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8. Netzwerktreffen „Ärzte für Sachsen“

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dem Netzwerk „Ärzte für Sachsen“

entwickeln: „Dazu gehört auch die Initiierung von Weiterbildungsver- bünden in ländlichen Regionen.“

Dr. Gunnar Dittrich von der Kassen- ärztlichen Vereinigung Sachsen be - richtete dann über neue und ange- passte Fördermaßnahmen für künf- tige Hausärzte und andere Fachge- biete. So unterstützt die KV Sachsen mittlerweile hausärztliche Famulatu- ren in bestimmten Regionen mit 300 Euro und das PJ Wahltertiär mit monatlich bis zu 500 Euro. „Die Nachfrage übersteigt bereits das Angebot“, ergänzte Dr. Dittrich.

Außerdem wurde die Förderung für die allgemeinmedizinische Weiterbil- dung von 3.500 auf 4.800 Euro im Monat angehoben und gilt nun auch für weitere Fachgebiete wie Kinder-

ärzte, Hautärzte oder Augenärzte.

Eine Förderung der anderen Art stellte Dr. med. Anne Hensel vor.

„Hausärzte für Chemnitz“ ist ein Weiterbildungsverbund, in dem drei Kliniken und acht Hausärzte die Wei- terbildung für junge Nachwuchskol- legen „maßgeschneidert planen und strukturieren“.

Im letzten Vortragsblock stand das Potenzial ausländischer Ärzte für die medizinische Versorgung in Sachsen im Zentrum. Dazu beschrieb Car - men Baumgart, Geschäftsführerin der Chemnitzer Bezirksgeschäftsstelle der KV Sachsen, den langen Weg bis zur Praxisübernahme für die neuen, internationalen Ärzte. „Etwa drei Jahre dauert es, bis ein ausländischer Arzt alle Formalitäten für eine eigene Praxis erfüllt.“ Der syrische Arzt

Berufspolitik

Ärzteblatt Sachsen 11 / 2016 453

8. Netzwerktreffen

„Ärzte für Sachsen“

Wie viele Ärzte braucht das Land?

Mit dieser Frage beschäftigte sich das 8. Netzwerktreffen „Ärzte für Sachsen“ in diesem Jahr in Limbach- Oberfrohna. Etwa 100 Teilnehmer – Netzwerkpartner, Ärzte, Bürgermeis- ter, Landräte, Vertreter von Kranken- häusern, Krankenkassen und der ärztlichen Selbstverwaltung – infor- mierten sich am 28. September zu aktuellen Zahlen und Entwicklungen in der ärztlichen Versorgung Sachsens.

Nach einem Grußwort durch den Oberbürgermeister von Limbach- Oberfrohna stellte der Präsident der Sächsischen Landesärztekammer, Erik Bodendieck, die Schwerpunkte der Netzwerkarbeit von „Ärzte für Sach- sen“ vor. Zwar habe man in Sachsen mittlerweile „die zweitjüngste Haus- arztgeneration bundesweit“, doch bleibt die Allgemeinmedizin weiter- hin das Fachgebiet mit den größten Problemen bei der Nachbesetzung.

Daneben ging es in diesem Jahr aber auch um Konzepte für die Nach- wuchsgewinnung im Bereich Kinder- und Jugendmedizin sowie Psychiatrie und Psychotherapie. Präsentiert wur- de in diesem Zusammenhang ein neu produzierter Informationsfilm

„Berufsfeld Psychiatrie“, der zugleich den Auftakt einer Nachwuchskam- pagne für jene Fachrichtung bildet.

Die Sächsische Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz, Bar- bara Klepsch, stellte im Anschluss eine aktuelle Studie vor, welche die Entwicklung des ambulanten Versor- gungs- und Ärztebedarfs bis in das Jahr 2030 projiziert und darstellt. In Ballungsräumen wächst demnach der Bedarf, während für die ländli- chen Regionen durch den Bevölke- rungsrückgang neue Versorgungs- konzepte entwickelt werden müssen.

Als ein solches Konzept kann das ebenfalls beim Netzwerktreffen the- matisierte „Lokale Gesundheitszen- trum“ gelten. Das Pilotprojekt in Niesky will durch seine sektorenüber- greifende Ausrichtung die medizini- sche Versorgung vor Ort sichern.

Weitere Maßnahmen will die Ge - sundheitsministerin gemeinsam mit

Sozialministerin Barbara Klepsch (v.r.) im Gespräch mit Dr. med. Anne Hensel und

Dr. med. Claudia Kühnert © SLÄK

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Louay Sheikh Alard berichtete über seine Erfahrungen mit dem deut- schen Gesundheitssystem. Er arbeitet mittlerweile in der Flüchtlingsambu- lanz in Chemnitz in einem interkultu- rellen Team. Für ihn waren „die ers- ten Monate am schwierigsten, denn die Familie war erst nach zwei Jahren wieder vollständig vereint.“

In der Abschlussdiskussion fragten vor allem Bürgermeister nach kom- munalen Möglichkeiten, für ihre Regionen Ärzte zu gewinnen. Diese liegen zum Beispiel in der erst kürz- lich geschaffenen Option für Gemeinden, ein Medizinisches Ver- sorgungszentrum (MVZ) betreiben und so Ärzte anstellen zu können, sowie in eigenen Fördermaßnahmen für niederlassungswillige Ärzte. Sol- che Angebote, wie etwa günstiges Bauland oder fertige Praxisräume, können noch ergänzt werden durch individuelle Unterstützungsmöglich- keiten für Familien. Für die breite Streuung dieser Informationen bietet

„Ärzte für Sachsen“ die Möglichkeit, die Angebote über die Netzwerk- seite www.aerzte-fuer-sachsen.de zu publizieren und so mehr Interessen- ten zu erreichen.

An der Ausrichtung des Netzwerk- treffens in den Regionen Sachsens

soll auch im nächsten Jahr festgehal- ten werden. 2017 wird die Veranstal- tung voraussichtlich im nordsächsi- schen Raum stattfinden.

Knut Köhler M.A.

Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Berufspolitik

454 Ärzteblatt Sachsen 11 / 2016

Rund 100 Netzwerkpartner und Gäste tauschen sich in Limbach-Oberfrohna aus.

© SLÄK

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