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ZUR PHYSIOGNOMIENGESCHICHTE DES HAUSES ORANIEN-NASSAU *) VON JULIUS W OLF.

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ORANIEN-NASSAU *)

V O N

JULIUS W OLF.

Das Haus Oranien-Nassau führt seinen Namen bekanntlich von der in Südfrankreich gelegenen früheren G rafschaft Orange, deren 1163 gefürstete Grafen aber schon 1174 ausgestorben sind. Der Name O range ging durch Heiraten weiblicher Deszendenten, zunächst einer Schw ester des letzten Oraniers mit einem Angehörigen des Geschlechtes de Baux an dieses, dann einer Erbtochter dieses Hauses mit einem Angehörigen des Geschlechtes Chalon, dann einer Chalon mit einem Grafen Heinrich III. von Nassau-Dillingen an dessen Sohn René. Renés Ehe blieb kinderlos (eine Tochter starb 3 W ochen alt).

Durch seinen V ater Heinrich III. mit dessen B ruder Wilhelm dem Reichen verwandt, setzte René diesen seinen Onkel, in dessen Adern keine Spur O range-Blut floss, zum Erben ein. Wilhelm nahm nach Rênes Tode 1544, also 370 Jahre nach dem Aussterben der O ranier im M annesstamm, den Titel eines Prinzen von Oranien an. Sein Sohn w ar Wilhelm der Schweiger. In W ahrheit hat also das Haus Nassau mit dem Hause Oranien nichts zu tun, ist in keiner W eise blutsver­

w andt mit ihm, sondern durch Schenkung des Ländchens, das ihm dann 1713 durch den Frieden von U trecht auch noch endgültig v er­

loren ging, zu seinem Titel gekommen, der — aus unbekannten Gründen — ihm mehr bedeutete als der Name Nassau. Das Haus ist aber nach dem Gesagten urdeutsch.

Die folgende Untersuchung setzt mit dem so beschenkten W il­

helm I. dem Reichen ein, der übrigens weiterhin in der Geschichte nicht als W ilhelm I. geführt wurde, vielmehr die Nummerierung als erster für die Historiographie seinem berühmten Sohne Wilhelm I. dem

Schweiger überliess.

F ür die Physiognomiengeschichte des Hauses „Oranien” haben wir uns aber nach dem V orgesagten mit den Physiognomien des nas- sauischen Hauses zu befassen.

W as also die Physiognom ien dieser N assauer betrifft, so weisen sie zunächst keine Auffälligkeiten auf. Sie haben das schlichte, brave,

*) E s w ar untunlich, d iese D a r ste llu n g in dem hier g e se tz te n R ahm en m it B ild ern zu belegen,. D a s ist ein M a n g el der A b h an d lu n g. D o ch w ird d er freilich u n zu lä n g lich e V ersu ch g em a ch t, die B e sc h r eib u n g an S te lle d es B ild es zu setzen .

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wenn auch durchaus nicht ausdruckslose deutsche Gesicht, man möchte angesichts ihrer Gediegenheit und Behäbigkeit von „Rats- herrn-G esichtern” sprechen, an denen höchtens die nicht allzu kurze, im übrigen kräftige, „knorrige” Nase auffällt, der Mund späterhin etwas (zu) breit, dabei dünnlippig, durchweg fest geschlossen. Ins­

gesam t männliche Erscheinungen, in sich ruhend, den Eindruck der W ürde, der Biederkeit und Geradheit bietend.

Die Entwicklung des Typus im Hause N assau-O ranien scheint den V ererbungsforscher zunächst also auf’s Trockene zu setzen. Es kehrt der gleiche unauffällige Typus in den älteren nassauischen Grafen und Prinzen immer wieder. Dann aber plötzlich eine Ab­

weichung. Wilhelm III., der Urenkel der Schweigers, dem es be- schieden w ar, den englischen Thron zu besteigen, ist eine Auffällig­

keit. Sie bleibt dem Geschlechte nicht erhalten, da Wilhelm III. ohne Leibeserben stirbt. Aber auch von der jüngeren Linie, dem B ruder W il­

helms des Schweigers, Johann I. von Dillenburg ( f 1606) her kom­

mend, d.h. aus jenem Ast, der bis zum letzten männlichen H errscher der Niederlande führt, meldet sich ein bedeutsam er T ypenw an del, ein erster im Hause, wenn man von W ilhelm III. von England absieht, und zw ar mit Heinrich Kasimir II., gestorben 1696, und seinem Sohn Johann Wilhelm Friso, gestorben 1711. Friso ist F ortsetzer der ältern Linie in Amt und W ürden gewesen, mit Ausnahme nur des Besitzes im Fürstentum selbst, das unter ihm durch den vorgedachten Frieden von U trecht an Preussen fiel, vermöge der Abstammung der hohen- zollerschen Fürsten von Luise von Coligny, der vierten F rau W il­

helms des Schweigers. Die Gemahlin des Grossen K urfürsten w ar eine Enkelin des grossen Schweigers aus dessen Ehe mit der Tochter des H ugenottenführers. P reussen tauschte später Oranien gegen — Neufchätel, welches die mit dem Fürstentum neuerdings belehnten bourbonischen Prinzen Conti, mit dem Hause Chalon ent­

fernt verw andt, bis dahin besessen oder doch beansprucht hatten.

Seitdem führten 1. die Prinzen Conti, 2. das Haus Nassau, 3. das Haus Preussen Titel und W appen von Orange. Hier kümmern uns aber nicht diese staatsrechtlichen und heraldischen Seltsamkeiten, sondern zunächst die T ypenbeständigkeit, dann der T ypenw an del im Hause und die „E xtratour”, die König Wilhelm III. von England, der Urenkel Wilhelms des Schweigers, „tanzte”. Zeigten die nassauischen Grafen und Prinzen von Oranien, auch Wilhelm I. der Schweiger, die besagten schlichten, behäbigen, durch nichts besonders aus­

gezeichneten Züge, dabei natürlich individuelle Varianten — die Bilder speziell Wilhelms des Schweigers weisen starke Intelligenz, einen W'illensmenschen, den anderen musternd, offenen Auges, bei energisch freier Stirn, aus — so gibt dem Erbforscher I. W ilhelm III.

zu denken, dem als Tochtersohn Karls I. von England die geschicht­

liche Rolle zufällt (zusammen mit Marie, Tochter König Jacob II.),

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den englischen Thron zu besteigen, und 2. der schon mehrfach ge­

nannte Johann Wilhelm Friso. Diese F ürstenporträts, sind meist in dem W erke von Prof. K ram er „Je m aintiendrai” nachzuschlagen wie auch die früheren der beiden Wilhelme der Ersten V ater und Sohn.

Um also zunächst bei dem Bild W ilhelms III. (geb. 1650, zum König von England, proklam iert 1689, t 1702) zu verweilen, so weist die Nase, auch vielleicht das Oval des Gesichts, mit einem hohen Grad von W ahrscheinlichkeit auf französische Herkunft hin. Diese kann naturgem äss nur m ütterlicherseits in F rage kommen. W o haben wir die französische Ahne Wilhelms III.? Seine M utter, Frau W il­

helms II., w ar eine M aria S tuart, Tochter Karls I. von England, dessen schnurgerade Nase man von den Bildern van Dycks her kennt. W il­

helms II. M utter, Gemahlin (Friedrich) Heinrichs, w ar eine Solm s­

Braunfels, eine Frau, deren Schönheit gerühm t wird. Dieses Friedrich Heinrich M utter aber w ar — als F rau Wilhelms des Schweigers — die schon erw ähnte Luise, Tochter des Admirals von Coligny. Es wäre danach die Möglichkeit nicht von der Hand zu weisen, dass das Blut der Coligny in der Erscheinung W ilhelms III. zum Ausdruck kam, obschon Coligny selbst mit einer geraden, langen Nase geschmückt war, die einen W ettbew erb mit der Nase Karls I. von England hätte aufnehmen dürfen. W äre die Nase W ilhelms III. trotzdem auf Coligny zurückzuführen, — die zwei B ruder des grossen Coligny hatten die gleiche gerade Nase wie dieser — so würde Generationen lang der französische Typus geschlum mert haben. Denn die nächste Descen- denz des grossen Schweigers hatte die Nase nicht, nicht Söhne, nicht Enkei. Eine andere Deutung, aber gleichfalls als französische Erb­

schaft, ist die Inbeziehungsetzung des Typus Wilhelms III. nicht mit seiner U rgrossm utter Coligny, sondern mit seiner G rossm utter Hen­

riette M aria, F rau Karls I. von England, Tochter niemandes anderen als Heinrich IV. von Frankreich. Es kann kaum einem Zweifel unter­

liegen, dass diese Herleitung die richtige ist. W enn man die Bedeutung der Nase als Erbstem pels im Hause N avarra kennt, wird man diese Deutung des Typus W ilhelms IV. überzeugend finden, wobei freilich die Sippe Coligny vermöge ihres französischen Erbguts immer noch mitgeholfen haben kann. W ieder ist dann aber höchst bemerkenswert, dass der Typus den Sohn Henriette M arias, der sich als typischer Nassauer gebärdet, überschlägt und sich erst in W ilhelm III. hervor­

wagt. Eine Ironie des Schicksals bleibt alsdann, dass dieser „F ran­

zose” Wilhelm III. als seine Lebensaufgabe die 'Bekämpfung F rank­

reichs, d.h. der französischen Hegemoniegelüste in Europa ansieht, ja hierin seine geschichtliche Bedeutung liegt. Dem Tem peram ent nach w ar er — schwerflüssig und Schw eiger wie sein grösser Ahn — mehr Holländer als Franzose. Das Tem peram ent w ar hier also wieder ein­

mal nicht durch die äussere Erscheinung bedingt. Im Kern haben wir

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einen richtigen N assau-O ranier vor uns, nur im Aeussern einen Bour­

bonen. Diese Erkenntnis — dass mit der Schale durchaus nicht der Kern vererbt werden muss — ist nicht ohne W ert, so wie die weitere, dass W ilhelm III. erst als Enkel äusserlich die Erbschaft der fran ­ zösischen Q rossm utter oder — Q rossm ütter antritt, w ährend sie seinem Vater, dem Sohn der Französin, versagt geblieben war.

In der Descendenz Johanns I., des B ruders W ilhelms I., des Stam m vaters der bis zum Aussterben im M annesstamm regierenden jüngeren Linie, die in der weiblichen Linie auch heute den Thron inne hat, setzt sich der alte nassauische Typus fort, nur, wie schon einmal erwähnt, bei breiterem Mund und dünneren Lippen. Die O ranier w aren unter Wilhelm dem Schweiger und seinem B ruder Johann von ausser­

ordentlicher Fruchtbarkeit, der Schweiger hatte vierzehn meist lebens­

fähige, d.h. in höheres Alter gelangte Kinder, sein B ruder deren fünfundzwanzig, zusammen also 39, von den Kindern des Bruders allerdings vier totgeboren, w ährend elf Söhne ein höheres Alter er­

reichten! In des letzteren, bis zu König Wilhelm III. der Niederlande fruchtbar gewesener Linie taucht nun in Heinrich Kasimir II. und dessen Sohn Johann Wilhelm Friso wieder der schon erw ähnte andere Typus auf und w ird eine Zeitlang herrschend. Kurze dicke Nasen an Stelle der recht langen und fast immer länger gewordenen der bisherigen N assauer. W ilhelm Friso hat eine Hessen-Kassel zur Frau.

Sein Sohn Wilhelm Karl Heinrich, auch als Wilhelm IV. geführt, hat von der M utter nichts abbekommen, denn er setzt einfach den Typus des V aters fort. Auch Wilhelm V, der Enkel W ilhelms Friso, haut in diese Kerbe, wenn auch mit englischem Einschlag, w eiters gilt solches auch von seiner Tochter Friederike Wilhelmine und — wenn auch gem ässigt — von seinem jüngeren Sohn Wilhelm Georg Friedrich, meist einfach als Friedrich gebucht.

Mit seinem älteren B ruder König Wilhelm I. der Nieder­

lande zieht dagegen w ieder ein neuer Typus in die Familie ein. Der vorangegangene friesische zeigt sich nach dem V oraus­

geführten durch vier Generationen, wenn auch nicht mehr in allen V ertretern der vierten Generation, festgehalten. Wo wir den U rsprung dieses überraschend wirkenden kurz- und knollen- nasigen Typus zu suchen haben?! Beide G rossm ütter Johann Wilhelm F riso’s w aren N assau-O ranier. Bei Amalia von Solms (seiner doppelten G rossm utter) sieht man schon den runden Kopf und den leisen Anfang der kurzen dicken Nase. Auch hier also U ebertragung nicht von der M utter und selbst nicht von der G rossm utter, aber von der U rgross- m utter her, wobei der Typus bei dieser erst angedeutet, mit anderen W orten „in der Entwicklung begriffen” ist.

W as nun König W ilhelm I. betrifft, mit welchem eine neue, die dritte Reihe — nach der Linie des Schweigers und nach der Linie Friso — beginnt, so melden sich hier sichtlich welfische Einflüsse

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zu W ort. F rüher finden sich solche übrigens schon bei Wilhelm V. E r hatte zw ar den etw as groben G esichtstyp seines V aters, aber mit starken Einschlag (längere, leicht gebogene Nase, zurückgezogenes Kinn) des Typus der M utter, Anna v. England u. Hannover. Er w ar Georg III. von England ähnlich, nur mit weniger hinausstehenden Augen.

In der königlichen Linie setzt sich der hier gedachte Einfluss fort.

König Wilhelm I. hatte zur M utter Wilhelmine, Tochter Wilhelms von Preussen, zur G rossm utter die oben gedachte Anna, Tochter Georgs II.

von England. Sein Habitus, Auge, Haltung, wohl auch Mund verraten englischen Einschlag. W eiterhin ist der Typus vor allem in der Nase ein ganz anderer als der der zweiten naussauischen Reihe. Von da an hat also die niederländische Dynastie als „anglisiert” zu gelten.

Wilhelm II. hatte den „englischen” Typ noch stärk er ausgesprochen wie sein V ater Wilhelm I. Der englische Habitus bei ihnen w ar viel­

leicht z.T. nur Modesache. Es wird die Vermutung ausgesprochen (von Dr. A. Staring, S ek retär des Oranje-Nassau-M useum s in W as- senaar), dass die in England übliche Haltung mitgespielt habe, zu­

sam m enhängend mit langjährigem Verkehr in englischen Kreisen vor 1813. Wilhelm II. z.B. w ar englischer Offizier, unter Wellington. Sein Sohn Wilhelm III. zeigt uns, zumal besonders im Auge, ziemlich das gleiche Bild, das Auge nicht offen zublickend, sondern mehr oder weniger verschleiert und gesenkt. Selbst für den nicht geschulten Beschauer werden sich im Blick Aehnlichkeiten zwischen dem be­

kannten Bilde Eduards VII. von England und jenem der ihm zeitlich vorangegangenen niederländischen Könige, zumal immer wieder W il­

helm III. ergeben. König W ilhelm III. verm ählte sich 1873 mit P rin ­ zessin Emma von W aldeck. Damit hält ein vierter (wenn auch zu­

nächst nicht nachhaltiger) Typus seinen Einzug in die Dynastie.

Königin Emma und ihre Tochter, die jetzt regierende Königin W ilhel­

mine weisen so starke Aehnlichkeiten auf, dass der Einfluss des V aters bei letzterer völlig zurück tritt. Kinn, Nase, Auge h at Königin Wilhelmine nicht vom V ater, sondern von der M utter übernommen, das etwas spitze, ziemlich stark herausgearbeitete Kinn fällt auf. Die leicht gebogene Form hat die Nase der regierenden Königin erst mit den Jahren angenommen. Als eine besondere Eigentümlichkeit ist bei ihr und ihrer M utter aber das — Ohrläppchen zu buchen. Es ist kein

„norm ales” Ohrläppchen, es ist vielmehr auffällig fleischig und ge­

wölbt, auch der Dimension nach übergross. D ass diese Eigentümlich­

keit sich auch auf die Thronfolgerin Juliana übertragen habe, wird von berufener Seite in Abrede gestellt. Insgesam t scheint letztere, zumal in den Augen, deren Achsen nicht ganz parallel gehen, ein Gemisch zwischen dem Typus des V aters und der M utter — und näher dem V ater zu sein, ja es ist nicht ausgeschlossen, dass sie physiognomisch ganz ein V aterkind ist.

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Das G esam tergebnis der Physiognomiengeschichte des Hauses Nassau-O ranien für die vererbungsgewissenschaftliche Forschung ist verhältnism ässig mager. Bem erkenswert ist der wiederholt hervor­

tretende grossm ütterliche Einfluss mit Ueberschlagung der nächsten Generation und das Auftreten desselben in solcher K rassheit wie bei Wilhelm III. von England, der in seiner äusseren Erscheinung ganz aus dem Rahmen der holländischen Ueberlieferung fällt. D ass mit ihm dieser ältere Zweig des Hauses ausstarb, tut der erbwissenschaftlichen Forschung stark Abbruch, die ein Interesse an der Feststellung gehabt hätte, ob dieser einmalig sich krass ausdrückende Einfluss sich auch weiterhin Geltung verschafft, eine Generationenreihe begründet hätte.

Die Aufmerksamkeit des Erbw issenschafters ist weiter dadurch ge­

fesselt, dass mit Johann Wilhelm Friso plötzlich, „aus den W olken gekommen”, ein ganz anderer Typus in das Haus einfällt, der nichts mit dem früheren gemein hat und sich durch ziemlich vier G enera­

tionen zu halten vermag. Dass in keiner dieser Generationen der frühere Typus sich zu W orte meldet, zeigt uns, dass ein Typus durch einmalige Einwirkung oder spontane Umbildung (Mutation) einem anderen völlig den P latz räumen kann. Auch weiterhin, in der dritten, mit König Wilhelm I. beginnenden Reihe, kommt er nicht mehr zur G eltung: er hat ausgelebt, ist verschwunden. Das hineinspielen engli­

scher Einflüsse nach der Einheirat einer englischen M utter ist nicht weiter verwunderlich, aber sehr bem erkenswert ist doch auch hier wieder, dass sich dieser Einfluss durch einige Generationen zu er­

halten vermag. Auch dass „eine” M utter oder G rossm utter sich mit ihrem Typus durchsetzt und Dutzende anderer nicht, ist anzumerken.

Im wesentlichen ist der Typenwandel im Hause N assau-O ranien durch M ütter bestimmt, nur über dem wichtigen Typenwandel, der mit Johann Wilhelm Friso einsetzt, herrscht Dunkel. In den letzten Glie­

dern des Hauses sehen wir mütterliche und väterliche Einflüsse durcheinander spielen. Königin Wilhelmine steht erbbiologisch dem Aeussern nach unter dem Einfluss der M utter, psychologisch kaum so ganz, sie h at Elemente des holländischen V olkscharakters deutlich in sich aufgenommen.

Ist die Ausbeute also nicht allzu reich, so ist die Physiognom ien­

geschichte des Hauses N assau-O ranien doch nicht ganz so unergiebig für die Erbwissenschaft wie selbst genauere Kenner des Hauses meinen. W eder ist, wie aus der nähern Umgebung des Königlichen Hauses (Direktor des H ausarchivs Prof. J. L. K räm er) gelegentlich gesagt wurde, die Variabilität, das „Durcheinander” viel zu gross, um erbwissenschaftlich irgend verw ertbare Schlüsse zuzulassen, noch darf etwa mit dem Grafen Zichy behauptet w erden, dass der Typus der O ranier „beständig”, einheitlich sei und irgend welche V erwertung für die Physiognomien-Geschichte darum nicht zulasse. Das Eine wie das Andere ist erstaunlich falsch gesehen und geurteilt.

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