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Archiv "BERUFSWELT: Arbeitskreis anregen" (06.06.1991)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BERUFSWELT

Zu dem Beitrag „Expedition in die ärztliche Berufswelt" von Dr.

Hans Ronald in Heft 14/1991:

Arbeitskreis anregen

Ich habe beim Lesen die- ses Berichts die Erfahrung ei- nes Lesers gemacht, der aus irgendeinem Grund nie selbst die Gelegenheit hatte zu schreiben und nun plötzlich alle seine Gedanken aus- nahmslos fast wörtlich nie- dergeschrieben vorfindet.

Herr Ronald, Sie sprechen mir aus dem Herzen!! Ich kann nicht nur alle diese Er- fahrungen bestätigen, son- dern dem noch einige hinzu- fügen. Außerdem kann ich Ihnen versichern, daß ich ei- ne Reihe von Kollegen ken- ne, die ähnlich denken wie Sie, wenn auch die Mehrzahl der jungen Kollegen lieber den althergebrachten Tradi- tionen folgt.

Auch ich kann (oder muß- te) auf eine Erfahrung vor dem relativ späten Beginn meines Medizinstudiums auf- bauen. Ich bin in der DDR aufgewachsen, war dort drei Jahre bei der NVA (Nationa- le Volksarmee), bevor ich aus politischen Gründen zweimal für insgesamt drei Jahre in Haft genommen worden bin.

Mit 27 Jahren nahm ich dann mit ähnlichen Motivationen mein Medizinstudium auf.

Die Grundsteine für das, was Sie mit den Worten Ärzte im Krankenhaus als „Befehls- empfänger" oder „Wasserträ- ger" und die „fachlichen Pro- filierungsgelüste" — übrigens nicht nur seitens der Vorge- setzten oder leitenden Ärzte

— beschrieben haben, werden nach meiner Meinung bereits an unseren Universitäten ge- legt. Ich denke nur daran, mit welcher manchmal bodenlo- sen Arroganz die Professoren den Medizinstudenten wäh- rend der Ausbildung gegen- übertreten, ohne jemals auch nur irgend eine fachliche Qualifikation erworben zu haben, den Fachinhalt päd- agogisch sinnvoll und didak- tisch effektiv zu vermitteln.

Statt dessen ist es den mei-

sten wichtig, sich mit ihren neuesten wissenschaftlichen Arbeiten zu profilieren — die ja in den meisten Fällen auch wiederum nur von den „Was- serträgern" mühsam erarbei- tet wurden. Honoriert wird das Ganze dann formal durch den „Dr. med.", wobei die meisten Ärzte auch ohne die stattgehabte Promotion un- tereinander und vor allem von den Patienten auf Grund ihres wehenden, weißen Kit- tels als solche gehandelt wer- den. Ist es dann den Jungärz- ten noch zu verübeln, wenn sie sich später genauso ver- halten („Jahrelang . . . selbst Kreide fressen und sich als Rekrut anpfeifen las- sen . . .")? Genau das habe ich bei der Armee auch er- lebt, wie in den Monaten und Jahren der sogenannten „Alt- gedientheit" und unter dem Motto „Das haben wir doch auch alle mitmachen müssen"

die früheren Ideale dahin- schwinden und genau die bis dahin unter herber eigenen Kritik durchgestandenen Ver- haltensweisen direkt über- nommen werden. Wieso auch nicht? Man hat es ja nicht an- ders gelernt, es sei denn, man reflektiert sich selbstkritisch unermüdlich. Ich mache im Moment meine zum Teil wirklich erniedrigenden Er- fahrungen als AiP. Die Er- niedrigung betrifft sowohl die finanzielle Seite — jede fleißi- ge Putzfrau würde über mei- nen Lohnstreifen lachen und den Kopf schütteln — als auch die berufliche Stellung selbst.

Dies alles nach immerhin sechs Jahren hochwissen- schaftlicher Ausbildung mit sozialem Jahr (PJ), in dem man Gelegenheit genug be- kommen hat, seine samarite- rische Leistungsbereitschaft (im PJ erhielten wir immer- hin 1 DM zum Mittagessen als Zuschuß zu den zirka jähr- lichen 10 000 DM BAföG- Schulden) unter Beweis zu stellen. Ein Vergleich mit der freien Wirtschaft und ihren Berufsanfängern dürfte nur noch müdes Abwinken her- vorrufen (als Aushilfs-MTA habe ich im übrigen das dop- pelte an Stundenlohn erhal- A-2022 (6) Dt. Ärztebl. 88, Heft 23, 6. Juni 1991

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Die Regelkreise der Lebensführung

Gesundheitsbildung in Theorie und Praxis Von H. Schipperges, G. Vescovi, B. Geue und J. Schlemmer

1988, 212 Seiten, gebunden, DM 38,— ISBN 3-7691-0147-2

„Gesundheitsbildung, Gesundheitsplanung und Ge- sundheitspolitik sind gesellschaftspolitische Themen von zunehmender Bedeutung. ... In den sechs eng mit- einander verflochtenen Regelkreisen spielen sich Le- bensleistung und Lebensbelastung ab. Hier soll sich Gesundheit als ständiger Anpassungsprozeß vollziehen.

... Es wird Zeit, daß die Gesundheit die gleiche Bedeu- tung in der Medizin erhält wie die Krankheit. Dafür ist das Buch eine vorzügliche Hilfe zur Selbsthilfe, aber auch wichtig für alle, die mit Gesundheitserziehung be-

traut sind." Wolfgang Cyran,

Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 6. 9. 88

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ten). Erst kürzlich wurde mir von vorgesetzter Seite im Rahmen einer innerbetriebli- chen Besprechung bedeutet, daß meine Meinung wegen nicht vorhandener Erfahrung im Krankenhauswesen nicht gefragt sei, ich würde „ja oh- nehin nur auf einer halben Stelle sitzen" — gemeint war wohl die Teilung der Assi- stenzarztstelle zugunsten von zwei AiP-Stellen. Dabei habe ich ansonsten auf Grund jah- relanger Mitarbeit im Rah- men einer MTA-Aushilfstä- tigkeit und als Doktorand mit Erfolgen bei wissenschaftli- chen Arbeiten in dieser Kli- nik einen recht guten Stand, was aber — wie man sieht — nicht davor feit, seine ent- sprechende Position in der Hierarchie zugewiesen zu be- kommen. Auch hier wäre wohl bei derartigen Umgangs- formen in der Industrie die Kündigung durch den Arbeit- nehmer fällig gewesen, falls es denn überhaupt zu solchen Ausfälligkeiten kommt.

Noch ein Wort zur Moti- vation, welche in der freien Wirtschaft in Form von An- reizen — egal ob finanziell oder durch Lob, Freundlich- keit und Anerkennung — ver- mittelt wird. Mir wurde dazu in der Klinik gesagt, für mei- ne Motivation könnte man

„nicht auch noch sorgen", die sollte ich „von zu Hause mit- bringen". Die Krankenhaus- verwaltung jedenfalls klopft sich noch auf ihre Schultern, wenn sie mir mitteilt, ich könnte froh sein, daß sie mir den Höchstsatz für Bereit- schaftsdienste zahlen würden (zirka 6 DM/Stunde), und es sei ja nicht ihre Sache, daß ich AiP bin. Für diesen Stun- densatz allerdings würden sich diese Art Angestellte noch nicht mal von ihrem Ses- sel erheben. Die Patienten je- denfalls leben weiterhin in ih- rem gehüteten Bild vom gut verdienenden Arzt, dessen unermüdliche 24-Stunden- Ansprechbarkeit natürlich die Leistung ist, die von ihm ganz selbstverständlich er- wartet wird.

Nun mag mancher den- ken, ich sei vollends frust-

riert. Dem ist aber nicht so, jedoch das Aussprechen von Wahrheiten kann, wenn auch etwas überzogen oder allzu deutlich, manchmal schon Veränderungen bewirken und manchen Träumer auf- wecken — eine Erfahrung, die ich in der DDR nur allzu oft gemacht habe. Und jetzt die Wahrheit nicht zu sagen, nachdem ich vorher dafür so- gar drei Jahre Haft in Kauf genommen habe, dies wäre allzu unglaubhaft und inkon- sequent. Ich jedenfalls bin nicht bereit, alle „Randbedin- gungen" in Kauf zu nehmen, nur um nicht im Konkurrenz- druck der Kollegen unterzu- gehen. In der freien Wirt- schaft gibt es dafür auch ei- nen Ausdruck, der im übrigen am häufigsten von den Ge- werkschaften im Munde ge- führt wird: Lohn-dumping. Es ist anzuzweifeln, daß ein sol- ches System am Ende wirk- lich dem Patienten dient.

Doch zur eigentlichen Hauptfrage: Was können wir selbst tun, um schrittweise et- was zu verändern? Ich rege einen Arbeitskreis an, am be- sten in einer bereits beste- henden Institution der Ärzte- schaft unter Einbeziehung von Vertretern aller ärztli- chen Anstellungspositionen und Verwaltungen im medizi- nischen Dienst, um diese Dinge vielleicht einmal be- rufspolitisch zu erörtern und entsprechende Schlußfolge- rungen und Konsequenzen daraus abzuleiten. Diese könnten dann der ministeriel- len Ebene zugeführt werden, um auf diesem Wege Verän- derungen anzuregen. Das Ausweichen als Arzt in die freie Wirtschaft scheint zwar unter dem Druck des Arbeits- marktes heute mehr denn je angezeigt zu sein, ist aber nicht die Lösung des Pro- blems, auch wenn ich diese Reaktion nur allzu gut verste- hen kann. Andererseits müs- sen sich die Träger des alther- gebrachten Systems fragen, was passiert dann, wenn gera- de die besten Ärzte dieser Frustration erliegen und — einsichtig in die Hoffnungslo- sigkeit — aus diesem System in

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A-2024 (8) Dt. Ärztebl. 88, Heft 23, 6. Juni 1991

(3)

Davos, August 1991:

Der Eröffnungsvortrag von Dr. F. Suter hat das The- ma: "Zur Geschichte der Schweiz. Forschungsinstitut für Hochgebirgsklima und Medizin". Die interdisziplinä- re Seminarwoche in Davos bietet unter anderem einen Ultraschallkurs, ein Immuno- logisches Seminar, ein Inter- nistisches Seminar (Differen- tialdiagnose und -therapie in- nerer Krankheiten in der Pra- xis), ein Orthopädisches, ein Rheumatologisches, ein Prä- ventivmedizinisches, ein Psychiatrisches und ein Neu- rologisches Seminar. Darüber hinaus werden ein spezielles praktisches Ultraschall-Semi- nar und ein Chefarztseminar durchgeführt.

Kongreßvorschau 1991 5. Sommer-

Seminarwoche

GRADO*) (25. August bis 6. September 1991) - 25.

Internationaler Seminarkongreß für praktische Medizin, veranstaltet von der Bundesärztekammer und der Österreichischen Ärztekammer

AUGSBURG (Achtung, Terminänderung): (21. bis 27. Oktober 1991-1.

Augsburger Seminarkongreß der Bundesärztekammer

(21.-27. 10.)

und

20.

Zen- tralkongreß für die Fachberufe im Gesundheitswe- sen (bisher ZMA)

(25.-27. 10)

zusammen mit dem

82.

Augsburger Fortbildungskongreß für praktische Medizin

Auskunft und Anmeldung: Kongreßbüro der Bun- desärztekammer,

Postfach

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Frankfurt, Telefon

(0 69) 15 66-3 83

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-3 85 Die "5. Interdisziplinäre

Sommer-Seminarwoche für Medizin" wird vom 27. Juli bis zum 2. August 1991 im Kongresszentrum Davos, 7270 Davos Platz/Schweiz, veranstaltet. Die wissen- schaftliche Gestaltung und Kongreßleitung hat seit Gründung der renommierten Sommer-Seminarwoche Prof.

Dr. Walter Siegenthaler, Di- rektor des Departementes für Innere Medizin der Universi- tät Zürich. Die Sommer-Se- minarwoche steht unter dem Patronat der Stiftung "Forum Davos"; offizieller Veranstal- ter ist der Kur- und Verkehrs- verein Davos.

Die Teilnehmergebühren für die gesamte Seminarwo- che belaufen sich auf 300 sfr (bei Vorbuchung); am Kon- greßort: 350 sfr; Tageskarte:

80 sfr; 50 Prozent Ermäßi-

gung auf Wochenkarten für Studenten. Ultraschallkurs, Zusatzgebühr: 400 sfr.

..,.. Anmeldungen und Auskunft: Kur- und Ver-

kehrsverein Davos, Kongreß- büro, Promenade 67, CH-7270 Davos Platz (Tele- fon: 0 81/43 51 35 oder

43 59 51). EB

Sandoz AG, 8500 Nürnberg. ---,-=:---,--:---- Pontuc® 0 Zusammensetzung: 1 Filmtablette ent- hält: 0,66 mg Dihydroergocorninmethansulfonat, 0,66 mg Dihydroergocristinmethansulfonat, 0,44 mg a-Dihydroergocryptinmethansulfonat, 0,22 mg ß-Di- hydroergocryptinmethansulfonat (entsprechend 2 mg Co-dergocrinmesilat), 20,00 mg Nifedipin.

A Anwendungs gebiete: Nicht-organbedingter (es- sentieller) Bluthochdruck bei älteren Patienten ( ca.

ab dem 60. Lebensjahr). Das Kombinationspräparat Pontuc® wird nur dann empfohlen, wenn die Thera- pie mit einem der Einzelwirkstoffe (Nifedipin oder Co-dergocrinmesilat), mit dem die Ersteinstellung eines zu hohen Blutdruckes versucht werden sollte, unzureichend wirkte.

H Gegenanzeigen: Pontuc® d~rf nicht eingenom- men werden bei bekannter Uberempfindlichkeit gegen die darin enthalteneneu Wirkstoffe und im Herz-Kreislauf-Schock. Pontuc® darf während der gesamten Schwangerschaft nicht angewendet wer- den, da experimentelle Studien Hinweise auf Fruchtschädigungen (Mißbildungen) durch Nifedip in ergeben haben. Erfahrungen beim Menschen liegen nicht vor. Da die in Pontuc® enthaltenen Wirkstoffe in geringen Mengen in die Muttermilch übertreten, dür- fen stillende Mütter damit nicht behandelt werden oder müssen abstillen. Vorsicht ist geboten bei schwerer Hypotension (weniger als 90 mm Hg systo- lisch) und dekompensierter Herzinsuffizienz, ferner bei Dialysepatienten mit malignem Hochdruck und irreversiblem Nierenversagen mit Hypovolämie, da ein deutlicher Blutdruckabfall durch Gefäßerweite- rung entstehen kann. Besondere Vorsicht istgeboten bei nicht körperlich begründbaren Psychosen.

r. Nebenwirkungen: Es können Übelkeit, Erbre- chen, Magen-Darm-Beschwerden, Gefühl der ver- stopften Nase, Schwindelgeföhl, Kopfschmerzen, Flush und Wärmegefühl auftreten. Darüber hinaus kann es zu Schlafstörungen, Hyperaktivität, leichter

Bradykardie, orthostatischen Kreislaufstörungen und zum Auftreten oder - nach längerer Behand- lungsdauer (3 -4 Wochen) - zur Verstärkung von pektanginösen Beschwerden kommen. Bei Patienten mit Hypertonie und/oder koronarer Herzkrankheit kann nach plötzlichem Absetzen von Nifedipin eine hypertensive Krise oder eine myokardiale Ischämie durch ein »Rebound-Phänomen< ausgelöst werden.

Gelegentlich treten eine hypotone Kreislaufreaktion, Palpitationen, Tachykardie, Beinödeme aufgrund einer Vasodilatation, Hautreaktionen, Parästhesien, Müdigkeit sowie Verstopfung oder Durchfall auf.

Blutbildveränderungen wie Anämie, Leukopenie, Thrombopenie, thrombozytopenische· Purpura im Zusammenhang mit der Ejnnahme von Nifedipin sind beschrieben worden. Außerst selten kann es unter längerer Behandlung mit Nifedipin zu einer Gingiva-Hyperplasie kommen, die sich nach Abset- zen völlig zurückbildet. In Einzelfällen wurden unter Nifedip in Leberfunktionsstörungen mit intrahepati- scher Cholestase und Erhöhung derTransaminasen, eine allergische Hepatitis sowie ein Bronchospas- mus beobachtet. In sehr seltenen Fällen wurde unter Nifedipin eine Hyperglykämie beobachtet. Dies sollte vor allem bei Patienten mit Diabetes mellitus beachtet werden. In Einzelfällen wurde unter Nifedi- pin eine Gynäkomastie beobachtet, die sich bisher in allen Fällen nach Absetzen des Medikamentes zurückgebildet hat. Hinweis für Verkehrsteilneh- mer: Siehe Rote Liste, Hinweis: Blutdruckbeeinflus- sende Arzneimittel.

• Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Der blutdrucksenkende Effekt kann durch andere blut- drucksenkende Arzneimittel sowie durch trizykli- sche Antidepressiva verstärkt werden.

Bei gleichzeitiger Anwendung IUit ß-Rezeptoren- Blockern ist eine sorgfältige Uberwachung der Patienten angezeigt, da es zu einer stärkeren Blut- drucksenkung kommen kann; auch wurde die geie-

A-2026 (10)

Dt. Ärztebl.

88,

Heft 23, 6. Juni

1991

gentliehe Ausbildung einer Herzmuskelschwäche beobachtet. Bei gleichzeitiger Verabreichung mit Cimetidin kann es zu einer verstärkten blutdruck- senkenden Wirkung kommen. Der Digoxin-Plasma- spiegel kann erhöht werden; die negativ-inotrope Wirkung von Amiodaron kann verstärkt, die Chini- din-Wirkung vermindert werden. Co-dergocrinmesi- lat kann die Blutgerinnung verlangsamen; daher sollten bei Patienten, die mit Pontuc® behandelt werden und gleichzeitig Antikoagulantien erhalten, die Gerinnungswerte häufiger kontrolliert werden.

Pontuc® soll wegen der Gefahr additiver Effekte nicht zusammen mit anderen ergotalkaloidhaltigen Präparaten verordnet werden.

Ii Dosierungsanleitung und Art der Anwen- dung: Soweit nicht anders verordnet, beträgt die Dosis anfangs 1 Filmtablette täglich (morgens).

Diese Dosis ist in vielen Fällen in der Dauerbehand- lung ausreichend. Bei unzureichender Blutdruck- senkung kann die Dosis erhöht werden; sie sollte jedoch 4 Filmtabletten täglich Oe 2 morgens und abends) nicht übersteigen. Der empfohlene Ein- nahme-Abstand beträgt etwa 12 Stunden und sollte 6 Stunden nicht unterschreiten. Bei Patienten mit Niereninsuffizienz bzw. eingeschränkter Leber- funktion sollte grundsätzlich mit I Tablette Pontuc®

täglich begonnen werden. Eine Dosissteigerung sollte in Abhängigkeit von Verträglichkeit und the- rapeutischer Wirksamkeit erfolgen; die Maximaldo- sis sollte 2 x 1 Filmtablette Pontuc® pro Tag nicht überschreiten. Die Filmtabletten werden nach dem Essenunzerkaut mit etwas F l ü s s i g k e a · t ein- genommen.

il Handelsformen: Originalpackungen

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mit 20 (NI) I 50 (N2) I IOO (N3) Film- tabletten DM 29,17 ( 65,71 I 120,00.

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Drucklegung, Februar 1991. SAN DOZ

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Hohes Lob

Zunächst einmal möchte ich dem Autor ein hohes Lob für die kritische Betrachtung der ärztlichen Berufswelt aus- sprechen.

Auch ich habe mich im Al- ter von 30 Jahren nach einer juristischen Vollausbildung zu einem Medizinstudium durchgerungen, weil ich nach einem kurzen Einblick in die juristische Berufswelt eine tiefe Enttäuschung über die dort herrschenden Arbeitsbe- dingungen verspürte. Ob- gleich ich also weder ein glän- zendes Gehalt noch große be- rufliche Gestaltungsspielräu- me mein eigen nennen durfte und als Ehefrau eines Arztes mit der ärztlichen Realität peinlich nah konfrontiert war, erwartete ich dennoch, eine lebenssinngebende Aufgabe im ärztlichen Beruf zu finden.

Doch schon das Krankenpfle- gepraktikum, welches ich un- ter anderem zur scharfen und analytischen Beobachtung der ärztlichen Tätigkeit be- nutzte, öffnete mir die Augen derartig jäh, daß ich von dem Plan, ein Medizinstudium zu absolvieren, entschlossen zu- rücktrat.

Nicht nur, daß mir bei den herrschenden ärztlichen Ar- beitsbedingungen der juristi- sche Begriff der Fahrlässig- keit einer neuen Auslegung würdig erschien, sondern vor allem der Vergleich mit der bereits erlebten juristischen Arbeitswelt zeigte den ärztli- chen Beruf in einem völlig an- derem Licht.

Ich war zutiefst erschüt- tert, als ich sehen mußte, daß besonders die Krankenhaus- ärzte wie Kinder gehalten wurden. Das festgezogene Korsett der Hierarchie, der respektlose Umgangston mancher Chefärzte, die nun endlich den Genuß des Kai- A-2028 (12) Dt. Ärztebl. 88,

serthrones für sich alleine auskosten wollten, die naive Gutgläubigkeit mancher Assi- stenten, lange Arbeitszeiten ohne entsprechende Erho- lungsphasen, scheint die Ärz- te im Krankenhaus der Ver- nunft und des klaren Den- kens außerhalb der Patien- tenbeziehung beraubt zu ha- ben. In ihrer Not klammern sie sich scheinbar um so kräf- tiger an das ärztliche Ethos, die traditionelle gesellschaft- liche Wertschätzung des ärzt- lichen Berufs und die Dank- barkeit der Patienten. Ich ha- be mich immer wieder gewun- dert, mit welcher Vertrauens- seligkeit diese jungen Akade- miker die irrealen Werte und Traditionen, welche das Be- rufsbild über die Jahrhunder- te gleichwie ein göttliches Licht sanft erstrahlen ließ, ge- dankenlos, ohne eigene Rea- litätsprüfungen übernehmen.

Besonders nachdenklich aber stimmte mich der Wi- derspruch zwischen dem Traum, „eine berufliche Auf- gabe mit einem Mehr an per- sönlicher Hingabe auszufül- len" und der stillschweigen- den Erwartungshaltung, „sich die berufliche Motivation von zu Hause mitzubringen". Wer aber ist dieses Zuhause, wel- ches den ausgelaugten, von anstrengenden Nachtdien- sten ermüdeten Mensch

„Arzt" bergend in seine Arme nimmt, um ihn für den näch- sten Tag aufzupäppeln? — die Balintgruppe, die Selbster- fahrungsgruppe bei psycho- therapeutischen Fortbil- dungsveranstaltungen oder doch nur die Familie? —

Für den Arzt scheint per- sönliche Hingabe und menschliche Nähe hauptsäch- lich und befriedigend in der ärztlichen Tätigkeit am Pa- tienten erfüllt zu sein und nicht in der tragenden Bezie- hung zu einem(r) Lebens- partner(in). Dort holt er sich allenfalls das, was sein Beruf ihm über die Maßen abver- langt.

Was ist bloß, wenn der Le- benspartner selber einmal lang anhaltend krank wird und einer zuverlässig helfen- den Hand bedarf? — ein tragi- Heft 23, 6. Juni 1991

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