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„Werte kann man nicht lehren, sondern nur vorleben.“*

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Ärzteblatt Sachsen 7|2019 Prof . Dr . med . habil . Antje Bergmann

Editorial

„Werte kann man nicht lehren, sondern

nur vorleben.“*

Zum 29 . Sächsischen Ärztetag haben die Mandatsträger den Präsidenten und einen neuen Vorstand für die Wahlperiode 2019 – 2023 gewählt . Alle vier Jahre ein wiederkehrendes Ritual und dennoch war es bei diesem Ärztetag anders . Warum? Schon in der Zusammensetzung der Mandatsträger erkennt man Veränderungen: 13 Ärzte in Weiterbildung (ÄiW) können von nun an in der Kammerversammlung die Interes­

sen dieser Kollegen in besonderem Maße vertreten . Im Ver­

gleich zur vergangenen Wahlperiode mit nur drei ÄiW eine deutlich spürbare Veränderung . Dies wird für die Kammer­

versammlung Wandel und Erneuerung bedeuten . Bereits in einem Antrag auf Satzungsänderung, den die ÄiW gestellt haben, wurde das spürbar . Ziel dieses Antrages ist es, aktiv in die Belange der Weiterbildung integriert zu werden und tatsächlich mit Sicht der ÄiW im Weiterbildungsausschuss Gehör zu finden und mitzuarbeiten . Dieser Antrag wird nun im Vorstand diskutiert .

Ziel der aktiven (vorsichtig formuliert: älteren und erfahrene­

ren) Kollegen im berufspolitischen Ehrenamt ist es, eine poli­

tisch interessierte, sich einbringen wollende, kritisch den­

kende, Fragen stellende nächste Generation für Berufspolitik und ärztliche Selbstverwaltung zu begeistern und vorzule­

ben, dass ärztliche Berufsausübung und Übernahme von Verantwortung Hand in Hand gehen können .

Mit immerhin 31 Prozent sind Ärztinnen vertreten; immer noch nicht der tatsächlichen Verteilung in der sächsischen Ärzteschaft entsprechend, aber mehr, als in der vergangenen Legislatur (28 Prozent) . Die Frage, warum sich weniger Ärz­

tinnen im Verhältnis zur Gesamtzahl um ein Ehrenamt bewerben, stellt sich an dieser Stelle und sollte ebenfalls Anlass sein, darüber zu diskutieren, welche Rahmenbedin­

gungen und Unterstützung benötigt werden, damit Frauen sich noch mehr einbringen können .

Welches können die vordergründigen Aufgaben der neu gewählten Vorstandsmitglieder sein?

Liest man die Kandidatensteckbriefe, finden sich einige gemeinsame Kernaussagen, wie beispielsweise die Stärkung des Berufsstandes und Vertretung der beruflichen Interes­

sen aller Ärzte; Erhalt und Sicherung der Freiberuflichkeit auch durch die Unabhängigkeit des einzelnen Arztes von Arbeitgebern/Klinikkonzernen, Krankenkassen und politisch motivierten Eingriffen in die Versorgung; Medizin vor Ökono­

mie; Verbesserung der Qualität der ärztlichen Weiterbildung sowie Bürokratieabbau .

Damit wäre ein vollgepacktes Aufgabenpaket für die kom­

menden vier Jahre geschnürt . Politische Rahmenbedingun­

gen werden sich in dieser Legislatur vielleicht ändern, mög­

licherweise Entscheidungsträger wechseln, neue Gesetzge­

bungen werden unser tägliches Arbeiten hoffentlich nicht erschweren, sondern bestenfalls vereinfachen . Diese neuen Herausforderungen müssen wir gemeinsam bewältigen zum Wohle unserer Patienten, die im Fokus unseres ärztlichen Tuns stehen .

Diese Aufgaben können wir gemeinsam meistern . Wir als gewählte Mandatsträger, ältere und junge, Ärztinnen und Ärzte in eigener Niederlassung oder angestellt tätig, im Krankenhaus oder im Öffentlichen Gesundheitswesen, Haus­

ärzte und Gebietsärzte, Ärzte im Ruhestand und in der Wei­

terbildung bilden nicht nur das breite Spektrum ärztlichen Tuns ab, sondern wir haben Verantwortung für die sächsi­

sche Ärzteschaft übernommen . Wir werden an unseren Erfolgen nach vier Jahren gemessen werden .

Prof . Dr . med . habil . Antje Bergmann Vorstandsmitglied

© SLÄK

*Viktor Emil Frankl (1905–1997), Neurologe und Psychiater

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