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Erhebungen über den gegenwärtigen Zustand des Schweizer Waldes als Grundlage waldbaulicher Zielsetzungen

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Oxf. 524.6: 904 (494)

ERNST OTT

Erhebungen über den

gegenwärtigen Zustand des Schweizer Waldes als Grundlage waldbaulicher

Zielsetzungen

TEIL A

Mit 81 Tabellen und 27 Figuren im Text

HERAUSGEBER DR. W. BOSSHARD, DIREKTOR DER EIDGENÖSSISCHEN ANSTALT

FÜR DAS FORSTLICHE VERSUCHSWESEN Bd./V ol. 48 Heft/Fase. 1 1972

(2)

Inhalt

Vorwort

1 Einleitung und Zielsetzung 2 Luftbildauswertung

21 Methode und Durchführung

22 Zusammenfassung der Ergebnisse 221 Das gesamte Waldareal

222 Flächenanteil des Privatwaldes

223 Flächenanteil isolierter Waldkomplexe von geringer Ausdehnung

224 Flächenanteil verschiedener Waldtypen 225 Flächenanteil verschiedener Geländeneigungs-

klassen

Seite

5

7 10 10 21 21 24 28 31 35

226 Flächenanteil verschiedener Strukturtypen 45

227 Flächenanteil verschiedener Mischungsgrade 57

228 Flächenanteil verschiedener Beschirmungsgrade 69

229 Flächenanteil verschiedener Entwicklungsstufen 79

Aufgliederung verschiedener Geländeneigungs- klassen, Strukturtypen, Mischungs- und Be-

schirmungsgrade nach Entwicklungsstufen 3 Erhebungen beim Forstdienst

31 Methode und Durchführung

32 Zusammenfassung der Ergebnisse Kontrolle der Luftbildauswertung Ergänzung der Luftbildauswertung 321

322 323 324 325 326 327 328

329

Die Aufgliederung des öffentlichen Waldes nach abgestufter Nutzungs- und Pflegeintensität

Der Holzvorrat im öffentlichen und privaten Wald Der Zuwachs im öffentlichen und privaten Wald Die bisherigen und mutmasslich zukünftigen

Nutzungsmengen im öffentlichen Wald

Anteile der Zwangsnutzungen im öffentlichen Wald Nutzungsanteile aus Plenterung, Durchforstungen und Verjüngungshieben

Anteile der Umwandlungsbestände

Anteile der in den nächsten 20 Jahren zu ver- jüngenden Waldflächen und angestrebte Anteile der Naturverjüngung

Pflanzenbedarf

97 129 129 142 142 151 151 153 158 162 168 170 172

175 178

(3)

4 Zusammenfassung Resume

Riassunto Summary Zitierte Literatur

Seite

181 184 187 190 193

(4)

VORWORT

ELIAS LANDOLT, der erste Waldbaulehrer an unserer Hochschule, er- hielt im Jahre 1857 vom Bundesrat den Auftrag, ein fachtechnisches Gutachten über den Zustand der Hochgebirgswaldungen auszuarbeiten.

Diese erste Zustandserfassung eines grossen Teiles unserer Wälder wurde zu einer wesentlichen Grundlage für die bisherige schweize- rische Forstpolitik und damit auch für unseren Waldbau. Die Wahrung der Nachhaltigkeit ·wurde in der Folge zum obersten Grundsatz der schweizerischen Waldwirtschaft. Und zwar erhielt der Begriff "Nach- haltigkeit" immer ausgeprägter einen Inhalt, wie ihn 1954 der deutsche Forstpolitiker DIETERICH als "Forderung nach regelmässi- gem Eingang gleich hoher Nutzungen und Gelderträge bei unbedingt gleichzeitiger Wahrurtg von Gesundheit und gemeinnütziger Leistungs- fähigkeit des Waldes" weitblickend umschrieben hat.

ARNOLD ENGLER verdanken wir, dass in unserem Land eine ganze För- stergeneration heranwuchs, welche den raschen Abtrieb der Bestände und die Nachzucht reiner, gleichalteriger Kunstbestände ablehnte.

BALSIGER, BIOLLEY, AMMON, FAVRE, DECK und viele andere hervorragen- de Praktiker erhoben die "Vorratspflege" zum wegleitenden Grundsatz.

WALTER SCHÄDELIN hat vor allem das Verdienst, in einer Zeit des Um- bruchs klassischer Lehren der Forstwirtschaft die Waldpflege in den Mittelpunkt des Waldbaues gerückt zu haben.

Durch dieses Wirken hat sich die waldbauliche Lage in der Schweiz tiefgreifend verändert: Hohe Holzvorräte und ein grosser Anteil starken Holzes kennzeichnen trotz kriegsbedingter Mehrnutzungen die Waldverhältnisse ganzer Regionen.

Folgenschwere Aenderungen kennzeichnen die heutige Lage der Wald- wirtschaft: Steigende Löhne und Soziallasten, Mangel an Arbeits- kräften, Absatzschwierigkeiten für einst gesuchte Sortimente und grossenteils ungenügende Holzpreise verringern fortwährend die Geld- erträge und verunmöglichen bereits vielenorts die notwendigen Wald- pflegearbeiten. Eine neue waldbauliche Lagebeurteilung erscheint daher unumgänglich.

Unerl&ssliche Voraussetzung für eine solche Lagebeurteilung ist

5

(5)

neben einer guten Kenntnis der gesamtschweizerischen Waldverhält- nisse eine hinreichende zahlenmässige Ermittlung aller waldbau- lich wichtigen Daten über Holzvorrat, Zuwachs, Anteil der Baumar- ten, Strukturtypen und Entwicklungsstufen des Waldes, dessen Ver- teilung nach Geländeverhältnissen, usw.

Die Erhebung dieser Grundlagen erschien uns derart dringend, dass wir das längst geplante "grosse Landesforstinventar" nicht abwar- ten wollten, um so weniger, als es durchaus möglich erschien, für unsere Zwecke genügend genaue Daten auch mit dem Einsatz beschei- dener Mittel zu beschaffen. Die "Schweizerische Stiftung zur För- derung der Volkswirtschaft durch wissenschaftliche Forschung" be- willigte uns in verdankenswerter Weise den Kredit zur Anstellung einer Hilfskraft, die Forstliche Versuchsanstalt (EAFV) übernahm kostenlos die Datenauswertung, und von Kollegen an der Hochschule, vor allem durch die Herren Professor A. KURTH und Dr. P. SCHMID,

sowie aus der Praxis wurde uns jede mögliche Hilfe zuteil. Der

"Fonds zur Förderung der Wald- und Holzforschung" hat einen nam- haften Beitrag an die Druckkosten geleistet. Ueberaus wertvolle Hinweise bei der Luftbildauswertung erhielten wir von Herrn Forst- ing. R. BADAN. Herrn J.L. BERNEY verdanken wir die französischen Uebersetzungen in den Figuren und Tabellen. Zu ganz besonderem Dank sind wir auch den Forstleuten in der Praxis verpflichtet; sie unterstützten die Arbeit in jeder Weise und stellten sich bereit- willig für die sorgfältige Beantwortung einer zeitraubenden Umfrage zur Verfügung. Die Hauptlast des vorliegenden ersten Teiles der Untersuchung lag aber doch auf Herrn Dr. OTT, der sich unermüdlich der für einen Einzelnen schweren und schwierigen Aufgabe unterzog.

Möge die erstrebte Gesamtübersicht unserer Waldwirtschaft und damit unserem Land nützlich sein!

Zürich, im Juli 1971 Hans Leibundgut

6

(6)

l EINLEITUNG UND ZIELSETZUNG

Die zunehmend schwieriger werdende Ertragslage unserer Waldwirt- schaft und die gleichzeitig wachsende Bedeutung der Schutz- und Wohlfahrtsfunktionen des Waldes werfen zahlreiche und vermehrt schwerer lösfuare Probleme auf. Eine waldbauliche Standortbestim- mung für den Schweizerwald ist deshalb heute eine höchst dringende Aufgabe. In diesem Sinne soll die vorliegende Untersuchung zur Be-

schaffung von Grundlagen für allgemeine waldbauliche Zielsetzungen und deren Verwirklichung beitragen.

Die grundsätzliche allgemeine waldbauliche Zielsetzung für den ge- samten Schweizerwald ist unbestritten:

Es geht um die Schaffung und Erhaltung gesunder, widerstandsfähi- ger Wälder, welche nachhaltig sowohl die verlangten Dienstlei-

stungsfunktionen als auch die Produktionsaufgaben bestmöglich und auf rationelle Weise zu erfüllen vermögen. Dabei gilt immer noch und voraussichtlich zunehmend eindringlicher die Devise von SCHÄDE- LIN: "Das Ziel liegt hoch und fern, der Weg beginnt hier und heute!"

Es stellt sich somit vorerst die Frage: Wo stehen wir heute im Hin- blick auf unsere grundsätzliche, langfristig angestrebte allgemeine Zielsetzung? Kann unsere bisherige Waldbehandlung weiterhin an- dauern, oder sind neue Schwerpunkte zu setzen, und wo und wann drän- gen sich entscheidende Weichenstellungen auf?

Unsere bisherigen Kenntnisse über den allgemeinen Zustand der Wäl- der und die waldbaulichen Möglichkeiten gehen über die Beschrei- bungen von einzelnen Waldgebieten nicht hinaus. Dies jedoch genügt selbst fi..ir eine grobmaschige waldbauliche Standortbestimmung nicht.

Unsere primäre Aufgabe besteht deshalb darin, der Grössenordnung nach die unerlässlichen Daten über Zustand und waldbauliche Möglich- keiten des Schweizerwaldes hinreichend zuverlä,ssig zu ermitteln.

Die Erfassung von strukturellem Waldaufbau, Baumartenmischung, Vor- rat und Zuwachs stehen dabei im Vordergrund. Die Ergebnisse werden uns auch gestatten, über die rein waldbaulichen Fragestellungen

hinaus au.eh Angaben über den möglichen zukünftigen Holzanfall nach Menge und Sortimenten zu machen. Von grosser, praktischer Bedeutung

7

(7)

sind auch Aufschlüsse über die Ausdehnung der Umwandlungsbestände, das voraussichtlich erforderliche Ausmass von Kulturen, die nicht kostendeckenden Pflegemassnahmen in Jung- und Ueberführungsbestän- den sowie über die Grössenordnung des zukünftigen Pflanzenbedarfes.

Besondere Beachtung möchten wir dem Arbeitsaufwand für die Ausfüh- rung der notwendigen waldbaulichen Arbeiten schenken. Es werden somit gewissermassen beiläufig neben den angestrebten waldbauli- chen Unterlagen auch Angaben über Sachverhalte gesucht, welche von ganz allgemeinem forst- und holzwirtschaftlichem Interesse sind.

Aufgrund der erhaltenen Ergebnisse sollen schliesslich grundsätz- liche Richtlinien für den zukünftigen Waldbau ausgearbeitet werden.

Nach der Festlegung der gewünschten Angaben wurden zu deren Be- schaffung zwei getrennte Wege eingeschlagen:

die Luftbildauswertung und die Umfrage.

Dabei lag das Schwergewicht in erster Linie auf der Luftbildaus- wertung. Die Umfrage hatte einerseits den Zweck, zusätzliche und auf andere Weise kaum erfassbare Angaben zu erhalten, anderseits, Ergebnisse der Luftbildauswertung einigermassen zu überprüfen.

Dank der weit zurückreichenden Forsteinrichtungstradition weiss un- ser Forstdienst über Vorrat und Zuwachs wenigstens in den öffentli- chen Wäldern im allgemeinen hinreichend Bescheid. Deshalb durfte angenommen werden, dass diese Daten und manche Fragen über Waldbe- handlung durch eine Umfrage recht zuverlässig ermittelt werden kön - nen. Dagegen wird der Waldaufbau in den traditionellen Wirtschafts- plänen nur teilweise erfasst, und insbesondere die Flächenanteile der verschiedenen Entwicklungsstufen sind gesamthaft ganz ungenü- gend bekannt, da sie schwierig zu schätzen sind und daher gewöhn- lich nicht angegeben werden. Die erforderlichen Kenntnisse über den Waldaufbau mussten somit grundsätzlich auf and~rem Wege gewonnen werden. Dazu eignet sich erfahrungsgemäss die Luftbildauswertung in bester Weise. Sie erlaµbte uns ·, zusätzlich verschiedene weitere

Waldzustandsmerkmale in die Erhebung einzubeziehen.

Wir sind uns bewusst, dass unserer Analyse zahlreiche Mängel an- haften. Es ging uns jedoch darum, in kurzer Zeit und mit verhältnis-

8

(8)

mässig geringem Aufwand alle jene Angaben zu erhalten, welche für eine waldbauliche Standortbestimmung wenigstens grössenordnungs- mässig bekannt sein sollten.

Die Untersuchung wird in zwei . Teilen publiziert:

Der vorliegende Teil A umfasst das bereits in dieser Form auf- schlussreiche Zahlenmaterial und der Teil B wird die waldbauli- che Diskussion über die Nutzanwendung der Ergebnisse enthalten.

9

(9)

2 LUFTBILDAUSWERTUNG

21 Methode und Durchführung

Die umfangreiche Arbeit der Luftbildauswertung wurde zum grössten Teil von Fräulein Forsting. R. PERC ausgeführt. Die neuesten Luft- bilder wurden uns für diesen Zweck zur Hauptsache von der Eidge- nössischen Landestopographie in zuvorkommender Weise zur Verfügung gestellt.

Bei der Luftbildauswertung wurde wie folgt vorgegangen: In jedem Koordinaten-Schnittpunkt der topographischen Landeskarte 1:50 1000 wurde eine Stichprobe erhoben. Bei einer Maschenweite von 1 km wurden somit für die ganze Schweiz etwa 41 1000 Stichproben ange- sprochen, für das gesamte Waldareal rund 1J 1000 Stichproben oder 1 Stichprobe je 100 ha Wald. Die Koordinatenschnittpunkte wurden ohne genaue Vermessung mit Hilfe von Geländefixpunkten in die Luft- bilder eingepasst. Um dabei eventueller Willkür bei der Wahl des Punktes vorzubeugen, wurde im Bereich des übertragenen Koordinaten- schnittpunktes mittels einer Schablone ein Kreis von acht Milli- meter Durchmesser eingezeichnet; auf diesen Kreis wurde sodann ei- ne Schablone mit eingezeichnetem Kreuz gelegt, und dessen Schnitt- punkt ergab den für die Stichprobe massgebenden Punkt.

Die Luftbildauswertung bezieht sich somit nicht auf eine bestimmte, ausgeschiedene Flächeneinheit, sondern der Stichprobenpunkt im Luftbild ist Bestandteil eines Bestandes oder einer Jungwaldfläche

(Jungwuchs, Dickung); für die Beurteilung der Stichprobe ist des- halb der gesamte dazugehörende Bestand, beziehungsweise die dazu- gehörende Jungwaldfläche massgebend. Fiel der Stichprobenpunkt auf eine kleinere nicht bestockte Fläche im Waldareal, zum Beispiel auf Weideland im beweideten Wald, so wurde dies vermerkt; zusätzlich

wurde aber auch noch der dazugehörende umgebende Bestand beurteilt.

Wenn der Stichprobenpunkt genau die Grenze zwischen zwei verschie- denen Waldteilen traf, so wurde der zu beurteilende Waldteil durch Würfeln bestimmt. Das Ergebnis jeder Stichprobe wurde auf ein Loch- kartenformular gemäss Tabelle 21 übertragen. Dieser Tabelle ist folgendes beizufügen:

10

(10)

Tab.21: Zusammenstellung der von der Luftbildauswertung erhobenen Daten

Presentation des arguments releves sur les photos aeriennes 1 Lochkarte pro Stichprobe / 1 carte perforee par echantillon

II 1 2

III

1

2 IV

1

2 V

1

2 VI

1

2

VII VIII IX X

1

2 XI

1

2

XII XIII XI V XV

1

2

1 1 1 1

2 2 2 2 2 2 2

I Topografische Karte 1:50 1000 Nr./carte topographique 1:50 1000 No.

II Koordinate X, 63 - 302 III Koordinate Y, 480 - 865 IV Höhe m ü.M. 100 m - Stufen V Kantone, 1 - 22

VI Regionen 1 Jura 2 Mittelland 3 Voralpen 4 Alpen 5 Alpensüdseite VII Eigentumsverhältnisse

1 öffentlich 2 privat VIII Flugjahr

IX Entwicklungsstufe

X

1 Jung-wuchs/Dickung

2 Stangenholz < 0H

3 schwaches Baumholz 20 0H 4 mittleres Baumholz 35 0H 5 starkes Baumholz > 0H 6 gemi seht

7 unbestimmt ( Gebüsche usw) 0H

= 0'

1.

3 m Hauptbestand Mischu::ngsgrad

1 Laub"bäume rein

(Nadelbaum-Anteil< 10%) 2 Laub"bäume/Nadelbäume

(Nadelbaum-Anteil 10-50%) 3 Nadelbäume/Laubbäume

(Nadelbaum-Anteil 51-90%) 4 Nadelbäume rein

(Lau"bbaum-Anteil <10%) 5 unbestimmt

/

coordonne X, 63

-

302

/

coordonne Y, 480

-

865

/

altitude, en centaines de m

/

cantons, 1

-

22

/

regions

1 Jura 2 Plateau 3 Prealpes 4 Alpes

5 Sud des Alpes

/

type de propriete 1 publique

2 prive

/

annee de la prise de vue

/

etape de developpement

1 rajeunissement/fourre 20cm 2 perchis

35cm 3 demi futaie

50cm 4 futaie d1age moyen 50cm 5 vieille futaie

6 melange

7 indetermine (buissons etc) 0H = 0 hdp du peupl. principal / degre de melange

l feuillus purs

(proportion des resineux < 10%) 2 feuillus/resineux

(proportion des resineux 10-50%) 3 resineux/feuillus

(proportion des resineux 51-90%) 4 resineux purs

(proportion de feuillus <10%) 5 indetermine

11

(11)

XI Struktur 1 einschichtig

2 mehrschichtig-regelmässig (ehemaliger Mittelwald) J mehrschichtig-unregelmässig,

typischer Plenterwald 4 mehrschichtig-unregelmässig

nicht Plenterwald 5 unbestimmt

XII Beschirmungsgrad

1 O 25

%

2 26 50

%

J 51 75

%

4 76 - 100

%

5 unbestimmt XIII Waldtyp

1 Normalwald 2 beweidet J Gebüsch 4 Niederwald 5 Park 6 Hecke 7 unbestimmt

XIV Ausdehnung zusammenhängender Komplexe

XV

1 > 40 ha

2 > 4 ha

J < 4 ha 4 Streifen 5 Gruppe 6 Einzelbäume 7 unbestimmt

Nicht bestockt im Waldareal

1 Landwirtschaft 2 Pflanzgarten

J Loch, aufzuforsten 4 Strasse

5 Wasserlauf 6 unproduktiv 7 unbestimmt XVI Neigung Gelände

1 0 20

%

2 21 40

%

J 41 60

%

4 61 80

%

5 81 100

%

6 > 100

%

7 unbestimmt

12

/ structure

1 un seul etage, uniforme 2

a

etages multiples, regulier

(ancien ta~llis sous futaie) Ja etages multiples,irregulier,

foret jardinee

4

a

etages multiples, irregulier, foret non ·jardinee

5 indetermine

/ degre de couverture

1 0 25

%

2 26 50

%

J 51 75

%

4 76 - 100

%

5 indetermine / type de foret

1 foret normale 2 foret parcourue J buissons

4 taillis 5 parc 6 haie 7 indetermine

/ etendue des complexe~ d1un seul tenant

1 > 4o ha

2 > 4 ha

J < 4 ha

4 bande 5 groupe

6 arbres isoles 7 indetermine

/ non boise dans la surface forestiere

1 agriculture 2 pepiniere

J trouee

a

reboiser 4 route

5 cours d1eau 6 inproductif 7 indetermine

/ inclinaison du terrain

1 0 20

%

2 21 4o

%

J 41 60

%

4 61 80

%

5 81 - 100

%

6 > 100

%

7 indetermine

(12)

Kolonne IV, Meereshöhe

Die Meereshöhe wurde aus der topographischen Karte abgelesen und in Stufen von hundert Metern in die Lochkarte eingetragen (o bis l50 m ü. M., l51 bis 250 m ü. M., usw.).

Kolonne VII, Besitz

Im öffentlichen Wald ist auch derjenige Teil des Privatwaldes ent- halten, welcher nicht als Privatwald gekennzeichnet werden konnte

·(hauptsächlich Kantone Basel und Wallis).

Kolonne IX, Entwicklungsstufen

Unter 116 Gemischt" sind hauptsächlich mehrstufige Bestandestypen eingeordnet, die nicht über eine deutlich ausgeprägte Oberschicht verfügen. Mehrstufige Bestandestypen mit ausgeprägter, deckender Oberschicht wurden nach der Entwicklungsstufe der Oberschicht ein- geordnet.

Unter

"7

Unbestimmt" sind vor allem Gebüsche eingeordnet.

Kolonne XI, Struktur

Unter "5 Unbestimmt" sind hauptsächlich Gebüsche, die nicht deut- lich ansprechbaren Jungwüchse und Dickungen eingeordnet.

Kolonne XIV, Ausdehnung zusammenhängender Komplexe

Ein kleinerer Waldkomplex wurde nur dann als gesonderter Komplex ausgeschieden, wenn tat sächlich keine Waldverbindung mit dem wei- · teren Waldareal bestand.

Kolonne XV, Nicht bestockt im Waldareal

Bei 114 Strasse" und "5 Wasser" handelt es sich um relativ schmale Strassen und Wasserläufe, deren Fläche nicht vom Waldareal abgezo- gen werden. soll.

Unter

"7

Unbestimmt" sind alle Stichproben mit Bestockung einge- tragen.

lJ

(13)

Das Merkmal "Unbestimmt" wurde durchgehend in jeder Kolonne berück- sichtigt, einerseits um nicht ansprechbaren Kriterien im Einzelfall Rechnung zu tragen, und anderseits wurde damit eine Kontrolle ermög- licht, ob keine der zu beurteilenden Kolonnen übersehen wurde.

Kolonne XVI, Neigung Gelände

Die Geländeneigung im Bereich des Stichprobenpunktes wurde mit Hilfe der topographischen Karten 1:25'000 (teilweise l:50'000) ermittelt, indem die Distanz zwischen zwei benachbarten Höhenkurven die Zuord- nung zu einer der festgelegten Geländeneigungsklassen ermöglichte.

Die Luftbilder der Landestopographie sind so kleinmassstäblich, dass die zu erhebenden Waldzustandsmerkmale nicht immer eindeutig ange- sprochen werden konnten; aus diesem Grunde wurden regelmässig Ueber- prüfungen im Gelände durchgeführt. In der Regel wurden für die Luft- bildauswertung je Kartenblatt ein bis zwei Tage Begehung im Gelände verwendet. Insgesamt sind etwa 200 Stichproben im Gelände überprüft worden, und mit Hilfe dieser überprüften Stichproben konnte auch der Interpretationsfehler der Grössenordnung nach beurteilt werden. Da sich Fehlinterpretationen zum Teil gegenseitig aufheben, interes- sierte uns nicht der absolute, sondern der diesem Umstand entspre- chende relative Fehler. Es zeigte sich dabei, dass sich der relative Interpretationsfehler durchschnittlich etwa zu 10% auswirkt, wobei bei starker Vertretung einer Entwicklungsstufe der Fehler relativ kleiner wird, bei geringer Vertretung jedoch grösser. Das folgende konkrete Beispiel soll dies erläutern: Wir nehmen an, die schwachen Baumhölzer seien aufgrund der Luftbildauswertung zu etwa 40% vertre- ten. Wenn der relative Interpretationsfehler± 10% beträgt, so liegt der wahrscheinliche wirkliche Wert zwischen 36 und 44%. Wenn ander- seits Jungwüchse und Dickungen gesamthaft zu 8% vertreten sind, und der relative Interpretationsfehler± 20% beträgt, liegt der wahr- scheinliche wirkliche Wert zwischen 6 und 10%. Somit liefert uns die- se Art der Luftbildauswertung zwar nicht exakte, jedoch der Grössen- ordnung nach hinreichend genaue Werte. Dies wird zudem durch die fol- gende Voruntersuchung bestätigt: Zu Beginn der Luftbildauswertung

wurde zur Ueberprüfung der Zuverlässigkeit dieses Verfahrens das Lehrrevier der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich mit 100 Stichproben bearbeitet. Es zeigte sich, dass der Waldzustand in

14

(14)

bezug auf alle geprüften Merkmale der Grössenordnung nach zutref- fend charakterisiert werden konnte. Inzwischen wurde auch nachge- wiesen, dass die auf diese Weise 1964/1965 im Kanton Waadt durch- geführte Luftbildauswertung den Waldzustand in den grossen Zügen zutreffend zu charakterisieren vermochte.

Glückl.icherweise sind alle Luftbilder jüngeren Datums (Figur 21a);

zum grossen Teil liegen die Aufnahmen sogar nicht weiter als eine normale Wirtschaftsplan-Periode zurück. Die Ergebnisse der Luft- bildauswertung charakterisieren somit den Waldzustand in der Zeit-

spanne der letzten 10 bis 15 Jahre, wobei im Mittelland über 90%

der Luftbilder noch neuer sind und in den letzten zehn Jahren auf- genommen wurden.

Schliesslich wurden alle Ergebnisse aufgegliedert nach den Produk- tions-Regionen Jura, Mittelland, Voralpen, Alpen und Alpensüdseite.

Diese Produktions-Regionen sind zusätzlich in Wirtschafts-Regionen unterteilt worden. Die Abgrenzung der Produktionsregionen erfolgte in Anlehnung an die Eidgenössische Betriebszählung 1965 6 , die Un- terteilung in Wirtschaftsregionen nach den Wünschen und Vorschlä- gen des Eidgenössischen Oberforstinspektorats. In kleineren Regio- nen muss ein relativ grösserer statistischer Fehler in Kaufgenom- men werden. Oft ist besonders der Privatwald in einzelnen Wirt- schaftsregionen und in der obersten Höhenstufe so schwach vertre- ten, dass dessen Aufgliederung nach verschiedenen Zustandsmerkma- len nicht mehr sinnvoll erschien. In den Figuren wurde deshalb der Privatwald der obersten Höhenstufe (1951-2350 m ü. M.) nicht be- rücksichtigt.

Es ist ferner darauf hinzuweisen, dass die Regionenabgrenzung für die Luftbildauswertung nicht genau identisch ist mit der entspre- chenden Abgrenzung für die Umfrage und die Forststatistik. Wir wer- den uns in Kapitel 31 mit diesen Abweichungen noch näher befassen.

Eine Umschreibung der angewandten Begriffe erscheint angezeigt, so- weit diese in der Literatur wie in der Praxis nicht einheitlich

verwendet werden:

15

(15)

Beschirmungsgrad

Der Beschirmungsgrad gibt zahlenmässig das Verhältnis der über- schirmten Fläche zur gesamten Fläche an.

Betriebsart

Die Betriebsart wird charakterisiert durch die angewandte Wald- bautechnik, insbesondere die Verjüngungstechnik (Kahlschlagbe- trieb, Schirmschlagbetrieb, Saumschlagbetrieb, Femelschlagbe- trieb, Plenterbetrieb, Mittelwaldbetrieb, usw.).

Betriebsform

Die Betriebsform bezeichnet den aus der Betriebsart resultieren- den Waldaufbau.

Femelschlagbetrieb

Als allgemeine Kennz~ichen des Femelschlagbetriebes können gel- ten, dass die Verjüngung von verschiedenen Zentren aus eingelei- tet wird und dass sie örtlich und zeitlich stark gestaffelt, zu- meist auf Kleinflächen (Gruppe, Horst, .kurzer Saum) erfolgt.

Plenterbetrieb

Kennzeichnend für den Plenterbetrieb sind die dauernd stufige Struktur des Waldes, die ziemlich gleichmässige Verteilung des Holzvorrates über die ganze Fläche und .der fortwährende Verjün- gungsprozess auf der gesamten Waldfläche.

Plenterartig bewirtschaftete Waldungen

Als plenterartig bewirtschaftet sind Wälder zu verstehen, bei denen zwar manche der für die Plenterung charakteristischen Merk- male gelten, wie stufiger Waldaufbau und stetige, möglichst

kleinflächige Walderneuerung, bei denen aber dennoch eine stän- dige Plenterstruktur nicht besteht und die daher später grossen- teils flächenweise verjüngt werden müssen.

Entwicklungsstufen

Die Entwicklungsstufen wurden wie in der "Waldpflege" von LEIBUNDGUT bezeichnet8. Zusätzlich wurden als

Gemischte "Entwicklungsstufen"

alle mehrstufigen Bestandestypen bezeichnet, die nicht eine deutlich ausgeprägte Oberschicht aufweisen, und die deshalb we- der den Plenterbeständen, noch den plenterartig bewirtschafteten Wäldern zugeordnet werden konnten (mehrstufige Bestandestypen mit ausgeprägter, deckender Oberschicht wurden nach der Ent- wicklungsstufe der Oberschicht eingeordnet).

16

(16)

Hauptbestand

alle Bäume, welche am oberen Kronenschirm teilnehmen.

Mischungsgrad

Der Mischungsgrad gibt den Kronenprojektions-Flächenanteil der am Mischbestand beteiligten Baumarten an. Die Angabe erfolgt in Prozent des auf Vollbestockung reduzierten Flächenanteils der betreffenden Bestandesschicht.

Strukturtyp

Klassierung des inneren vertikalen Aufbaues der Waldfläche nach folgenden charakteristischen Merkmalen:

Einschichtig

Alle Kronen der bestandesbildenden Bäume befinden sich im we- sentlichen in der Oberschicht (Oberschicht=

2/3

bis

3/3

der Oberhöhe).

Mehrschichtig regelmässig

Bestände mit meist aufgelockerter Oberschicht und einer durchge- gehend-zusammenhängenden, deutlich ausgeprägten Mittelschicht, beziehungsweise Unterschicht (Mittelschicht=

1/3

bis

2/3

der Oberhöhe, Unterschicht= unter

1/3

der Oberhöhe). Mit Hilfe die- ses Strukturtyps wurden vor allem die in Ueberführung stehenden, ehemaligen Mittelwälder erfasst.

Mehrschichtig unregelmässig, nicht typischer Plenterwald ungleichförmig-mehrstufige Bestände; die Kronen der bestandes- bilde:nden Bäume sind teilweise auch in der Mittel- oder Ober- schicht vertreten, jedoch unregelmässig verteilt.

Mehrschichtig unregelmässig, typischer Plenterwald

ungleichförmig-mehrstufige Bestände; die bestandesbildenden Bäu- me sind in regelmässiger Verteilung durchgehend kleinflächig auch in der Unter- und Mittelschicht vertreten.

Umwandlungsbestände

Bestände, welche durch die Kultur anderer Baumarten ersetzt wer- den.

Waldtyp

als "Waldtypen" wurden verschiedene typische Waldformen nach den folgen.den Merkmalen unterschieden:

17

(17)

Hecken

schmale Gehölzstreifen in der offenen Flur oder als Anhängsel an grössere Waldkomplexe, also auch Windschutzstreifen.

Niederwald

Waldbestände aus Stockausschlägen oder Wurzelbrut.

Gebüsch

hauptsächlich aus niedrigbleibenden Baumarten und Sträuchern zu- sammengesetzte Bestände, wie zum Beispiel Grünerlen und Legföh- rengebüsche.

locker bestockte Flächen mit ausschliesslicher Erholungsfunktion im Bereich von Siedlungen.

Beweidete Waldungen

Wälder, welche deutlich die Merkmale der noch ausgeübten oder einstigen Waldbeweidung aufweisen.

Normalwald

alle Waldungen, für die keines der erwähnten Merkmale Anlass zu einer besonderen Ausscheidung gab.

18

(18)

Fig. 21 a Altersverteilung der Luftbilder, Flugjahre:

Dates des prises de vues aeriennes:

%

Gesamte Schweiz Jura Mittelland

%

80

· Suisse entiere Jura

75

Plateau

80

68

60 60

47

40 40

24 24

20 20

8

0

0

r<) CO r<) 0) r<) CO r<) 0) r<) CO r<) 0)

l() l() <.D <.D l() l() <.D <.D l() l() <.D <.D

0) 1 1 1 ~ 1 1 1 0) 1 1 1

orj- 0) orj- orj- 0) orj- orj- 0) orj-

V

l() l() <.D

V

l() l() <.D

V

l() l() <.D

%

Voralpen Alpen Alpensüdseite

%

80

Prealpes Alpes Sud des Alpes

80

60 60

49

40 40

20 20

0 0

r<) CO r<) 0) r<) CD r<) 0) r<) CO r<) 0)

l() l() <.D <.D. l() l() <.D <.D l() l() <.D <.D

0) 1 1 1 ~ 1 1 1 0) 1 1 1

y

orj-l() 0) l() orj-<.D

V

orj-l() 0) l() orj-<.D

y

orj-l() 0) l() orj-<.D

19

(19)

20

Fig. 21 b Abgrenzung von Produktions - Regionen gemäss Eidg. Betriebszählung 1965 (Forstbetriebe der öffentlich- rechtlichen Körperschaften OFI) und von Wirtschafts- Regionen gemäss Angaben der Oberforstinspektion 1971.

Delimitation de regions de production selon le Recensement federal des entreprises de /965 ( exploitations forestieres de droit pub/ic) et de regions economiques selon /es donnees de /'lnspection federale des forets de 1971.

Produktions- Regionen:

Regions de production :

D Jura Jura

D Mittelland Plateau Voralpen Prealpes Alpen Alpes

Alpensüdseite Sud des Alpes

Wirtschafts- Regionen:

Regions economiques: J 1, J2

Ml,M2,M3 Vl,V2,V3 Al, A2,A3,A4,A5 AS

(20)

22 Zusammenfassung der Ergebnisse

221 Das gesamte Waldareal

Schon aufgrund der soeben beschriebenen Erhebungsmethode war zu er- warten, dass das aus der Luftbildauswertung resultierende Waldareal nicht mit demjenigen der schweizerischen Forststatistik überein-

stimmen würde, denn im rechtlichen, biologischen Sinn und bei unse- rer Luftbildauswertung decken sich die Begriffe "Wald" nicht. Bei unserer Erhebung wurden nicht nur alle von Waldbäumen bestockten Flächen - Gebüsche, Feld- und Ufergehölze - als "Wald" angespro- chen, sondern auch wenig ausgedehnte unproduktive Flächen innerhalb des eigentlichen Waldareals. Die Feldgehölze allein nehmen eine Flä- che von 20'000 ha ein; ebenso sind die bestockten Weiden vollumfäng- lich, also nicht mit der durch den Bestockungsgrad reduzierten Flä- che angegeben. Damit wurde eine klare und eindeutige Ansprache der Stichproben ermöglicht. Nach unserer Erhebungsart ergibt sich ein von Waldbäumen und Gebüschen beherrschtes Areal von insgesamt l,3 Millionen Hektaren (Tabelle 221). Durch Abzug der unproduktiven Flächen, der Gebüsche und der landwirtschaftlich benutzten oder brachliegenden Flächen im Waldareal lässt sich eine Waldfläche be- rechnen, welche im Mittelland und im Jura mit der bestockten Wald- fläche nach der Forststatistik gut übereinstimmt; dagegen bestehen in den Voralpen und Alpen sowie auf der Alpensüdseite erhebliche Ab- weichungen gegenüber der Forststatistik. Die Unterschiede beruhen auf der unsicheren Ansprache dessen, was man als "Wald" bezeichnen soll. Aus der etwas grösseren Waldfläche aufgrund der Luftbildaus- wertung darf aber jedenfalls nicht ohne weiteres geschlossen werden, unsere Waldfläche habe wesentlich zugenommen. Abgesehen von der ver- schiedenartigen Interpretation des Begriffes "Wald" fehlen zum Teil Vermarkungen und hinreichende Vermessungen, so dass die statisti- schen Angaben teilweise auf Schätzungen beruhen, wie dies ja auch für andere Kulturarten zutrifft.

Für alle weiteren Ergebnisse der Luftbildauswertung ist besonders zu beachten, dass diese sich stets auf das gesamte durch die Stich- proben an.gesprochene Areal von

1,3

Millionen ha beziehen (mit Aus- nahme der Figuren 229a2 und a3). Diese, mit der schweizerischen

Forststatistik nicht überinstimmende Bezugsfläche wirkt sich auf

21

(21)

die wesentlichen Durchschnittswerte und Prozentzahlen der erhobe- nen Waldzustandsmerkmale nach der Grössenordnung nur ganz unerheb- lich aus. Zudem ermöglicht die Aufgliederung der Ergebnisse nach Waldtypen deren isolierte Erfassung, wobei gesamtschweizerisch vor allem der sogenannte "Normalwald" massgebend sein dürfte.

22

(22)

Tab.221: Fläche des Waldareals gemäss Auswertung Luftbilder 1950/70 und Vergleich mit besteckter Waldfläche gemäss Schweiz.

Forststatistik 1969 1 gesamtes Waldareal

2 unproduktiv und Gebüsch

3 landwirtschaftlich benutzt bei "Wald beweidet" und "Hecken"

4 reduziertes Waldareal 4 = 1 - (2 + 3)

5 bestockte Waldfläche gemäss Schweiz. Forststatistik 1969

Surface de 11aire forestiere d1apres 11interpretation des photos aeriennes 1950/70 et comparaison avec la surface forestiere boisee selon la Statistique forestiere suisse de 1969

l aire forestiere totale

2 surfaces improductives et buissons

3 surface de forets paturees et de haies exploitees pour l'agriculture 4 aire forestiere reduite 4 = 1 - (2 + 3)

5 surface forestiere boisee selon la Statistique forestiere de 1969.

ö

=

öffentlich/public p

=

privat/prive T

=

Total/total

Regionen· 1 2 3 4 5

regions in/en in/en in/en in/en in/en

1000 ha 1000 ha 1000 ha 1000 ha 1000 ha

ö p ö p ö p ö p T ö

Gesamte Schweiz

953 358 75 6 59 22 819 330 11149 679

Suisse entiere

Jura l 122 47 1

-

13 9 108 38 146 - *2

2 *l 36 9

- - - -

36 9 45

-

*2

Total Jura

*l 158 56 l 13 9 144 47 191 142 *2

total Jura

-

l 31 15 .2

-

1.3 .5 29 14 43

-

*2

Mittelland

Plateau 2 37 45 .4

-

.7 .2 36 45 81 - *2

3 70 51 .2

- -

.1 70 51 121 - *2

Total Mittelland

138 111 1 2 1 135 110 245 128

total Plateau

-

Voralpen l 22 18 .3 .6 3.1 1.9 19 15 34

-

2 62 58 2 .5 3.8 2.7 56 55 111

-

Prealpes

3 54 30 .6

-

2 1 51 29 80

-

Total Voralpen

138 106 3 1 9 6 126 99 225 94

total Prealpes

l 42 24 2.2 l 3.8 2.8 36 21 57

-

Alpen 2 27 5 6.3 .4 .3 .2 20 4 24

-

3 35 7 2.9 .7 1.5 1 31 5 36

-

Alpes

4 *l 107 7 10.l

-

12.7

-

84 7 91 77

Total Alpen 5 165 13 22.9 .2 8.5 .8 134 12 146 104

total Alpes *l 376 56 44 2 27 5 305 49 354 240

Alpensüdseite

143 29 26 3 8 1 109 25 134

Sud des Alpes

*l Privatwald Basel und Wallis aus Forststatistik

*2 Regionenabgrenzung Luftbildauswertung/ Forststatistik nicht identisch

75

*l foret privee des cantons de Bale et du Valais tiree de la Sta- tistique forestiere

*2 delimitation des regions dans 11interpretation des photo ae- riennes non identique de celle de la Statistique forestiere.

*2

*2

*2

*2

*2

*2

*2

*2

*2

23

(23)

1

222 Flächenanteil des Privatwaldes

Ueber 95% des Privatwaldes konnten von der Luftbildauswertung als solcher erfasst werden, da nur die Kantone Wallis und Basel nicht über die hierfür erforderlichen Plan- und Kartenunterlagen verfü- gen.

Mit Hilfe der schweizerischen Forststatistik konnte in den folgen- den Figuren 222a, b und c der Privatwaldanteil dieser zwei Kantone wenigstens in bezug auf die Produktionsregionen dennoch berücksich- tigt werden.

Der ermittelte gesamtschweizerische Privatwaldanteil von etwa 27%

(Figur 222a) stimmt mit den in der Forststatistik angegebenen 26,7% gut überein. Bemerkenswert · ist, dass der Privatwald in den Regionen Mittelland und Voralpen nahezu die Hälfte der gesamten Waldfläche einnimmt. Betrachten wir die regionalen Anteile des Pri- vatwaldes am gesamten Privatwaldareal (Figur 222b), so fällt auf, dass nahezu 80% in den Regionen mit der grössten Ertragsfähigkeit liegen, im Mittelland, in den Voralpen und im Jura. Vom öffentli- chen Wald entfallen dagegen nur 45% auf diese Regionen, vom gesam- ten Waldareal etwa 55% (Figur 222c).

Von besonderem Interesse ist die bisher unbekannte Verteilung des Waldareals nach Höhenregionen. Nach Figur 222b befinden sich vom gesamten Privatwaldareal etwa drei Viertel unterhalb ll50 m ü. M., vom öffentlichen Wald dagegen nur die Hälfte, und vom gesamten Waldareal etwa 55% (Figur 222c). Demnach fällt der Anteil des Pri- vatwaldes an der Ertragsfähigkeit sowie am Ertragsvermögen unserer Wälder gesamtschweizerisch wesentlich stärker ~ns Gewicht als sein flächenmässiger Anteil. Dabei ist zu erwähnen, dass die durch- schnittlichen Vorrats- und Zuwachsverhältnisse im Privatwald nach den Ergebnissen unserer Umfrage (Tabellen 322 und 323) mit Ausnahme der Alpensüdseite kaum ungünstiger als im öffentlichen Wald sind.

24

(24)

Fig. 222a Prozent- Anteile des Privatwaldes am Teilwald.., areal ( inbegriffen nicht bestockt) je Produktions- Region bezw. Höhenstufe.

Part de la foret privee dans la surface forestiere partielle (y compris /es parties non boisees) par regions de production resp. par zones altitudina/es.

Jura Jura

C V) Mittelland . Plateau

(1.) c:::

g -~

Voralpen Prealpes

"ö, C)) (l.) '(l)

n::: Q: Alpen Alpes

Alpensüdseite Sud des Alpes

Gesamte Schweiz Suisse entiere

<

75·0 m ü.M.

751 - 950 m ü.M.

951 - 1150 m ü.M.

1 ·1 51 15 5 0 m ü. M.

1551 - 1950 m ü.M.

1951 - 2350 m ü.M.

0 10 20 30 40 50

%

26

45 43

0 10 20 30 40 50

%

25

(25)

26

Fig. 222b Prozent - Anteile a) des öffentlichen

Regionen :

Regions : ·

b) des privaten Waldes je Produktions - Region bezw. Höhenstufe am

Part

a) gesamten öffentlichen

b) gesamten privaten Waldareal der Schweiz ( inbegriffen nicht bestockt)

a) de /a foret publique b) de la foret privee

par regions de production resp . par zones a/titudinales dqns /a

a) surface de foret publique totale

b) surface de foret privee totale de /a Suisse ( y compris /es parties non boisees)

Höhenstufen:

Zones a/titudinales:

a) b) % a) b)

- 100- 1951 - 2350 m ü.M.

5 ; ; ; ;

Alpensüdseite Sud des Alpes 1551 - 1950 m ü.M.

-90.:..._

1151 - 1550 mü.M.

-80-

Alpen Alpes

-70- -60-

951 -1150 m ü.M.

-50- 751 - 950 m ü.M.

Voralpen Prealpes -40-

32 -30- Mitt-elland Plateau 14

-20- -< 750 m ü.M.

----

Jura Jura

-

10- 25

17 15

-0-

(26)

Fig. 222 c Prozentuale Anteile des öffentlichen und privaten Waldes je Produktions- Region und Höhenstufe

Regionen:

Regions:

%

100

90

80

70

60

50

40

30

20

10 0

ö II

öl2

am Gesamtwaldareal der Schwerz ( inbegriffen nicht bestockt).

Part de /a foret pub/ique et privee par regions de production et zones altitudina/es dans /a surface forestiere totale de /a Suisse

(y compris /es parties non boisees ).

Höhenstufen :

Zones altitudinales

1

% % %

Alpensüdseite 100

17 1551 - 1950 m

ü.M.

24 1151 - 1550 m ü.M.

13 951 -1150 m ü.M.

13 751 - 950 m

ü.M.

19 Mittelland

90

80

70

60

50

40

30

20

16 Jura

10 0

ö

= öffentlich pub/ique p = privat privee

29 <

750 m ü.M.

27

(27)

223 Flächenanteil isolierter Waldkomplexe von geringer Ausdehnung Gesamtschweizerisch entfallen etwa 96% des Waldareals auf zusammen- hängende Waldkomplexe von über 40 ha Flächenausdehnung (Tabelle 223). Mit Ausnahme des Mittellandes liegen diese Anteile in allen Regionen sehr nahe beim gesamtschweizerischen Durchschnitt; einzig das Mittelland weist erwartungsgemäss einen etwas grösseren Anteil kleinerer und isolierter Waldkomplexe auf.

Die durchschnittlichen Prozentanteile der isolierten streifenförmi- gen Waldflächen sind annähernd, jedoch nicht genau gleich gross wie diejenigen der Hecken (Tabelle 224). Dies beruht vor allem darauf, dass Hecken, welche von grösseren Waldkomplexen aus in die freie Flur vorspringen, zum grösseren Waldkomplex gezählt wurden.

28

(28)

Tabelle 223:

Gesamte Schweiz Suisse entiere Jura 1 Jura 2 Total Jura Mittelland 1

Plateau 1

Mittelland 2

Plateau 2

Mittelland 3

Plateau 3

Total Mittelland total Plateau Voralpen 1 Prealpes 1 Voralpen 2 Prealpes 2 Voralpen 3 Prealpes 3 Total Voralpen total Prealpes Alpen 1 Alpes 1 Alpen 2 Alpes 2 Alpen 3 Alpes 3 Alpen 4 Alpes 4 Alpen 5 Alpes 5 Total Alpen total Alpes Alpensüdseite Sud des Alpes

Prozentuale Flächenanteile von zusammenhängenden Waldkomplexen verschiedener Flächenausdehnung je Region (inbegriffen nicht bestockt).

Superficie partielle de complexes forestiers d1etendues differentes mais d1un seul tenant (y compris les parties non boisees) en

%.

ö öffentlich/public p privat/prive T = Total/total

Zusammenhängender Waldkomplex

/

Complexes forestiers d 1un seul tenant

(in Gesamtfläche

surface total (en

>40 ha <40 ha >4 ha <4 ha Streifen Gruppe Einzelbaum Unbestimmt = 100

%

bande groupe arbre isole indetermine

ö p T ö p T ö p T ö p ' T ö p T ö p T ö p T ö p

% % % % % % % % % %

1

% % % % % % % % % % %

97 93 96 1 4 2 1 1 1 1 2 1

- - - - - - - - -

964 10 348 13

98 93 97 1 3 1

-

1

-

1 3 2

- - - - - - - - -

122 11 47 12

98 96 97 1 2 2

- - -

1 2 1

- - - - - - - - -

39 16 5 15

98 94 97 1 3 2

- -

.

-

1 3 1

- - - - - - - - -

161 17 52 17

91 83 89 2 7 3 1 3 2 5 6 5

-

1

-

1

-

1

- - -

31 14 14 15

96 90 93 1 8 5 1 1 1 2 1 1

- - - - - - - - -

37 11 45 10

95 . 89 93 2 6 4 1 3 1 2 2 2

- - - - - - - - -

69 18 5114

95 89 92 2 7 4 1 2 2 2 2 2

- - - - - - - - -

138 13 110 19

96 98 97 1 1 1 1 1 1 1

-

1

- - - - - -

1

- -

22 14 18 15

99 92 95

-

5 2

-

1 1 1 2 2

- - - - - - - - -

62 11 57 16

97 91 95 1 6 3 1 2 1 1 1 1

- - - - - - - - -

53 17 29 18

97 93 96 1 5 2 1 1 1 1 1 1

- - - - - - - - -

138 12 105 19

98 94 97 1 3 2

-

1

-

1 2 1

- - - - - - - - -

41 15 24 16

98 94 98

-

2

- - - -

2 4 2

- - - - - - - - -

27 10 4 16

99 98 99 1

-

1

- - - -

2

- - - - - - - - - -

35 14 6 18

- -

96'

- -

1

- -

1

- -

2

- - - - - - - - -

11410

-

98 100 98 1

-

1

- - -

1

-

1

- - - - - - - - -

165 10 13 15

98 96 98 1 2 1

- -

~ 1 2 1

- - - - - - - - -

382 19 49 15

97 99 98 1 1 1

- - -

1

- - - - - - - -

1

-

1 142 19 29 13

~

29

100 ha) 100 ha)

T

1 1312 13 169 13 1

4511 214 14

45 19 82 11 121.2

249 12

40 19 119 17 83 15 24411

66 11 3116 4212 11410 178 15

432 14

172 12

1

(29)

224 Flächenanteil verschiedener Waldtypen

Für die Holzproduktion fällt zur Hauptsache der "Normalwald" ins Gewicht, obwohl sich vom gesamten Waldareal nur knapp 80% als '-'Nor- malwald" erweisen (Figur 224a und Tabelle 224). Etwas über 10% neh- men offensichtlich beweidete Waldungen, inbegriffen die "Wytweiden", ein, was grössenordnungsmässig mit den Ergebnissen der Umfrage und den Angaben der eidgenössischen Betriebszählung 1965 6 gut überein- stimmt (Tabelle J2a1). Knapp 10% des gesamten Waldareals im Sinne unserer Luftbildauswertung entfallen auf Gebüsche, Niederwald und Feldgehölze. In den einzelnen Regionen variiert der Anteil der aus- geschiedenen Waldtypen beträchtlich. Dabei unterscheiden sich öf- fentlicher und privater Wald am stärksten in den Produktionsregio- nen Alpensüdseite und Jura. Das Mittelland weist den höchsten Nor- malwald-Anteil auf (gesamthaft etwa 96%), die Alpensüdseite den ge- ringsten (gesamthaft etwa 47%, im Privatwald sogar nur 25%). Ferner fällt auf, dass die erfassten Gebüsche fast ausschliesslich auf die Alpen (mit gesamthaft etwa 8%) und auf die Alpensüdseite (mit ge- samthaft etwa 14%) entfallen.

Figur 224b zeigt, in welchem Masse der Normalwaldanteil mit anstei-- gender Meereshöhe zurückgeht zugunsten der Anteile der beweideten Waldungen und der Gebüsche.

Jl

(30)

Fig. 224 a Prozentuale Flächenanteile verschiedener Waldtypen am gesamten Waldareal je Produktions - Region ( inbegriffen nicht bestockt).

Superficie partielle des differents types de foret dans /a surface forestiere totale par regions de production (y compris /es parties non boisees ).

Gesamte CH

% Suisse entiere 100

90 80 70 60 50 40 30 20 10

0

Jura Jura

ö öffentlich publique

D

Hecken -haies

D

Niederwald taillis

Mittel land Voralpen Plateau Prealpes

ö p · T ö p T

Alpen Alpes

ö p T

Alpensüdseite Sud des Alpes %

100

20 90

80 70 60 50 40 30 20 10

0

p privat privee T Total totale

Gebüsch buissons

D

Normalwald 'foret normale

D

beweidet foretparcourue

g

unbestimmt indetermine Fig. 224 b wie comme 224 a , je Höhenstufe par zones altitudinales

% 1.00

9_0 80

70 60 50 40 30 20 10

0

32

< 750

Meter über Meer Attitude

751-950 951-1150 1151-1550 1551-1950 1951-2350 %

ö p T ö p T ö p

T

ö p T 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10

0

(31)

Tabell 224: Prozentuale Flächenanteile verschiedener Waldtypen am gesamten Waldareal Je Region (inbegriffen nicht bestockt).

Superficie partielle des differents types de foret dans la surfacc forestiere totale par regions (y compris les parties non boisees) en

% -

ö - öffentlich/public P privat/prive T Total/total Waldtyp/ type de foret

Gesamtfläche (in 100 ha)

'ormalwald Beweidet Gebüsch Niederwald Park Hecken Unbestimmt surface total (en 100 ha)

foret nor- foret par- buissons Laillis parcs haies indetermine = 100 'f,

male courue

ö P T ö P T ö P T ö P T ö P T ö P T ö P T ö P T

% % % % % % % % % % % % % % % % % % % % %

Gesamte Schweiz 79 82 79 12 10 12 5 1 4 3 5 lt

- - -

1 2 1

- - -

96410 J48•J 1•312•3

Suisse entiere

Jura 1 85 72 81 14 24 17

- - - - - - - - -

1 4 2

- - -

12211 4712 169•3

Jura 2 99 100 99

- - - - - - - - - - - -

1

-

1

- - -

39•6 5'5 4511

Total Jura 88 75 85 11 21 13

- - - - - - - - -

1 4 2

- - -

161•7 52'7 214•4

Mittelland 1 91 92 91 2 1 2

- - - - - -

2

-

1 5 7 6

- - -

3114 14•5 45•9

Plateau 1

1ittelland 2 96 98 97 2 1 2

- - - - - - - - -

2 1 1

- - -

37'1 4510 8211

Plateau 2

Mittelland J 98 97 98

- - - - - - - - - - - -

2 3 2

- - -

6918 5114 12112

Plateau 3

Total 1ittelland 96 97 96 1 1 1

- - - - - - - - -

J 2 3

- - -

138•3 11019 24912

total Plateau

Voralpen 1 77 76 76 21 22 22

-

1

- - - -

1

-

1 1 1 1

- - -

2214 1815 4019

Prealpes 1

Voralpen 2 86 87 86 13 9 11

-

1 1

- - - -

-

-

1 3 2

- - -

6211 5716 119'7

Prealpes 2

Voralpen 3 85 92 87 13 6 11

- - - - - - - - -

2 2 2

- - -

53'7 29•8 83•5

Prealpes 3

Total Voralpen 84 87 85 15 10 13

-

1

- - - - - - -

1 2 2

- - -

13812 10519 24411

total Prealpes

Alpen 1 84 77 81 13 20 16 2 2 2

- - - - - -

1 1 1

- - -

4115 2416 6611

Alpes 1

Alpen 2 73 87 75 7 2 6 19 7 17

- - - -

-

-

1 4 2

- - -

27•0 4•6 3116

Alpes 2

Alpen 3 84 68 81 11 25 14 5 6 5

- - -

-

- - -

1

- - - -

35•4 618 4212

Alpes 3

Alpen 4

- -

73

- -

20

- -

5

- - - - - - - -

2

- - -

11410

-

11410

Alpes 4

Alpen 5 74 70 74 15 26 16 10 1 9

-

2

- - - -

1

-

1

-

1

-

16510 13'5 17815

Alpes 5

Total Alpen 75 75 75 16 20 16 8 3 8

-

1

- - - -

1 1 1

- - -

382•9 49•5 43214

total Alpes

Alpensüdseite 52 25 47 13 3 11 14 10 14 20 62 27

- - - - - -

1

-

1 14219 29•3 17212

Sud des Alpes

(32)

225 Flächenanteil verschiedener Geländeneigungsklassen

Die Gliederung des Waldareals nach verschiedenen Geländeneigungs- klassen kann besonders für Fragen der Waldpflege, der Nutzungstech- nik und der Schutzwirkungen des Waldes nützliche Angaben vermitteln

(Figur 225a und b und Tabelle 225).

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch der Vergleich der pri- vaten und öffentlichen Waldungen. Gesamtschweizerisch ist der Pri- vatwald hinsichtlich der Geländeneigung deutlich bevorzugt, um so mehr, als er zudem allgemein in tieferen Lagen relativ stark ver- treten ist. Aber auch auf der Alpensüdseite stockt der Privatwald vergleichsweise mehr in flacheren Lagen. Eine Ausnahme macht wiede- rum das Mitteland; hier ist der Privatwald in den flacheren Lagen schwächer vertreten als der öffentliche Wald. Die übrigen Produk- tionsregionen lassen grössenordnungsmässig keine bedeutenden Un- terschiede erkennen zwischen öffentlichem und privatem Wald.

Beachtenswert ist ferner, dass die Region Voralpen - hinsichtlich des Anteils der verschiedenen Hangneigungen am Waldareal - den ge- samtschweizerischen Verhältnissen am besten entspricht, was auch bei zahlreichen weiteren Waldzustandsmerkmalen auffallen wird.

Von besonderem Interesse ist der Anteil der Geländeneigungsklassen

mit mehr als 30° Neigung, weil dies in den schneereichen Lagen des Alpengebietes der kritischen Geländeneigung für die normale Lawi- nenbildung entspricht (de Quervain 1968 10

).

Die Aufgliederung der Geländeneigungsklassen nach Waldtypen (Ta- belle 225 Jura, Mittelland, Voralpen, Alpen, Alpensüdseite und ge-

samte Schweiz) lässt vor allem das Folgende erkennen:

Gegenüber dem Normalwald sind die beweideten Waldungen allgemein, besonders deutlich aber im Jura, in flacheren Lagen relativ stär- ker vertreten. Gesamtschweizerisch (Tabelle 225 CH) ist dies weni- ger deutlich zu erkennen, als in den eigentlichen "Weideregionen", weil die Waldweide allgemein in den höheren und somit steileren La- gen ausgeübt wird (Figur 224b). Die Gebüsche sind im Vergleich zum Normalwald erwartungsgemäss eher in steileren Lagen vertreten, die Hecken dagegen in den flacheren.

35

(33)

Fig. 225 a Prozentuale Flächenanteile verschiedener Geländeneigungsklassen am gesamten Waldareal je Produktions - Region ( inbegriffen nicht bestockt).

Superficie partielle des differentes classes d'inclinaison du terrain dans la surface forestiere totale par regions de production (y compris /es part ies non boisees ).

Gesamte CH

% Suisse entiere

Jura Jura

Mittelland Voralpen Plateau Prealpes

Alpen Alpes

Alpensüdseite Sud des Alpes % 100

90 80 70 60 50 40 30 20 10

0

ö öffentlich publique 0-20%(0-11°)

D

21-40%(11-22°)

p privat privee

D

41-60%(22-31°)

D

61-80%(31-39°)

27 35

T Total totale

D

81-100%(39-45°)

D

> 100%( > 45°)

Fig. 225 b wie comme 225 a, je Höhenstufe par zones altitudinales

Meter über Meer Attitude

100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0

% 100

-< 750 751 - 950 951 - 1150 1151-1550 1551 -1950 1951 -2350 %

36 90 80 70 60 50 40 30 20 10

0

7 9 8 7 7

27 27

ö p T 100

90 80 70 60 50 40 30 20 10 0

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