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Archiv "Medizin, Naturwissenschaften" (26.02.1982)

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Leserdienst

Hinweise • Anregungen

BUCHBESPRECHUNGEN

Medizin

Naturwissenschaften

Ch. Chaussy, G. Staehler (Hrsg.): Berührungsfreie

Nierensteinzertrümme- rung durch extrakorporal erzeugte, fokussierte Stoßwellen, Band 2 der Beiträge zur Urologie, S.

Karger Verlag, Basel, 1981, VI, 94 Seiten, 56 Abbildun- gen, 8 Tabellen, broschiert, 60 DM

Die Methode der nichtinva- siven Zertrümmerung und Entfernung von Nierenstei- nen ist als Alternative zur Operation anzusehen und dürfte im Hinblick darauf, daß die operative Steinent- fernung bisher einer der häufigsten Eingriffe an uro- logischen Abteilungen war, größte Bedeutung erlan- gen. Einleitend werden die bisherigen chemischen und physikalischen Metho- den zur Harnsteinentfer- nung kurz dargestellt und die Unterschiede zur Stoß- welle erörtert. Es folgt eine instruktive Beschreibung der physikalischen Grund- lagen zur Stoßwellenerzeu- gung, der notwendigen ap- parativen Anordnung und der Ergebnisse der In-vitro- Testung des Prototyps. Im

P. Mauvais-Jarvis, F. Kut- tenn, 1. Mowszowicz: Hir- sutism, Monographs an Endocrinology, Volume 19, Springer-Verlag, Berlin/

Heidelberg/New York, 1981, XI, 110 Seiten, 32 Abbildun- gen, 10 Tabellen, gebun- den, 68 DM

Hirsutismus ist als eine un- physiologisch starke Aus- wirkung androgener Hor- mone auf die Haut aufzu- fassen. Er steht bei zahlrei- chen Krankheitsbildern als klinisches Leitsymptom im Vordergrund. Bisher haben zusammenfassende Dar- stellungen der Pathophy- siologie des Hirsutismus in der Literatur gefehlt. Es ist

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folgenden Kapitel werden In-vitro- und In-vivo-Versu- che an biologischen Syste- men beschrieben. Danach wird die Weiterentwicklung der Apparatur für Großtier- versuche, einschließlich ei- nes experimentellen Stein- modelles sowie der Inte- gration der Ortungs- und Justierungssysteme darge- legt. Es bestätigt sich auch im Großtierversuch, daß implantierte Steine ohne Nierenschädigung zu zer- kleinern waren, während das Problem der Identifizie- rung auch 2-3 mm großer Steine erst mit der Entwick- lung des „präkiinischen Stoßwellenapplikators" mit integrierter Röntgenortung gelöst werden konnte. Nie- renschädigüngen wurden durch histologische und Clearanceuntersuchungen ausgeschlossen. Die Wei- terentwicklung der Appara- tur für eine salvenartige Mehrfachbeschallung führ- te zu einer so weitgehen- den Zerkleinerung der Stei- ne, daß der Spontanab- gang unproblematisch wurde. Bei den ersten 20 Patienten mit Nierenbek- kensteinen hat sich das Verfahren offenbar gut be- währt.

Winfried Vahlensieck Bonn

daher ein großes Verdienst der Autoren, vom Stand- punkt der Biochemie her das Problem der exzessi- ven Androgenwirkung in dem vorliegenden Band zu- sammengestellt zu haben.

Der Inhalt ist in 12 Ab- schnitte gegliedert. Das Buch ist klar und bioche- misch fundiert geschrie- ben. Es schließt mit einer ausführlichen Literatur- sammlung sowie einem Sachverzeichnis ab. Die Monographie füllt eine Lücke sowohl für den Klini- ker als auch den pathophy- siologisch interessierten Biochemiker.

Walter Teller, Ulm

Sandoz AG 8500 Nürnberg Pravidel®•Pravidel® 10 mg

0 Zusammensetzung: 1 Tablette Pravidel enthält: 2,87 mg Bromocriptinmesi- lat (entspr. 2,5 mg Brornocriptin). 1 Kapsel Pravidel 10 mg enthält: 11,47 mg Bromocriptinmesilat (entspr. 10 mg Bromocriptin) A Anwendungsgebiete:

Zustände und Erkrankungen, bei denen eine Senkung des Prolaktinspiegels angezeigt ist, wie primäres und sekundäres Abstillen; Milchstauung nach der Geburt, beginnende Mastitis in der Stillperiode; Hemmung der Laktation nach Abort; Galaktorrhö, Amenorrhö, Ovulationsstörungen, Sterilität; Amenorrhö und Galaktorrhö als Folge der Anwendung bestimmter Medikamente, die eine Prolaktinerhöhung verursachen (z. B. Ovulationshemmer oder Psychophar- maka); prämenstruelle Beschwerden. Akromegalie: Zusätzlich zur chirurgi- schen Therapie oder Strahlen-Therapie; in gewissen Fällen kann Pravidel auch allein angewandt werden. Idiopathische und postenzephalitische Parkinson- sche Krankheit. 11 Gegenanzeigen: Absolute Gegenanzeigen sind nicht bekannt. Vorsicht bei Patienten mit psychischen Störungen in der Vorge- schichte, schweren Herz-Kreislauferkrankungen, Magen- und Zwölffinger- darmgeschwüren oder Magen-Darmblutungen, die hohe Dosen Pravidel erhalten, wie sie zur Behandlung der Akromegalie und der Parkinson'schen Krankheit notwendig sind. Nebenwirkungen: Zu Beginn der Behandlung kann es zu Übelkeit und Erbrechen sowie Schwindel oder Müdigkeit kommen.

Diese Erscheinungen sind leicht und vorübergehender Natur und erfordern kein Absetzen der Therapie; gegebenenfalls Dosis reduzieren. Bei hohen Dosen Verstopfung, gelegentlich Verwirrtheit, psychomotorische Unruhe, Sehstörun- gen, Halluzinationen, Dyskinesie, Mundtrockenheit, Ödeme und Krämpfe in den Beinen. Alle Erscheinungen sind dosisabhängig und durch Dosisreduktion beherrschbar. Zu Beginn der Behandlung ist eine Blutdrucksenkung möglich, die mit Bradykardie einhergehen kann und symptomatisch behandelt werden muß. Dies ist im Straßenverkehr und bei der Bedienung von Maschinen zu beachten. Pravidel kann im Einzelfall auch andere Arrhythmien hervorrufen.

Das Auslösen von Angina-pectoris-Anfällen wurde ebenfalls beobachtet.

Bei Langzeittherapie in hohen Dosen gelegentlich durch Kälte ausgelöste Durchblutungsstörungen der Finger und Zehen, insbesondere bei Patienten mit einem Morbus Raynaud in der Vorgeschichte. Im Einzelfall Rückbildung unter der Pravidel-1 herapie. Beim Wechsel der Behandlung sind sie reversi- bel. EI Hinweise: Durch die Behandlung mit Pravidel kann eine prolaktinbe- dingte Sterilität aufgehoben werden. Sollte eine Schwangerschaft nicht erwünscht sein, müssen Verhütungsmaßnahmen angewandt werden, jedoch keine Ovulationshemmer. Vor der Behandlung einer Sterilität mit Pravidel muß deren Ursache festgestellt werden. Im Falle eines Hypophysenadenoms ist eine Schwangerschaft zu vermeiden. Bei Gesichtsfelddefekten oder markanter Sellavergrößerung ist in erster Linie der chirurgische Eingriff und/oder Bestrahlung angezeigt. Pravidel sollte erst bei Versagen dieser Maßnahmen zur Anwendung kommen, unter Umständen auch als Zusatztherapie. Nach Feststellung einer Empfängnis sollte Pravidel, wie jedes Medikament, sofort abgesetzt werden, es sei denn, das eine spezielle Indikation zur Fortführung der Therapie besteht. Bei Patientinnen, die Pravidel ohne Unterbrechung länger als 6 Monate erhalten, sollte im Rahmen der üblichen gynäkologischen Vorsorge- untersuchung (vor der Menopause jährlich, danach halbjährlich) neben der zervikalen wenn möglich auch eine endometriale zytologische Kontrolle erfolgen. Akromegalie-Patienten mit Ulcus oder Ulcusanamnese sind anzuhal- ten, den Arzt über das Auftreten gastrointestinaler Beschwerden zu informieren.

Unter Umständen müssen sie eine Alternativbehandlung erhalten. Die Verträglichkeit von Pravidel kann durch gleichzeitigen Genuß von Alkohol vermindert werden.

Weitere Angaben zu Pravidel, Pravidel 10 mg: iiii Dosierung: Pravidel wird bei den einzelnen Anwendungsgebieten wie folgt eingenommen: primäres und sekundäres Abstillen: Morgens und abends je 1 Tablette über 14 Tage (bei uneingeschränkter Flüssigkeitszufuhr, physikalische Maßnahmen nicht notwendig). Postpartaler Milchstau: (Verringerung des Milchflusses). Eine Einzeldosis von 1 Tablette, gegebenenfalls nach 6 -- 12 Stunden eine weitere Tablette. Puerperale Mastitis: (Unterbrechung des Milchflusses). 3 Tage 3 X 1 Tablette. anschließend 11 Tage 2 X 1 Tablette. Galaktorrhö-Amenorrhö- Syndrom: Am 1. Behandlungstag 1 /2 Tablette abends, ab 2. Tag 3 . täglich 1 /2 Tablette. Falls erforderlich, allmähliche Steigerung über 1 - 2 Wochen auf 2 - 3 . täglich 1 Tablette. Bei Therapieerfolg versuchsweise absetzen nach 6 Monaten. Bei erneutem Auftreten der Symptomatik Behandlung wieder aufnehmen. Prolaktinbedingte Fertilitätsstörungen: Am 1. Behandlungstag

1/2 Tablette abends, ab 2. Tag 3 . täglich 1 /2 Tablette. Falls erforderlich, allmähliche Steigerung über 1 -- 2 Wochen auf 2 - 3 . täglich 1 Tablette bis ovulatorische Zyklen auftreten. Nach Konzeption sollte Pravidel sofort abgesetzt werden, es sei denn, daß eine spezielle Indikation zur Fortführung der Therapie besteht. Medikamentös bedingte Amenorrhö/Galaktorrhö: Am 1.

Behandlungstag 1 /2 Tablette abends, ab 2. Tag 3 . täglich 92 Tablette. Falls erforderlich, allmähliche Steigerung über 1 - 2 Wochen auf 2 - 3 . täglich 1 Tablette bis die Menstruation einsetzt bzw. der Milchfluß sistiert. Prämenstruel- les Syndrom: Am 14. Zyklustag abends 92 Tablette. Dosis täglich um 92 Tablette erhöhen bis täglich 2 X 1 Tablette. Bei Menstruationsbeginn Behand- lung unterbrechen. Fortsetzung wieder am 14. Zyklustag. Akromegalie:

Anfangs 1 Tablette täglich, im Verlauf von 1 2 Wochen allmähliche Steigerung auf 4 - 8 Tabletten täglich, je nach Ansprechen und Verträglichkeit auf 4 gleiche Einzeldosen über den Tag verteilt. Idiopathische und postenzephaliti- sche Parkinson'sche Krankheit: Pravidel eignet sich insbesondere für Patienten, die auf Levodopa nicht mehr voll ansprechen oder bei denen eine weitere Therapie mit Levodopa infolge einer sog. „on-off-Reaktion", von Dyski- nesien u.a. nicht mehr sinnvoll erscheint. Einleitung der Behandlung: Im allgemeinen wird die Behandlung mit Pravidel Tabletten zu 2,5 mg Bromocriptin eingeleitet. Während der 1. Woche gibt man 2 . täglich 1 Tablette zu 2,5 mg.

Diese Dosis sollte langsam erhöht werden, z.B um 2 Tabletten zu 2,5 mg jeden 2. oder 3. Tag.

Weiterführung der Behandlung: Im weiteren Therapieverlauf notwendige Dosis- erhöhungen können je nach Ansprechen und Verträglichkeit in 10 mg-Schritten jeden 4. bis 7. Tag mit Pravidel 10 mg Kapseln erfolgen. In manchen Fällen wird bereits mit 2 Kapseln ein ausreichender therapeutischer Effekt erzielt. Meistens sind jedoch höhere Dosen erforderlich (5 bis max. 15 Kapseln täglich). Wird Pravidel in Kombination mit Levodopa (mit oder ohne Dekarboxylasehemmer) verabreicht, so genügen geringere Dosen. Eine Dosisverringerung von Levodopa sollte stufenweise vorgenommen werden bis zum optimalen therapeutischen Effekt. Gegebenenfalls kann Levodopa vollkommen abgesetzt werden. Grundsätzlich soll die Einnahme von Pravidel zu den Mahlzeiten erfolgen. Die Tabletten bzw Kapseln sind gegebenenfalls mit etwas Flüssigkeit - unzerkaut zu schlucken. d Handelsformen: Originalpackun- gen zu 10 und 30 Tabletten zu 2.5 mg DM 15,32 und 37,11, sowie Anstaltspak- kungen. Originalpackungen zu 20 und 100 Kapseln zu 10 mg DM 89,64 und 375,13, sowie Anstaltspackung. Alle Angaben nach dem Stand bei Druckle- gung, Dezember 1981.

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Leserdienst

Hinweise -Anregungen BUCHBESPRECHUNGEN

Hans Georg Dieroff: Lärm- schwerhörigkeit, Leitfaden der Lärmhörschadenverhü- tung in der Industrie, Ver- lag Urban & Schwarzen- berg, München/Wien/Balti- more, 1979, 312 Seiten, 254 Abbildungen, Leinen, 78 DM

Mit der Begründung, daß sich in der Zwischenzeit keine wesentlichen Neue- rungen auf diesem Spezial- gebiet ergeben hätten, wird dem Leser eine Zweitaufla- ge angeboten, die im Ge- gensatz zur damals aktuel- len Erstauflage enttäuscht.

Die objektive Audiometrie bei Simulation und Aggra- vation von Hörschäden ist ebensowenig berücksich- tigt wie Gehörschäden durch nichtindustrielle Lärmeinwirkung, zusätzli- che Freizeitlärmbelastung, Problematik der Lärmsätti- gung und Abgrenzung der Lärmschwerhörigkeit ge- genüber zusätzlichen Hör- störungen anderer Genese.

Die Aufzählung der nicht- akustischen Innenohr- schäden ist unvollständig, die Eignungskriterien für Lärmbelastung bei Ohr- erkrankungen sind nicht ausreichend berücksich- tigt. Die Häufigkeit notwen- diger Überwachungsunter-

Rudolf Lemke, Helmut Rennert: Neurologie und Psychiatrie sowie Grund- züge der Kinderneuro- psychiatrie, Ein Lehrbuch für Praxis und Studium, Verlag Johann Ambrosius Barth, Leipzig, 1979, 561 Seiten, 137 Abbildungen und Tafelanhang, Leinen, 42 DM

Das von Lemke begründe- te, von Rennert sorgfältig weitergeführte Lehrbuch liegt nun in der 7. überar- beiteten Auflage vor.

Es mag aus der Perspektive des westdeutschen Lesers unvollständig und in man- cherlei Hinsicht unbefriedi- gend sein, indem es die

suchungen bleibt eine ebenso offene Frage wie die Stellungnahme bei Vor- schäden, Nachschäden oder Stützrente. Die für die Bundesrepublik gültige Unfallverhütungsvorschrift (UVV Lärm) vom 1. 12. 1974 ist ebensowenig aufgeführt wie die Arbeitsplatzlärm- schutzrichtlinie des Bun- desministers für Arbeit und Sozialordnung (BMA) vom 10.11. 1970. Obwohl be- reits seit 1973 (!) neue Ta- bellen von Boenninghaus und Röser zur Errechnung des prozentualen Hörverlu- stes Grundlage der Begut- achtung sind, werden die überholten Tabellen von 1958 abgedruckt. Auch die MdE-Tabelle von Feldmann wird in seiner veralteten Form (1962) dargelegt und modifiziert nach Lessing 1969 wiedergegeben, wel- che in der Bundesrepublik keine Anwendung findet, während die neue MdE-Ta- belle von Feldmann nicht erwähnt wird. Der Begriff Beurteilungspegel als Richtwert für berufliche Lärmbelastung, der für je- de gutachterliche Untersu- chung gefordert wird, hat in dieses Buch keinen Ein- gang gefunden.

H. Weidauer, Heidelberg

Psychiatrie unserer Tage verkürzt und allzu unpro- blematisch vorstellt. Es bie- tet aber gerade deswegen eine interessante Gelegen- heit, das eigene, durch den Umbruch der zurückliegen- den drei Jahrzehnte ge- prägte Verständnis dessen, was psychische Abnormität und seelische Krankheit sei, zu prüfen und darauf- hin zu befragen, wo tat- sächlich neue Einsichten und wo lediglich neue For- mulierungen bekannter Sachverhalte gefunden wurden. In diesem Sinne sei die Lektüre des Buches weniger dem Lernenden als dem nachdenklichen Lehrenden anempfohlen.

Johann Glatze!, Mainz

Sozialpolitik

Gesundheitspolitik

Hans-Dieter Schneider:

Sexualverhalten in der zweiten Lebenshälfte, Ver- lag W. Kohlhammer, Stutt- gart, 1980, 128 Seiten, kar- toniert, 22 DM

Die vorliegende Schrift ist im wesentlichen die Aus- wertung einer von der Schweizerischen Psycho- logischen Marktforschung durchgeführten Studie über Sexualverhalten im Alter.

Es ist nicht die Absicht des Verfassers, der Psychologe ist und keine ärztlichen und sexualmedizinischen Erfahrungen besitzt, Rat- schläge für die Behand- lung von älteren Patienten zu geben, die an funktio- nellen oder organischen Sexualstörungen leiden.

Das Buch ist vielmehr eine interessante und auf- schlußreiche sozialwissen- schaftliche Untersuchung über das geschlechtliche Verhalten älterer Men- schen.

H.-J. v. Schumann Düsseldorf

Carlo Schmid: Erinnerun- gen, Dritter Band der Ge- sammelten Werke in Ein- zelausgaben, Scherz Ver- lag, Bern/München/Wien, 1979, 868 Seiten, Leinen, 45 DM

Carlo Schmids Erinnerun- gen legen Zeugnis ab von einem Grandseigneur, der auch in der schärfsten poli- tischen Auseinanderset- zung dem Gegner als Mensch gerecht wird. So gehört Schmid zu den wohl unter Politikern ganz be- sonders seltenen Men- schen, die an sich selbst höchste Anforderungen stellen, gleichzeitig aber Güte und Verständnis für die Fehler und Schwächen anderer aufzubringen ver- mögen. Daß Schmid eine solche Haltung in der Poli-

tik durchhalten konnte, zeugt von seinen überra- genden intellektuellen Fä- higkeiten, die er stets in den Dienst einer Humani- sierung unserer Lebens- vollzüge zu stellen bemüht war. Inwieweit ihm das zu dauerhaften Erfolgen ver- holfen hat, wird erst die Ge- schichte entscheiden.

Schmids Erinnerungen sind somit mehr als ein po- litischer Rechenschaftsbe- richt. In ihnen spiegelt sich nicht nur die lebendige deutsche Geschichte der letzten fünfzig Jahre, son- dern unsere gesamte kultu- relle und soziale Entwick- lung während eines we- sentlich längeren Zeitrau- mes. Ferdinand Oeter, Köln Iris Dauner: Brandstiftung durch Kinder, Verlag Hans Huber, Bern/Stuttgart/Wien, 1980, 152 Seiten, karto- niert, 32 DM

Die Verfasserin hat die Be- dingungen der von 30 Kin- dern im Alter von 7 bis zu 14 Jahren verursachten Brandstiftungen unter kri- minologischen, psycholo- gischen, kinderpsychiatri- schen, neurologischen, pädagogischen und psy- chosozialen Aspekten un- tersucht. Es handelt sich bei der Brandstiftung durch Kinder, ebenso wie bei vielen anderen Delik- ten, um ein multifaktoriel- les Geschehen. Die Befun- de dieser Gruppe werden mit einer Vergleichsgruppe von 30 kindlichen Eigen- tumsdelinquenten vergli- chen. Anschließend wird versucht, für die Beurtei- lung der zivilrechtlichen Verantwortlichkeit im Sin- ne von § 828 BGB Richtli- nien zu entwickeln und An- regungen für eine mehr psychodynamisch orien- tierte Interpretation zu ge- ben. Die analogen Rechts- bestimmungen im schwei- zerischen und österreichi- schen Zivilrecht werden dabei berücksichtigt.

E. Trube-Becker Düsseldorf 108 Heft 8 vom 26. Februar 1982 79. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A/B

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