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2Intheil hat. lieber bem im Sinne ber in Sübbeutfchlanb wirfenben 3taliener gebilbeten hauptgefimfe liegt bas flache Dach. Diefer

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willanom. 35

von IDarfdyau ein nettes Eanbbaus auffübren, welches Villa nova genannt mirö unb {ehr prächtig ausge5iert ii“.

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Da es ben polnifcben Hönigen verboten war, einen 5011 breit Boben 5u erwerben, hatte Sobersfi‘s ®roßftallmeifter matteus mateinsfi

{Hg. 3. Schloßwillanom bci1Dar1'cbau. (BrnnbrifiDes@l'hgßfd30fit‘s.

für ihn folcben erftanöen, worauf bas Schloß IDillanow (Sig. 3 unb 4) errichtet wuröe. Beaujeu fd)ilbe‘ti es in folgenber lDei1'e:

„Das Königsbaus ift von 5iegel errichtet, von gewöhnlicher Bauart (d’un ordre assez commun), wenig f)öbe unb {ehr ge:

ringer Zlusbebnung. (Es beftebt aus einem f)auptgebäube (corps de logis)‚ bus burd) 5wei paviflonartige Bauten abgefd710ffen wirb, unb aus 5mei getrennten flügeln, welche ben Öof sum Dierecf

3*

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5:17I08miüanom,21nfichtvomEyofeaus.

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millanow. 3 7

formen. Die 2Iusfchmücfung bes jnnern befteht aus einigen

;frescomalereien, einigen Büften, einigen flachbilbnereien unb vielen ®emälben, welche ber König anfammelte, feit ber marquis von Bethune feinen ®efchmacl auf bie malerei lenfte. Das Schloß enthält ferner noch einigen Zlufput5 (ajustement), wie marmor:

famine, ®etäfel in Q'ifchlerarbeit, gemalte unb vergolbete IDanb;

veri’leibungen.

„über — 2llles in 21llem — IDillanow ift weniger bas haus eines Königs, als bie IDohnung eines mannes mittleren Stanbes, unb Fommt jenen nicht gleich, welche bie fransöfifchen bürgerlichen

®elbleuie ober wohlhabenben Richter (gens de rohe un peu riches) in‘ber 11mgegenb von paris erbauen ließen. Der ®arten, bas Darterre‚ bie ®bftanlagen (vergers), welche bus Schloß umgeben, finb gan5 gewöhnlich: feine IDafferfünfte, feine Saubenanlage (couvert).“

Zlus biefer (Erllärung ift es fchwer, froh ein flares Bilb bes 5chloffes 511 fchaffen. heute befteht es aus einem mittelbau, mit je 5wei Dorbauten an ben (chen beiber jagaben‚ bie man wohl im fransöfifchen mit bem Kamen Davillon beseichnen fönnte. Üie jlügel finb aber nicht mehr „getrennt“ (separés), fonbern burch je einen (Bang, an beffen (Enbe ein Churm fteht, mit bem hauptbau verbunben. Diele Bautheile entftammen bemnach ficher ber 5eit nach Beaujeu‘s Befuch, nach 1679, alfa jener 5eit, in welcher Schlüter am polnifchen £)ofe fid) befanb.

Beaujeu war brei jahre nach ber Krönung, fünf jahre nach bem Regierungsantritte Sobiesfi‘s in IDarfchau. polnifche Quellen geben nun an, 50biesi’i habe bas Schloß nach eigenem plane unter £eitung bes erchiteften Zlgoftino £occi erbaut. (Eine anöere Quelle jagt, ©iufeppe Belotti habe ben E)auptplan entworfen unb Sobiesi’i ihn fowohl nach eigenen (Bebanfen, als auch nach Rath:

fchlc'igen geänbert, bie ihm Eocci, (Eeroni unb wohl auch 21ffati, italienifche in IDarfchau befchäftigte 2lrchiteften, gegeben hätten.

Die Quellen, welche hierüber 2lusl’unft geben l’önnten, liegen noch unberührt im Berliner Staatsarchive, ba bie Sobiesfi‘fchen Zlcten in folge bes Streites mit bem fächftfchen l}aufe anfangs in bie Bibliothe? 311 Breslau, fpäter nach Berlin gebracht werben fmb.“) jn ben jahren 1686—1694 war £occi, welcher fpäter in

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38 Baugefchoffe bes Schlofies.

ben 2Ibelsftanb erhoben wurbe, urfunblich nachweisbar ber Seiter bes Schloßbaues. Schlüter farm alfa in biefer 5eit nur eine be; ‘ rathenbe Stimme am Bau gehabt haben unb wirb wohl vor5ug5c wei1'e an befien bilbnerifcher 21usftattung thätig gewefen fein. £eiber hat biete burch vielfaches liebermalen ftarf gelitten. (Ein Brief vom

13. f(ovember 1686 befunbet, baß bamals ber Bau bereits fertig

war, baf5 man Dachfenfter einfet5te, unb war eines in ber Zfiitte gegen ben ®arten 5u, fowie ba3 man Statuen an ber E)offeite auf;

ftellte. Zlber noch 1694 wurben „Dorbermauern“ gebaut, fcheint man clio (Erweiterungen unb llmgeftaltungen vorgenommen 5u haben.

flach allebem hat {ich bie Bauentwicfelung wahrt'cheinlich in folgenber IDeife geftaltet. 5unc'ichft entftanb ber mittelbau mit {einen vier <Zcfvorlagen. Üieier (ßrunbriß entfpricht vollftänbig bem älterer polnifcher Schlöfier. Z”(och heute fieht man ihn wieberholt an ben llbelspaläften ber IDarfdyauer Dorftäbte. Die alte, von £occi gefchaffene fagabe ift gegen ben (ßarten 511 erhalten. Sie 5eigt ein

<Erbgefchof5 in einfacher 2lrchiteftur‚ nur mit £)rtfteinftreifen an

ben (Eclen, barüber ein Qalbgefdyoß mit reicher Stucfner5ierung,

®ehängen, Runbbilbern u. {. w., an benen vielleicht Schlüter {chen

2Intheil hat. lieber bem im Sinne ber in Sübbeutfchlanb wirfenben 3taliener gebilbeten hauptgefimfe liegt bas flache Dach. Diefer

Bautheil bilbet ein ®an5es für fich unb unterfcheibet fich merflich von ben fpäteren Zlnbauten. 5u bieten gehört un5weifelhaft ber

2qubau eines im Derhältnifie etwas 5u hohen britten ®efchofies

über ber mitte bes Baues, ber jenes Dachfenfter von 1686 verbrängt haben muß. 2In ber (ßartenfeite 5eigt bieier Zlufbau formen, welche barauf fchliefgen lafien, baß König 2luguft ber Starfe hier erft burch {einen 21rchiteften zn. i). Döppelmann 2Ienberungen vornehmen ließ.“) (Ein weiteres Fünftlerifches (ßan5e bilbet aber bie „Dorber:

mauer“ nach bem E)of‚ fowie bie 21rchiteftur ber Derbinbungsgänge unb ber 5lügel. Biete fcheint bemnach ber 5eit um 1694 an5uz gehören, in welcher 5war £occi noch ben Bau leitete, Schlüter aber im Föniglidyen Dienfte war. Damals, feit bie inneren 1Dirren, welche bie Königin unb bie Sürften Sapieha heraufbet'chworen, ftets unerquicflicher wurben, begann ber ber politif mübe König mehr unb mehr fich 5urücfsusiehen, bie war su fliehen, an bie

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Sobiesl‘i‘s Zlntheil. 39

(Erhaltung feines Befitges, an bie Derbefierung {einer ®üter su benfen. (Er hatte war bie macht bes (ßelbes in ber politif 3u {ehr fürchten gelernt, um bafielbe leichtfertig aussugeben. Die Reichstage führten ihn aber immer nach IDillanow, wenn er auch fonft lieber in Q3ult*iem meilte ober nomabifch von Schloß 5u Schloß 5og. IDc'ihrenb bie Königin bies IDanberleben nur wie einen IDechfel ber Bühne betrachtete, um ihren fetten, ihren Bällen unb ©pern neuen Reis 5u geben, mährenb fie von höflichen ®eift:

lichen italienifche unb fransöfiiche Stücfe bichten unb vom marquis b‘erquin, ihrem Dater, einrichten ließ, sag ihr fich ®atte mißmuthig von beri(rone 5urücf, um fich in (Ermahnungen 5ur (Eintracht 511 erfchöpfen. 511 biefer QSeit wenbete er fich ernften, wifienfdyaft:

lichen Beitrebungen su, förberte er ben Buchbrucf, namentlich aber bie Dolfsbichtung, in ber er felbft fich übte, unb bamals fcheint er auch wieber {einer Sieblingsfch'o'pfung 1Dillanono erhöhte Q'heilnahme 5ugemenbet 511 haben. [Durbe bach gerabe bamals in IDarfchau bie Dermählung ber Cochter 50biesfi's, €herefia Hunigunbe, mit bein Kurfürften von Bayern, ZWar (Emanuel, bem fpanifchen Statt:

halter in ben üieberlanben, begangen, welche ber legte ®lan5punft ber ihrem Derfalle entgegenfchwanfenben Regierung eines ber beften Delent‘önige war.

Die neueren Bautheile von [Dillanom 3eigen, im ®egen1'atg 5u ben älteren, Plaffifchere formen. Die beiben ®eichofie finb an ber f)offeite in eine forinthifche IDanbpfeiler-Qrbnung 5ufammengefaßt, bas f)auptgefims hat ftreng pallabianifche Bilbung. lieber bem (ßefims erhebt fich eine hohe llttifa mit Relief:Darftellungen von Schlachten unb Hriegsfcenen aus bem Sieben 30hann Sobiesfi’s.

Diete in ihrem berben Realismus — man fieht eiferne fangen aus bem Stucfbilbe vorragen — mahnen an fpätere [Derfe Schlüter‘s. Zluch bie älteren jlügelbauten 5eigen biefelbe erchitei‘:

tur, welche wohl bas IDerl‘ £occi's {ein fann. 21ber hier, wie an ben nach 1684 entftanbenen Derbinbungsgängen vom IDohnhaus su ben Slügeln, erhielt bie ;formengebung eine auffallenbe Steige=.

rung: 3ahlreiche Dorfprünge, triumphbogenartige ([hore, Blenb:

art’aben, Chfiren mit f)ermengemänben‚ abgebrochenen ®iebeln unb Reliefmebaillons, Kitchen, Büften auf Confolen, namentlich aber 3ahlreichen Reliefs, —— Burg eine fröhliche Dielgeftaltigfeit, eine 3ierlichere Detailbehanblung, bie merflich von ben trocfenen, älteren

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