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Volksschule 2 Doris Adensam & Margarethe Koncki-Polt

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Academic year: 2021

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Volksschule 2

Doris Adensam & Margarethe Koncki-Polt

Die Einführung einer neuen Funktion ist gelungen

Die EP-Erstellung hat verschiedene Phasen der Beteiligung

Die EP-Erstellung wird routinierter im Lauf der Zeit

Zielorientierung und Systematisierung führen zu erfolgreicher Umsetzung

Die Akzeptanz der Initiative ist gestiegen

Beschreibung der Schule

Schulart VS

Schulgröße klein

Region ländlich

Integrationsklasse(n) ja

Ganztagsklassen verschränkt Nachmittagsbetreuung

Ganztagsklassen nein

Migrationsanteil im Einzugsgebiet unter 10 %

Schwerpunkte der Schule seit Herbst 2016 „Gesunde Volksschule“, Tschechisch integrativ; un- verb. Übungen zur Begabtenförderung; Projektunterricht „Thementage”

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Bei der Schule dieser Fallbeschreibung handelt es sich um einen Schulverbund von zunächst zwei, dann drei Volksschulen. Der Verbund wurde 2009 erweitert, es werden insgesamt 7 Klassen geführt.

Das Kollegium besteht aus 12 Lehrerinnen. Die Schule liegt in einer ländlichen Region und bietet Nachmittagsbetreuung an. Der Fokus liegt seit Herbst 2016 auf „Gesunde Volksschule“ und auf dem Projektunterricht, angeboten wird als Zusatz auch eine slawische Sprache.

1. SQA an der Schule

Der Erstkontakt zu SQA erfolgte für SL mit Einschulungen. Der Landesschulrat organisierte gemein- sam mit der Pädagogischen Hochschule die Schulungen. Zuerst wurden die SL in einem zweitägigen Seminar geschult (Beginn 2012). Die SL informierte danach die designierte SK, die in erster Linie aus organisatorischen Gründen ausgewählt worden war. Die LP war an beiden Schulstandorten eingesetzt und war dadurch für eine Koordinatorinnenrolle in SQA prädestiniert.

Danach erfolgte die Einschulung der SK in einem eintägigen Seminar.

Um dann den 3 Verbundschulen gerecht zu werden, wurde ab dem 2. Zyklus von SQA eine zweite SK eingesetzt. Die SK kommen von unterschiedlichen Volksschulen, daher konnte auf die speziellen Bedürfnisse der jeweiligen Schulen Rücksicht genommen werden.

2. EP-Erstellung und Handhabung

An den Planungsgesprächen für die EP-Erstellung beteiligte sich das gesamte Kollegium sehr engagiert.

Die Verschriftlichung und Auswertung von Aufzeichnungen war die alleinige Arbeit der SK.

Als zentrale Aufgaben der SK wurden die Koordination der Aufgabenverteilung, die Koordination der Zusammenfassung, die Organisation des Rücklaufs von Informationen und die Verschriftlichung des EP gesehen.

Die Themen wurden gemeinsam in Konferenzen gefunden und ergaben sich aus den Anforderungen des Schulalltags. Hilfreich dabei war eine SCHÜLF (schulübergreifende Lehrer/innen-Fortbildung) mit einer Expertin/einem Experten. Elternfragebögen wurden zur Entscheidungsfindung der Themenbereiche herangezogen. Ein Kriterium für die Themenfindung war auch die Messbarkeit.

Im Lauf des SQA-Prozesses wurde die EP-Erstellung einfacher, eine Systematik in der Erstellung etablierte sich. Meistens wurde im Team (SL, SK, LP) an der Erstellung gearbeitet. Aus den Erfahrungen mit dem letzten EP (soziales Thema, das in Zahlen schwer messbar war) wurden nun solche Themen ab- geleitet, die zielgerichtet bearbeitet und auch evaluiert werden konnten. Es wurden klar definierte Ziele formuliert und deren Erreichung mithilfe von Fragebögen (an Eltern) überprüft.

Als Vorteil bei der EP-Erstellung erwies sich, dass es in diesem Schulverbund ab dem 2. SQA-Zyklus zwei SK gab.

Die Erstellung des EP wird von SL, SK und LP weiterhin als Verpflichtung und bürokratischer Aufwand gesehen, was für Thema 1 und 2 im EP in gleicher Weise gilt.

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3. Maßnahmen: Umsetzung

Alle LP werden in die Umsetzung eingebunden. Maßnahmen werden in der Konferenz besprochen, die Arbeitsaufteilung ebenfalls. Die Aufgaben ergeben sich zum Teil auch aus der Schulstufe, in der die LP tätig ist. Die Arbeitsaufteilung wird flexibel gehandhabt, die LP bearbeiten Aufgaben entsprechend den Anforderungen der jeweiligen Schulstufe, in der sie unterrichten. Nur SK haben ganz klare Aufgaben.

SK sammeln Vorschläge für den EP, halten diesbezüglich Kontakt zu allen LP und verschriftlichen den EP.

Der EP liefert den roten Faden, der den LP bewusst ist. Er ist jederzeit zugänglich, wenn man nach- schauen möchte. SK hält den EP in Evidenz, überarbeitet – wenn notwendig – die im EP formulierten Maßnahmen und koordiniert die Reflexionsgespräche zu den Themen des EP mit den LP.

Bei der Umsetzung des EP ergibt sich bei einigen Themen bereits eine gewisse Routine; man holt sich auch Expertinnen und Experten von außen zur Unterstützung. Diese halfen bei der Umsetzung der Themen. Das LP-Team ist je nach Klassenführung unterschiedlich an der Mitarbeit beteiligt.

4. Feedback und Evaluation

In den Konferenzen werden die Fortschritte in der Erreichung der Zielsetzungen besprochen. Teilweise wurden Ziele auf Papier festgehalten, die dann in der Umsetzung nicht möglich waren. Ziele wurden formuliert, die aus zeitlichen Gründen nicht durchführbar waren oder auf nicht vorhandene Ressourcen aufgebaut waren. Auch seitens der Schulaufsicht wurden beim Bilanz- und Zielvereinbarungsgespräch (BZG) Änderungen der Zielsetzungen im EP vorgenommen. Einige Maßnahmen wurden aus dem letz- ten Schuljahr weitergeführt, einige waren bereits implementiert. Diese Änderungen wurden von SL, SK und LP mit großer Skepsis aufgenommen.

Zur Evaluation wurden von den LP Fragebögen an die Eltern ausgegeben. Außerdem wurde in einer gemeinsamen Reflexion (SL, SK, LP) von den SK aufgelistet, was bereits geschehen ist und was noch passieren soll. Auch das „Bauchgefühl“ der LP im Rahmen der Reflexion wird als Grundlage für weitere Entscheidungen herangezogen. Eine Form der Überprüfung stellen auch die LP-Beobachtungen (im Unterricht) und die gegenseitigen LP-Rückmeldungen (in den Konferenzen) dar.

Zur Dokumentation des Lernfortschritts der Schülerinnen und Schüler werden in der ersten Klasse Portfoliomappen angelegt. In den Konferenzen werden die auf diese Weise erhobenen Daten ausge- wertet und Schlussfolgerungen für den Unterricht gezogen, was im Protokoll festgehalten wird.

LP holen sich sowohl bei Eltern als auch bei Kolleginnen und Kollegen (durch gegenseitiges Hospitieren) Feedback zu ihrem Unterricht. Als Voraussetzung für das Feedback durch die Kolleginnen und Kollegen wird ein gutes Team genannt, da gegenseitiges Vertrauen und Wertschätzung wichtige Grundlagen für das Geben und Annehmen von Feedback sind. Durch die Rückmeldungen wird das eigene Tun reflektiert.

Als Feedbackinstrumente werden das Salzburger Lesescreening und die IKM-Testungen (Informelle Kompetenzmessung) genannt.

Der erste Zyklus des EP wurde zwischen SL und PSI in einem Bilanz- und Zielvereinbarungsgespräch (BZG) besprochen. Bereits vor dem ersten BZG war die Vorgabe der Schulaufsicht dahingehend, den EP möglichst kurz und prägnant zu gestalten. Demgemäß wurde der EP als zu ausführlich bewertet. Auf der anderen Seite wurden Ressourcenwünsche des Standorts nicht erfüllt.

Über die Auswirkungen des BZG können keine Aussagen getätigt werden.

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5. Effekte und Folgeprozesse, Veränderungen

Es wurde eine neue Funktion, die der SK, eingeführt. Sie übernimmt Koordinationstätigkeiten, was von den anderen LP positiv gesehen wird. Obwohl es schon viel Qualität an der Schule gegeben hat, werden der rote Faden durch SQA, die Zeitschiene bzw. der Zyklus von den LP als Vorteil gesehen. Durch den EP ist dem Kollegium die Zeitschiene für die Umsetzung der Maßnahmen jederzeit bewusst. Weiters werden die Verbindlichkeit, Verbesserungen vornehmen zu müssen, von der LP als Vorteil gesehen.

Auch die Struktur, die Verschriftlichung und die Evaluation der Maßnahmen werden von SL und LP positiv gesehen. Der Nutzen wird gesehen, es gibt ein schnelleres Vorankommen. Die Zielgerichtetheit der schulischen Arbeit wird ebenfalls positiv gesehen. Die Akzeptanz durch die LP ist grundsätzlich gegeben. Dazu trägt auch die Verbindlichkeit von SQA bei. Durch diese Verbindlichkeit ist der EP von allen LP umzusetzen. Anfängliche Ablehnung von SQA durch die LP ist in Akzeptanz übergegangen.

Lediglich der Arbeitsaufwand führt zu skeptischen Äußerungen der LP. Eine gewisse Würdigung wür- den sich die LP von der Schulaufsicht wünschen.

Durchhaltevermögen, am Thema dranzubleiben und Zielgerichtetheit sind durch SQA entstanden. SQA hat Zwang ausgeübt, Verbesserungen vorzunehmen. Der verbindliche Besuch von Fortbildungen wird durch SQA forciert.

Der Nutzen von SQA wird von SL, SK und LP ganz klar gesehen. SL, SK und LP beschreiben die Zielorientiertheit und die zeitliche Vorgabe, ohne Aufschub am Thema dranzubleiben, als größten Nutzen von SQA. SQA hat die Schule aus Sicht von SL, SK und LP weitergebracht. Kosten und Nutzen halten sich etwa die Waage. Die LP haben gelernt, den Aufwand an die Erfordernisse anzupassen, indem prägnante und realistische Zielvorstellungen im EP formuliert werden und konkrete Maßnahmen ge plant werden. Der Aufwand für Verschriftlichung wird immer noch kritisch gesehen. Auch der finanzielle Input für SQA im Gesamten wird von SL, SK und LP kritisch bewertet, im Vergleich zu den Ressourcen, die direkt in die Klassen wandern. SQA wird als Chance bezeichnet; die positive Akzeptanz von SQA in den höheren Ebenen der Schulhierarchie wird von SL, SK und LP als zu wenig vorhanden gesehen. Verbindlichkeit ist positiv. Deadline und Ziele werden positiv, allerdings auch als Einschränkung der Flexibilität gesehen.

Im Lauf des SQA-Prozesses wird zwar immer wieder Kritik am Aufwand für das Dokumentieren geübt, SQA jedoch gleichzeitig als Routine bezeichnet. Zielsetzungen und die bewusste Auseinandersetzung mit Themen werden SQA zugeschrieben.

Die direkten Gespräche zu Initiativen im Rahmen von SQA im Kollegium werden im weiteren Verlauf des SQA-Prozesses als wichtig erachtet, SQA insgesamt als Verpflichtung und bürokratischer Aufwand gesehen. Im Lauf eines Schuljahrs tritt SQA etwas in den Hintergrund, indirekte Auswirkungen wie das Setzen von Maßnahmen und das gemeinsame Arbeiten an einem Thema werden SQA zugeschrieben;

aber aktuelle Themen rücken wieder mehr in den Vordergrund. Aus Sicht der SL sind die SQA-Themen gut in den Alltag integriert, vieles ist zur Routine geworden, insofern wird der Nutzen von SQA gesehen.

SQA war anfangs noch eine Verpflichtung. Heute heißt es: „Vieles ist schon in Bewegung gekommen oder einiges mehr“ und „es hat sich etabliert“. Unerwartete Veränderungen durch SQA gibt es keine.

Die Arbeit an den SQA-Themen hat eine „Eigendynamik“ entwickelt. Die Zusammenarbeit der LP funktioniert „sehr, sehr gut“, es gibt keine unlösbaren Widerstände. Eine Kooperation auf Ebene von Schulpartnerinnen/Schulpartnern gibt es. Dabei werden die Eltern über die Themen des EP informiert, Maßnahmen und Ziele werden vorgestellt.

Die Inputs durch die Unterstützungsangebote externer Schulpartner/innen finden Eingang in den Unterricht. Spezialisten werden zu den Themen des EP eingeladen, sie arbeiten im Unterricht mit den Kindern in Form von Workshops.

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Beide Themen werden aus der Sicht der SL fortgeführt werden, der Nutzen und praktische Sinn wird von SL betont. Auch die Verbindlichkeit von SQA ist für die SL von Vorteil. Die LP heben als Auswirkung von SQA die Vorteile der durchgeführten Maßnahmen im Rahmen der beiden Themen hervor.

6. Zusammenfassung Prozess

Der SQA-Prozess wird grundsätzlich positiv erlebt und umgesetzt. Unterstützungsangebote im Hinblick auf die EP-Erstellung werden eingefordert, wobei auch der Wunsch nach Minimierung des Arbeitsaufwands eine Rolle spielt.

Obwohl SQA mehr oder weniger zur Routine geworden ist, wird die Sinnhaftigkeit von SQA doch wieder angezweifelt. Das Gefühl, als Lehrkraft allgemein alleingelassen zu sein, wird formuliert. Abseits von SQA wird zum Beispiel Unterstützungspersonal eingefordert, konkret auch in Bezug auf Stützstunden für Kinder mit SPF.

Insgesamt erscheint der SQA-Prozess als eine Verbesserungsmaßnahme im Sinne der Weiterentwicklung von Schule – allerdings bietet er keine Unterstützung bei aktuell auftretenden Problemen, wodurch SQA von den Beteiligten dann eher als Belastung gesehen wird.

Daraus ergibt sich, dass SQA von SL, SK und LP als ambivalent erlebt wird. Obwohl die Vorteile von SQA von SL, SK und LP durchaus gesehen werden, überlagern schulische Entwicklungen den Nutzen von SQA in der Wahrnehmung von SL, SK und LP.

7. Resümee

Der SQA-Prozess mit EP-Erstellung, Planung und Umsetzung von Maßnahmen, Feedback und Evaluation stellt einen fixen Bestandteil des schulischen Geschehens dar. Zielgerichtetheit, Verbindlichkeit und die Arbeit an Verbesserungen werden als Vorteile und Nutzen von SQA wahrgenommen. SQA hat sich als Motor von schulischer Entwicklung etabliert und wird – obgleich mit immer noch vorhandener Skepsis dem bürokratischen Aufwand gegenüber – als grundsätzlich hilfreiches, strukturierendes Instrument gesehen. Bei aktuell auftretenden Problemen wird der SQA-Prozess allerdings von diesen überlagert und tritt wieder in den Hintergrund.

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