DEUTSCHES
ÄRZTEBLATT AUS DER INDUSTRIE
Loratadin bei allergischer
Rhinitis und chronischer Urtikaria
D
as Antihistaminikum Loratadin setze neue Standards, so Dr. J.Kunze, Klinik für Dermatolo- gie und Allergologie, Duis- burg, auf der Fachpressekon- ferenz Anfang März in Gras- se, die vom Unternehmen Es- sex Pharma, München, veran- staltet wurde. Bereits ein hal- bes Jahr nach der Einführung von Loratadin (Lisino®, Essex Pharma) liegt eine breite Pa- tientendokumentation über dieses Antihistaminikum vor.
Dr. J. Kunze konnte die Wirksamkeit von Loratadin an mehr als sechzehntausend Patienten mit allergischer Rhinitis nachweisen: Im Rah- men einer Multizenterstudie während der Pollensaison 1989 wurden diese Allergiker mit Lisino® behandelt. Das Präparat zeigte, so Dr. Kun- ze, hohe Therapieerfolge bei bester Verträglichkeit und hervorragender Patienten-
compliance. Es überzeugte auch im Vergleich zu anderen Antihistaminika vor allem durch seine schnellere Wir- kung, meist innerhalb einer halben Stunde. Die Gabe ein- mal täglich von 10 mg Lorata- din, unabhängig von der Ta- geszeit und den Mahlzeiten, reichte in der Regel aus.
In einer weiteren 1989 durchgeführten multizentri- schen Studie mit mehr als fünftausend Patienten, die an allergischen Hauterkrankun- gen (Urtikaria, Neurodermi- tis, Ekzemen und Pruritus) litten, konnte Dr. W. Geh- ring, Klinikum Karlsruhe, ebenfalls die günstige Wirk- samkeit von Loratadin bele- gen. Eine ganz besondere In- dikation, so Dr. Gehring, sei
die Urtikaria. In fast allen Fällen kam es zur Rückbil- dung der Quaddeln und des Juckreizes. Günstig zu beein- flussen war auch die Neuro- dermitis. Lisino® wirkte juck- reizstillend und führte nach einiger Zeit zur subjektiven Besserung.
Beide Studien bestätigten Ergebnisse klinischer Unter- suchungen, in denen sich das Piperinderivat Loratadin be- reits als vorteilhaft zur Be- handlung allergischer Rhinitis und chronischer Urtikaria dar- gestellt hatte. Dieses Anti- histaminikum, so sagen die Studien aus, kumuliere nicht, zeige keine signifikante Sedie- rung und Müdigkeit, wie zahl- reiche Vigilanzstudien unter- mauern, und verursache auch
keine anderen Nebenwirkun- gen im ZNS.
Die Wirksamkeit von Lo- ratadin beziehe sich nicht mehr — wie bei herkömmli- chen Antihistaminika — nur auf die Rezeptorenblockade, betonte Prof. Dr. med. E.
Schöpf, Universitätsklinik Freiburg, sondern schließe mehrere Wirkungen direkt an der Mastzelle mit ein. Ange- sichts des komplexen Patho- mechanismus und der vielfäl- tigen Interaktionen verschie- denster Mediatoren im aller- gischen Geschehen, so Prof.
Schöpf abschließend in Gras- se, sei die Entwicklung von Antihistaminika mit erweiter- tem Wirkspektrum sicher sehr zu begrüßen. Der Begriff
„Antihistaminika" für die neueren Wirksubstanzen sei daher mittlerweile nicht mehr ausreichend, sie würden die Bezeichnung „Antiallergika"
verdienen. pe
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Der Kampf mit dem Krampf
Magnesium hat im menschlichen Stoffwechsel wesentliche Funktionen:
Es sorgt z. B. für einen physiologischen Tonus von Gefällen und Muskeln.
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Bei der heutigen Ernährungs- und Lebensweise ist eine ausreichende Mg-Versorgung jedoch längst nicht mehr gesichert: Mg-Mangel ist eine
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Service
Dt. Ärztebl. 87, Heft 18, 3. Mai 1990 (89) A-1477