• Keine Ergebnisse gefunden

Kino & Kritik: Ernst-Bloch-Zentrum zeigt "Herbstgold"

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Kino & Kritik: Ernst-Bloch-Zentrum zeigt "Herbstgold""

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

13.05.2013

Kino & Kritik: Ernst-Bloch-Zentrum zeigt "Herbstgold"

Den Film "Herbstgold" zeigt das Ernst-Bloch-Zentrum, Walz-mühlstraße 63, am Dienstag, 21.

Mai 2013, 19 Uhr, im Rahmen des Internationalen Deutschen Turnfestes. Die Dokumentation des Regisseurs Jan Tenhaven (D 2010) erzählt die Geschichte von fünf europäischen

Leichtathletinnen und Leichtathleten, die eine besondere Hürde nehmen müssen: das eigene Alter. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Leichtathletik-Weltmeisterschaft für Senioren in Finnland sind nämlich bereits zwischen 80 und 100 Jahre alt und wollen sich die eigene Fitness noch einmal beweisen.

Der Film dokumentiert die Tücken des Alters mit einem Augen-zwinkern und zeichnet ein Bild der Lebensfreude. So will Gabre, die italienische Medaillen-Anwärterin, partout nicht ihr Alter ver-raten, bis eine Mitstreiterin sie vor laufender Kamera outet.

Alfred, ein 100-jähriger Diskurswerfer aus Wien, entscheidet sich ein halbes Jahr vor dem Wettkampf für ein künstliches Kniege-lenk, damit er weiter Sport treiben kann – und weil er sich noch zu jung für den Ruhestand fühlt. Der Film begleitet die Protago-nisten über einen längeren Zeitraum und stellt die Auf und Abs der etwas ungewöhnlichen Sportlerkarrieren – dank der authen-tischen Hauptfiguren – auf unterhaltsame Weise dar.

Die Reihe Kino & Kritik im Ernst-Bloch-Zentrum zeigt "Herbst-gold" im Rahmen des

Internationalen Deutschen Turnfestes, das in diesem Jahr in der Metropolregion Rhein-Neckar stattfindet. Unter dem Motto "Leben in Bewegung" erwarten die Städte Ludwigshafen,

Mannheim, Heidelberg und kleinere Gemeinden rund 80.000 Besucherinnen und Besucher. Der Eintritt zu Kino & Kritik ist frei. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zu einem Gespräch.

"Grandvilles Entwürfe einer anderen Welt"

Ausstellung im Ernst-Bloch-Zentrum zeigt Karikaturen aus dem 19. Jahrhundert

Grandville, mit bürgerlichem Namen Jean Ignace Isidore Gérard, war einer der einflussreichsten Karikaturisten im Frankreich des 19. Jahrhunderts. Rezipiert wurde er über die Grenzen

Frankreichs hinaus, so auch von Walter Benjamin und Ernst Bloch. Die Ausstellung "Grandvilles Entwürfe einer anderen Welt" im Ernst-Bloch-Zentrum, Walzmühlstraße 63, zeigt vom 12. Juni bis 12. September 2013 kolorierte Holzstiche aus Grandvilles Hauptwerk aus dem Jahr 1843

"Un autre monde", in deutsch: "Entwürfe einer anderen Welt". Prof. Josef Walch, Burg Giebichenstein, Kunsthochschule Halle an der Saale, hat die Ausstellung in Kooperation mit dem Ernst-Bloch-Zentrum kuratiert. Collagen aus Bildern, Objekten und Texten erläutern die Hintergründe und Bedeutungen der Werke Grandvilles und geben auch Hinweise auf die Einflüsse Grandvilles auf spätere Entwicklungen, zum Beispiel im Comic.

Ein Rahmenprogramm mit Graffiti-Aktion und Kunstworkshops für Erwachsene und Kinder begleitet die Ausstellung, die mit Unterstützung des Kultursommers Rheinland-Pfalz und im Rahmen des Kultursommers der Stadt Ludwigshafen am Rhein stattfindet. Eröffnet wird die Ausstellung am Dienstag, 11. Juni 2013, 19 Uhr von Kulturdezernentin Prof. Cornelia Reifenberg.

Der Kurator Prof. Josef Walch hält einen einführenden Vortrag.

                                /2

(2)

                        - 2 - Zu Künstler und Rezeption

Grandville wurde 1803 in Nancy geboren und wirkte ab Mitte der 1820er Jahre in Paris als Illustrator, seit 1830 bei der Zeitschrift "La Caricature", die in scharfer Form gegen die Obrigkeit kämpfte. Nach deren Verbot verlagerte sich der Künstler auf Buchillustrationen, etwa von

"Gullivers Reisen" (1838) oder "Lafontaines Fabeln" (1838). Berühmt wurden auch seine eigenständigen Künstlerbücher, neben "Les Fleur animées" (1846) insbesondere "Un autre monde" (1843). Er starb 1847 bei Paris.

Während sich Walter Benjamin im "Passagenwerk" nachhaltig begeistert über Grandville zeigt ("Grandvilles Phantasien übertragen den Warencharakter aufs Universum. Sie modernisieren es.") und auch Baudelaire davon spricht, dass er "mit übermenschlichem Mut sein Leben damit zugebracht hat, die Schöpfung zu verbessern", bleibt Ernst Bloch kritisch, erkennt Grandville aber unbestreitbare Bedeutung zu und widmet "Un autre monde" ein Kapitel in "Das Prinzip Hoffnung". Bloch schreibt dort, dass sich durch die Bücher Grandvilles die Karikatur endgültig über das Niveau des Witzblattes in die Sphäre der Weltdeutung erhebt: "Umgestiegen wird hier aus der alten Welt in eine neue, und die Sittenschilderung des Umstiegs mischt sich mit freundlichen Genreszenen der Hölle." (PH; 503)

Öffnungszeiten, Führungen und Rahmenprogramm

Die Ausstellung "Grandvilles Entwürfe einer anderen Welt" im Ernst-Bloch-Zentrum, Walzmühlstraße 63 ist dienstags und

                                                                /3                         - 3 -

mittwochs von 14 Uhr bis 17 Uhr und donnerstags von 14 Uhr bis 20 Uhr geöffnet.

Kuratorenführungen mit Prof. Josef Walch finden am Mittwoch, 19. Juni 2013, um 11.30 Uhr und am Donnerstag, 12. September 2013, um 17 Uhr statt.

Im Vorfeld zur Eröffnung findet im Hof des Ernst-Bloch-Zentrums eine Graffiti-Aktion zu Motiven Grandvilles mit dem Hallenser Künstler Sebastian Höger statt. Zuschauerinnen und Zuschauer und Presse sind herzlich willkommen. Sebastian Höger wird am 10. und 11. Juni ab 11 Uhr großflächige Graffitis erstellen, die in Blindfenster der ehemaligen Direktorenvilla der Walzmühle montiert werden.

Das künstlerische Rahmenprogramm wendet sich an Kinder und Erwachsene und lädt –

inspiriert von Grandville – dazu ein, andere Welten zu entwerfen. Im Ernst-Bloch-Zentrum bietet die Museumspädagogin Iris Wunderlich am Montag, 8. Juli, eine Malwerkstatt und am Dienstag, 9. Juli, eine Bastelwerkstatt an. Uhrzeiten sind jeweils von 13 bis 17 Uhr. Kinder ab acht Jahre können fliegende Menschen, tanzende Fische und Kometenschweife und was immer ihnen zu anderen Welten einfällt drucken, malen, zeichnen. In der Bastelwerkstatt stellen sie aus Möhren, Kartoffeln und Rüben die lustigen Gemüsemännchen her, die Grandville gezeichnet hat.

                                /4                         - 4 -

Erwachsene erhalten unter Leitung des Kurators und Kunstprofessors Josef Walch am Samstag, 6. Juli, von 11 Uhr bis 17 Uhr Gelegenheit, eigene Bildmotive und -ideen angeregt von

(3)

Grandvilles Karikaturen zu entwickeln.

Zwei Schreibwerkstätten im Rahmen des Kinderzukunftsdiploms der Initiative Lokale Agenda 21 Ludwigshafen richten sich an Kinder ab acht Jahren. Zusammen mit Sofie Sonnenstatter vom Ernst-Bloch-Zentrum schreiben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Briefe aus der Zukunft an Monsieur Grandville. Ist die Welt wirklich so geworden, wie er sie sich in seinen Karikaturen ersponnen hat? Die Schreibwerkstätten finden am Mittwoch, 10. Juli, und am Donnerstag, 25.

Juli, jeweils von 13 bis 17 Uhr statt.

Die Teilnahme an allen Werkstätten ist kostenlos, Material wird gestellt. Interessierte werden gebeten, sich bei Sofie Sonnenstatter im Ernst-Bloch-Zentrum anzumelden, E-Mail:

sofie.sonnenstatter@ludwigshafen.de oder Telefon 0621 504-3540.

Kontakt

Ernst-Bloch-Zentrum Franziska Schaaf, Telefon 0621 504-2493, E-Mail

franziska.schaaf@ludwigshafen.de, oder Sofie Sonnenstatter, Telefon 0621 504-3540, E-Mail sofie.sonnenstatter@ludwigshafen.de.

Anne Rittig führt durch "hackordnung # 4" - hier, dort und anderswo"

"Die Künstler der Gruppe 'Die Brücke' und ihre Faszination für die Exotik" stehen im Mittelpunkt der Führung mit der Kunsthistorikerin Anne Rittig am Samstag, 25. Mai 2013,

15 Uhr, im WHM. Die Teilnahme an der Führung kostet drei Euro, der Eintritt ist frei. Treffpunkt für die Führung ist im Foyer des Wilhelm-Hack-Museums.

Kontakt:

Wilhelm-Hack-Museum, Theresia Kiefer, M.A., Berliner Straße 23, 67059 Ludwigshafen am Rhein, Telefon 0621 504-3403/-3411, E-Mail: theresia.kiefer@ludwigshafen.de.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Oktober 2020 finden dort die Konzertmatineen, organisiert von Gregor Herrmann, Mitglied des Vorstandes und Leiter des Bezirks Ludwigshafen der Pfälzischen Musikgesellschaft und

Bloch schreibt dort, dass sich durch die Bücher Grandvilles die Karikatur endgültig über das Niveau des Witzblattes in die Sphäre der Weltdeutung erhebt: "Umgestiegen wird hier aus

Von Grandvilles Zeichnungen beeinflusst, gleicht "Fantasia" einem klassischen Konzert, bei dem die Zuschauerinnen und Zuschauer jedoch nicht auf ihre eigenen

Wie in den anderen Ausstellungshäusern gilt auch im Ernst-Bloch-Zentrum Maskenpflicht für Besucher*innen.. Außerdem dürfen sich maximal bis zu 15 Personen gleichzeitig in der

Anhand von Romanen, Briefen, Tagebüchern und Gedichten bekannter Schriftstellerinnen und Philosophinnen, wie Hannah Arendt oder Virginia Woolf, zeigt Simone Frieling in

Schülerbilder gegen Gewalt und Rassismus" im Ernst-Bloch-Zentrum, Walzmühlstraße 63, um eine Woche verlängert. Die Schau ist bis

Am Totenbett des plötzlich verstorbenen Onkels erinnert sich der mittlerweile in Deutschland lebende Protagonist Arek zusammen mit seiner Cousine und ehemaligen Geliebten an

Der Kurator der Ausstellung, Clemens Klöckner, (LETTER Stiftung, Köln) wird den Abend mit einer Führung durch die Ausstellung beginnen und um 19 Uhr einen Vortrag zum Thema