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Gelbwurz

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32 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Oktober 2014 | www.pta-aktuell.de

D

er Curcuma lon-

ga L. (Gelbwur- zel, Curcuma- pflanze) gehört zur Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae) und ist wie Curcuma xanthorrizza ROXB.

(Javanische Gelbwurz) bei uns als Arzneipflanze offizinell.

Beide Curcumaarten werden therapeutisch als gleichwertig betrachtet, da ihre wirksam- keitsbestimmenden Inhalts- stoffe sowie ihr Wirkspektrum sehr ähnlich sind. Die Quali- tät des Curcumawurzelstocks (Curcumae longae rhizoma) ist im Deutschen Arzneimittel Codex (DAC) und die Quali- tät der Javanischen Gelbwurz (Curcumae xanthorrhizae rhi- zomae im Europäischen Arz- neibuch (Ph. Eur.) festgelegt.

Verwandte des Ingwers Curcuma liebt ein nieder- schlagreiches heiß-feuchtes Klima. Die Gelbwurzel stammt ursprünglich aus Ostindien – auch heute noch ist Indien Hauptanbaugebiet, man findet sie zudem in anderen tropi- schen Teilen Asiens. Die Ver- mehrung erfolgt ausschließlich vegetativ über Stecklinge aus dem knollenförmig verdickten Wurzelstock (Rhizom). Als Ingwergewächs ähnelt Cur- cuma der Ingwerpflanze. Ihre großen eiförmig-lanzettlichen Blätter können bis zu einem Meter lang werden und sind grundständig. Sie sind schup- penartig angeordnet und bilden direkt über dem Boden einen Scheinstamm, aus dem sich ein etwa 20 Zentimeter langer Blü-

tenstand entwickelt. Der ährige Blütenstand wirkt zapfenartig.

Er besteht aus mehreren Blüten, die im Gegensatz zur rötlich blühenden Curcuma xanthorr- hiza eine weiß-gelbliche Farbe aufweisen.

Rhizomdroge Verwendet wird der fleischige Wurzelstock.

Neben ätherischem Öl und Stärke sind vor allem Curcu- min und dessen Abkömmlinge enthalten, die unter dem Be- griff Curcuminoide zusam- mengefasst werden. Dies sind chemisch gesehen phenolische Verbindungen, für die ins- besondere antioxidative und entzündungshemmende Eigen- schaften nachgewiesen wurden.

Darüber hinaus sind es Pig- mente, die dem Rhizom seine

safrangelbe Farbe verleihen.

Das Rhizom wird etwa acht bis neun Monate nach dem Anpflanzen geerntet, wenn die oberirdischen Teile welken. Die Wurzelstöcke werden sofort mit heißem Wasser überbrüht, um ihr Austreiben während des Trocknens zu verhindern.

Dadurch wird der Farbstoff im ganzen Rhizom verteilt und es erhält eine einheitliche saf- rangelbe Färbung. Bei der Ja- vanischen Gelbwurz bleiben hingegen Ringe sichtbar, da ihre Rhizome lediglich geschält und zum raschen Trocknen in Scheiben geschnitten wer- den. Auf die safrangelbe Farbe des Wurzelstocks nimmt auch der Gattungsname Curcuma Bezug, der auf das altindische kunkuman = Safran zurückzu-

PRAXIS HEILPFLANZEN

Gelbe Wurzel

© Unclesam / fotolia.com

Schon seit Jahrtausenden werden die Wurzelstöcke von Curcuma longa L.

in der ayurvedischen Medizin als Heilmittel verwendet. Zudem dienen sie

seit jeher traditionell zum Würzen und Haltbarmachen von Speisen.

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führen ist. Der Artname longa

= lang verweist auf die langen Nebenrhizome der Pflanze, die fingerförmig schräg nach unten wachsen.

Gewürz mit Farbkraft Das Rhizom wird seit altersher in Indien zum Würzen, Haltbar- machen und Färben traditio- neller Gerichte verwendet und noch heute zählt die gepulverte Droge zu den weltweit ge- bräuchlichsten Gewürzen. Bei uns ist es weniger pur, sondern vielmehr als einer der 40 Be- standteile des Currypulvers und als Farbgeber im Senf bekannt.

Schon Marco Polo empfahl im 13. Jahrhundert die Gelbwurzel wegen ihrer intensiven Farbe als Ersatz für Safran, obwohl es sich durch seinen herben Eigengeschmack vom echten Safran unterscheidet. Das Ge- würz wurde damals aufgrund der Färbekraft auch als Indi- scher Safran bezeichnet.

Rhizome mit Heilkraft In Asien schätzt man Curcuma schon seit Jahrtausenden als Heilpflanze bei Erkrankungen im Magen-Leber-Galle-Bereich und bei Hauterkrankungen.

Auch die Ayurveda-Medizin und die Traditionelle Chi- nesische Medizin nutzen sie bei einer breiten Palette von Krankheiten, beispielsweise gegen rheumatische und ent- zündliche Erkrankungen. In

Europa sind Gelbwurzarten als Leber- und Gallemittel seit der Antike bekannt und noch heute nutzt die moderne Phy- totherapie ihre inzwischen nachgewiesenen Effekte auf die Gallebildung (choleretisch) und den Gallefluss (cholekine- tisch). Als Anwendungsgebiete werden von der Kommission E dyspeptische Beschwerden und von der ESCOP die sympto- matische Behandlung leichter Verdauungsbeschwerden und leichter Leber-Galle-Beschwer- den genannt.

Weitere Einsatzgebiete sind aufgrund der antioxidativen und entzündungshemmenden Effekte die Prävention und Be- handlung verschiedener pro- inflammatorischer chronischer Erkrankungen (z. B. Gelenke).

Zudem werden vorbeugende und therapeutische Effekte bei Alzheimer sowie ein Einfluss auf Entzündungsprozesse bei Übergewicht und psychischen

Krankheiten diskutiert. Neu- ere Erkenntnisse legen darü- ber hinaus antimikrobielle, tu- morhemmende, hepato- und nephroprotektive, anti-throm- botische, hypoglykämische und anti-rheumatische Effekte nahe. ■

Gode Meyer-Chlond, Apothekerin

»Für die Therapie sollten

standardisierte Fertig-

präparate zum Einsatz

kommen, Teezubereitungen

sind nicht zu empfehlen.«

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