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Die Autorinnen:
Dr. Nina Hellwig - promovierte Erziehungswissen- schaftlerin, Legasthenietherapeutin mit langjähriger Erfahrung und mehrfache Buchautorin, leitet eine pä- dagogische Praxis sowie die daran angeschlossene Akademie für Legasthenie- und Dyskalkulietherapie.
Sie entwickelte die Legatrain-Therapiemethode zur Be- handlung von Kindern mit Lese-, Rechtschreib- und Re- chenstörungen.
Dr. Inessa Hellwig-Fabian - promovierte Sprachwissen- schaftlerin, seit Jahren beratend für die Legatrain-Praxis tätig, unterrichtet an der Legatrain-Akademie.
Die Legatrain Akademie ist eine vom BVL und nach AZAV zertifi zierte Einrichtung für die Ausbildung von Le- gasthenie- und Dyskalkulietherapeuten. Neben der be- rufsbegleitenden Ausbildung werden auch Workshops zu den einzelnen Teilbereichen der Legasthenie- und Dyskalkulietherapie angeboten. Eine Fernausbildung wird ab 2014 angeboten.
Weitere Infos unter: www.legatrain-verlag.de
© Legatrain, Dr. Nina Hellwig Design Maria Kaiser
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G E T A A R IN L E G A T R A IN L
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VORSC
HAU
M ind-M aps zur Unterscheidung ähnlich und gleichklingender Laute Inhaltsverzeichnis
1
Wörter it harte / ei he Ko so a te -p, g-k, d-t
SeiteWort familie kleben 1
Wort familie leben 2
Wort familie Leid 3
Wort familie Kleid 4
Wort familie ledig 5
Wörter it de Wortsta E d- 6 Wörter it de Wortsta E d-/-e d- 7 Wörter it de Wortsta -le k- 8 Nomen, die auf -ich enden 9
Wörter it Na hsil e - e ri h 10 Wörter it de Wortsta -sta d- 11 Wort familie jagen 12
seit als Präpositio it )eita ga e 13 seid als Form des Verbs sein 14
Wörter it -dt 15 Wort familie t ot 16
Wort familie Tod 17
Wörter it der Na hsil e -li h a h Fuge -t 18 Fre d örter it Th-/th- a A fa g 19 Ni ht hör are p- u d -Laute 20 Ni ht hör are p- u d -Laute 21 Wort familie Punkt 22
Klangbaustein/ Signalgruppe -inkt 23
Schwer unt erscheidbare Konsonanten (k vor t ) 24
2
Glei hkli ge de Wörter it u d f, ie f, ie , ph ie f u d ph
Seite Wort familie Form 25Wörter it F-/f- a A fa g des Wortsta es 26 Wort familie fern 27
Wörter it de Wortsta Fer seh- 28 Wörter it Fer-/fer- a A fa g des Wortsta es 29 Wörter it For-/for- a A fa g des Wortsta es 30 Wörter it de Wortsta -forder- 31 Wörter it Folg-/folg- a A fa g des Wortsta es 32 Wort familie viel 33
Wort familie Volk 34
Wort familie vier 35
Wörter it ie f 36 Wörter it ie 37 Wörter it ie 38 Wörter it ie 39 Namen mit v wie w 40
Wörter it ph ie f 41
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VORSC
HAU
3 Wörter it e pf-, pfl-, - f u d - pf Seite
Wörter it Pf- a A fa g des Wortsta es 42
Wörter it Pf- a A fa g des Wortsta es 43
Wörter it Pfl- a A fa g des Wortsta es 44
Schwer unterscheidbare Konsonanten (n vor f) 45
Wörter it de Wortsta -ku ft 46
Wortfamilie empfehlen 47
Wortfamilie empfinden 48
Wortfamilie empfangen 49
Klangbaustein -ampf 50
Klangbaustein -umpf 51
4 Wörter it – hs, - ks, -ks, -gs u d x Seite
Wortfamilie wechseln 52
Wortfamilie wachsen 53
Wortfamilie Wachs 54
Wörter it - hs 55
Wörter it - hs 56
Wörter it - ks 57
Wörter it - ks 58
Beispiele für Verlä geru g ei Wörter it - ks/- ks/-gs a Worte de 59
Wörter it -ks 60
Wörter it -gs 61
Wörter it -x- 62
5 Äh li h- u d glei hkli ge de Vokale e/ä, eu/äu, ei/ai Seite
Wörter it de Wortsta -a der-/-ä der- 63
Wörter it de Wortsta -da ht-/-dä ht- 64
Wortfa ilie Gerät 65
Wörter it de Wortsta -halt-/-hält 66
Wörter it de Wortsta -ha g-/-hä g- 67
Wörter it de Wortsta -tat-/-tät- 68
Wortfa ilie spät 69
Wörter it de Wortsta - au-/- äu- 70
Wörter it de Wortstä e -grau-/-gräu- 71
Wörter it de Wortstä e -lauf-/-läuf- 72
Wörter it de Wortsta -kauf-/-käuf- 73
Wortfamilie zeugen 74
Wortfamilie neu 75
Ni ht a leit are Wörter it ä 76
Ni ht a leit are Wörter it ä 77
Ni ht a leit are Wörter it ä 78
Ni ht a leit are Wörter it ä 79
Ni ht a leit are Wörter it äu 80
Wörter it de Wortsta -strau -/-sträu - 81
Wortfa ilie Säule 82
Wortfamilie Saum 83
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VORSC
HAU
Wörter it der Na hsil e - i tät 84
Wörter it der Na hsil e - i tät 85
Wörter it der Na hsil e -är 86
Wörter it de Wortsta - aag-/- äg- 87
Wörter it -ai- 88
Wörter it -ai- 89
Wortfamilie Kaiser 90
Wortfamilie Laie 91
Wortfamilie Saite 92
Wortfamilie Seite 93
Wortfamilie Waise 94
Wortfamilie weisen (zeigen) 95
Wortfamilie weise (klug) 96
6 Ko so a te häufu ge a Worta fa g Seite
Wortfamilie Blatt 97
Wortfamilie drei 98
Wortfamilie Glocke 99
Wortfa ilie Gräte 100
Wortfa ilie Gruß 101
Wortfamilie Klotz 102
Wortfamilie Kreuz 103
Wortfamilie Platz 104
Wortfamilie Pracht 105
Wortfamilie Preis 106
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HAU
-kleb-
du klebst
geklebt
klebrig der Klebstoff
ankleben der Kleber
der Aufkleber
1 © LEGATRAIN Verlag 2014
Wortfamilie kleben
es klebt kleben
verkleben
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HAU
-(e)rich
Mäuserich
Enterich Täuberich
Gänserich
Spitzwegerich
10 © LEGATRAIN Verlag 2014
Wörter mit Nachsilbe -(e)rich
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HAU
p- und b-
Drops
Gips
Haupt
Kapsel
Klaps
Herbst
Klips Apfel
Klops
Erbse
Abt
hübsch
Schlips
Klempner
21 © LEGATRAIN Verlag 2014
Nicht hörbare p- und b-Laute
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HAU
-forder-
Forderung
fordern gefordert
überfordern
Erfordernis
erfordernerforderlich
Aufforderung
auffordern31 © LEGATRAIN Verlag 2014
Wörter mit dem Wortstamm - forder -
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HAU
LEGATRAIN
Wörter mit
empf-, pfl-, -nf und -mpf
Mind-Maps
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HAU
wachsen
er wächst
wuchs
urwüchsig Nachwuchs
erwachsen
der Erwachsene
Gewächs
Gewächshaus
Zuwachs Wachstum
53 © LEGATRAIN Verlag 2014
Wortfamilie wachsen
- wachs -
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HAU
-dacht- -dächt-
dachte
gedacht bedacht unbedacht
Gedächtnis
Gedächtnisstütze Gedächtnisschwäche Gedächtnistraining
Verdacht
verdächtig64 © LEGATRAIN Verlag 2014
Wörter mit dem Wortstamm - dacht -/- dächt -
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HAU
-är
Millionär
Aktionär
Veterinär
Sekretär
Militär
Pensionär autoritär
familiär sanitär defizitär
elitär universitär
86 © LEGATRAIN Verlag 2014
Wörter mit der Nachsilbe - är
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VORSC
HAU
A IN
L E G A T R A IN
L E G A T R A IN
L E G A TR AI N LE GA TR AIN LEGA TRAIN LEGATRAI IN A E L A G R T IN A EG L RA AT
L IN AT EG
IN RA EG L RA AT
IN L AT EG
IN RA EG L RA AT
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L E G A T R A IN L E G A TR AI N LE GA TR AIN LEGA TRAIN LEGATR R T IN A E L A G R T IN A EG L RA AT
L IN AT EG
IN RA EG L RA AT
L IN AT EG
IN RA EG L RA AT
L IN AT EG IN A
Nina Hellwig Inessa Hellwig-Fabian
L E G A T R IX
ZUM PROBLEM DER UNTERSCHEIDUNG
GLEICH UND ÄHNLICH
I R RAA T T A GA KLINGENDER LAUTE
ZUM PROBLEM DER UNTERSCHEIDUNG
GLEICH UND ÄHNLICH KLINGENDER LAUTE
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HAU
1
Zum Problem der Unterscheidung gleich und ähnlich klingender Laute
Das Problem der Unterscheidung zwischen harten u. weichen Konsonanten sowie zwischen dem summenden s und dem zischenden ß ist bei einigen Kindern mit besonderen Schwierigkeiten beim Schreibenlernen extrem ausgeprägt. Diese Kinder schreiben „Prödchen“ statt „Brötchen“, „drinken“ statt
„trinken“ und „giesen“ statt „gießen“. Besonders schwer ist es für diese Kinder die Laute bei den Konso- nantenhäufungen am Wortanfang zu unterscheiden. Sie wissen nicht, ob sie „Prise“ oder „Brise“, „tro- cken“ oder „drocken“ schreiben sollen.
Grundlegend hierfür wird das gestörte akustische Unterscheidungsvermögen diskutiert. Feine phone- matische Unterschiede zu differenzieren sowie diese sprechmotorisch zu realisieren fällt diesen Kindern sehr schwer.1
Dieser Wahrnehmungsbereich lässt sich am schwierigsten trainieren.
Eine optische Stütze für diese Kinder zu schaffen, z.B. in Form von einer Mind-Map, ist deshalb beson- ders relevant und sehr hilfreich.
Das Erstellen und die Arbeit mit den fertigen Mind-Maps2 muss unbedingt mit anderen Trainingsformen der Rechtschreibung, die unten aufgezählt sind, kombiniert werden. Diese eignen sich vor allem zum Trainieren der Unterscheidung von weichen und harten Konsonanten.
Sehr wichtig ist es, dass die Schüler vor Beginn der Arbeit mit den Mind-Maps lernen, das Wort in sei- ne Bestandteile (Vorsilbe, Wortstamm, Nachsilbe) zu zerlegen. V.a. der Wortstamm sollte zuverlässig erkannt werden, um abgeleitete Schreibungen nachvollziehen zu können. Als Beispiel für die Arbeit mit dem Wortstamm schlagen wir die folgende Tabelle vor.
Beispiel: Tabelle zum Überprüfen des Wortstammes
Wortstammprüfmethode
Das Wort in Bausteine zerlegen.
Den Wortstamm umrahmen.
bleibt schießt ver reist ver läuf t be kommt
steht
Den Wortstamm verlängern, ein verwandtes Wort bilden, um herauszuhören, welcher Buchstabe an die „Zweifelsstelle“ zu schreiben ist.
bleibt bleiben
schießt schießen
verreist Reise
verläuft laufen
bekommt kommen steht stehen
In eine solche Tabelle werden in die linke Spalte Wörter eingetragen, die verlängert werden müssen, um festzustellen, welcher Konsonant am Ende des Wortes zu schreiben ist. Sie ist genauso anwendbar beim Ableiten von a/ä, au/äu sowie bei der Doppelung oder Dehnung.
Weitere Möglichkeiten zum Unterscheiden von harten und weichen Konsonanten:
• Eine kleine Wattekugel an einem Faden anbringen, und die Kinder die Laute deutlich dagegen sprechen lassen. Dabei wird sich die Wattekugel bei den harten Lauten bewegen und bleibt bei den weichen ruhig am Faden hängen. Grund dafür ist die Behauchung, die im Deutschen bei den harten Konsonanten (p, t, k) ausgeprägt ist.
Variante: Eine Wattekugel auf den Tisch legen und die Kinder den Laut sprechen lassen.
Alternativ einen Papierstreifen vor dem Mund halten und das Wort deutlich und energisch ausspre-
1 Hellwig, 2009, S. 34
2 Allgemeine Hinweise zur didaktischen Vorgehensweise inden Sie in unserer Broschüre „Erstellen von Mind-Maps als eine Form des Rechtschreibtrainings“.
b ß s au mm
h
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VORSC
HAU
2 chen. Bei Wörtern mit einem harten Konsonanten im Anlaut wird sich der Streifen bewegen, bei Wör- tern mit einem weichen Konsonanten nicht.
• Sehr hilfreich ist es, die Laute nach einer bestimmten Melodie, die die Kinder auch selbst vorschlagen dürfen, singen zu lassen.3
• Eine weitere Möglichkeit bietet das übertrieben langsame Sprechen, mit einer stotternden Aussprache des Problem bereitenden Phonems.
Beispiel: b-b-b-brauchen, p-p-p-plaudern.4
• Um die Laute am Wortende zu erkennen (hier klingen sie immer hart), müssen die Kinder das Wort sinnvoll verlängern. Wenn es den Kindern schwer fällt, Verlängerungsstrategien anzuwenden, vor allem wenn sie sich mit Begriffen wie Grundform, Mehrzahl oder Steigerung nicht auskennen, können folgende Gedächtnisstützen angeboten werden.
„zwei“ für Nomen: der Dieb – zwei Diebe „noch“ für Adjektive: lieb – noch lieber
„wir“ oder „sie“ für Verben: er liebt – wir lieben, es piept – sie piepen
Bei einigen Wörtern ist die Pluralform nicht anwendbar. In diesen Fällen muss das Kind nach einem entsprechenden Adjektiv oder Verb suchen, bei dem ein e- oder i-Laut nach dem schwer erkennbaren Konsonanten steht.
Beispiel: für Staub – staubig oder stauben.
Das Verlängerungsverfahren ist genauso bei der ß-/ s-Schreibung5 anwendbar.
Beispiel: gießt – gießen, kreist – kreisen.
• Es gibt bei der b-p Schreibung eine Gruppe von Wörtern, die man nicht verlängern kann, um den rich- tigen Laut hörbar zu machen.
Beispiel: Papst, Haupt, Erbse, Obst, Gips, Raps (siehe Mind-Maps Nr. 20 + 21)6.
Bei diesen Wörtern ist die Arbeit mit einer Mind-Map besonders günstig. Es lassen sich dabei auch einige Komposita7 wie z.B. Erbsensuppe oder Obstsalat bilden. (Siehe Mind-Map Nr. I.2)
Besonderheiten der Unterscheidung der d/t-Laute Alle Verben haben in der Präsensform, 3. Person Sg. die Endung -t, oder -et.
Beispiel: er schreibt, sie singt, er arbeitet, es spielt.
Besonderheit: wenden – gewandt, verwandt; senden – gesandt, versandt; laden – lädt; reden – beredt (siehe Mind-Map Nr. 15).
Das Partizip Perfekt (2. Vergangenheit) hat bei regelmäßigen (schwachen) Verben ausnahmslos die Endung -t.
Beispiel: hat gekocht, hat gekauft, hat getanzt.
Das Partizip Präsens (Mittelwort der Gegenwart) endet ohne Ausnahme immer auf die Nachsilbe -end.
Beispiel: singend, laufend, dringend.
Hier hilft auch die Verlängerung: der singende Vogel, das schlafende Kind.
Das eingeschobene t indet bei der Adjektivbildung mit der Nachsilbe -lich Verwendung.
Beispiel: eigentlich, hoffentlich, wesentlich. Weitere Beispiele Mind-Map Nr. 18 Ausnahme: morgendlich.
3 Hellwig, 2009, S. 36
4 a.a.O., S. 34 ; vgl. auch Kretschmann, 1999, S.68
5 Die Trainingseinheit zum Unterscheiden zwischen s und ß ist sehr umfangreich und kann im Rahmen dieser Broschüre nicht ausführlich beschrieben werden. Eine detaillierte Darstellung zum s-ss-ß Problem und Möglichkeiten von dessen Bewältigung inden Sie in unserer Mappe „Zischt (e)s oder summt (e)s? Unterstützende Maßnahmen für die s-Schreibung“
6 Die hier genannten Nummern mit arabischen Ziffern beziehen sich auf mitgelieferte Mind-Maps. Teilweise wird auch auf Zusatzmate- rial (römisch-arabische Nummerierung) verwiesen, das im Download-Bereich unseres Online-Shops erhältlich ist. Die Zugangsinfor- mation dafür inden Sie auf dem Einlegeblatt „Ihr Zusatzmaterial“.
7 D.h. zusammengesetzte Namenwörter