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Rechtschreibung ähnlich- oder gleichklingender Laute - Mind Maps

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Academic year: 2022

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(1)

LE GA TR AIN LEGATRAIN LEGATRAIN LEG

ATR AIN LE G

AT R A IN L E

G A T R

A IN L E

G A T R

A IN

L E G A

T R A IN L E G

T A A R IN

L E

A G R T I A

Die Autorinnen:

Dr. Nina Hellwig - promovierte Erziehungswissen- schaftlerin, Legasthenietherapeutin mit langjähriger Erfahrung und mehrfache Buchautorin, leitet eine pä- dagogische Praxis sowie die daran angeschlossene Akademie für Legasthenie- und Dyskalkulietherapie.

Sie entwickelte die Legatrain-Therapiemethode zur Be- handlung von Kindern mit Lese-, Rechtschreib- und Re- chenstörungen.

Dr. Inessa Hellwig-Fabian - promovierte Sprachwissen- schaftlerin, seit Jahren beratend für die Legatrain-Praxis tätig, unterrichtet an der Legatrain-Akademie.

Die Legatrain Akademie ist eine vom BVL und nach AZAV zertifi zierte Einrichtung für die Ausbildung von Le- gasthenie- und Dyskalkulietherapeuten. Neben der be- rufsbegleitenden Ausbildung werden auch Workshops zu den einzelnen Teilbereichen der Legasthenie- und Dyskalkulietherapie angeboten. Eine Fernausbildung wird ab 2014 angeboten.

Weitere Infos unter: www.legatrain-verlag.de

© Legatrain, Dr. Nina Hellwig Design Maria Kaiser

RA AT L IN G E T A A R IN E L A G R T IN A E L A G R T IN A

L

G E T A A R IN L E G A T R A IN L

E G A

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VORSC

HAU

(2)

M ind-M aps zur Unterscheidung ähnlich und gleichklingender Laute Inhaltsverzeichnis

1

Wörter it harte / ei he Ko so a te -p, g-k, d-t

Seite

Wort familie kleben 1

Wort familie leben 2

Wort familie Leid 3

Wort familie Kleid 4

Wort familie ledig 5

Wörter it de Wortsta E d- 6 Wörter it de Wortsta E d-/-e d- 7 Wörter it de Wortsta -le k- 8 Nomen, die auf -ich enden 9

Wörter it Na hsil e - e ri h 10 Wörter it de Wortsta -sta d- 11 Wort familie jagen 12

seit als Präpositio it )eita ga e 13 seid als Form des Verbs sein 14

Wörter it -dt 15 Wort familie t ot 16

Wort familie Tod 17

Wörter it der Na hsil e -li h a h Fuge -t 18 Fre d örter it Th-/th- a A fa g 19 Ni ht hör are p- u d -Laute 20 Ni ht hör are p- u d -Laute 21 Wort familie Punkt 22

Klangbaustein/ Signalgruppe -inkt 23

Schwer unt erscheidbare Konsonanten (k vor t ) 24

2

Glei hkli ge de Wörter it u d f, ie f, ie , ph ie f u d ph

Seite Wort familie Form 25

Wörter it F-/f- a A fa g des Wortsta es 26 Wort familie fern 27

Wörter it de Wortsta Fer seh- 28 Wörter it Fer-/fer- a A fa g des Wortsta es 29 Wörter it For-/for- a A fa g des Wortsta es 30 Wörter it de Wortsta -forder- 31 Wörter it Folg-/folg- a A fa g des Wortsta es 32 Wort familie viel 33

Wort familie Volk 34

Wort familie vier 35

Wörter it ie f 36 Wörter it ie 37 Wörter it ie 38 Wörter it ie 39 Namen mit v wie w 40

Wörter it ph ie f 41

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VORSC

HAU

(3)

3 Wörter it e pf-, pfl-, - f u d - pf Seite

Wörter it Pf- a A fa g des Wortsta es 42

Wörter it Pf- a A fa g des Wortsta es 43

Wörter it Pfl- a A fa g des Wortsta es 44

Schwer unterscheidbare Konsonanten (n vor f) 45

Wörter it de Wortsta -ku ft 46

Wortfamilie empfehlen 47

Wortfamilie empfinden 48

Wortfamilie empfangen 49

Klangbaustein -ampf 50

Klangbaustein -umpf 51

4 Wörter it – hs, - ks, -ks, -gs u d x Seite

Wortfamilie wechseln 52

Wortfamilie wachsen 53

Wortfamilie Wachs 54

Wörter it - hs 55

Wörter it - hs 56

Wörter it - ks 57

Wörter it - ks 58

Beispiele für Verlä geru g ei Wörter it - ks/- ks/-gs a Worte de 59

Wörter it -ks 60

Wörter it -gs 61

Wörter it -x- 62

5 Äh li h- u d glei hkli ge de Vokale e/ä, eu/äu, ei/ai Seite

Wörter it de Wortsta -a der-/-ä der- 63

Wörter it de Wortsta -da ht-/-dä ht- 64

Wortfa ilie Gerät 65

Wörter it de Wortsta -halt-/-hält 66

Wörter it de Wortsta -ha g-/-hä g- 67

Wörter it de Wortsta -tat-/-tät- 68

Wortfa ilie spät 69

Wörter it de Wortsta - au-/- äu- 70

Wörter it de Wortstä e -grau-/-gräu- 71

Wörter it de Wortstä e -lauf-/-läuf- 72

Wörter it de Wortsta -kauf-/-käuf- 73

Wortfamilie zeugen 74

Wortfamilie neu 75

Ni ht a leit are Wörter it ä 76

Ni ht a leit are Wörter it ä 77

Ni ht a leit are Wörter it ä 78

Ni ht a leit are Wörter it ä 79

Ni ht a leit are Wörter it äu 80

Wörter it de Wortsta -strau -/-sträu - 81

Wortfa ilie Säule 82

Wortfamilie Saum 83

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HAU

(4)

Wörter it der Na hsil e - i tät 84

Wörter it der Na hsil e - i tät 85

Wörter it der Na hsil e -är 86

Wörter it de Wortsta - aag-/- äg- 87

Wörter it -ai- 88

Wörter it -ai- 89

Wortfamilie Kaiser 90

Wortfamilie Laie 91

Wortfamilie Saite 92

Wortfamilie Seite 93

Wortfamilie Waise 94

Wortfamilie weisen (zeigen) 95

Wortfamilie weise (klug) 96

6 Ko so a te häufu ge a Worta fa g Seite

Wortfamilie Blatt 97

Wortfamilie drei 98

Wortfamilie Glocke 99

Wortfa ilie Gräte 100

Wortfa ilie Gruß 101

Wortfamilie Klotz 102

Wortfamilie Kreuz 103

Wortfamilie Platz 104

Wortfamilie Pracht 105

Wortfamilie Preis 106

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HAU

(5)

-kleb-

du klebst

geklebt

klebrig der Klebstoff

ankleben der Kleber

der Aufkleber

1 © LEGATRAIN Verlag 2014

Wortfamilie kleben

es klebt kleben

verkleben

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HAU

(6)

-(e)rich

Mäuserich

Enterich Täuberich

Gänserich

Spitzwegerich

10 © LEGATRAIN Verlag 2014

Wörter mit Nachsilbe -(e)rich

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HAU

(7)

p- und b-

Drops

Gips

Haupt

Kapsel

Klaps

Herbst

Klips Apfel

Klops

Erbse

Abt

hübsch

Schlips

Klempner

21 © LEGATRAIN Verlag 2014

Nicht hörbare p- und b-Laute

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HAU

(8)

-forder-

Forderung

fordern gefordert

überfordern

Erfordernis

erfordern

erforderlich

Aufforderung

auffordern

31 © LEGATRAIN Verlag 2014

Wörter mit dem Wortstamm - forder -

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HAU

(9)

LEGATRAIN

Wörter mit

empf-, pfl-, -nf und -mpf

Mind-Maps

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(10)

wachsen

er wächst

wuchs

urwüchsig Nachwuchs

erwachsen

der Erwachsene

Gewächs

Gewächshaus

Zuwachs Wachstum

53 © LEGATRAIN Verlag 2014

Wortfamilie wachsen

- wachs -

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(11)

-dacht- -dächt-

dachte

gedacht bedacht unbedacht

Gedächtnis

Gedächtnisstütze Gedächtnisschwäche Gedächtnistraining

Verdacht

verdächtig

64 © LEGATRAIN Verlag 2014

Wörter mit dem Wortstamm - dacht -/- dächt -

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HAU

(12)

-är

Millionär

Aktionär

Veterinär

Sekretär

Militär

Pensionär autoritär

familiär sanitär defizitär

elitär universitär

86 © LEGATRAIN Verlag 2014

Wörter mit der Nachsilbe - är

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HAU

(13)

A IN

L E G A T R A IN

L E G A T R A IN

L E G A TR AI N LE GA TR AIN LEGA TRAIN LEGATRAI IN A E L A G R T IN A EG L RA AT

L IN AT EG

IN RA EG L RA AT

IN L AT EG

IN RA EG L RA AT

IN

N L E G A T R A IN

L E G A T R A IN L E G A TR AI N LE GA TR AIN LEGA TRAIN LEGATR R T IN A E L A G R T IN A EG L RA AT

L IN AT EG

IN RA EG L RA AT

L IN AT EG

IN RA EG L RA AT

L IN AT EG IN A

Nina Hellwig Inessa Hellwig-Fabian

L E G A T R IX

ZUM PROBLEM DER UNTERSCHEIDUNG

GLEICH UND ÄHNLICH

I R RAA T T A GA KLINGENDER LAUTE

ZUM PROBLEM DER UNTERSCHEIDUNG

GLEICH UND ÄHNLICH KLINGENDER LAUTE

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HAU

(14)

1

Zum Problem der Unterscheidung gleich und ähnlich klingender Laute

Das Problem der Unterscheidung zwischen harten u. weichen Konsonanten sowie zwischen dem summenden s und dem zischenden ß ist bei einigen Kindern mit besonderen Schwierigkeiten beim Schreibenlernen extrem ausgeprägt. Diese Kinder schreiben „Prödchen“ statt „Brötchen“, „drinken“ statt

„trinken“ und „giesen“ statt „gießen“. Besonders schwer ist es für diese Kinder die Laute bei den Konso- nantenhäufungen am Wortanfang zu unterscheiden. Sie wissen nicht, ob sie „Prise“ oder „Brise“, „tro- cken“ oder „drocken“ schreiben sollen.

Grundlegend hierfür wird das gestörte akustische Unterscheidungsvermögen diskutiert. Feine phone- matische Unterschiede zu differenzieren sowie diese sprechmotorisch zu realisieren fällt diesen Kindern sehr schwer.1

Dieser Wahrnehmungsbereich lässt sich am schwierigsten trainieren.

Eine optische Stütze für diese Kinder zu schaffen, z.B. in Form von einer Mind-Map, ist deshalb beson- ders relevant und sehr hilfreich.

Das Erstellen und die Arbeit mit den fertigen Mind-Maps2 muss unbedingt mit anderen Trainingsformen der Rechtschreibung, die unten aufgezählt sind, kombiniert werden. Diese eignen sich vor allem zum Trainieren der Unterscheidung von weichen und harten Konsonanten.

Sehr wichtig ist es, dass die Schüler vor Beginn der Arbeit mit den Mind-Maps lernen, das Wort in sei- ne Bestandteile (Vorsilbe, Wortstamm, Nachsilbe) zu zerlegen. V.a. der Wortstamm sollte zuverlässig erkannt werden, um abgeleitete Schreibungen nachvollziehen zu können. Als Beispiel für die Arbeit mit dem Wortstamm schlagen wir die folgende Tabelle vor.

Beispiel: Tabelle zum Überprüfen des Wortstammes

Wortstammprüfmethode

Das Wort in Bausteine zerlegen.

Den Wortstamm umrahmen.

bleibt schießt ver reist ver läuf t be kommt

steht

Den Wortstamm verlängern, ein verwandtes Wort bilden, um herauszuhören, welcher Buchstabe an die „Zweifelsstelle“ zu schreiben ist.

bleibt bleiben

schießt schießen

verreist Reise

verläuft laufen

bekommt kommen steht stehen

In eine solche Tabelle werden in die linke Spalte Wörter eingetragen, die verlängert werden müssen, um festzustellen, welcher Konsonant am Ende des Wortes zu schreiben ist. Sie ist genauso anwendbar beim Ableiten von a/ä, au/äu sowie bei der Doppelung oder Dehnung.

Weitere Möglichkeiten zum Unterscheiden von harten und weichen Konsonanten:

• Eine kleine Wattekugel an einem Faden anbringen, und die Kinder die Laute deutlich dagegen sprechen lassen. Dabei wird sich die Wattekugel bei den harten Lauten bewegen und bleibt bei den weichen ruhig am Faden hängen. Grund dafür ist die Behauchung, die im Deutschen bei den harten Konsonanten (p, t, k) ausgeprägt ist.

Variante: Eine Wattekugel auf den Tisch legen und die Kinder den Laut sprechen lassen.

Alternativ einen Papierstreifen vor dem Mund halten und das Wort deutlich und energisch ausspre-

1 Hellwig, 2009, S. 34

2 Allgemeine Hinweise zur didaktischen Vorgehensweise inden Sie in unserer Broschüre „Erstellen von Mind-Maps als eine Form des Rechtschreibtrainings“.

b ß s au mm

h

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HAU

(15)

2 chen. Bei Wörtern mit einem harten Konsonanten im Anlaut wird sich der Streifen bewegen, bei Wör- tern mit einem weichen Konsonanten nicht.

• Sehr hilfreich ist es, die Laute nach einer bestimmten Melodie, die die Kinder auch selbst vorschlagen dürfen, singen zu lassen.3

• Eine weitere Möglichkeit bietet das übertrieben langsame Sprechen, mit einer stotternden Aussprache des Problem bereitenden Phonems.

Beispiel: b-b-b-brauchen, p-p-p-plaudern.4

• Um die Laute am Wortende zu erkennen (hier klingen sie immer hart), müssen die Kinder das Wort sinnvoll verlängern. Wenn es den Kindern schwer fällt, Verlängerungsstrategien anzuwenden, vor allem wenn sie sich mit Begriffen wie Grundform, Mehrzahl oder Steigerung nicht auskennen, können folgende Gedächtnisstützen angeboten werden.

„zwei“ für Nomen: der Dieb – zwei Diebe „noch“ für Adjektive: lieb – noch lieber

„wir“ oder „sie“ für Verben: er liebt – wir lieben, es piept – sie piepen

Bei einigen Wörtern ist die Pluralform nicht anwendbar. In diesen Fällen muss das Kind nach einem entsprechenden Adjektiv oder Verb suchen, bei dem ein e- oder i-Laut nach dem schwer erkennbaren Konsonanten steht.

Beispiel: für Staub – staubig oder stauben.

Das Verlängerungsverfahren ist genauso bei der ß-/ s-Schreibung5 anwendbar.

Beispiel: gießt – gießen, kreist – kreisen.

• Es gibt bei der b-p Schreibung eine Gruppe von Wörtern, die man nicht verlängern kann, um den rich- tigen Laut hörbar zu machen.

Beispiel: Papst, Haupt, Erbse, Obst, Gips, Raps (siehe Mind-Maps Nr. 20 + 21)6.

Bei diesen Wörtern ist die Arbeit mit einer Mind-Map besonders günstig. Es lassen sich dabei auch einige Komposita7 wie z.B. Erbsensuppe oder Obstsalat bilden. (Siehe Mind-Map Nr. I.2)

Besonderheiten der Unterscheidung der d/t-Laute Alle Verben haben in der Präsensform, 3. Person Sg. die Endung -t, oder -et.

Beispiel: er schreibt, sie singt, er arbeitet, es spielt.

Besonderheit: wenden – gewandt, verwandt; senden – gesandt, versandt; laden – lädt; reden – beredt (siehe Mind-Map Nr. 15).

Das Partizip Perfekt (2. Vergangenheit) hat bei regelmäßigen (schwachen) Verben ausnahmslos die Endung -t.

Beispiel: hat gekocht, hat gekauft, hat getanzt.

Das Partizip Präsens (Mittelwort der Gegenwart) endet ohne Ausnahme immer auf die Nachsilbe -end.

Beispiel: singend, laufend, dringend.

Hier hilft auch die Verlängerung: der singende Vogel, das schlafende Kind.

Das eingeschobene t indet bei der Adjektivbildung mit der Nachsilbe -lich Verwendung.

Beispiel: eigentlich, hoffentlich, wesentlich. Weitere Beispiele Mind-Map Nr. 18 Ausnahme: morgendlich.

3 Hellwig, 2009, S. 36

4 a.a.O., S. 34 ; vgl. auch Kretschmann, 1999, S.68

5 Die Trainingseinheit zum Unterscheiden zwischen s und ß ist sehr umfangreich und kann im Rahmen dieser Broschüre nicht ausführlich beschrieben werden. Eine detaillierte Darstellung zum s-ss-ß Problem und Möglichkeiten von dessen Bewältigung inden Sie in unserer Mappe „Zischt (e)s oder summt (e)s? Unterstützende Maßnahmen für die s-Schreibung“

6 Die hier genannten Nummern mit arabischen Ziffern beziehen sich auf mitgelieferte Mind-Maps. Teilweise wird auch auf Zusatzmate- rial (römisch-arabische Nummerierung) verwiesen, das im Download-Bereich unseres Online-Shops erhältlich ist. Die Zugangsinfor- mation dafür inden Sie auf dem Einlegeblatt „Ihr Zusatzmaterial“.

7 D.h. zusammengesetzte Namenwörter

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T R A IN

L E G A T R A IN

L E G A T R A IN

L E G A TR AI N LE GA TR AIN LEGA TRAIN LEGATR IN A E L A G R T IN A EG L RA AT

L IN AT EG

IN RA EG L RA AT

L IN AT EG

IN RA EG L RA AT

IN

CHEN RECHTSCHREIBSCHWACHEN

ERN MIT MIND-MAPS HELFEN ERN MIT MIND-MAPS HELFEN KINDERN MIT MIND-MAPS HELFEN

A IN

L E G A T R A IN

L E G A T R A IN L E G A TR AI N LE GA TR AIN LEGA TRAIN LEGAT

RECHTSCHREIBSCHWACHEN KINDERN MIT MIND-MAPS HELFEN

Eine Anleitung für die Arbeit mit Rechtschreib-Mind-Maps

R T IN A E L A G R T IN A EG L RA AT

L IN AT EG

IN RA EG L RA AT

IN EG L RA AT

L IN AT EG

IN RA EG L RA AT

Nina Hellwig Inessa Hellwig-Fabian

L E G A T R IX

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1

Erstellen von Mind-Maps als eine Form des Rechtschreibtrainings

„Die sinnlichen Eindrücke wirken wie ein Siegel und lassen Bilder zurück.“

Comenius: Didactica magna (1628)

Rechtschreibschwache Kinder haben nicht selten Probleme in der auditiven und visuellen Verarbeitung der aufgenommenen Information, was durch mehrere neu- rowissenschaftliche Untersuchungen belegt wurde.

Hinzu kommen bei vielen von ihnen Konzentrations- und Aufmerksamkeitsproble- me, die durch Schwierigkeiten in der Merkfähigkeit ergänzt werden.

Sie benötigen deshalb einen anderen Weg zum Erlernen der für das Leben wich- tigen Fertigkeit, und zwar einen, der ihnen eine mehrkanalige Wissensaufnahme ermöglicht. Der große Neurowissenschaftler und Psychiater Alexander Luria konnte ausgehend von der Aufteilung der Großhirnrindenfunktion in verschiedene Zonen die Notwendigkeit der Arbeit mit mehreren Sinnen bei der Aufnahme und Verarbeitung wichtiger Informationen belegen. Das ermöglicht dem Gehirn eine multisensorische Deutung bzw. eine Erweiterung der sensorischen Integration und erleichtert somit das Lernen.

Das bedeutet für die Arbeit mit rechtschreibschwachen Schülern Folgendes:

Verwenden einer Lehrtechnik, die eine kognitive Verknüpfung der visuellen und auditiven Wahrnehmung erlaubt und eine sinnvolle Ordnung und Struktur in das Erlernen bestimmter Rechtschreibbereiche einbringt.

Für solch eine kognitive Lernmethode ist das vom britischen psychologen Tony Buzan 1971 eingeführte Mind-Mapping bekannt. Der englische Begriff Mind-Map (mind map) bedeutet Gedanken[land]karte oder Gedächtnis[land]karte, die das Erschließen und visuelle Darstellen eines Themengebietes ermöglicht. Dabei wer- den Gedanken in Form von Kernwörtern oder Bildern aufgezeichnet, gesammelt, geordnet und gegliedert.

Diese Methode entspricht bestens dem Begreifen der Logik der Rechtschrei- bung auf der Basis des morphematischen Prinzips. Dieses Prinzip besagt, dass innerhalb einer Wortfamilie Wörter mit dem selben Wortstamm gleich geschrieben werden oder deren Schreibung von diesen abgeleitet werden kann. So schreibt man z.B. Wörter, die mit dem Wort „Raum“ verwandt sind, entweder mit dem selben Wortstamm oder mit „-räum-“, denn das o.g. Rechtschreibprinzip erschließt auch das Ableitungsverfahren.

So werden Zusammenhänge durch gegenseitige Verknüpfungen als ein seman-

zur Vollversion

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2 tisches Netz dargestellt. Durch Erstellen der Mind-Maps ist es leicht möglich,

Verknüpfungen zu anderen – bereits bekannten – Themen zu erstellen oder abzurufen, so dass sich im Gehirn ein Netzwerk von miteinander in Verbindung stehenden Informationen bildet.

Durch den 'gehirngerechten' Aufbau von Mind-Maps prägen sich auch schwierige Rechtschreibbesonderheiten gut ein und können besser behalten werden. Dies wird u.a. durch den Zusammenhang zwischen Wort und Bild, die Verknüpfung zwischen der auditiven und visuellen Wahrnehmung, erzielt.

Mind-Maps sind im Rechtschreibtraining für die Zusammenfassung von Recht- schreibstrategien und -regeln sowie für die Darstellung von morphemgleichen Wörtern und denen mit derselben Schreibweise einsetzbar.

Durch die Mind-Map-Technik sollen laut Tony Buzan gezielt beide Gehirnhälften angesprochen werden, was auch der Legatrain-Therapiemethode entspricht. Der Wahrnehmungsbereich der legasthenen und dyskalkulen Kinder (Raumwahr- nehmung, Rhythmus, Bild- und Mustererkennung) kann auf diese Art mit dem Erkennen und Einprägen der richtigen Schreibweise verknüpft werden, was zum Verbessern der geistigen Leistung und somit auch der Rechtschreibung und des Lesens beiträgt.

Außer der o.g. Wahrnehmungsbereiche sowie der Konzentration und Aufmerk- samkeit, die durch den Einsatz der Mind-Maps gezielt gefördert werden, besteht die Möglichkeit, die phonologische Bewusstheit und das Sprachverständnis zu schulen sowie den bereits erworbenen Wortschatz zu erweitern.

Die Arbeit mit einer Mind-Map kann jedoch nur als ein Teil des Rechtschreibtrai- nings gesehen werden, dem einige wichtige Übungen, wie z.B. Bearbeiten einer bestimmten Rechtschreibstrategie, vorausgeht.

Pädagogisch-therapeutische Vorgehensweise bei der Arbeit mit einer Mind-Map

Bei der Erstellung einer Mind-Map wird wie folgt vorgegangen.

In die Mitte eines DIN A 4 Blattes wird das zentrale Wort oder der Wortstamm aufgeschrieben und/oder als Bild dargestellt. Das Wort oder der Wortstamm kann auch eingerahmt oder eingekreist werden. Vom Zentrum ausgehend werden wei- tere rechtschreibverwandte Wörter mit Hauptlinien oder -pfeilen verbunden. Daran schließen sich in dünner werdenden Zweigen weitere Wörter, z.B. Komposita oder Ableitungen, als neue Gedankenebenen an. Auf diese Art entsteht eine klare

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