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Regenerative Therapie vonperiimplantären Knochendefekten Osseointegrationsverhalten eines ImplantatsystemsPrimärstabilitätvon Implantaten BEGO-Semados Einzelzahn-implantateImplantationen und das Medizinproduktegesetz (MPG)

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DP AG Post ve rtriebsstück – En tgeltbez

ahlt – 57 439 – Heft 2/2005

Deutscher Ärzte-V erlag GmbH – Postf

ach 40 02 65 – 50832 Köln

Themen

Regenerative Therapie von

periimplantären Knochendefekten Osseointegrationsverhalten

eines Implantatsystems

Primärstabilität von Implantaten BEGO-Semados Einzelzahn-

implantate

Implantationen und das

Medizinproduktegesetz (MPG)

Herausgeber/Editor

Deutsche Gesellschaft und/and

für Implantologie Deutsche Gesellschaft im Zahn-, Mund- und für Zahn-, Mund-, Kieferbereich e.V. und Kieferheilkunde e.V.

Zeitschrift für Zahnärztliche Implantologie 2/2005 JDI Journal of Dental Implantology

[online curriculum]

[online curriculum]

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Die Umsetzung des Medizinproduktegesetzes ist ein wichtiges Thema, das unsere Kollegen und Kolleginnen in den Praxen teilweise mit extrem belastenden Begehungen durch unterschiedliche Ämter mit neuen bürokratischen Hürden überzieht (siehe Beitrag Prof. Tetsch, S. 108).

Daneben hat die durch eine gegenüber den Leistungser- bringern grundsätzlich misstrauische Gesundheitspolitik verunstaltete Festzuschussregelung in der Prothetik mit Beratungsvorbehalt durch die Krankenkassen und die nicht enden wollenden Begründungsnachfragen von Beihilfestel- len und Privatversicherern den Bürokratieaufwand verviel- facht. Damit werden wiederum aus den nur begrenzt zur Verfügung stehenden Mitteln im Gesundheitswesen Ressourcen in den verwaltenden, nicht der Patienten- betreuung zugewandten Teilbereich verlagert. Dies muss damit zum Leistungsabbau im eigentlichen medizinischen Versorgungsbereich führen. Mangelverwaltung führt zwangs- läufig zu einer Überbürokratisierung, die durch Ressour- cenverbrauch den Mangel zusätzlich verstärkt.

Hier sind nun auch die Hersteller der Medizinprodukte und insbesondere der Implantate aufgefordert eine intelli- gente Lagerhaltungs- und Dokumentationsunterstützung zu entwickeln, die dafür geeignet sind, die Lagerhaltung (first in – first out), den Dokumentationsaufwand z. B.

durch Barcodlesemöglichkeit und nicht nur durch kleine Klebeettiketten sowie die damit kombinierte Rechnungs- unterstützung und Wiederbestellung in den EDV-Systemen der Praxen quasi automatisiert zu unterstützen. Viele Her- steller haben bereits entsprechende Barcodes auf ihren Produkten, die sie aber nur zu ihrer internen Lagerhaltung

nutzen. An entsprechenden standardisierten Vorgaben für solche Barcodes fehlt es nicht in der Medizin. Mit den glei- chen Informationen könnte dann auch ohne großen Doku- mentationsaufwand eine interne Qualitätssicherung durch entsprechende Dokumentation und Analyse wie mit dem bereits in vielen Praxen und Hochschulen bestehenden ImpDat Datenbanksystem erfolgen und auch für überregio- nale Qualitätszirkel und wissenschaftliche Studien zur Ver- fügung stehen. Es gilt den politischen erzwungenen Doku- mentationsaufwand jetzt durch Kooperation zu nutzen, wenn es gelingt die Eigeninteressen der Industrie zu über- winden und eine einheitliche elektronisch einfach lesbare Dokumentationsplattform zu schaffen. Koordinierend wären die so genannten Industriegespräche zwischen der wissenschaftlichen Gesellschaft und den Anbietern ein geeignetes Forum und Ihre Nachfrage bei jedem nächsten Vertreterbesuch nach dieser Unterstützung ein wichtiger Katalysator, um diesen kleinen Schritt des Bürokratieab- baus zu ermöglichen.

Gestalten statt Verwalten, sonst bleibt alles nur beim Alten.

Ihr

Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner

(3)

inhalt/contents 70

Organ der DGI und der Österreichischen Gesellschaft für Orale Chirurgie und Implantation (ÖGOCI) Official Organ of the DGI Herausgeber/Editor Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich e.V.

und/and

Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund-, und Kieferheilkunde e.V.

Schriftleitung/

Managering Editors Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner Dr. Sebastian Schmidinger Koordination/

Coordination Irmingard Dey Beirat/

Advisors

Prof. Dr. J. Becker, Düsseldorf Prof. Dr. N. Behneke, Mainz Dr. G. Dhom, Ludwigshafen

Prof. Dr. Dr. K. Donath, Rödinghausen Dr. H. Duelund, Passau

Prof. Dr. U. M. Gross, Berlin Dr. Dr. D. Haessler, Oppenheim Prof. Dr. B. d’Hoedt, Mainz Prof. Dr. Th. Kerschbaum, Köln Prof. Dr. G.-H. Nentwig, Frankfurt Prof. Dr. Dr. F. W. Neukam, Erlangen Prof. Dr. E.-J. Richter, Würzburg Dr. M. Schlee, Forchheim Prof. Dr. W. Schulte, Tübingen Prof. Dr. Dr. P. Tetsch, Münster Prof. Dr. G. Watzek, Wien

Dieselstraße 2, 50859 Köln Postfach/P.O. Box 40 02 54, 50832 Köln

Telefon/Phone: (0 22 34) 70 11-0 www.aerzteverlag.de

in Kooperation mit

JDI Journal of Dental Implantology

Editorial / Editorial 133

Übersicht / Review H. Schliephake

Sofortbelastung und Sofortversorgung enossaler Implantate

Immediate loading and immediate restoration of endosseous implants 142

Originalbeiträge / Original Studies T. Brüning, S. Koy, U. Eckelt

Der Knochenabbau an Titanimplantaten in Abhängigkeit

klinischer Parameter, wie präooerativer Radiatio, Diabetes mellitus, Nikotinkonsum und Mundhygiene

Periimplant bone resorption in relation to selected clinical parameters, like preoperative radiation, diabetes mellitus, nicotinconsumption

and oral hygiene 155

H. Deppe, H.-H. Horch, Ch. Pautke, M. Brokate, J.Ch. Wehrstedt, F. Kneissl, Th. Miethke, E. Steinhauser

Entwicklung bakteriendichter Fügestellen für die Zahnärztliche Implantologie

Development of gap-free abutments in implant dentistry 164 M. Kreisler, M. Samsam-Bakhtyari, Ch. Weihe, B. d’Hoedt

Implantologische Tätigkeit in der freien zahnärztlichen Praxis in Rheinland-Pfalz – Eine Standortanalyse aus dem Jahr 2004 Routine implant treatment in the private dental office

in Rehinland-Pfalz – A location study from 2004 180

W.-D. Knoll, S. Schwan, P. Maurer

Finite-Elemente-Belastungsanalyse am Implantat-Knochen-Interface unter besonderer Berücksichtigung der spezifischen

Materialeigenschaften des Knochens

Finite Element Method (FEM) on implant-bone-interface

in view of the special material characteristics of bones 197

Aus der Praxis für die Praxis / From Practioner to Practioner Z. Ibrahim, H. Tschnernitschek, A. Roßbach

Therapie und Rezidivprophylaxe einer Periimplantitis

Therapy and prophylaxis of peri-implantitis 174

Tagungsberichte / Conference Report

10. Greifswalder Fachsymposium und 2. Jahrestagung

des Landesverbandes Mecklenburg/Vorpommern im DGI e.V. 170 ITI Jubiläumssymposium mit Fokus auf klinischer Sicherheit 192

DGI-Nachrichten / DGI-News

Tätigkeitsscherpunkt Implantologie: Die DGI informiert

über Zertifizierung und Rezertifizierung 162

Entscheidungshilfe für Implantologen: Checklisten 162

Glückwünsche / Greetings 140

Nachruf / Obituary 169

Weltpresse / World Press 138

Tagungskalender / Meetings 136

Industrie und Handel / Industry and Trade 194, 196

Impressum / Imprint 204

Das Inserentenverzeichnis dieses Heftes finden Sie auf Seite 179

Weitere Informationen zur Zahnheilkunde sowie die ausführlichen Autorenrichtlinien finden Sie im Internet unter www.zahnheilkunde.de

www.zahnheilkunde.de

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Juni 2005

Arbeitskreis München Termin: 08.06.2005 (19.00 Uhr) Thema:„Entscheidungsfindung:

Zahnerhalt oder Titan?“

Referent:Dr. J. Diemer, Meckenbeuren Ort:Akademie für Zahnärztliche Fortbildung, Fallstraße 34, 81369 München, Hörsaal Unkostenbeitrag: DGI-Mitglieder kostenfrei, Nichtmitglieder 30 € Anmeldung/Auskunft:Sekretariat des BLI, Martina Schickedanz, c/o Praxis Dr. Schmidinger, Hauptstraße 26, 82229 Seefeld, Fax: 08152-981089,

E-Mail: praxis@dr-schmidinger.de

Arbeitskreis Regensburg Termin: 15.06.2005 (19.00 Uhr) Thema:„Mukogingivalchirurgie – Operationstechniken im Umfeld von Parodontologie und Implantologie“

Referent:Dr. Michael Stimmelmayr, Cham

Ort:Sorat-Hotel, Regensburg Unkostenbeitrag: DGI-Mitglieder kostenfrei, Nichtmitglieder 30 € Anmeldung/Auskunft:

Dr. U. Zimmermann, Regensburg, Fax: 0941-893131, E-Mail:

praxis@zahnaerzte-regensburg.de Arbeitskreis Schwaben Folgende Termine sind geplant:

15.06.05, 28.09.05 und 23.11.05

Die dementsprechenden Einladungen werden rechtzeitig verschickt Thema:Hier wird von den Teilneh- mern kein Referent gewünscht. Dieser Arbeitskreis soll durch eigene Beiträ- ge gestaltet werden.

Anmeldung/Auskunft:Sekretariat des BLI, Martina Schickedanz, c/o Praxis Dr. Schmidinger, Hauptstraße 26, 82229 Seefeld, Fax: 08152-981089, E-Mail: praxis@dr-schmidinger.de Arbeitskreis WM-STA-FFB Termin: 15.06.2005 (19.00 Uhr) Thema:„Kieferaugmentation vor Implantatinsertion – Techniken und Erfahrungen“

Referent:Prof. Dr. Dr. Paulus, München Ort:Klinik Dr. Robert Schindlbeck, Seestraße 43, 82211 Herrsching, Hörsaal

Unkostenbeitrag:DGI-Mitglieder kostenfrei, Nichtmitglieder 30 € Anmeldung/Auskunft:Sekretariat des BLI, Martina Schickedanz, c/o Praxis Dr. Schmidinger, Hauptstraße 26, 82229 Seefeld, Fax: 08152-981089, E-Mail: praxis@dr-schmidinger.de Arbeitskreis Freising Termin: 22.06.2005 (19.00 Uhr) Thema:„Neue Wege in der peri- implantären Knochenprophylaxe“

Referent: Prof. Dr. M. Hürzeler, Müchen

Ort:Forum M, Flughafen München Unkostenbeitrag:DGI-Mitglieder kostenfrei, Nichtmitglieder 30 € Anmeldung/Auskunft:

Dr. M. Schubert, Freising, Fax: 08161-82121,

E-Mail: drmschubert@t-online.de

TAGUNGSKALENDER

ersten zwei Gewindegänge des Testimplantates war

„as machined“,

Beitrag Ries et al., Seite 90

Veranstaltungen der DGI

Termin: 11.06.2005 (09.00 – 18.00 Uhr)

Thema:„Grundlagen des Hart- und Weichgewebsmanagements in der Im- plantologie unter Praxisbedingungen“

Referent:Prof. Dr. Dr. F. W. Neukam, Dr. K. A. Schlegel und Mitarbeiter Kursort:Erlangen

Kursgebühr:

340 € zzgl. MwSt. für DGI-Mitglieder, 390 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitglieder Kurs-Nr.: 14/05; 11 Fortbildungspunkte Termin: 18.06.2005

(09.15 – 18.15 Uhr)

Thema:„Erfolgsmanagement einer implantologisch orientierten Praxis“

Referent:Dr. G. Dhom Kursort:Ludwigshafen Kursgebühr:

340 € zzgl. MwSt. für DGI-Mitglieder, 390 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitglieder Kurs-Nr.: 16/05; 10 Fortbildungspunkte Termin: 27.08.2005

(09.30 – 18.00 Uhr)

Thema: „Gutachtenseminar für die implantologische Praxis“

Referent:Dr. H. J. Nickenig Kursort:Köln-Wahn

Kursgebühr:

340 € zzgl. MwSt. für DGI-Mitglieder, 390 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitglieder Kurs-Nr.: 18/05; 10 Fortbildungspunkte

Termin: 10.09.2005 (09.00 – 17.00 Uhr)

Thema:„Diagnostik für fortgeschrit- tene Implantologen“

Referent:Dr. Dr. R. Streckbein Kursort:Limburg

Kursgebühr:

340 € zzgl. MwSt. für DGI-Mitglieder, 390 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitglieder Kurs-Nr.: 19/05-2; 10 Fortbildungs- punkte

Termin: 07.10 – 08.10.2005 (Fr. ab 09.00/Sa. bis 13 Uhr) Thema:„Knochenaugmentation (CAP, GBR, RPR, BMB)“

Referent:Prof. Dr. Dr. W. Wagner et al.

Kursort:Mainz Kursgebühr:

680 € zzgl. MwSt. für DGI-Mitglieder, 780 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitglieder Kurs-Nr.: 12/05-2; 15 Fortbildungs- punkte

Termin: 08.10.2005 (09.00 – 17.00 Uhr)

Thema:„Implantatprothetische Ver- sorgung des teilbezahnten Patienten“

Referent:PD Dr. M. Yilderim Kursort:Aachen

Kursgebühr:

340 € zzgl. MwSt. für DGI-Mitglieder, 390 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitglieder Kurs-Nr.: 32/05; 08 Fortbildungspunkte

Termin: 08.10.2005 (09.00 – 16.00 Uhr)

Thema:„Altersspezifische Indikation, Differentialindikation des Alveolar- fortsatzaufbaus – Distraktionsosteo- genese vs. Augmentat“

Referent:Prof. Hoffmeister Kursort:Berlin

Kursgebühr:

340 € zzgl. MwSt. für DGI-Mitglieder, 390 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitglieder Kurs-Nr.: 33/05; 11 Fortbildungspunkte

Termin: 15.10.2005 (09.00 – 17.00 Uhr)

Thema:„Kriterien für die Sofortim- plantation und Sofortbelastung und mögliche Risiken“

Referent:Dr. D. Weng Kursort:Starnberg Kursgebühr:

340 € zzgl. MwSt. für DGI-Mitglieder, 390 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitglieder Kurs-Nr.: 22/05; 10 Fortbildungspunkte

Termin: 22.10.2005 (10.00 – 18.00 Uhr) Thema:„Praktische Übungen zu Augmentationstechniken am Einzel- zahnimplantat und im ästhetischen Bereich“

Referent:Prof. Dr. Dr. H. Terheyden Kursort:Kiel

Kursgebühr:

340 € zzgl. MwSt. für DGI-Mitglieder, 390 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitglieder Kurs-Nr.: 34/05; 11 Fortbildungspunkte

C O N T I N U U M I M P L A N TO L O G I E

Anmeldung/Auskunft:

DGI-Sekretariat für Fortbildung, Bismarckstr. 27, 67059 Ludwigshafen, Tel.: 0621-68124451, Fax: 0621-68124469, E-Mail: info@dgi-fortbildung.de

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Titelseitenhinweis:

Links:Metallographischer Schliff;

Optimale Passungspräzision durch direktes Aufgalvanisieren von Feingold

Mitte:Aufbau des Vollkeramik- Galvano-Konus-Elements (Schema) Rechts:Metallographischer Schliff;

Optimale Passungspräzision durch direktes Aufgalvanisieren von Feingold (Lichtmikroskop; 6fache Vergrößerung, Beitrag T.O. Blöcker, Seite 122

Sommer-Akademie der DGI Termin: 27.06 – 01.07.2005 Kursort:Kiel

Anmeldung/Auskunft:

terheyden@mkg.uni-kiel.de

Juli 2005

Landesverband Bayern 5. Regionaltagung Termin: 15.07 – 16.07.2005 Thema:„Kleine und große Probleme um das Implantat herum – was tun?“

Ort:Hotel St. Georg, Bad Aibling Anmeldung/Auskunft:Sekretariat des BLI, Martina Schickedanz, c/o Praxis Dr. Schmidinger, Hauptstraße 26, 82229 Seefeld, Fax: 08152-981089,

E-Mail: praxis@dr-schmidinger.de Das Anmeldeformular finden Sie als pdf-Datei auf der Homepage der DGI:

www.dgi-ev.de > über die DGI > Lan- desverbände > Bayern

Arbeitskreis Niederbayern Termin: 20.07.2005 (19.00 Uhr) Thema:Hier wird von den Teilneh- mern kein Referent gewünscht. Die- ses Treffen soll durch eigene Beiträge gestaltet werden.

Ort:Gasthof Bernlochner, Landshut Unkostenbeitrag:DGI-Mitglieder kostenfrei, Nichtmitglieder 30 € Anmeldung/Auskunft:Sekretariat des BLI, Martina Schickedanz, c/o Praxis Dr. Schmidinger, Hauptstraße 26, 82229 Seefeld, Fax: 08152-981089,

E-Mail: praxis@dr-schmidinger.de Arbeitskreis Regensburg Termin: 20.07.2005 (19.00 Uhr) Thema:„Komplikationen in der Implantologie“

Referent:Prof. Dr. Dr. Torsten E. Reichert Ort:Sorat-Hotel, Regensburg Unkostenbeitrag: DGI-Mitglieder kostenfrei, Nichtmitglieder 30 € Anmeldung/Auskunft:

Dr. U. Zimmermann, Regensburg, Fax: 0941-893131,E-Mail:

praxis@zahnaerzte-regensburg.de

September 2005

Landesverband Norddeutschland

Termin: 07.09.2005 (19.00 Uhr) Thema: „Navigation zur Implantat- positionierung“

Ort:Universitätsklinikum Eppendorf, Klinik für Zahn-, Mund- und Kiefer- heilkunde, Hörsaal 47a, Martinistr. 52, 20246 Hamburg Referent:Prof. Dr. Edinger, Hamburg Anmeldung/Auskunft:Dr. Schönrock, Tel.: 0172-9022028,

E-Mail: info@dr-schoenrock.de Arbeitskreis München Termin: 21.09.2005 (19.00 Uhr) Thema:Das Thema stand bei Druck- legung noch nicht fest

Referent:Der Referent stand bei Drucklegung noch nicht fest Ort:Akademie für Zahnärztliche Fortbildung, Fallstraße 34, 81369 München, Hörsaal Unkostenbeitrag:DGI-Mitglieder kostenfrei, Nichtmitglieder 30 € Anmeldung/Auskunft:Sekretariat des BLI, Martina Schickedanz, c/o Praxis Dr. Schmidinger, Hauptstraße 26, 82229 Seefeld, Fax: 08152-981089,

E-Mail: praxis@dr-schmidinger.de 14. Jahrestagung European Association for Osseointe- gration (EAO)

Termin: 22.09 – 24.09.2005 Kursort:München

Weitere Informationen:www.eao.org

Arbeitskreis WM-STA-FFB Termin: 28.09.2005 (19.00 Uhr) Thema:„Harte Weichgewebsaugmen- tation im Ober- und Unterkiefer“

Referent: Dr. Dr. Andres Stricker, Konstanz

Ort:Klinik Dr. Robert Schindlbeck, Seestraße 43, 82211 Herrsching, Hörsaal

Unkostenbeitrag:DGI-Mitglieder kostenfrei, Nichtmitglieder 30 €

Anmeldung/Auskunft:Sekretariat des BLI, Martina Schickedanz, c/o Praxis Dr. Schmidinger, Hauptstraße 26, 82229 Seefeld, Fax: 08152-981089, E-Mail: praxis@dr-schmidinger.de Landesverband

Norddeutschland

Termin: 28.09.2005 (19.00 Uhr) Thema:„Internistische Aspekte zur Implantologie – Veränderungen im Organismus des älteren Patienten“

Ort:Universitätsklinikum Eppendorf, Klinik für Zahn-, Mund- und Kiefer- heilkunde, Hörsaal 47a, Martinistr. 52, 20246 Hamburg Referent:Prof. Dr. Bamberger, Hamburg Anmeldung/Auskunft:

Dr. Schönrock, Tel.: 0172-9022028, E-Mail: info@dr-schoenrock.de

Oktober 2005

Arbeitskreis Niederbayern Termin: 19.10.2005 (19.00 Uhr) Thema:Das Thema stand bei Druck- legung noch nicht fest

Referent:Der Referent stand bei Drucklegung noch nicht fest Ort:Gasthof Bernlochner, Landshut Unkostenbeitrag:DGI-Mitglieder kostenfrei, Nichtmitglieder 30 € Anmeldung/Auskunft:Sekretariat des BLI, Martina Schickedanz, c/o Praxis Dr. Schmidinger, Hauptstraße 26, 82229 Seefeld, Fax: 08152-981089, E-Mail: praxis@dr-schmidinger.de 17. Tagung der DGI Termin: 26.10. – 30.10. 2005 Kursort:Berlin

Die Tagung ist integriert in eine Gemeinschaftstagung aller Fachge- sellschaften und Gruppierungen der DGZMK. Weitere Informationen:

www.dgi-ev.de

Tagungskalender /Meetings 73

Periimplantäre Destruktion regio 34 mit einer erhöhten Sondierungstiefe,

Beitrag G.E. Romanos, G.-H. Nentwig, Seite 76

Veranstaltungen allgemein

Oktober 2005

Österreichischer Zahnärztekon- gress 2005

Termin: 05.10. – 08.10.2005 Thema:„Zahnmedizin und Allgemeinmedizin im Dialog“

Ort:Wien, Palais Auersperg Information:Wiener Medizinische Akademie, Alser Str. 4, A-1090 Wien, Tel.: 0043-1-4051383-10, Fax: 0043-1-4051383-23, E-Mail: h.schulz@medacad.org 129. Jahrestagung der DGZMK gemeinsam mit allen Fach- gesellschaften und Gruppie- rungen

Termin: 24.10. – 30.10.2005 Ort:Berlin ICC

Informationen:www.dgzmk.de

(6)

Einfluss progressiver Belastung auf den crestalen Kno- chen und die Knochendichte um Oberkiefereinzelzahn- implantate

Studiendesign

Zweiarmige, randomisierte, prospektive Studie über zwölf Monate

Umfeld

Eine Privatpraxis Patienten

20 Patienten mit 23 Einzelzahnimplantaten in der pos- terioren Maxilla, die fünfmonatiger Einheilzeit ausge- setzt werden. Experimentalgruppe: Kunststoffkrone zwei Monate in Infraokklusion, zwei Monate in schwa- cher Okklusion, zwei Monate in normaler Okklusion, dann Wechsel auf Metallkeramikkrone. Kontrollgruppe:

normale Krone in Okklusion Wesentliche Zielkriterien

Radiologischer Knochenabbau crestal Radiologische Knochendichte Wesentliche Ergebnisse

Knochenabbau in zwölf Monaten: Experimentalgruppe:

0,2 ± 0,27 mm; Kontrollgruppe: 0,59 ± 0,27 mm. Die Knochendichte zeigt keine klaren Ergebnisse.

Schlussfolgerung

Der periimplantäre Knochen um progressiv belastete Implantate zeigt weniger Knochenverlust als konven- tionell belastete Implantate.

Kommentar

Das Besondere dieser Studie liegt im klaren Design und der stringenten Methodik. Die akribische radiologische Auswertung liefert klare Ergebnisse. Allerdings wird hier ein Surrogatmarker untersucht. Ob eine progressi- ve Belastung das Implantatüberleben in der kritischen Oberkieferseitenzahnregion fördern kann, bleibt letzt- lich unbeantwortet.

Fragestellung s.o.

Studientyp

Zweiarmige Fall-Kontrollstudie Umfeld

Eine brasilianische Universität und eine Privatpraxis Patienten

Nichtraucher mit Brånemark Implantaten im unbelaste- ten Einheilprotokoll. 28 Patienten mit Implantatver- lust, 34 ohne Implantatverlust

Studiendesign

Bei allen Patienten wurde der Interleukin I Genotyp bestimmt.

Wesentliche Ergebnisse

Es finden sich keine signifikanten Unterschiede zwi- schen beiden Gruppen.

Schlussfolgerung

Interleukin I Polymorphismus ist bei Nichtrauchern nicht mit frühen Implantatverlusten assoziiert.

Kommentar

Die vorliegende Studie bestätigt zwar die Daten bishe- riger Arbeiten, die den Interleukin I Polymorphismus als prädiktiven Faktor nur bei Rauchern identifizierten konnten; allerdings fehlt in dieser Studie eine Fallzahl- schätzung (mit Angabe der Power). Die ausbleibende Signifikanz könnte damit neben dem fehlenden klini- schen Zusammenhang auch in einer zu geringen Fall- zahl begründet liegen. Die fehlende Signifikanz bedeu- tet ohne Angabe der Powerberechnung nicht (!) zwangsläufig auch einen fehlenden klinischen Zusammenhang, wie von in dieser Arbeit dargestellt.

Die Autoren gehen damit in Ihrer negativen Schlussfol- gerung deutlich über die Ergebnisse ihrer Studie hin- aus.

PD Dr. Dr.B. Al-Nawas, Mainz

(7)

Originalarbeit 76

Das Ziel der vorliegenden Studie war es, klinische Daten zur Dekontamination von Implantatoberflächen mittels CO2-Laser in Kombination mit GBR-Verfahren zu erheben und diese mit Ergebnissen aus der Literatur in Hinblick auf den Langzeiterfolg und die Risiken zu vergleichen. Eine Gesamtanzahl von 19 periimplantären Defekten mit einer maximalen radiologischen Ausdehnung bis zum apikalen Implantatdrittel wurde bei 15 Patienten konventionell gereinigt. Anschließend wurden die Implantatoberflächen mit einem CO2-Laser dekontaminiert. Die Defekte wurden je nach Ausdehnung mit autologem Knochen (zehn) oder Bio-Oss (neun) augmentiert und mit einer Kollagenmem- bran abgedeckt. Klinische bzw. radiologische Parameter wurden postoperativ erhoben. Um einen systematischen Literaturvergleich zu ermöglichen, erfolgte eine Datenana- lyse nach einer MEDLINE-Recherche. Nach einer mittleren Beobachtungsdauer von 27,10 ± 17,83 Monaten ergab sich radiologisch in jedem Falle eine nahezu vollständige Rück- gewinnung des periimplantären Hartgewebes. Die Litera- turrecherche zeigte, dass zur Zeit keine randomisierten kli- nischen Studien vorliegen, die den therapeutischen Effekt der Laseranwendung bei Periimplantitis untersuchen. Vor dem Hintergrund eigener Ergebnisse und der aktuellen Literatur lässt sich feststellen, dass die Dekontamination von Implantatoberflächen mittels CO2-Laser in Kombina- tion mit augmentativen Verfahren im Hinblick auf die Defektregeneration zu besseren Ergebnissen führt. Auf Grund der noch geringen Fallzahl kann jedoch noch nicht von einem evidenzbasierten Verfahren gesprochen werden.

Schlüsselwörter: CO2-Laser, Implantatdekontamination, Peri- implantitistherapie

Regenerative therapy of periimplant intraosseous defects. Literature and data analysis

The aim of this study was to evaluate clinical data after the decontamination of the implant surfaces using the CO2

laser in combination with the GBR-technique and to com- pare these results with the present literature. Material and

methods: A total number of 19 periimplant defects with a maximal radiological bone loss extended to the apical third of the implant were conventionally cleaned in 15 patients. Finally, the implant surfaces were decontaminat- ed with a CO2 laser. An augmentation with autogenous bone grafting material (ten) or BioOss (nine) was used and the augmented region was covered by a collagen membrane. Clinical and radiological parameters were eval- uated postoperatively. A data analysis from the MEDLINE was performed in order to allow a systematical literature comparison. Results: After a mean observation period of 27.10 ± 17.83 months we presented an approximately total bone fill in the periimplant defect. According to the literature, there are not at present any randomized clinical trials, which study the therapeutic effect of the laser aplli- cation in the treatment of periimplantitis. Conclusions:

Based on our findings and the literature, the decontami- nation of the implant surfaces with the CO2laser in combi- nation with augmentative techniques lead to better find- ings. Because of the small number of cases, this method may not be presented at the moment as an evidence-based technique.

Keywords: CO2laser, implant decontamination, periimplan- titis treatment

1. Einleitung

Die hohe Zahl von inserierten enossalen Implantaten erfordert auch die Entwicklung von therapeutischen Kon- zepten für infizierte periimplantäre Defekte, um die Nach- sorge von Implantaten zu optimieren. Die Häufigkeit der Periimplantitis entspricht ca. 5 bis 8 % der Anzahl der Implantationen [4]. In der Literatur wird eine ausreichen- de Dekontamination der rauen Implantatoberflächen als Voraussetzung dafür gesehen, dass regenerative Verfahren erfolgreich sein können [8, 11, 15]. Verschiedene Metho- den zur Dekontamination der infizierten Implantate sind bereits tierexperimentell und klinisch überprüft worden.

Empfohlen wurden systemische Antibiose in Kombination mit lokaler Kürettage der Implantatoberfäche und Reini- gung mit NaCl-Lösung [17], alleinige Anwendung von Pul- verstrahlgeräten [2, 12, 24], Kombination von Zitronen- säure und Reinigung durch Pulverstrahl [10, 13], Chlorhe- xidinspülungen [26], sowie auch Anwendung von Soft- [9]

und Hard-Lasern [1, 6, 7, 21].

G.E. Romanos1, G.-H. Nentwig1

Regenerative Therapie von periimplantären Knochendefekten: Literaturanalyse und eigene Daten

1 Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Implantologie; Zentrum der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde des Klinikums der Johann Wolfgang Goethe-Universität (Carolinum), Frankfurt

(8)

klinisch ein; sie konnten den positiven Effekt des Laser- strahles durch die Verbesserung der periimplantären Gewebssituation klinisch erklären [1]. Deppe et al. [7]

konnten im Rahmen einer tierexperimentellen Untersu- chung bei Hunden nach Dekontamination mit dem CO2- Laser und GBR-Technik zeigen, dass sich periimplantäre Defekte mit neuem Knochen aufgefüllt hatten. Eine Reos- seointegration der dekontaminierten Implantatoberflä- chen wurde histomorphometrisch anhand von Schliffprä- paraten beobachtet.

Das Ziel dieser prospektiven klinischen Studie war es, die Prognose von erkrankten Implantaten nach CO2-Laser- bestrahlung und Augmentation der knöchernen Defekte klinisch und radiologisch zu untersuchen. Weiterhin soll- ten diese Daten mit der aktuellen Literatur verglichen und diskutiert werden.

2. Material und Methoden

19 periimplantäre knöcherne Defekte bei 15 Patienten (fünf Männer und zehn Frauen; Alter: 57,2 ± 12,94 Jahre) wurden in der Zeit von 1998 bis 2002 therapiert (Tab. 1).

Implantatlänge erhoben [3]. Die mittlere Sondierungstiefe präoperativ betrug 6,0 (± 2,03) mm.

Operatives Vorgehen

Nach Lokalanästhesie wurde ein Mukoperiostlappen mobilisiert und die periimplantären Knochendefekte nach Entfernung des Granulationsgewebes mittels Titanküretten klinisch dargestellt. Der mittlere intraossäre Defekt betrug 6,95 (± 1,84) mm; die Defektmorphologie war sehr varia- bel (Tab. 1). Die Implantatoberfläche wurde mit dem CO2- Laser (SC 20, Weil Dental, Rosbach) in einem defokussier- ten (Non-Kontakt) Modus für eine Minute lang bestrahlt.

Die mittlere Ausgangsleistung betrug 2,84 (± 0,83) Watt.

Das entstandene Koagel unmittelbar nach der Bestrahlung (Dekontamination) wurde im gesamten Defekt an seiner Stelle belassen. Bei zehn Defekten wurde eine Augmenta- tion mit autologem Knochen; bei neun Defekten mit Kno- chenersatzmaterial (BioOss, Geistlich, Baden-Baden) durchgeführt (Tab. 1). Anschließend erfolgte die Abde- ckung des augmentierten Bereiches mit einer Kollagen- membran (BioGide, Geistlich, Baden-Baden), die Fixation der Membran mit Frios-Nägeln (Friadent GmbH, Mannheim)

Tabelle 1 Übersicht der periimplantären Defekte und ihrer Behandlung Table 1 Table of periimplant defects and their treatment

Patient Alter Regio Implantat Intr. Defekt

(mm)

Defekt-

morphologie Augmentat Bestrahlung (W)

G.G 56 34 Ankylos 7 1-wandig BioOss 2

L.K. 24 35 Ankylos 8 1-wandig autol. Knochen 3

H.W. 50 36, 37 ITI 6,6 1-wandig autol. Knochen 2

W.R. 73 34 Ankylos 10 3-wandig BioOss 4

S.R. 53 36, 37 IMZ 8,8 2-wandig BioOss 4

R.H. 77 46 Ankylos 7 1-wandig autol. Knochen 3

G.KH. 57 34 Ankylos 7 1-wandig autol. Knochen 2

F.W. 45 23 Ankylos 8 2-wandig BioOss 2

I.HJ. 63 11 Ankylos 12 2-wandig BioOss 2

S.G. 58 36, 37 Ankylos 9,4 2-wandig BioOss 3

K.M. 72 45 ITI 4 3-wandig autol. Knochen 2

B.F. 49 15 Ankylos 6 2-wandig autol. Knochen 2

W.U. 58 34 Ankylos 11 2-wandig BioOss 2

SB.M. 58 46, 47 Ankylos 8,8 1-wandig autol. Knochen 3

BA. 65 32 Ankylos 12 3-wandig autol. Knochen 4

(9)

G.E. Romanos, G.-H. Nentwig | Regenerative Therapie von periimplantären Knochendefekten 78

Abbildung 1 Radiologisch sichtbarer Knochenabbau regio 34 bis zum mittleren Drittel des Implantates

Figure 1 Bone decrease which can be seen radiologically in region 34 up to the middle third of the implant

Abbildung 2 Periimplantäre Destruktion regio 34 mit einer erhöhten Sondierungstiefe

Figure 2 Periimplant destruction of region 34 with an increased probing depth

Abbildung 3 Bestrahlung der Implantatoberfläche mit einem CO2-Laser (Non-Kontakt)

Figure 3 Radiation treatment of the implant surface with a CO2laser (non-contact)

Abbildung 4 Augmentation des Defektes mit BioOss Figure 4 Augmentation of the defects with BioOss

Abbildung 5 Abdeckung der augmentierten Region mit einer Kollagenmembran

Figure 5 Cover of the augmented region with a collagen membrane

Abbildung 6 Die radiologische Situation 24 Monate postopera- tiv zeigt keinen periimplantären Knochenabbau am Implantat regio 34

Figure 6 The radiological situation 24 months after the opera- tion shows no periimplant bone decrease on the implant in region 34

(10)

und ein dichter Nahtverschluss. Von den bereits belasteten Implantaten (vier Implantate) wurden nach der Augmen- tation weitere drei davon mittels der prothetischen Ver- sorgung belastet. Die restlichen Implantate wurden nach der Periimplantitistherapie einer geschlossenen Einhei- lung überlassen. Die Nähte wurden eine Woche postopera- tiv entfernt. Weitere Kontrollen erfolgten einen Monat, drei, sechs und neun Monate und später einmal pro Jahr zur Erhebung der klinischen und radiologischen Indices (Abb. 1-6).

Literaturrecherche

Es wurde eine systematische Literaturanalyse durchge- führt. Dazu wurde das Schlüsselwort „Periimplantitis“ bei der MEDLINE-Analyse eingegeben und alle Publikationen im Zeitraum 1988 bis 2002 gefunden.

der SBI (prä-op: 2,76 ± 0,35; post op: 1,03 ± 0,85) und der klinischen Sondierungstiefen (ST = 2,48 ± 0,63 mm). Diese Reduktion war anhand der statistischen Analyse mit dem Wilcoxon-Test statistisch signifikant (p < 0,01). Der Plaque-Index und die Breite der keratinisierten Mukosa zeig- ten keinen statistisch signifikanten Unterschied (Tab. 2).

Die radiologische Untersuchung (Tab. 3) zeigte in jedem Falle eine nahezu vollständige Rückgewinnung des periim- plantären Hartgewebes (Abb. 6).

Ergebnisse der Literaturrecherche

Anhand der aktuellen Literaturrecherche wurden 19 klini- sche Studien und 22 tierexperimentelle Untersuchungen aus- gewertet. Dabei ergab sich, dass keine randomisierten klini- schen Studien vorliegen, die eine gesicherte Therapiestrate- gie bei der Periimplantitis darstellen. Die meisten Untersu- chungen beziehen sich auf kleine Fallzahlen (Tab. 4).

4. Diskussion

Die vorliegende Methode zur Dekontamination von erkrankten Implantaten („failing implants“) mittels eines CO2-Lasers scheint eine Alternative zu den bereits in der Literatur beschriebenen Verfahren der Dekontamination von Implantatoberflächen zu sein. Mehrere mikrobiologi- sche Untersuchungen weisen nach, dass der CO2-Laser die Implantatoberflächen von parodontopathogenen Bakterien befreien kann [14, 22]. Dies erfolgt bei den hier angewen- deten Leistungen ohne Veränderungen der Implantat- mikrostruktur und unabhängig von der Art der Implantat- morphologie [20]. Im Vergleich zu den anderen heute gebräuchlichen Laserverfahren (wie z.B. Nd:YAG-, Alexan- drit-Laser) besteht bei der CO2-Laserdekontamination kei- ne Gefahr von Aufschmelzungen oder Porositätsänderun- gen der Implantatoberflächen, wenn die Laserparameter richtig ausgewählt werden [18-20]. Als Alternative dazu kann die Anwendung des Diodenlasers mit einer Wellenlän- ge von 980 nm angesehen werden [19]. Weitere multizen- trische Studien sind erforderlich, um evidenzbasiert zu belegen, dass die Implantatdekontamination mittels Laser die Langzeitprognose von erkrankten Implantaten verbes- sern kann.

Im Hinblick auf das Emphysemrisiko sollte auf die Anwendung von Pulverstrahlgeräten zur Reinigung der Implantatoberflächen, trotz der relativ guten Ergebnissen nach Augmentation der periimplantären Defekte mit auto- logem Knochen [2], verzichtet werden. Andere Dekontami- Tabelle 2 Klinische Indices prä- und postoperativ

Table 2 Clinical indices before and after operation

Tabelle 3 Vertikaler Knochenabbau bei den periimplantären Defekten [nach 3]*

Table 2 Vertical osseous decrease of periimplant defects

* follow up: 27,10 ± 17,83 Monate(n = 19)

KM 2,30 ± 1,45 mm 2,41 ± 1,39 mm n.s.

Anzahl der Defekte Grad des Knochen-

destruktion Präoperativ follow-up

< 2 mm 13

bis zum 1/3 des

Implantates 8 6

bis zum 2/3 des

Implantates 7

bis zum Apex 4

(11)

nationsverfahren, wie die Anwendung von Pulverstrahlge- räten, die Anwendung von Antibiotika oder Chlorhexidin sind mit geringer Reosseointegration verbunden [8, 11, 12, 17, 26].

5. Schlussfolgerungen

Von dem Hintergrund der aktuellen Literatur lässt sich feststellen, dass die Dekontamination der Implantatober- flächen mittels CO2-Laser in Kombination mit augmentati- ven Verfahren im Hinblick auf die Defektregeneration zu vergleichsweise besseren Ergebnissen führt. Auf Grund der noch relativ geringen Fallzahl kann jedoch noch nicht von einem evidenzbasierten Verfahren gesprochen werden.

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G.E. Romanos, G.-H. Nentwig | Regenerative Therapie von periimplantären Knochendefekten 80

Tabelle 4 Untersuchungen zur Periimplantitistherapie Table 4 Examinations of periimplant therapy

Studie Art Implantatanzahl Dekontamination Knochengewinn Reosseointegration

Grunder et al. (1993) Tierexperimentell

(Hund) 20 (Screw Vent) Air flow + Membran

Jovanovic et al. (1993) Tierexperimentell (Hund)

30 (Branemark, IMZ, Integral)

Air flow und

Zitronensäure + ?

Ericsson et al. (1996) Tierexperimentell

(Hund) 30 (Branemark)

Amoxicillin + Metro- nidazol (systemisch) für 3 Wochen

Wetzel et al. (1999) Tierexperimentell (Hund)

41 Glatt und TPS or SLA (ITI)

Systemische Anti- biose (Metronidazol) + Reinigung + CHX

60-80 % 0,1 mm (glatt)/

0,6 mm (rau)

Bach et al. (2000) klinisch ? (20 Patienten) Maschinell, CHX, 810nm Diodenlaser

11/30 % Rezidiv Test/Kontrolle ?

Behneke et al. (2000) klinisch 25 ITI

Air flow + Knochen- trans-plantat + syst.

Antibiose

86 % in 3 Mo.

100 % in 3 Jahre ?

Haas et al. (2000) klinisch 24 (IMZ)

Syst. Antibiose, Soft laser + Membran + Knochentransplantat

+

Deppe et al. (2001) Tierexperimentell (Hund)

35 PVS 32 (LAS) 34 LAS + PVS

CO2-Laser vs. PVS und LAS + PVS

PVS: + LAS: +++

PVS + LAS: ++

?

Persson et al. (2001) Tierexperimentell

(Hund) 24 ITI (glatt/SLA)

Systemische Anti- biose + Reinigung mit NaCl

Glatt: 72 % SLA: 76 %

Glatt: 22 % SLA: 84 %

(12)

oral floor during cleaning of a bridge fixed on a IMZ implant. Case report. Rev Belge Med Dent 1991;46:64-71.

26. Wetzel AC, Vlassis J, Caffessee RG, Hämmerle CH, Lang NP: Attempts to obtain reosseointe- gration following experimental periimplantitis in dogs. Clin Oral Implants Res

1999;10:111-119.

Korrespondenzadresse:

Prof. Dr. G.E. Romanos, New York University College of Dentistry Dept. of Implant Dentistry 345 East 24th Street New York, 10010 NY, USA E-Mail: gr42@nyu.edu

(13)

Originalarbeit 82

Für die erfolgreiche Osseointegration eines Implantates spielt die Beurteilung der Primärstabilität als Objektivie- rungsmöglichkeit für die Qualität des Knochen-Implantat- komplexes eine große Rolle. Die vorliegende In-vitro-Stu- die vergleicht präoperativ-röntgenologische und intraope- rativ-endoskopische Untersuchungen des Implantatlagers und stellt Zusammenhänge zu der Primärstabilität von Implantaten her. Zur Objektivierung der Primärstabilität der einzelnen Implantate wurden Einbringdrehmomente, Periotestwerte und die Ergebnisse einer Resonanzfrequenz- analyse herangezogen.

Radiologische und endoskopische Beurteilung des Kno- chenlagers stimmten statistisch signifikant überein. Wur- den die verschiedenen Methoden zur Objektivierung der Primärstabilität zueinander in Beziehung gesetzt und die Ergebnisse bezüglich der verschiedenen Knochenpräparate verglichen, ergab einzig die Auswertung der Einbringdreh- momente signifikante Unterschiede. Bei den übrigen Aus- wertungen zeigte sich eine Tendenz in Richtung eines Zusammenhangs zwischen Stabilität und Knochenqualität.

Aufgrund der oberflächlichen Kortikalisschicht in den Knochenpräparaten ließ sich eine sehr hohe Primärstabi- lität nahezu unabhängig von der Knochenqualität im Inne- ren des Präparates erzielen. Außerdem konnte statistisch signifikante Übereinstimmung zwischen röntgenologischer und endoskopischer Beurteilung der Lagerqualität nachge- wiesen werden.

Schlüsselwörter: Primärstabilität, Implantatlager, Endosko- pie, Osseointegration

Primary stability of dental implants depending on bone quality of implant sites

Evaluation of primary stability of dental implants repre- sents an important way objectifying the quality of the implant-bone complex to gain successful osseointegra- tion. This in-vitro study compares the results of radiologi- cal evaluation of the bone quality and endoscopical inves- tigations after preparation of the implant sites. 99 bone specimen were included in the investigation and a correla- tion between investigated implant sites and primary sta- bility of inserted implants was established. Torque control,

periotest values and analysis of resonance frequency were used to objectify primary stability of the implants. Results of radiological and endoscopical evaluation corresponded statistically significant. Results obtained by different methods were compared relating to the different bone specimen. Only the evaluation of torque control showed significant differences between the models. The results of the other evaluations just pointed out tendencies of corre- lation between stability and bone quality. Owing to the well developed cortical layer of the animal bone models a very high primary stability could be obtained, obviously not depending on the quality of the other areas of the implant site. Besides, radiological and endoscopical evalu- ation results concerning the quality of the implant site corresponded statistically significant.

Keywords: primary stability, implant site, endoscopy, osseo- integration

1 Einleitung

Die erfolgreiche Osseointegration von Implantaten und damit klinische Langzeiterfolge sind nach Morris et al.

abhängig vom Zustand des Knochen-Implantat Interfaces und der Knochenqualität des umliegenden Knochens (Kno- chen-Implantatkomplex) [19]. Die Primärstabilität spiegelt den Zustand dieses Knochen-Implantatkomplexes wider. Zur Bestimmung der Knochenqualität eines Implantatlagers wurde 1985 von Lekholmund Zarbeine Klassifikation einge- führt, welche die Knochenqualität auf einer Skala von eins bis vier festlegt [14]. Sie basiert auf der präoperativen Röntgendiagnostik sowie auf dem subjektiv beurteilten Lagerwiderstand bei der Kavitätenpräparation. Die verschie- denen Röntgentechniken zur präoperativen Darstellung der Kiefer umfassen Panoramaschichtaufnahmen [29, 6], intra- orale Aufnahmen [6] und Fernröntgenseitenaufnahmen [29]. Diese Techniken erlauben eine zweidimensionale Beur- teilung der Kiefer, Bildverzerrungen können auftreten. Der Einsatz der Computertomographie zur präoperativen Pla- nung ermöglicht eine exakte Analyse der Kieferdimensionen in allen drei Raumrichtungen [5], die Evaluation des Kno- chenvolumens und die Quantifizierung der kompakten und spongiösen Knochenanteile. Um direkt vor der Implantatin- sertion die Wandstrukturen einer Implantatkavität in situ zu beurteilen hat Engelkedie Stützimmersionsendoskopie (SIE) in die Implantologie eingeführt [8]. Mit Hilfe dieser Technik W. Engelke1, S. Sennhenn–Kirchner2, C. Schubert3, H. G. Jacobs4

Untersuchungen zur Primärstabilität von

Implantaten in Abhängigkeit von der Implantat- lagerstruktur

1-4 Abteilung für zahnärztliche Chirurgie und Röntgenologie, Universitätsklinik Göttingen

(14)

ist eine Differenzierung von Kavitätenwandstrukturen in kortikale und spongiöse Abschnitte möglich. Ferner werden Vaskularisierung des Knochenlagers, anatomische Anoma- lien und Beziehungen zu benachbarten Strukturen endosko- pisch differenzierbar. Die endoskopische Untersuchung der Kavitäten und Bestimmung der Knochenqualität erfolgt nach dem CIA-System in drei Ebenen: cervikal (C), interme- diär (I) und apikal (A) [9]. Die Strukturklassifikation in Anlehnung an Lekholmund Zarbwurde geringfügig modifi- ziert und folgendermaßen definiert: reine Kompakta (1), überwiegend Kompakta (2), überwiegend Spongiosa (3), und reine Spongiosa (4) [14]. Zur Beurteilung der Primär- stabilität werden in der Literatur unterschiedliche Methoden wie Perkussionstests [2], radiologische Untersuchungen [1, 3], Messungen des Schnittwiderstandes [13] beziehungs- weise des Einbringdrehmoments [28, 20], der Ausdrehtest [26], der Periotest [21] und die Resonanzfrequenzanalyse [15] beschrieben. Friberget al. zeigten, dass eine Zunahme Abbildung 1a Reine Kompakta in der endoskopischen Beurtei-

lung.

Figure 1a Endoscopical evaluation – pure compact bone quality

Abbildung 1b Überwiegend Kompakta, endoskopische Beurtei- lung.

Figure 1b Endoscopical evaluation – predominantly compact bone quality

Abbildung 1c Überwiegend Spongiosa, endoskopische Beurtei- lung.

Figure 1c Predominantly spongious bone – endoscopical eval- uation

Abbildung 1e Fettmark, Endoskopie.

Figure 1e Fat marrow, endoscopy

Abbildung 1d Reine Spongiosa, Endoskopie.

Figure 1d Pure spongious bone – endoscopical evaluation

(15)

an Knochendichte mit einer entsprechenden Erhöhung des Schnittwiderstandes einhergeht und dass der jeweils gemes- sene Eindreh-Widerstand mit der radiologisch ermittelten Knochendichte korreliert [10, 11]. Da die Primärstabilität von der Verteilung und Härte des Knochens abhängt, kann die Messung des Schnittwiderstandes verwendet werden, um die Primärstabilität zu beurteilen [28, 12, 20]. Ein weiteres Verfahren zur Beurteilung der Implantatstabilität stellt die Periotestmessung (Medizintechnik Gulden, Bensheim) dar.

Dieses elektronisch gesteuerte Gerät wurde ursprünglich dazu entwickelt, das Dämpfungsverhalten des Parodonts und damit die Zahnbeweglichkeit quantitativ zu erfassen [23].

Ein in einem Handstück integrierter Metallbolzen perkutiert den Zahn und misst die Kontaktzeit. Je kürzer die Kontakt- zeit ausfällt, desto unbeweglicher ist entsprechend der Zahn. Auch in der Implantologie wird dieses Verfahren zunehmend zur Beurteilung der Implantatstabilität einge- setzt [21, 27, 24, 7, 29]. Eine neuere, nicht invasive Test- methode zur Messung der Stabilität der Implantat-Knochen- Einheit wurde erstmals von Meredithet al. beschrieben [15].

Sie basiert auf einem direkt auf dem Implantat bzw. der Dis- tanzhülse aufgeschraubten Element zur Messung der Reso- nanzfrequenzen. Die Resonanzfrequenzen spiegeln eine Zu- oder Abnahme der Knochenkontaktfläche resp. der Knochen- dichte wider. In einer Folge von In-vitro- und In-vivo- Untersuchungen an intraoralen Implantaten hat sich diese Technik zur Messung der Implantatstabilität bewährt [15, 16, 17, 18, 22]. Die vorliegende Arbeit soll unter Einbezie- hung der beschriebenen Techniken die Primärstabilität von Implantaten in Abhängigkeit von der Knochenstruktur de Implantatlagers beurteilen.

2 Methode

An Präparaten von Rinderrippen und Schweinekiefern, die von Weichgewebe und im Fall der Schweinekiefer von Zäh- nen befreit wurden, erfolgten Untersuchungen zur Implan- tatlagerstruktur. Zuerst wurden präoperative Zahnfilme der

zu untersuchenden Region angefertigt, dann folgte die Kavitätenpräparation (86 Kavitäten in Rinderrippenpräpara- ten, 13 Kavitäten in Schweinekieferpräparaten) mittig im Präparat mit entsprechenden Instrumenten des Semados- Systems. Die Kavitäten mit einem Durchmesser von 3,25 mm und einer Länge von 15 mm konnten anhand der Stützimmersionendoskopie nach Engelkebezüglich der Kno- chenstruktur direkt beurteilt werden. Zur optimierten Diffe- renzierung der Strukturen wurde die Implantatkavität vor der Inspektion mit Methylenblau angefärbt, da der Farbstoff bindegewebige Strukturen intensiver färbt als Knochen.

Die Einteilung der Knochenqualität erfolgte sowohl radiologisch als auch endoskopisch in Anlehnung an die Knochenklassifikation nach Lekholmund Zarbanhand der CIA-Klassifikation nach Engelke. Die präparierten Kavitäten wurden in 2,5 mm, 7,5 mm und 12,5 mm Tiefe endosko- pisch klassifiziert und die Knochenqualitäten (1: aus- schließlich Kompakta, 2: überwiegend Kompakta, 3: über- wiegend Spongiosa, 4: ausschließlich Spongiosa, 5: Fett- mark) ermittelt (Abb. 1a bis 1e). Anhand der erhobenen Befunde konnten die Kavitäten vier verschiedenen Kno- chenmodellen zugeordnet werden (Abb. 2).

Modell I: Rinderrippenpräparate mit ausschließlich/

überwiegend zervikaler und basaler Kompak- taschicht sowie ausschließlich/überwiegend Spongiosa intermediär.

Modell II: unterscheidet sich von Modell I dadurch, dass sich auch basal spongiöse Strukturen befin- den.

Modell III: Rinderrippenpräparate mit ausschließlich/

überwiegend Spongiosa zervikal, intermediär und basal.

Modell IV: Schweinekieferpräparate mit ausschließlich/

überwiegend Kompakta zervikal sowie Fett- mark intermediär und basal.

Im Anschluss an die Lagerklassifizierung wurden Sema- dos-Implantate mit einer Drehmomentratsche mit Drehmo- mentbegrenzungen bei 10, 20 und 30 Ncm inseriert. Es W. Engelke et al. | Untersuchungen zur Primärstabilität von Implantaten

84

Abbildung 2 Einteilung der Tierknochenpräparate anhand der endoskopischen Erhebung der Knochen- befunde im zervikalen, mittleren und apikalen Drit- tel in vier verschiedene Modelle.

Figure 2 Classification of animal bone speci- men in four different models due to endoscopic eval- uation of crestal, middle and basal third of implant sites.

(16)

wurden die jeweiligen Strecken in mm ermittelt, in die die Implantate bis zum Erreichen der einzelnen Drehmoment- begrenzungen eingedreht werden konnten. Weiterhin erfolgte die Beurteilung der Primärstabilität mittels Perio- testwertbestimmung und Resonanzfrequenzanalyse. Die lokal exakt definierte Periotestwertbestimmung wurde zehnmal wiederholt und aus den Werten der Median ermittelt. Die Messwerte der Resonanzfrequenzanalyse wurden erhoben, nachdem der Einbringpfosten von dem Implantat entfernt, das Messelement des Osstell-Gerätes direkt auf das Implantat geschraubt und mit dem aufrech- ten Transducer-Balken sagittal zu dem Präparat ausgerich- tet wurde.

Nach diesen Messungen folgte für jedes Präparat mit dem inserierten Implantat eine postoperative Röntgenkon- trolle (Abb. 3a bis 3d).

3 Ergebnisse

Um die Beurteilung der Knochenqualität anhand von Röntgenbildern und der endoskopischen Auswertung sta- tistisch gesichert vergleichen zu können, erfolgte die Berechnung von Kendall’s tau und des Spearmen’s Korrela- tionskoeffizienten. Der Vergleich der Einteilung der Model- le auf radiologischer und endoskopischer Basis zeigte eine

relativ große Übereinstimmung (Tab. 1). Die Berechnung von Kendall’s tau ergab b=0,7606573, die Berechnung des Spearmen Korrelationskoeffizienten eine signifikante Kor- relation (p=0,0000). Die Primärstabilität der Implantate in Zusammenhang mit den Knochenqualitätsmodellen I bis IV wurden graphisch anhand von Box-Plots dargestellt, mög- liche Korrelationen zeigt die Berechnung nach Kruskal- Wallis auf. Ein signifikanter Zusammenhang besteht zwi- schen dem bei der Insertion des Implantates benötigten Einbringdrehmoment und der radiologisch und endosko- pisch ermittelten Knochenqualität dar (radiologisch: bei 10 Ncm p=0,0012, bei 20 Ncm p=0,0000, bei 30 Ncm p=0,0000; endoskopisch: bei 10 Ncm p=0,0002, bei 20 Ncm p=0,0001, bei 30 Ncm p=0,0000). Bei der genauen Analyse der Zusammenhänge zeigt sich, dass zwischen Modell I und II keine signifikanten Unterschiede festzu- stellen sind, jedoch unterscheiden sich sowohl Modell I als auch Model II signifikant von Modell III und IV. Bei der endoskopisch ermittelten Knochenqualität unterscheiden sich bei einem Einbringdrehmoment von 30 Ncm auch Modell III und IV signifikant voneinander( Abb. 4)

Es zeigte sich, dass bei der Resonanzfrequenzanalyse keine signifikanten Unterschiede der Primärstabilität zwi- schen den radiologisch und endoskopisch eingeteilten Modellen festzustellen sind (radiologisch: p=0,0977;

p=0,0597).

Abbildung 3a Röntgenologische Klassifizierung von Modell 1 Figure 3a Radiological classification: model 1

Abbildung 3b Röntgenologische Klassifizierung von Modell 2 Figure 3b Radiological classification: model 2

Abbildung 3c Röntgenologische Klassifizierung von Modell 3 Figure 3c Radiological classification: model 3

Abbildung 3d Röntgenologische Klassifizierung von Modell 4 Figure 3d Radiological classification: model 4

(17)

Die Resultate der Periotestmessungen zeigen einen Zusammenhang zwischen den radiologisch und endosko- pisch anhand der CIA-Klassifikation ermittelten Modellen und der Primärstabilität. Die Unterschiede zwischen den Modellen sind jedoch nicht signifikant (radiologisch:

p=0,0562; endoskopisch: p=0,4462).

4 Diskussion

In dieser In-vitro-Studie wurden Implantatkavitäten nach der Klassifikation von Engelke und Hoch sowohl radiologisch als auch endoskopisch beurteilt [9]. Um die vielfältige Ergebnisstruktur (Einteilung der Kno- chenqualität in drei Ebenen in fünf verschiedene Kno- chenqualitäten) übersichtlicher zu gestalten, wurden die Präparate vier verschiedenen Knochenmodellen zugeteilt.

Der Vergleich der radiologischen und der endoskopi- schen Auswertung ergab eine hohe Übereinstimmung, wobei die Endoskopie im Gegensatz zur Interpretation zweidimensionaler konventioneller Röntgenaufnahmen

eine dreidimensionale Beurteilung erlaubt, weil die Wandstrukturen direkt inspiziert werden können.

Entsprechend vorangegangener Studien, in denen die Knochendichte anhand von Mikroradiographien ermittelt wurde [12], ergaben die Drehmomentmessungen einen sig- nifikanten Zusammenhang zwischen der Knochenqualität und der benötigten Kraft zum Eindrehen eines Implantates in die Implantatkavität.

Die ausgeprägte Konizität des basalen Implantatanteils könnte für den geringen Unterschied der Drehmomentmes- sungen zwischen den Modellen I und II verantwortlich sein.

Eine weitere Erklärung findet sich in der stark ausge- prägten zervikalen Kompaktaschicht der Präparate, die einen Widerstand bot, der mit 30 Ncm nicht vollständig überwunden werden konnte.

Neben der Knochendichte kommt auch dem Verhältnis Implantatdurchmesser zu Kavitätendurchmesser Bedeu- tung zu [28]. Dies trifft auch für die Ergebnisse der vorlie- genden Untersuchung zu, da auch mit dem verwendeten System ein leicht unterdimensioniertes Lager geschaffen wird.

W. Engelke et al. | Untersuchungen zur Primärstabilität von Implantaten 86

Radiologische

Einteilung fi Modell 1 Modell 2 Modell 3 Modell 4 Summe

Endoskopische Einteilung in fl

Modell 1 12 9 1 0 22

Modell 2 1 39 16 0 56

Modell 3 0 0 8 0 8

Modell 4 0 0 0 13 13

Summe 13 48 25 13 99

Tabelle1 Radiologische und endoskopische Zuweisung der 99 Knochenpräparate zu den Modellklassen 1 bis 4. Die hervorgehobenen Zahlenwerte zeigen übereinstimmende Einteilung mit statistischer Relevanz.

Table 1 Radiological and endoscopical differentiation of the 99 bone specimen to class 1 to 4. Bold typed data show corresponding classification proved statistically relevant.

Abbildung 4 Abhängigkeit der Insertionstiefe vom Drehmoment (hier 30 Ncm) und Knochenqualität (endoskopisch zugewiesene Klassen 1 bis 4)

Figure 4 Depth of insertion depending on torque (here: 30 Ncm) and bone quality (endoscopically differentiated classes 1 to 4)

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