CHARLIE-CHAPLIN-MUSEUM
„Kultur und Unterhaltung“
Nach langer Planung ist Anfang Mai im früheren Haus von Charlie Chaplin am Genfer See der Start- schuss für ein Museum zu Ehren des berühmten Schauspielers gege- ben worden. „Wir werden etwas Einmaliges schaffen, ein Museum, das Kultur und Unterhaltung ver- bindet“, sagte der Initiator des Pro- jekts, Yves Durand, bei der Presse- konferenz im weitläufigen Anwe- sen von Manoir de Ban, wo der Stummfilmstar die letzten 25 Le- bensjahre bis zu seinem Tod 1977 verbrachte und in dessen Nähe er mit seiner Frau Oona begraben ist.
Durand sagte, nach mehr als 14-jähriger Planung stünden nun die Finanzierung, der Betreiber und der Ausstellungsarchitekt fest. Das Projekt war durch Schwierigkeiten mit der Baugenehmigung sowie
durch die Klage eines Nachbarn verzögert worden. Die Umgestaltung des Hauses in Corsier-sur-Vevey soll mehrere Dutzend Millionen Schweizer Franken kosten. Geplant ist die Eröffnung für Frühjahr 2016.
Bei der Pressekonferenz waren auch drei der acht Kinder von Char- lie Chaplin und seiner Ehefrau Oo- na anwesend. Der 68 Jahre alte Sohn Michael Chaplin, der selbst in dem Haus am Hang oberhalb des Genfer Sees lebt, erinnerte an die unglückliche Kindheit seines Va- ters. Dieser sei vom Vater verlassen worden, indes die Mutter wieder- holt in der Psychiatrie interniert wurde, sagte Michael. Das Haus in Corsier-sur-Vevey sei das Haus sei- ner Träume gewesen und der Anbau eigenen Gemüses seine größte
Freude. dpa
Charlie Chaplin in seiner berühmtesten Rolle als Tramp
Foto: picture alliance
München platzt aus allen Nähten.
Darunter leiden auch Künstler, de- nen es an erschwinglichen Ateliers und Ausstellungsmöglichkeiten mangelt. Das radiologicum Mün- chen, ein Verbund von acht radiolo- gischen und nuklearmedizinischen Praxen, hatte eine „ebenso simple wie geniale Idee“: Leerstehende Praxisräume nutzen und Künstlern eine Plattform geben, um ihre Wer- ke zu präsentieren.
„Nach einem Teilumzug unserer Praxis vom Max-Weber-Platz ins Isar Medizin Zentrum an der Son- nenstraße haben wir aktuell Räum- lichkeiten in Haidhausen leerste- hen“, sagt Dr. med. Ullrich Schri- cke, Ärztlicher Gesellschafter im radiologicum München. Auf der Suche nach einer sinnvollen Über- gangsnutzung entstand der Plan, ei- ne Galerie einzurichten. Unter dem Motto „Medizin macht Platz für Kunst“ sind dort künftig Gemälde und Skulpturen zu bewundern. In- formationen: www.radiologicum-
muenchen.de Kli
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Medizin macht Platz für Kunst
STUDIE
Hörschäden bei Musikern
Professionelle Musiker tragen ein um 57 Prozent erhöhtes Risiko ei- ner Tinnituserkrankung und leiden im Vergleich zur Allgemeinbevöl- kerung fast viermal häufiger an Hörschäden. Das berichten Wissen- schaftler des Bremer Leibniz-Insti- tuts für Präventionsforschung und Epidemiologie, des Instituts für Musik der Carl-von-Ossietzky-Uni- versität Oldenburg und des Instituts für Musikwissenschaft und Musik- pädagogik der Universität Bremen.
Die Musiker in der Studienpo pu - lation waren Orchestermusiker, Bandmusiker, Sänger, Komponis- ten und Dirigenten.
„Hörschäden treten verstärkt in höheren Lebensaltern auf, doch selbst nach Berücksichtigung dieser und anderer Einflussgrößen, wie et- wa Geschlecht und Populations- dichte, waren Profimusiker immer noch häufiger davon betroffen“, so
lautet das Fazit. Um Hörschäden vorzubeugen, empfehlen die Wis- senschaftler gehörschützende Maß- nahmen. Sie merken an, dass Musi- ker mit Hörschäden nicht von einer Musiktherapie profitieren. „Unsere Daten lassen vermuten, dass die po- sitiven Effekte, die bei dieser The- rapieform auftreten, bei professio- nellen Musikern – wenn sie unter einem lärminduzierten Hörschaden leiden – nicht stattfinden”, hieß es aus der Arbeitsgruppe. hil
Musiker leiden im Vergleich zur Allge- meinbevölkerung fast viermal häufi- ger an Hörschäden.
Foto: dpa
K U L T U R T I P P S
Deutsches Ärzteblatt