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Der Besuch eines Welt- kongresses in Rom war An- laß, darüber nachzudenken, ob solche Kongreßreisen den Einsatz lohnen. Neben den Kostengründen spricht dage- gen, daß der medizinische Standard in Deutschland in vielen Fächern in-
ternationales Ni- veau erreicht hat.
Außerdem sind bei wichtigen Kongres- sen regelmäßig aus- ländische Experten eingeladen.
Eine Reise nach Rom kann jedoch davon überzeugen, daß die Ansamm- lung ausländischer Fachleute an einem so interessanten Ort einen besonderen Reiz ausübt, dem
man sich nicht entziehen soll- te. Außerdem lassen sich die Kosten bei vernünftiger Pla- nung reduzieren. Die Devise war: Kongreß im Hilton, Es- sen bei McDonald’s, Schlafen in einem klimatisierten Mit- telklassehotel und Fahren mit öffentlichen Verkehrsmit- teln. Für Rom kann man die- ses Vorgehen nur empfehlen.
Zentral gelegene Hotels mit Klimaanlage zu angemes- senen Preisen lassen sich leicht finden oder von zu Hause aus über ein Reise- büro buchen. Gut geführte vollklimatisierte Niederlas- sungen von McDonald’s gibt es zur Genüge. Sie finden sich zentral, wie zum Beispiel auf der Piazza della Repubblica, in der Nähe der Spanischen Treppe, selbst am Lido von Ostia, immer dann, wenn ei- nem in der Mittagshitze eine schnelle und preiswerte Mahlzeit guttut. Die Busver- bindungen sind optimal und preisgünstig. Eine Busfahr- karte kostet 1 500 Lire. Selbst zum etwa 40 Kilometer ent-
fernten Lido von Ostia kann man in 45 Minuten für 1 500 Lire (umgerechnet 1,50 DM) fahren.
Wenn man das Angeneh- me mit dem Nützlichen ver- bindet, so ist eine solche Kon- greßreise auch ohne steuerli-
che Anerkennung durch das Finanzamt ein lohnendes Un- ternehmen. Man lernt vieles dazu, nicht nur medizinisch Interessantes.
Dr. med.
Karl-Horst Junghanns
(76) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 38, 19. September 1997
Kongreßreisen ins Ausland
Angenehm und nützlich zugleich
Spaziergang durch Rom Foto: Karl-Horst Junghanns
Erste Station einer inter- essanten Ausstellung, die an das Erscheinen von Thomas Manns großem Altersroman
„Doktor Faustus“ vor 50 Jah- ren erinnert, war das Stadt- haus in Zürich. Übersichtlich und mit zahlreichen Original- handschriften werden die Hintergründe des Entste- hungsprozesses erhellt.
Die Ausstellung ist inzwi- schen seit dem 3. August und noch bis zum 12. Oktober 1997 im Buddenbrookhaus in Lübeck und schließlich vom 26. Oktober bis 11. Januar 1998 im neuen Literaturhaus München zu sehen. JL
50 Jahre
Doktor Faustus
V A R I A FEUILLETON