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Archiv "Antonius Höckelmann in Düsseldorf" (27.02.1985)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

FEUILLETON

Russischen das Altrussische als Sprache der Feierlichkeit erhal- ten, die im Deutschen kaum nachzubilden sei. Aber Russisch und Deutsch eigneten sich bei- de auf eigene Art für Lyrik. Mari- na Zwetajewa habe Rilke ge- schrieben, ein Dichter schreibe die Sprache der Engel, und Deutsch sei der Engelsprache am nächsten, dann komme Rus- sisch und zu allerletzt Franzö- sisch. „Die schwierigsten Ge- dichte Puschkins hat sie ausge- rechnet in die der Engelsprache entfernteste übertragen und da- bei ein neues Französisch ge- schaffen."

Aus der Entwicklung der Litera- tur schöpft Efim Etkind Hoff- nung. „Was die russische Litera- tur bietet, ist unvergleichbar mit dem, was vor fünfzehn Jahren war. Und die Freiheit wächst weiter." Den Einwand, ein so tie- fer Dissens zwischen Regierung und Volk, wie er ihn für Rußland konstatiere, würde doch wohl kaum so lange dauern können, parierte er mit dem Hinweis auf Byzanz. Das oströmische Reich habe sogar fünfhundert Jahre lang bestanden, aber dann sei es doch untergegangen. Und heutzutage gehe alles viel schneller. „In Rußland wird häu- fig gesagt, ein Netz bestehe nicht nur aus Knoten, sondern auch aus Löchern. Ich hoffe, daß entweder die Löcher größer werden oder die Ideen durch die Löcher finden, und seien sie noch so winzig." „Um die Meta- pher zu erweitern: ein Netz ist nur so stark wie seine schwäch- ste Stelle." „Das ganze Netz ist eine schwache Stelle."

Literatur: Efim Etkind: „Russische Lyrik von der Oktoberrevolution bis zur Ge- genwart: — Versuch einer Darstellung".

C. H. Beck Verlag, München, Schwarze Reihe, Band 283, 24 DM; „Unblutige Hin- richtung — Warum ich die Sowjetunion verlassen mußte". dtv-Taschenbuch Nr.

1627, 10,80 DM; Von Efim Etkind wurden im Piper-Verlag, München, herausgege- ben: „Russische Lyrik-Gedichte aus drei Jahrhunderten, 58 DM; Anna Achmato- wa, „Im Spiegelland" — Ausgewählte Ge- dichte, 35 DM

Für den Terminkalender

Meisterwerke des 20. Jahrhun- derts in Nürnberg und Düssel- dorf — Bis zum 24. März zeigt das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg, Kornmarkt 1, mo- derne Malerei aus der Samm- lung Thyssen-Bornemisza, und danach vom 20. April bis zum 16.

Juni ist die Ausstellung in der Städtischen Kunsthalle Düssel- dorf. Vom französischen Impres- sionismus bis zur klassischen Moderne reicht das Spektrum dieser bedeutendsten Privat- sammlung. NM Japanische Medizindosen in Berlin — Das Museum für Ost- asiatische Kunst in Berlin-Dah- lem, Takusstraße 14, zeigt bis zum 10. März die Sonderausstel- lung „Inrö — Japanische Medi- zindosen, eine Welt im Kleinfor- mat". Die kleinen mehrteiligen Dosen wurden im alten Japan (ab dem 16. Jahrhundert) meist von Männern am Kimonogürtel hängend getragen. Die meisten lnrö sind lackiert und mit Moti- ven aus der japanischen Mytho- logie verziert. MO Grafik aus der Weimarer Zeit in Stuttgart — „Kritische Grafik der Weimarer Zeit" heißt eine Aus- stellung, die das Institut für Aus-

landsbeziehungen in Stuttgart, Charlottenplatz 17, konzipiert hat. Bevor die Werke von Max Beckmann, Otto Dix, George

Grosz, Käthe Kollwitz und vielen anderen Künstlern aus den

„Goldenen Zwanzigern" auf die Reise ins Ausland gehen, wer- den sie noch bis zum 7. April in Stuttgart zu sehen sein. IA Französisches Glas in Hanno- ver — Das Kestner-Museum Han- nover, Trammplatz 3, zeigt bis zum 14. April aus der berühmten Sammlung Hentrich „Französi-

sches Glas — Historismus, Jugendstil, Art Döco". Die Aus- stellung vermittelt mit etwa 350 Objekten einen Überblick über den wohl faszinierend- sten Kunstzweig der Jahr- hundertwende. Zur Ausstellung ist ein Buch erschienen mit Biographien, 160 Farbabbildun- gen, 480 Seiten, 150 DM. KM Antonius Höckelmann in Düs- seldorf — Bilder, Zeichnungen und Skulpturen des Kölner Bild- hauers Antonius Höckelmann (geboren 1937) zeigt der Kunst- verein für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf, Grab- beplatz 4, bis zum 8. April. Die Ausstellung umfaßt neben Hök- kelmanns Documenta-Bild von 1981/82, Arbeiten aus „Judith und Holofernes", „Frauenbil- der", „Turf", „Eigelstein" und

„Strandblumen". KR Jubiläumsausstellung in Trier verlängert — Bis zum 30. April 1985 ist die Ausstellung „Zwei- tausend Jahre Stadt Trier — Au- gustusstadt der Treverer, Kai- serresidenz und Bischofssitz", im Rheinischen Landesmuseum in Trier, Ostallee 44, verlängert worden. RL Gerd Arntz:

„Kaserne"

von 1927 Foto: IfA

Ein Pokal von Renö Lalique um 1914 Foto: Klein

Ausgabe A 82. Jahrgang Heft 9 vom 27. Februar 1985 (95) 597

Referenzen

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