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Archiv "Reisemagazin: Betrüblich" (10.12.1993)

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SPEKTRUM LESERBRIEFE

es Pattaya Beach, wo man wasserskilaufen, aber nicht baden kann, da das Wasser zu verschmutzt ist. Ganz zu schweigen von den deutschen Restaurants, in denen man billiger als in München essen kann . . . und die überaus günstigen falschen Marken- klamotten ... Wem der ge- samte Artikel genauso gegen den Strich ging wie mir, dem empfehle ich folgendes:

Man fahre in den Urlaub an einen sauberen Bade- strand, der nicht so weit weg und billiger ist. Von dem „ge- sparten Geld" gehe man in München so richtig deutsch essen und kaufe sich ein ech- tes Nike T-Shirt!!

Beatrix Angele, 17 Jahre, Tochter von zwei Ärzten, Warthelandstraße 61, 73431 Aalen

Skandalös

Mit Befremden und Ent- setzen las ich einen eindeutig zweideutigen Artikel über die thailändische Stadt Pattaya, Ziel zahlreicher Sextouristen.

Es erscheint mir skandalös, daß ausgerechnet im DÄ, das sich aus medizinischen und moralischen Gründen klar ge- gen Sextourismus ausspre- chen müßte, solch ein Werbe- artikel zu finden ist. Ich emp- finde es als unerträglich, sol- ches in einer Zeitschrift zu le- sen.. .

Ich hoffe, daß Sie eine eindeutige Distanzierung in einer der nächsten Ausgaben veröffentlichen werden.

Dr. Ansgar W. Lohse, Silva- nerstraße 19a, 55129 Mainz

Protest

Hiermit protestiere ich entschieden gegen den Wer- be-Artikel für Reisen nach Pattaya. Ich finde es empö- rend, daß im Namen des DA unverhohlen die Prostitution und illegal hergestellte Wa- ren als Urlaubsattraktion an- gepriesen werden. Überdies wird betont, daß bei Wegfall dieser Angebote der Ort sei- ne angebliche Lebensgrund-

lage verlieren würde. Auf die jämmerliche Situation der einheimischen Bevölkerung wird mit keinem Wort einge- gangen.

Gesundheitliche Gefah- ren durch das Wasser werden im Nebensatz erwähnt und heruntergespielt, andere, zum Beispiel durch die AIDS-Verbreitung und son- stige Seuchen, werden erst gar nicht erwähnt. Statt des- sen wird ein Urlaub dort auch noch Familien mit Kindern empfohlen.

Das DÄ sollte sich von solchem Zynismus distanzie- ren und nicht für Urlaubsorte werben, deren natürliche Le- bensgrundlagen durch Mas- sentourismus zerstört und de- ren Bevölkerung durch die Verlockungen des Tourismus ausgebeutet und ihrer Men- schenwürde beraubt wird.

Adelheid Lipke-Rastem- borski, August-Schmidt-Stra- ße 65, 45739 Oer-Erken- schwick

Betrüblich

Ich bin sehr betrübt, daß in unserem Deutschen Ärzte- blatt ein Reisemagazin Platz findet, das auf der allerersten Seite einen Erlebnisurlaub in Pattaya anbietet — selbstver- ständlich mit Ausnutzung der Prostitution, für deren Auf- findung gleich die Straßenzü- ge angegeben werden! Es wird gleichzeitig für Prostitu- tion geworben, weil sonst ein devisenbringender Zweig des Tourismus ausfällt.

Ist unser Berufsstand auf ein derartiges Niveau gesun- ken, daß er widerspruchslos solche Angebote zuläßt? Wä- re es nicht angemessener, die Touristen zu ermuntern, auf ein hartes Herunterhandeln aller Preise zu verzichten und normale, erträglich Preise zu bezahlen, die dann auch devi- senbringend wären? Welcher Thailand-Tourist aus unse- rem Berufsstand ist denn so arm, daß er nicht einen ange- messenen Preis bezahlen könnte?

Dr. med. Renate Martin, 88074 Meckenbeuren

Anmerkung der Redakti- on: Selbstverständlich werden nicht alle Leser mit der The- menauswahl im „Reisemaga- zin" einverstanden sein. Und selbstverständlich betreibt das Deutsche Ärzteblatt keine Wer- bung für „Sextourismus" oder gar Kinderprostitution. Diese Probleme gibt es in vielen Län- dern der Dritten Welt (auch oh- ne Massentourismus). Daß Thailand und Pattaya keines-

Krebstherapie

Zu dem Beitrag „,Krebsheiler' im Kreuzfeuer der Kritik: Immer mehr Fälle von Fehlbehandlung" von Kurt Gelsner in Heft 36/1993:

Zuwendungslücke

Die Liste der Institutio- nen und Behandler im Be- reich der wissenschaftlich nicht anerkannten Behand- lungsmethoden ließe sich mü- helos verlängern. Eine infau- ste Prognose aufgrund eines metastasierenden Krebslei- dens hat häufig den Rückzug des Arztes aus der Behand- lung zur Folge. Diese Zuwen- dungslücke nutzen die

„Krebsheiler" mit sich der wissenschaftlichen Überprü- fung entziehenden Angaben über Behandlungserfolge.

Selbst horrende Kosten wer- den von den Patienten und im Einzelfall von den Kranken- kassen akzeptiert. Auch bei Beihilfestellen, Kostenträger der Behandlungskosten von Beamten, wird zunehmend die Übernahme von Kosten für derartige wissenschaftlich nicht anerkannte Behand- lungsmethoden beantragt.

Mit Datum vom 9. April 92 hat der Niedersächsische Finanzminister einen Erlaß herausgegeben: „ . . Sollte eine Fortsetzung der Behand- lung mit gesicherten Metho- den nach den Feststellungen des zu beteiligenden Amts- arztes zu keiner nachhaltigen Verbesserung der Krank- heitsbilder führen, hätte ich gegen die Anerkennung der Beihilfefähigkeit für Aufwen- dungen der hier in Rede ste- henden Außenseitermetho-

wegs nur für „Sextouristen" in- teressant sind und warum, steht in dem von etlichen Lesern kriti- sierten Artikel im „Reisemaga- zin" deutlich zu lesen. Die thai- ländische Regierung bemüht sich, die Prostitution und ihre Folgen für die einheimische Be- völkerung (HIV) einzudämmen.

Kein Tourist wird aber gezwun- gen, sich ihren Gefahren auszu- setzen (oder überhaupt nach Pattaya zu reisen). gb

den für einen befristeten Zeitraum keine Bedenken."

Der Minister bietet also den Außenseitermethoden bei al- len Erkrankungen mit infau- ster Prognose tatsächlich die Anerkennung der Beihilfefä- higkeit an.

Es muß ein enormes Defi- zit bei der Betreuung schwerstkranker Patienten existieren, wenn geschäfts- tüchtige Wunderheiler mit ministeriellem Segen rechnen dürfen. Dieser Erlaß sollte deshalb von uns Ärzten als ei- ne Herausforderung an die Schulmedizin verstanden werden, den todkranken Pa- tienten zum Beispiel schmerztherapeutisch zu be- handeln und kein Vakuum ärztlicher Zuwendung entste- hen zu lassen. So verstanden ist der Erlaß keinesfalls ge- eignet, nicht wissenschaftlich allgemein anerkannten Be- handlungsmethoden den Weg in die Beihilfetätigkeit und damit gesellschaftliche Aner- kennung zu ebnen. Die ärztli- che Betreuung Todkranker und Sterbender muß integra- ler Bestandteil ärztlicher Ar- beit sein (siehe Richtlinien der Bundesärztekammer für die ärztliche Sterbebeglei- tung).

Dr. med. Friederike Raithel, Waldweg 7, 21337 Lüneburg

Keinen einzigen Befund vorgelegt

Die Arbeitsgruppe „Biolo- gische Krebstherapie", geför- dert von der Deutschen Krebshilfe, Bonn, ist bereits vor Jahren erstmals an Dr.

Klehr herangetreten mit der A1-3268 (8) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 49, 10. Dezember 1993

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LESERBRIEFE

Ich bestelle aus dem Enke Verlag, Postfach 30 03 66, 70043 Stuttgart Expl. Medizinische Fachkunde.

Von U. Schultze-Frentzel 1993. DM 32,-/ÖS 250,-ISFr 33,30

I Voz Beste/-- 8-9

1113 5 9 01 1

Name/Anschrift/Datum/Unterschrift

DM 26,- für ein Augenlicht

Für diesen Betrag können wir einem Blinden, der durch Vitaminmangel und Unterernährung sein Au- genlicht verloren hat, eine lichtbringende Operation ermöglichen.

Welch ein Weihnachtsgeschenk!

In Bangladesh gibt es noch über eine Million Blinde, obwohl durch unsere Hilfe bereits über 700 000 Menschen wieder sehen können.

Wir, die Gruppe Köln der Andheri-Hilfe e. V., setzen uns für die Blindenheilung und -prophylaxe in Ban- gladesh ein.

Helfen Sie uns helfen ! !

Spendenkonto Nr. 1 009 482 850 Stadtsparkasse Köln, BLZ 370 501 98 (Sie erhalten eine Spenden- bescheinigung).

Weitere Info: Tel./Fax: 02 21-86 30 24

Andheri-Hilfe e. V., Gruppe Köln, Volberger Weg 4, 51107 Köln-Rath

Fürihre Arzthelferin

Keine Angst mehr vor der Prüfung...

Medizinische Fachkunde

Arbeitsbuch für Arzthelferinnen Von U. Schultze-Frentzel

1993. 288 Seiten, 41 zweifarbige Abbildungen, 10 Tabellen, kartoniert DM 32,-/ÖS 250,-/SFr 33,30 ISBN 3 432 25381 8

Der Autor, der Lehrer für Medizin-Fachkunde an den Kaufmännischen Schulen West in Wuppertal und Lehr- beauftragter an der MTA-Lehranstalt des Klinikum Bar- men ist, hat in diesem Arbeitsbuch das medizinische Wis- sen, das Arzthelferinnen zur Vorbereitung für die Prüfung benötigen, leicht verständlich zusammengefaßt. Die Auf- gliederung in kleine Lernabschnitte erleichtern das Einprä- gen. Das ausführliche Sachregister ist auch als medizini- sches Wörterbuch verwendbar.

Preisänderung vorbehalten

=1 Enke

Bitte, Einblick in die Doku- mentation erfolgreich behan- delter Patienten nehmen zu dürfen.

Obwohl inzwischen wahr- scheinlich bereits mehr als 5 000 Krebskranke von Dr.

Klehr behandelt wurden, hat er uns bisher trotz anfängli- cher Zusage von keinem ein- zigen Fall Befunde vorgelegt, die seine Aussage von 90 Pro- zent Erfolg stützen würden.

Die Untersuchung des uns zu- gänglichen Verlaufs von 30 Krebskranken, die bei ihm behandelt wurden, ergab kei- nerlei Hinweis für einen Rückgang von Tumorpara- metern, 13 waren zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben.

Kuren

Zu dem Leserbrief „Kein gutes Licht" von Dr. Degel in Heft 41/1993:

Nicht signifikant

. . . Der Sinn einer diäteti- schen Behandlung liegt si- cherlich nicht im „Wasser- und-Brot-Prinzip". Jeder Pa- tient hat das Anrecht auf eine optisch ansprechende, wohl- schmeckende und auch diäte- tisch ausgewogene Ernäh- rung.

Unbestritten bestehen bei vielen Patienten pathologi- sche Eßmuster, die jedoch nicht in einem vierwöchigen Aufenthalt in einer Rehabili- tationsanstalt entstehen, son- dern ihre Wurzeln in einem langjährigen vorbestehenden pathologischen Eßverhalten haben. Hier sind vor allen Dingen die Hausärzte ge- fragt, die bereits an der Basis eingreifen können.

Des weiteren sollte Herr Kollege Degel wissen, daß Rehabilitationsanstalten kei- neswegs den Charakter einer Haftanstalt haben. Für die Patienten besteht die Mög- lichkeit, das Haus zu verlas- sen. Dies impliziert auch den Besuch von Gastwirtschaften und Cafes in der näheren Umgebung. Hier haben die Patienten Gelegenheit, trotz einer medizinisch ausgeklü-

Darüber hinaus waren keineswegs alle Patienten, von denen wir Kenntnis er- halten haben, ausbehandelt.

Die zur Beurteilung eines eventuellen Behandlungser- folgs notwendigen Untersu- chungen der Tumorparame- ter wurden von Dr. Klehr häufig gar nicht vorgenom- men. Bei nachgewiesener Progredienz wurde die Be- handlung bei mehreren Pa- tienten trotzdem fortgesetzt.

Prof. Dr. W. M. Gallmeier, Dr. med. G. Kaiser, Arbeits- gruppe Biologische Krebs- therapie, 5. Medizinische Kli- nik und Institut für Onkolo- gie und Hämatologie, Flur- straße 17, 90340 Nürnberg

gelten und ausgewogenen Er- nährung in der Rehabilitati- onsanstalt weiterhin ihren pa- thologischen Eßmustern nachzugehen . . .

Noch eine Anmerkung sei mir zum Schluß gestattet: Das Körpergewicht unterliegt ent- sprechend der Tageszeit und des unterschiedlichen Was- serhaushaltes mittleren Schwankungen. Eine Diffe- renz von einem kg, wie von Herrn Kollegen Degel ange- geben, bedeutet sicherlich keinen signifikanten Ge- wichtsanstieg. Oder?

Dr. med. J. Haist, Reha-Kli- niken Küppelsmühle, 63611 Bad Orb

GSG

Zu der Problematik der Niederlas- sungsmöglichkeit der ausscheiden- den Sanitätsoffiziere der Bundes- wehr:

Vergessen

Die Tätigkeit der Sanitäts- offiziere im Dienstverhältnis eines Soldaten auf Zeit hat im Gesundheitsstrukturgesetz keine Berücksichtigung bei den Auswahlkriterien für die Nachbesetzung von Vertrags- arztsitzen gefunden. So sind viele Sanitätsoffiziere, die versucht haben, sich während ihrer Zeit als Sanitätsoffzier der Bundeswehr einen Na- A1 -3270 (10) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 49, 10. Dezember 1993

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