Klimawandel und Klimawandel und
Gerechtigkeit Gerechtigkeit
-
- Soziale Gerechtigkeit in der Klimapolitik, BöSoziale Gerechtigkeit in der Klimapolitik, Böckler/ Taschenbuch 2010ckler/ Taschenbuch 2010 -
- Cool Down: 50 IrrtüCool Down: 50 Irrtümer mer üüber unsere Klimaber unsere Klima--Zukunft Zukunft –– Klimaschutz neu denken, Klimaschutz neu denken, Herder/ Taschenbuch 2009
Herder/ Taschenbuch 2009
-- viele Downloads auf www.sustainability-viele Downloads auf www.sustainability-justicejustice--climate.euclimate.eu
Prof. Dr. Felix Ekardt, LL.M., M.A.
Prof. Dr. Felix Ekardt, LL.M., M.A.
Forschungsgruppe Nachhaltigkeit und Forschungsgruppe Nachhaltigkeit und
Klimapolitik Klimapolitik
Universit
Universitäät Rostock, Juristische Fakultät Rostock, Juristische Fakultätt felix.ekardt@uni
felix.ekardt@uni--rostock.derostock.de www.nachhaltigkeit
www.nachhaltigkeit--gerechtigkeitgerechtigkeit--klima.deklima.de
Grundlegender
Grundlegender Ankn Ankn ü ü pfungspunkt pfungspunkt : : Rolle
Rolle der der Gewerkschaften Gewerkschaften beim beim Klimawandel
Klimawandel
1.1.
Schaffung Schaffung von von Akzeptanz Akzeptanz in der in der Breite Breite der der Gesellschaft
Gesellschaft f f ü ü r r g g ä ä nzlich nzlich neue neue Klimapolitik, Klimapolitik, Abkehr
Abkehr vom vom klassischen klassischen Wachstumsdenken
Wachstumsdenken usw. usw.
2.2.
Betriebe Betriebe als Ort von als Ort von “ “ Bottom Bottom - - Up Up ” ” , , wo wo M M ö ö glichkeit glichkeit neuer neuer ö ö ko ko - - sozialer sozialer
Perspektiven
Perspektiven demonstriert demonstriert wird wird
Prof. Dr. Felix Ekardt, LL.M., M.A.
Forschungsgruppe Nachhaltigkeit und Klimapolitik Universität Rostock
felix.ekardt@uni-rostock.de
Nachhaltigkeit und
Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit Gerechtigkeit
Gerechtigkeit Gerechtigkeit = Richtigkeit der Grundordnung = Richtigkeit der Grundordnung von von Gesellschaften
Gesellschaften; ; soziale soziale Verteilungsgerechtigkeit Verteilungsgerechtigkeit ist ist nur nur Teilmenge
Teilmenge daraus daraus
“ö “ ökologische kologische Gerechtigkeit” Gerechtigkeit ” = deshalb = deshalb begrifflich begrifflich irrefü irref ü hrend hrend
Nachhaltigkeit meint Nachhaltigkeit meint globale globale und intergenerationelle und intergenerationelle Gerechtigkeit
Gerechtigkeit = = dauerhafte dauerhafte und und globale globale Durchhaltbarkeit Durchhaltbarkeit
sozio- sozio - ö ö konomische konomische Belange Belange ohne ohne Zeit- Zeit -/ / Globalbezug Globalbezug sind nicht sind nicht Teil Teil von Nachhaltigkeit ( von Nachhaltigkeit ( sondern sondern mit mit ihr ihr abzuw abzuw ä ä gen gen ; ; “ “ drei drei
Sä S äulen ulen” ” irref irref ührend ü hrend) )
>>>
>>> THESE: soziale Verteilungsfragen national und THESE: soziale Verteilungsfragen national und global sowie bez
global sowie bezü üglich Klimawandel selbst und glich Klimawandel selbst und
bezü bez üglich Klimapolitik glich Klimapolitik
Inhalt
Inhalt von von Gerechtigkeit Gerechtigkeit
h h ä ä ufiger ufiger Kurzschluss Kurzschluss = = “ “ niemanden niemanden bevormunden
bevormunden ”/ ” / “ “ nicht nicht moralisieren” moralisieren ”
>>>
>>> Gerechtigkeit Gerechtigkeit = vom = vom guten guten Leben Leben scheiden scheiden
>>>
>>> Gerechtigkeit Gerechtigkeit = normativ = normativ und und nicht nicht empirisch empirisch
>>>
>>> Normativit Normativitä ät t/ / Wertungen Wertungen nicht nicht subjektiv subjektiv & & nicht nicht naturwiss. naturwiss .
nachhaltigkeitskonforme
nachhaltigkeitskonforme Freiheit Freiheit : :
1.1.
Freiheit Freiheit als universalistisches als universalistisches Zentralprinzip Zentralprinzip liberaler liberaler Demokratien; Demokratien ; aber aber auch: auch:
2.2. gleichegleiche FreiheitFreiheit intergenerationell und globalintergenerationell und global
3.3. Schutz der FreiheitsvoraussetzungenSchutz der Freiheitsvoraussetzungen
(ö ( ökologisch kologisch, , wirtschaftlich wirtschaftlich, , friedenspolitisch
friedenspolitisch usw. ---- usw. ---- klarer klarer als Begriff als Begriff “Bed “ Bedü ürfnisse rfnisse” ”) )
4.
4.
Freiheit Freiheit als Verursacherprinzip als Verursacherprinzip
5.
5.
Freiheitsschutz Freiheitsschutz gegen gegen öffentliche ö ffentliche Gewalt Gewalt UND Mitmenschen UND Mitmenschen
6.
6.
Schutz auch vor Schutz auch vor “ “ mö m öglichen glichen” ” Beeinträ Beeintr ächtigungen chtigungen ( (Vorsorgeprinzip Vorsorgeprinzip) )
( ( Wettbewerbsf Wettbewerbsf ä ä higkeit higkeit und) und) Sozialvertr
Sozialvertr ä ä glichkeit glichkeit – – Bremse Bremse f f ü ü r r den Klimaschutz?
den Klimaschutz?
ö ö konomisch konomisch , , friedenspolitisch friedenspolitisch , , existenziell existenziell eigentlich
eigentlich Klimagasreduktion Klimagasreduktion von 80 % global (= von 80 % global (=
95 % in
95 % in Dtld Dtld .) .) n n ö ö tig tig
Pro- Pro - Kopf- Kopf - Treibhausgasaussto Treibhausgasaussto ß ß in OECD- in OECD - Staaten Staaten immer
immer noch noch um um ein ein Vielfaches Vielfaches h h ö ö her her als als z.B z.B . in . in Afrika
Afrika, , Lateinamerika Lateinamerika u.a.m. u.a.m.
Sozialverträ Sozialvertr äglichkeit glichkeit (und (und Wettbewerbsfä Wettbewerbsf ähigkeit higkeit) ) der Klimapolitik
der Klimapolitik aber aber als als dauernd dauernd vorgeschobene vorgeschobene Klimaschutzbremse
Klimaschutzbremse
Prof. Dr. Felix Ekardt, LL.M., M.A.
Forschungsgruppe Nachhaltigkeit und Klimapolitik Universität Rostock
felix.ekardt@uni-rostock.de
Zu Zu wenig wenig soziale soziale Gerechtigkeit Gerechtigkeit im im Klimaschutz?
Klimaschutz? Ambivalenzen Ambivalenzen (1) (1)
Klimapolitik als Klimapolitik als Arbeitsmarktnachteil Arbeitsmarktnachteil ? ? eher eher zweifelhaft
zweifelhaft – – eher eher umgekehrt umgekehrt
dennoch dennoch : Klimapolitik : Klimapolitik zun zun ä ä chst chst kostenrelevant kostenrelevant , , und zwar und zwar besonders besonders fü f ür r sozial sozial Schwä Schw ächere chere
Ö Ö kosteuer kosteuer , , Rentenbeitragssenkung Rentenbeitragssenkung , , Subventionen Subventionen , , EEG usw.
EEG usw. wirken wirken sozial sozial ungleich ungleich
zunehmende zunehmende Zahl Zahl gesperrter gesperrter Strom- Strom - und und Gasanschl
Gasanschl ü ü sse sse >>> >>> jedoch jedoch unredlich unredlich : : bei bei USt. USt.
usw. auch
usw. auch nicht nicht anders anders
Prof. Dr. Felix Ekardt, LL.M., M.A.
Forschungsgruppe Nachhaltigkeit und Klimapolitik Universität Rostock
felix.ekardt@uni-rostock.de
Zu Zu wenig wenig soziale soziale Gerechtigkeit Gerechtigkeit im im Klimaschutz?
Klimaschutz? Ambivalenzen Ambivalenzen (2) (2)
denn denn : auch Klimawandel : auch Klimawandel selbst selbst trifft trifft Ä Ä rmere rmere besonders besonders , , schon
schon in Europa in Europa – – da da weniger weniger Ausweich Ausweich - - und und Anpassungsoptionen
Anpassungsoptionen als Reichere als Reichere
gilt erst gilt erst recht recht fü f ür r Menschen Menschen auf der S auf der Sü üdhalbkugel dhalbkugel
verheerend verheerend vor vor dem dem Hintergrund Hintergrund der der ohnehin ohnehin drastischen
drastischen Armut Armut im im Sü S ü den den
>>>
>>> daher daher NICHT “ NICHT “Sozialpolitik Sozialpolitik durch durch weniger weniger Klimapolitik
Klimapolitik ” ”
Prof. Dr. Felix Ekardt, LL.M., M.A.
Forschungsgruppe Nachhaltigkeit und Klimapolitik Universität Rostock
felix.ekardt@uni-rostock.de
Gerechtigkeitsprinzipien Gerechtigkeitsprinzipien
sozialer
sozialer Klimapolitik Klimapolitik
1. 1. Reiche Reiche nicht nicht prim prim ä ä r r (!) (!) interessierende interessierende Gr Gr öß öß e e 2. 2. freiheitliche freiheitliche Demokratie Demokratie garantiert garantiert keinen keinen
gleichen
gleichen Wohlstand Wohlstand
3. 3. jedoch jedoch Gleichheit Gleichheit bei bei elementaren elementaren Freiheitsvoraussetzungen
Freiheitsvoraussetzungen geboten geboten
( ( Energiezugang Energiezugang und und Treibhausgasfreisetzung Treibhausgasfreisetzung ) )
a)
a)
Elementaritä Elementarit ät t + begrenzte + begrenzte Verfü Verf ügbarkeit gbarkeit
b)
b)
Gleichverteilung Gleichverteilung eines eines Naturguts Naturguts
4. 4. “ “ One human, one emission right One human, one emission right ” ” allerdings allerdings national
national und und global global – – und und bezogen bezogen auf Klimapolitik auf Klimapolitik und und auf Klimawandel auf Klimawandel
Prof. Dr. Felix Ekardt, LL.M., M.A.Forschungsgruppe Nachhaltigkeit und Klimapolitik Universität Rostock
felix.ekardt@uni-rostock.de
Instrumente
Instrumente sozialer sozialer Klimapolitik Klimapolitik
intensivierter intensivierter C C - - Preis Preis ( ( ausgebauter ausgebauter EU EU - - ETS oder ETS oder Energiesteuer
Energiesteuer) ) … …
… … mit mit Pro Pro - - Kopf Kopf - - Ö Ö kobonus kobonus im im Gegenzug Gegenzug
Alternative: Alternative: Ö Ö kobonus kobonus im im Rahmen Rahmen des des Instrumentenmixes
Instrumentenmixes
alle alle Instrumente Instrumente mitbedenken (Subventionen mitbedenken ( Subventionen ) )
alle alle Bereiche Bereiche mitbedenken ( mitbedenken ( Landwirtschaft Landwirtschaft ) )
>>>
>>> wie wie jedoch jedoch mit mit Wettbewerbsf Wettbewerbsf ä ä higkeitsproblem higkeitsproblem umgehen
umgehen? (auch ? (auch sozialpolitisch sozialpolitisch relevant) relevant)
Prof. Dr. Felix Ekardt, LL.M., M.A.
Forschungsgruppe Nachhaltigkeit und Klimapolitik Universität Rostock
felix.ekardt@uni-rostock.de
Globale
Globale soziale soziale Klimapolitik Klimapolitik
>>>
>>> Contraction & Convergence Contraction & Convergence mit mit nationaler
nationaler und globaler und globaler Kompensation Kompensation (nicht ( nicht: : “ “WBGU WBGU” ”) )
Pro Pro - - Kopf Kopf - - Emissionsrechte Emissionsrechte mit mit reformiertem reformiertem globalem globalem / EU / EU - - Emissionshandel
Emissionshandel und und Ökobonus Ö kobonus
globalesglobales Cap (u.U. bisCap (u.U. bis 2050 0,5 t p.P2050 0,5 t p.P.) und .) und StaatenStaaten-Emissionshandel-Emissionshandel
innerhalbinnerhalb der Staatender Staaten PrimPrimäärenergierenergie--EmissionshandelEmissionshandel (strikte(strikte Ziele, Ziele, vollevolle Auktionierung)
Auktionierung)
Pro-Pro-KopfKopf--Ökobonus Ökobonus ausaus ErlöErlöss (im(im NordenNorden niedrig, niedrig, imim SüSüdenden hochhoch wegenwegen Staaten-Staaten- Emissionshandel
Emissionshandel))
dadurchdadurch insgesamtinsgesamt FinanztransferFinanztransfer in den Sin den Süüdenden ((ArmutsproblemArmutsproblem!)!)
sozialesoziale ProblemeProbleme imim NordenNorden durchdurch Ökobonus und Ökobonus und moderatenmoderaten EinstiegEinstieg (5 t (5 t p.P.) p.P.) vermieden
vermieden
historischehistorische EmissionenEmissionen beibei Emissionsrechteverteilung z.T. berEmissionsrechteverteilung z.T. berüücksichtigencksichtigen
jäjährlichehrliche (?) Abwertung(?) Abwertung der Emissionsrechteder Emissionsrechte und und statischestatische ErstzuteilungErstzuteilung
LandnutzungLandnutzung u.U. einbeziehenu.U. einbeziehen
oder oder : EU : EU - - Vorpreschen Vorpreschen plus plus Ö Ö koz koz ö ö lle lle (Border Adjustments) (Border Adjustments)
ErgErgänzungänzung zu ausgebautem EU-zu ausgebautem EU-EmissionshandelEmissionshandel
Kostenausgleich füKostenausgleich für Imr Im-- und Exporte beseitigt Wettbewerbsnachteileund Exporte beseitigt Wettbewerbsnachteile
Lebensstildebatte und NordLebensstildebatte und Nord-S-Südüd--Konflikt bleibenKonflikt bleiben
aber: dem Eigennutzen aber: dem Eigennutzen „aller„aller““ adäadäquatquat
Prof. Dr. Felix Ekardt, LL.M., M.A.
Forschungsgruppe Nachhaltigkeit und Klimapolitik Universität Rostock
felix.ekardt@uni-rostock.de
Soziale
Soziale Gerechtigkeit Gerechtigkeit durch
durch Wachstum Wachstum ? ?
>>> u.U.
>>> u.U. Abkehr von Wachstumsidee Abkehr von Wachstumsidee durch wirksamen durch wirksamen Klimaschutz, wenn Effizienzpotenziale usw. ausgesch
Klimaschutz, wenn Effizienzpotenziale usw. ausgesch öpft ö pft
Welt ist physikalisch endlich (allein Solarenergie plus Ideen ohne Welt ist physikalisch endlich (allein Solarenergie plus Ideen oh ne Materie tragen kein
Materie tragen kein “ “ ewiges Wachstum” ewiges Wachstum ”) )
Lebensgrundlagen des Menschen nicht monetä Lebensgrundlagen des Menschen nicht monet är ersetzbar r ersetzbar
Rebound Rebound -Effekte - Effekte
Ausmaß Ausma ß der Bedrohung: Effizienz/ Dematerialisierung schaffen der Bedrohung: Effizienz/ Dematerialisierung schaffen nicht ABSOLUT (!) 80 %
nicht ABSOLUT (!) 80 %
>>>
>>> statt statt “ “ Autos und Urlaubsfl Autos und Urlaubsfl ü ü ge f ge f ü ü r alle r alle ” ” eher: eher:
CarSharing
CarSharing und Fleisch/ Kaffee an Feiertagen und Fleisch/ Kaffee an Feiertagen
>>>
>>> neues Konzept von Lebensqualit neues Konzept von Lebensqualit ät ä t
>>>
>>> Ende des Modells „ Ende des Modells „soziale Verteilungsma soziale Verteilungsma ßnahmen ß nahmen durch Wachstum
durch Wachstum“ “
Prof. Dr. Felix Ekardt, LL.M., M.A.
Forschungsgruppe Nachhaltigkeit und Klimapolitik Universität Rostock
felix.ekardt@uni-rostock.de