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Bleib mir bloß vom Leib

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26 DIE PTA IN DER APOTHEKE | April 2017 | www.diepta.de

U

nverträglichkeiten entstehen durch un- erwünschte Wech- selwirkungen zwi- schen den Rezepturkomponen- ten. Dabei können Wirk- und Hilfsstoffe untereinander, aber auch mit dem Packmittel, re- agieren. Die Ursachen sind viel- fältiger chemischer und physi- kalischer Natur, wobei die Grenzen oft fließend sind.

Manches verträgt sich ein- fach nicht Manifeste, also gut erkennbare Inkompatibilitäten, machen sich während oder nach der Herstellung bemerk- bar und können die PTA zur Verzweiflung bringen. Manch- mal treten die Veränderungen

erst nach der Abgabe auf und führen dann meist zu einem re- klamierenden Kunden. Zu die- sen manifesten Unverträglich- keiten zählen beispielsweise das Brechen von Emulsionen, Aus- fällungen und Ausflockungen, Verflüssigung und Rekristalli- sation.

Es gibt auch sensorisch nicht erkennbare, sogenannte larvier- te oder versteckte Inkompati- bilitäten, die sich oft erst län- gere Zeit nach der Herstellung bemerkbar machen. Beispiele hierfür sind Oxidationen, Hy- drolysen und Adsorption an die Behältniswand.

Jede Individualrezeptur birgt prinzipiell das Risiko von In- kompatibilitäten. Ob diese in

der Praxis relevant werden, hängt von verschiedensten Fak- toren ab. So treten manche Un- verträglichkeiten erst ab einer bestimmten Konzentration des Wirkstoffes auf oder werden durch Begrenzung der Haltbar- keit der Rezeptur bedeutungs- los.

Erst überlegen, dann her- stellen Ein erster Schritt hin zu einer wirksamen und stabilen Rezeptur ist die Überlegung, ob es eine ähnliche Rezeptur im DAC/NRF gibt, an der man sich orientieren kann. Bei der Ver- arbeitung von Fertigarzneimit- tel-Salben gibt es oft Kompati- bilitätstabellen und Rezeptur- beispiele des jeweiligen phar-

mazeutischen Herstellers. Die folgenden Faustregeln können zur Vermeidung von Inkompa- tibilitäten hilfreich sein:

, in wasserhaltigen Rezeptu- ren auf die rezeptierbaren pH-Bereiche achten (Stabili- tätsoptimum geht vor Wirk- optimum)

, möglichst nur gleiche Emul- sionstypen mischen (wichtig z. B. bei Verdünnung von Fertigsalben!)

, phenolische Stoffe nicht in Grundlagen mit Macrogol- emulgatoren oder Cellulose- Derivaten einarbeiten, zum Beispiel Salicylsäure nicht in Basiscreme DAC, wenn die Rezeptur weiteres Wasser enthält

, kationische Wirkstoffe nicht in anionische Grundlagen, zum Beispiel Gentamicin- sulfat nicht in Anionische Hydrophile Creme DAB , grenzflächenaktive Stoffe

nicht in lipophile W/O- Cremes einarbeiten, zum Beispiel Polidocanol (The- sit®) oder Steinkohlenteer nicht in Wollwachsalkohol- creme DAB

, Temperaturbelastung bei der Herstellung von Suspensi- onszubereitungen vermei- den

, geeignetes Packmittel wäh- len, zum Beispiel Thesit®

nicht in Aluminiumtuben In der Praxis kann nur eine sorgfältige Plausibilitätsprü- fung und eine gewissenhafte Herstellung verknüpft mit Er- fahrung und Sachverstand zu einer über den Anwendungs- zeitraum stabilen und wirk- samen Rezepturzubereitung führen. Apotheker und PTA sind hier gleichermaßen ge- fordert. ■

Christa Schuchmann, Apothekerin

PRAXIS GALENIK

Bleib mir

bloß vom Leib

Rezepturen müssen genauso wie Arzneimittel unbedenklich, wirksam und von guter pharmazeutischer Qualität sein. Die Prüfung auf Kompatibilität aller Rezepturbestandteile trägt zur Erfüllung dieser Forderung bei.

© Elenarts / iStock / Thinkstock

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DIE PTA IN DER APOTHEKE | März 2017 | www.diepta.de

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Eur.). Tabletten enthalten Lactose. Bitte Packungsbeilage beachten. Bisher sind keine Nebenwirkungen / Gegenanzeigen bekannt.

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