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Der Wiesbadener Wald

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Academic year: 2022

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Natur - Erholung - Klima - Forst

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Der

Wiesbadener

Wald

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Der Wiesbadener Wald

Natur - Erholung - Klima - Forst

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Vorwort 4

Der Wiesbadener Wald 6

Typisch Buche! 8

Der Wald ist mehr als die Summe seiner Bäume 12 Erholung und Naturerlebnis im Wald 13

Die grüne Lunge Wiesbadens 15

Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete 18 Besondere Lebensräume: Bruchwald, Waldwiesen, Quellsümpfe 21 Aktiver Artenschutz für Spechte, Eulen & Co. 26 Der Wald als Filter für Trinkwasser 27 Holz – Ein Rohstoff mit unschlagbarer Ökobilanz 29 Naturland-Zertifikat für Wiesbadens Stadtwald 30

Das Unternehmen Wald 31

Staatswald im Wiesbadener Stadtgebiet 34

Waldschäden am System Wald 36

Wald und Wild 38

Adressen und weiterführende Informationen 39

Impressum 40

Inhalt

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4 5

„Frieden findet man nur in den Wäldern“ schrieb einst Michelangelo und trifft damit auch heute noch den Nerv vieler Menschen die im satten Grün den Ausgleich zum hektischen Alltag suchen.

Unser Wiesbadener Wald ist ein kostbares Stück Natur, das Besuchern viel zu bieten hat: beim Spazieren gehen, Joggen oder Rad fahren, beim Betrachten von Pflanzen und Tieren oder ganz einfach beim Durchatmen.

Der Wald ist aber auch ein ökologisch vielfältiger und faszinierender Naturraum von herausragender Bedeutung für Wiesbaden. Dies gilt besonders für das Stadtklima, die Trinkwassergewinnung, die Pflanzen- und Tierwelt, den Schutz unserer Böden, aber auch für die Forstwirt- schaft als lebendigen Wirtschaftszweig.

Der Wiesbadener Wald bedeckt mehr als ein Viertel der gesamten Stadt- fläche und zieht sich als Grüngürtel halbkreisförmig von Frauenstein im Westen bis Breckenheim im Osten. Er ist prägend für unsere Stadt und im besten Sinne des Wortes ein echtes Stück Heimat.

Diese Broschüre erscheint zum internationalen Jahr der Wälder, zu dem die Vereinten Nationen das Jahr 2011 erklärt haben. Ziel ist es, die besondere Verantwortung, die wir Menschen für die Wälder haben, weltweit ins Interesse zu rücken und damit einen Beitrag zur Erhaltung der Wälder zu leisten.

Ich freue mich, wenn Ihnen diese Broschüre einen frischen Einblick auf unseren Wald eröffnet und Sie ihn in seiner Vielfalt neu erleben können.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, eine anregende Lektüre.

Ihre Umweltdezernentin

Rita Thies

Vorwort

Alte Buche am Entenpfuhl, oberes Bahnholz

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6 D E R W I E S B A D E N E R WA L D 7

Der Wiesbadener Wald

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er Stadtwald hat für Wiesbaden eine ganz besondere Bedeutung.

Allein schon seine Ausdehnung im Stadtgebiet weist auf seinen Stellenwert hin:

Mit rund 5.800 Hektar – das entspricht der Fläche von etwa 7.830 Fußballfeldern – macht der Wald gut ein Viertel der Stadt- fläche aus. Aber nicht nur die Flächen größe des Waldes, sondern seine vielfältigen Struk- turen wie bewaldete Hügel, bachbegleitende Baumbestände und Waldrandgebiete an Wiesen und Waldäcker spiegeln seinen einzigartigen Charakter wider.

Wem gehört der Wald?

Die Waldfläche im Stadtgebiet Wiesbadens beträgt etwa 58 Quadratkilo- meter. Davon gehören 72 Prozent der Stadt, 26 Prozent sind Staatswald und zwei Prozent befinden sich in privater Hand.

Der Stadtwald wird vom Amt für Grünflächen, Landwirtschaft und Forsten, kurz: Stadtforstamt, bewirtschaftet und ist organisatorisch in vier Revierförstereien unterteilt. Die staatlichen Waldflächen an der nordöstlichen Wiesbadener Stadtgrenze sowie der größte Teil des Privatwaldes – etwa 1.600 Hektar – werden vom Forstamt Wiesbaden- Chausseehaus verwaltet (siehe Seite 34).

Wiesbaden gilt zu Recht als „grüne Stadt“. Dieses Image verdankt die Stadt nicht zuletzt dem ausgedehnten Waldsaum, der als grüner Gürtel halbkreisförmig Frauenstein im Westen mit Breckenheim im Osten verbindet. Dabei ragt der Wald mit einigen halbinselförmigen Flächen in bebaute Stadtgebiete hinein und verlängert sich als Wiesentäler und Parkanlagen bis in den Innenstadtbereich hinein. Daraus ergibt sich eine enge Verzahnung von naturnahem mit besiedeltem Raum. Von jedem beliebigen Punkt des Innenstadtbereichs aus, ist der Wald weniger als drei Kilometer entfernt und mit Stadtbussen in kurzer Zeit erreichbar.

Dieser besondere Charakter des Stadtwaldes trägt ausschlaggebend dazu bei, dass sich Menschen in der Großstadt Wiesbaden wohl fühlen und eine enge Verbindung mit der Natur erleben können.

Darüber hinaus hat der Wald vielfältige Funktionen, die seinen unschätz- baren Wert ausmachen:

• Er filtert die Luft, reinigt sie und verbessert das Lokalklima.

• Er reguliert den Wasserhaushalt und liefert wertvolles Trinkwasser.

• Er mindert die Lärmbelastung.

• Er beugt Verwitterungsprozessen des Bodens vor.

• Er ist Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten.

• Er ist die ökologische Fabrik für den wertvollen, nachwachsenden Rohstoff Holz.

Verwaltung Stadtforstamt Wiesbaden Revierförsterei Rambach

Revierförsterei Platte-Naurod Revierförsterei Dambachtal Revierförsterei Frauenstein

Verwaltung Forstamt Wiesbaden-Chausseehaus

Stadtwald Staatswald Privater Wald

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8 T Y P I S C H B U C H E ! 9

Typisch Buche!

Die Eiche ist eine wirtschaftlich und ökologisch wertvolle Baumart, die der Buche im Wiesbadener Wald jedoch von den Wachstumsbe- dingungen her unterlegen ist. Ihre derzeitige Ausbreitung wird sie auch künftig nur bei intensiver Pflege beibehalten können. Aufgrund des Klimawandels wird sich die Zusammensetzung der Baumarten in den Wäldern jedoch verändern. Da die Eiche eine größere Toleranz gegenüber den zu erwartenden Klimaveränderungen hat, gehen Fach- leute davon aus, dass die Eiche langfristig gesehen den Buchenbestand zurückdrängt.

Der Fichtenbestand ist auf künstliche Anpflanzungen zurückzuführen.

Durch die Klimaerwärmung kommt es immer häufiger zu Befall durch Borkenkäfer. Zudem sind vermehrt Sturmwürfe zu beobachten, die zu einer stetigen Abnahme dieser nicht standorttypischen Baumart führt.

Kiefern spielen im Stadtwald von Wiesbaden nur eine untergeordnete Rolle. Als Bestand bildende Baumart kommt die Kiefer nur in den west- lichen Vororten Frauenstein und Dotzheim vor.

D

er Stadtwald zeichnet sich standorttypisch durch einen großen Laubwaldanteil aus. In den naturnahen Waldlebensraum

„Laub-Mischwälder“ sind die Nadelbäume zumeist in kleineren Gruppen eingemischt. Da in Wiesbaden die Bedeutung des Waldes für Erholung und Naturschutz schon immer einen sehr hohen Stellenwert hatte, sind großflächige Waldumwandlungen in ertragreiche Nadelbaum- bestände weitgehend unterblieben. Es gibt nur wenige größere Nadel- holzbestände, so am Kellerskopf, der Siedlung Platte und in Frauenstein.

Sie sind – einer staatlichen Vorgabe folgend – ab 1970 entstanden, als Saatgut nur für Nadelgehölze vorhanden war.

Die Buche ist die Baumart, die im Wiesbadener Wald am stärksten vertreten ist, wobei in den dominierenden Buchenbeständen vereinzelt Arten wie Ahorn, Kirsche, Esche, Erle und Birke auftreten.

Ausgedehnte Buchenwälder sind kennzeichnend für Wiesbaden und den Taunus. (o. links)

In Frauenstein ist einer der wenigen Fichtenbestände zu finden. (o. Mitte)

Im Stadtwald gibt es einige besonders bemerkens werte Eichen. Sie sind als Naturdenkmäler geschützt. Das geschätzte Alter dieser „Idsteiner Eiche“ beträgt 170 Jahre.

(o. rechts)

Kiefern und Lärchen stehen oft zusammen, wie hier in Frauenstein. (u. rechts)

Diese Baumarten bilden den Wiesbadener Wald:

Buche 55 % Eiche 25 % Fichte 13 % Kiefer 7 %

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10 T Y P I S C H B U C H E ! 11 Wiesbaden liegt im Zentrum des natürlichen Verbreitungsgebiets der

Buche. Gut nährstoffversorgte Böden, ausreichende Niederschläge und gemäßigte Temperaturen bieten der Buche optimale Wachstumsbedin- gungen, die hier auf etwa der Hälfte der Waldfläche wächst. So erklärt sich, dass die Rotbuche (Fagus sylvatica) den Wiesbadener Wald wie keine andere Baumart prägt.

Die Buche bringt Eigenschaften mit sich, die sie gegenüber allen anderen heimischen Baumarten begünstigt. So sind die jungen Buchenbäumchen außerordentlich tolerant gegenüber dem dichten, Schatten werfenden Kronendach der Altbäume. Andere Arten im Jugendstadium haben hingegen kaum eine Chance sich zu entfalten. Zudem wachsen Buchen kontinuierlich bis ins hohe Alter und überragen somit andere Baumarten, die dann in ihrem Schatten stehen.

Fakten zur Buche

• Eine Buche kann bis zu 45 Meter hoch werden – also noch höher als der 40 Meter hohe Uhrturm des Wiesbadener Hauptbahnhofs.

• Die ältesten Buchen im Stadtwald sind etwa 300 Jahre alt – sie stammen demzufolge aus der Zeit von Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel – und sie wachsen immer noch!

• Eine ausgewachsene Buche hat eine Blattfläche von 1.200 Quadratmetern.

• Zehn Kilogramm Zucker kann eine Buche täglich produzieren – so viel wie aus 60 Kilogramm Zuckerrüben gewonnen werden kann.

• Eine Buche bindet täglich sechs Kilogramm Kohlendioxid (CO2) und liefert fünf Kilogramm Sauerstoff (O2) – genug um fortwäh- rend zehn Menschen mit Sauerstoff zu versorgen.

• Pro Tag verdunstet eine Buche bis zu 400 Liter Wasser.

• Die Buche gilt als die „Mutter des Waldes“ – ihre intensive Boden- durchwurzelung und die nährstoffreiche Laubstreu tragen zu einer Verbesserung der Waldböden bei.

Im Schutz der alten Bäume wächst die neue Generation heran. (o.) Auch alte Buchen, wie die „Grafenbuche am Rheinhöhenweg“, haben als Baumpersönlichkeiten mit ihrer ganzen Schönheit ihren Platz im Wiesbadener Wald. (u.)

Buchenkeimlinge (o.) und Bucheckern In einer Buchenwaldgesellschaft leben besonders viele

Pflanzen- und Tierarten zusammen. So finden etwa 7.000 Tierarten dort einen Lebensraum. Zwei Drittel davon sind Insekten, wie Schmetterlinge und Käfer. (o.)

Nach der kalten Jahreszeit nutzt das Buschwindröschen im Buchenwald das kurze Frühjahr vor der vollen Blatt- entfaltung, wenn noch genügend Licht zum Waldboden vordringt. (Mitte)

Die einheimischen Spechtarten fördern mit ihrem Höhlen- bau die artenreichen Lebensgemeinschaft des Buchen- waldes. So werden die Höhlen des Schwarzspechtes von der Hohltaube als Nachmieter genutzt, aber auch manche Säugetiere wie Eichhörnchen, Siebenschläfer und Marder wissen die komfortable Behausung zu schätzen. (u.)

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12 E R H O L U N G U N D N AT U R E R L E B N I S I M WA L D 13

N

eben der klassischen Aufgabe des Waldes als Holzlieferant, bietet er dem Menschen Raum für Erho- lung und Naturerlebnis, erzeugt frische und saubere Luft für unsere Stadt und ist an der Bildung sauberen Grundwassers beteiligt.

Diese und weitere Funktionen machen den Wald besonders schützenswert. Die Landeshauptstadt Wiesbaden hat sich daher freiwillig zu einem weitgehenden Schutz des Waldes verpflichtet (siehe Seite 30 Zertifi- zierung).

Schutz- und Bannwald

Der Wiesbadener Wald hat eine große Bedeutung für die gesamte Region.

Daher sind 91 Prozent des städtischen Waldes als Schutz- und Bannwald nach hessischem Forstgesetz ausgewiesen.

Dieser gesetzliche Status schützt den Wald vor Rodung für den Siedlungs- und Straßenbau oder andere Zwecke.

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er Wiesbadener Wald ist eine grüne

„Oase“ innerhalb des Ballungs- raums Rhein-Main, in dem Ruhe und Entspannung zu finden sind. Für Kinder und Erwachsene bieten sich zahlreiche Möglichkeiten die Natur zu erleben und von ihr berührt zu werden, so werden durch vielfältige Aktivitäten mitten im Wald alle Sinne angesprochen.

Ein ausgedehntes Wegenetz bietet für jeden Geschmack sowohl anspruchsvolle als auch einfachere Wanderungen. Dabei finden Erholungssuchende auf ihren Touren zahlreiche Rastmöglichkeiten: Waldgaststät- ten, Schutzhütten, Ruhebänke, Liegewiesen und Grillstellen laden zum Ausruhen und Verweilen ein.

Der Wald ist mehr Erholung und Naturerlebnis im Wald

als die Summe seiner Bäume

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14 D I E G R Ü N E L U N G E W I E S B A D E N S 15 Für sportlich Aktive stehen die Finnenbahn

und andere Laufstrecken zur Verfügung und im Winter bieten die ausgedehnten Loipen rund um die Platte gute Langlaufmöglich- keiten.

Schulklassen und Kindergartengruppen kön- nen den Wald spielerisch erleben oder auch gezielt auf Entdeckungstour gehen. Für Jung und Alt werden Waldwanderungen mit dem Förster oder Erlebnisführungen angeboten, die immer wieder neue Eindrücke bringen.

Einen ganz besonderen Anziehungspunkt bietet im Nerotal, in Zusammenhang mit dem dortigen Walderlebnispfad, die Leicht- weißhöhle, die dem Wilderer Heinrich Anton Leichtweiß einst als Versteck diente.

D

er Wald sorgt für ein gutes Klima und ist als Frischluftproduzent unverzichtbar. Die weit in die Stadt hineinreichenden Waldwiesentäler sind Frischluftschneisen, die die Luft des Waldes bis in die Innenstadt transportieren. Dabei werden auch Temperaturschwankungen – Hitze am Tag, Kälte in der Nacht – abgemildert.

Das lokale Stadtklima wird durch die Bebau- ung und die topografische Lage (Kessellage) im Wiesbadener Becken bestimmt. Dadurch kann sich die Wiesbadener Innenstadt im Sommer sehr stark aufheizen. Im Winter dagegen überwiegen Wetterlagen mit gerin- gem Luftaustausch (Inversionswetterlagen).

Verschärft wird die Lage durch die Wind- stille, die an 60 Prozent aller Tage herrscht.

Infolgedessen reichern sich Luftschadstoffe häufig an.

Umso bedeutender ist der Wald als an- grenzendes Frischluftentstehungsgebiet in Verbindung mit den örtlichen Luftleit- bahnen, die während der austauscharmen Wetterlagen für eine – wenn auch nicht immer ausreichende – Be- und Entlüftung der Stadt sorgen.

Die grüne Lunge Wiesbadens

Klimatische Bedingungen in Wiesbaden

Bebauung und andere Nutzungen beeinflussen die Klimasituation in Wiesbaden

Wärmeinsel Schwache Wärmeinsel Frischluftfläche

Schwache Kaltluftfläche und Temperaturpuffer Starke Kaltluftfläche

Frisch- und Kaltluftbahnen

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16 D I E G R Ü N E L U N G E W I E S B A D E N S 17 Bäume binden das Treibhausgas Kohlen-

dioxid und setzen zugleich große Mengen Sauerstoff frei. Eine einzige Buche produ- ziert pro Jahr 3,2 Millionen Liter Sauerstoff und deckt so rein rechnerisch den Bedarf von 24 Menschen. Bäume filtern Stäube und andere Stoffe aus der Luft. Die reinigende Wirkung beruht auf den rauen Oberflächen von Blättern, Nadeln und Ästen, an denen kleinste Partikel haften bleiben.

Die Gesamtheit der Bäume, die Wasser verdunsten und den Boden beschatten, wirken ausgleichend auf die Tages- und Jahres temperaturen. Zudem bremst der Wald die Geschwindigkeit überregionaler Wind systeme ab und wirkt somit als Windschutz.

Der Wiesbadener Wald befindet sich überwiegend an den süd- bis südöstlichen Hängen des Taunus. Darin eingebettet ist eine Vielzahl von Bachtälern, die zum großen Teil in Richtung Wiesbaden fließen. Die Bachtäler funktionieren dabei als Frischluftschneisen. Sie nehmen die frische Luft aus dem Wald auf und transportieren sie entsprechend ihres Verlaufes weiter. Über Grünanlagen wie beispielsweise dem Kurpark, dem Dambach- und Wellritztal sowie der Nerotalanlage gelangt sie in die Stadt. Davon profitieren Menschen insbesondere in der bebauten Innen- stadt, aber auch in den nördlichen Ortsbezirken Sonnenberg, Klarenthal, Naurod, Rambach, Auringen, Medenbach, Breckenheim, Frauenstein und Dotzheim.

Experimentell ließ sich zeigen, dass die Luftmassen aus dem bewaldeten Taunus- und Vortaunus über das Salzbachsystem bis zum Hauptbahnhof gelangen.

Der Wald hat einen weiteren sehr wünschenswerten Effekt: Er „schluckt“

Schall und wird daher auch gezielt eingesetzt, um Wohngebiete vor Straßenlärm zu schützen.

Lärmschutzwald entlang der A3 in Medenbach

Kaltluftschneise Frischluftentstehungsgebiet

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18 N AT U R - U N D L A N D S C H A F T S C H U T Z G E B I E T E 19 Schutz nach Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie

Wegen ihres besonderen ökologischen Werts sind große Teile der Wiesbadener Buchenwälder zusätzlich als so genannte FFH-Gebiete ausgewiesen. FFH steht für Flora, Fauna und Habitat, zu Deutsch:

Pflanzen, Tiere und Lebensraumtypen. Die gleichnamige Richtlinie der Europäischen Union schützt ebensolche gefährdeten Arten und Lebens- raumtypen, sofern sie für Europa insgesamt eine hohe Bedeutung haben.

Mit dem Schutzstatus geht die Anforderung einher, dass der ökologisch besonders wertvolle Zustand dieses Waldökosystems auch bei einer Bewirtschaftung des Waldes erhalten bleibt. Wertvolle Lebensraumtypen, die sich in einem schlechten Zustand befinden, müssen durch entspre- chende Pflege in einen „günstigen Erhaltungszustand“ versetzt werden.

Tierarten des Wiesbadener Waldes,

die durch die FFH-Richtlinien geschützt sind:

Rotmilan, Wanderfalke, Kolkrabe, Mittelspecht, Schwarzspecht, Grauspecht, Grünspecht, Neuntöter, Nachtigall, Sumpfrohrsänger, Trauerschnäpper, Feldschwirl, Hohltaube, Braunkehlchen, Wildkatze, Haselmaus, Bechtsteinfledermaus, Kleine Bartfledermaus, Großer Abendsegler, Zwergfledermaus, Schlingnatter, Ringelnatter, Äskulap- natter, Zaun eidechse, Gras-, Taufrosch, Kammmolch, Bachneunauge, Spanische Flagge, Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling, Skabiosen- Scheckenfalter, Wiesengrashüpfer, Gemeine Sichelschrecke, Zwei- gestreifte Quelljungfer, Hirschkäfer

Diese und weitere Tier- und Pflanzenarten stehen unter dem besonderen Rechtsschutz der Europäischen Union, weil sie selten und schützenswert sind und weil die Gefahr besteht, dass die Vorkommen dieser Arten für immer verloren gehen. Daher dürfen ihre „Lebensstätten“ nicht beschä- digt oder zerstört werden. Dieser Artenschutz gilt in ganz Europa.

D

ie unbebaute Fläche des Wiesba- dener Stadtgebiets bietet vielen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum und ist als Landschaft wertvoll.

Aus diesem Grund sind 96 Prozent dieser Fläche als Landschaftsschutzgebiete, FFH- Gebiete oder Naturschutzgebiete geschützt.

Landschaftsschutzgebiete

Praktisch die Gesamtheit der nicht bebauten Flächen (Außenbereich) Wiesbadens steht unter Landschaftsschutz. Damit wird das Ziel verfolgt, die großen zusammenhängenden Waldgebiete im Norden der Landeshauptstadt sowie die historisch gewachsenen Streuobst- wiesen, die Bachauen und andere Freiflächen zu erhalten. Die Erholung der Bevölkerung, die Frischluftzufuhr, der Ressourcenschutz und die Erhaltung der biologischen Vielfalt stehen dabei im Vordergrund.

Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete

FFH-Gebiete in Wiesbaden

Stadtwald und Staatsforst einschließlich der Waldwiesentäler

Weilburger Tal-Klingengrund Rabengrund

Goldsteintal Trockenborn/Kellerskopf Theistal

Buchenwälder nördlich von Wiesbaden Mit der zusätzlichen Ausweisung der Waldwiesentäler und landwirtschaftlich genutzten Flächen im Wald als so genannte „Zone 1 des Landschaftsschutzgebiet

Wiesbaden“ wird dokumentiert, wie wichtig das Offenhalten der Flächen zur Gliederung des Stadtwaldes ist und welche hohe ökologische Bedeutung diese Landschafts- teile im Waldgebiet haben.

Landschaftsschutzgebietszone I Landschaftsschutzgebietszone II

Abendsegler

Wildkatze

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20 B E S O N D E R E L E B E N S R Ä U M E 21 Im Wiesbadener Wald finden sich Bruch- waldbereich zum Beispiel am Gerner Bach in der Nähe des Chausseehauses, im Raben- grund, an der Fischzucht und im Oberen Goldsteintal.

D

er Schutz seltener Tiere und Pflanzen sowie ihrer Lebensräume hat, wie bereits beschrieben, einen hohen Stellenwert. Viele der seltenen Arten finden sich dort ein, wo keine regelmäßige Wald nutzung stattfindet. Diese Bereiche entwickeln sich aufgrund besonderer geologischer Verhältnisse, besonderer Böden, Besonder heiten im Wasserhaushalt oder sind Teile der alten Kulturlandschaft.

Die meisten dieser besonders schützenswerten Lebensräume unterliegen einem rechtlichen Schutzstatus. Aber auch außerhalb der ausgewiesenen Schutzgebiete wird ein besonderes Augenmerk auf den Erhalt dieser Biotope gelegt.

Ohr-Weide im Bruchwald und Quellsümpfen

Steht das Grundwasser ständig sehr hoch, kommt es an manchen Stellen im Wald zu sumpfigen, sauerstoffarmen Böden. Oft sind es auch Bach- ursprungsgebiete, in denen dann „Quellsümpfe“ entstehen. Nur wenige Bäume und Sträucher kommen mit diesem besonderen Standort zurecht.

Hier entwickelt sich der „Bruchwald“, mit einer speziellen Pflanzenwelt.

Schwarzerle, Esche, Birke oder Stieleiche sind die typischen Bäume des Bruchwaldes. Als charakteristische Sträucher wachsen dort Faulbaum, Traubenkirsche, Ohr-Weide, Aschgraue Weide und der Schneeball. Von besonderer Bedeutung sind auch die seltenen Pflanzen der Krautschicht, die an einem solch nassen Standort zu finden sind: Rippenfarn, Sumpf- Reitgras, Sumpfdotterblume, Sumpf-Segge, Gelbe Schwertlilie, Bitter- süßer Nachtschatten und Sumpf-Veilchen.

Naturschutzgebiete

Einem besonderen Schutz unterliegen die Naturschutzgebiete (NSG) und die Natur- denkmale im Wiesbadener Stadtwald.

Der Schutzstatus dieser Gebiete ist recht- lich im Bundesnaturschutzgesetz und im Hessischen Naturschutzgesetz verankert. Mit der Ausweisung eines Naturschutzgebietes sollen vor allem möglichst großräumige Lebensgemeinschaften oder Lebensräume seltener Tier- und Pflanzenarten wegen ihrer Seltenheit, besonderen Eigenart oder her- vorragenden Schönheit geschützt werden.

Ausschlaggebend sind auch wissenschaft- liche, naturgeschichtliche oder landeskund- liche Gründe.

Besondere Lebensräume –

In Naturschutzgebieten sind prinzipiell alle Handlungen verboten, die zu einer Zerstö- rung, Beschädigung oder Veränderung des Schutzgebietes oder seiner Bestandteile führen können. Daher dürfen Besucher in den Naturschutzgebieten die ausgewiesenen Wege nicht verlassen. Auch die forstlichen Maßnahmen werden dem Naturschutz untergeordnet.

Naturschutzgebiete (NSG) und so genannte flächige Naturdenkmale (ND) im Wiesbadener Wald

1 NSG Sommerberg/Erlenbachtal Frauenstein 2 NSG Rabengrund

3 NSG Theistal (Teile) 4 NSG Rechtebachtal (Teile) 5 ND Grauer Stein (Frauenstein) 6 ND Spitzer Stein (Goethestein) 7 ND Kesseler Wäldchen (Fischzucht) 8 ND Vulkanschlot Schwarze Steinkaut 9 ND Quarzfelsen Kleiner Grauer Stein (Naurod) Naturdenkmal Grauer Stein, Frauenstein

Bruchwald, Waldwiesen, Quellsümpfe

Naturschutzgebiet Goldsteintal (o. links), Waldwiese mittleres Goldsteintal (o. rechts), Sumpfdotterblume (Mitte), Sumpf- und Bruchwald beim Rabengrund (u.)

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22 B E S O N D E R E L E B E N S R Ä U M E 23 In stillgelegten Steinbrüchen wächst

der Besenginster

Im Wiesbadener Wald gibt es eine Vielzahl kleiner stillgelegter Steinbrüche. Sie dienten dem Abbau von Quarz-, Basalt- und Schie- fergesteinen. Dort wo die Felswände noch offen und nicht beschattet sind, speichern sie besonders in Süd-Lagen, die Wärme und führen zu größerer Trockenheit der direkten Umgebung. Hier wachsen Pionierpflanzen wie Birke und Zitterpappel, Roter Holunder, Mehlbeere, Eingriffeliger Weißdorn, Besen- ginster und die Wärme liebenden Habichts- kräuter. Auch die Waldeidechse, die sich wie alle wechselwarmen Reptilien bevorzugt an sonnig warmen Stellen aufhält, fühlt sich hier wohl. Die bekanntesten Steinbrüche finden sich in Rambach/Sonnenberg und unterhalb des Trompeterweges auf der Platte. Die kleineren Steinbrüche mitten im Wald sind nur selten zu finden, da sie sich kaum von den angrenzenden Waldgesell- schaften unterscheiden.

Fingerhut folgt dem Holzeinschlag

Wird der Waldboden durch den Holzein- schlag oder nach Sturmschäden plötzlich frei und belichtet, wächst dort ziemlich schnell eine ganz andere Pflanzengemein- schaft: die Schlagfluren. Das Sonnenlicht kann ungehindert bis an den Boden vordrin- gen, so dass rasch ein Dickicht von Kräutern wie Hain-Klette, Tollkirsche, Fingerhut, Wald-Weidenröschen, Wald-Erdbeere, Fuchs-Greiskraut und Wald-Greiskraut entsteht. Auch die Brombeer- und Himbeer- stauden sowie der Holunder finden sich

bald ein. Diese Strauchflora konkurriert stark mit den nachwachsenden Bäumen und verzögert deren Wachstum. Derzeit sind im Wiesbadener Stadtwald, aber besonders im Bereich des Taunuskamms einige zum Teil größere Schlagflur-Flächen vorhanden, die durch den Windwurf der letzten Stürme entstanden sind. Hier müssen rasch Bäume gepflanzt werden, damit mittelfristig wieder Wald entstehen kann.

Waldwiesen: Anziehend für die Teufelskralle

Die Waldwiesentäler sind die „Offenländer“ in der Waldlandschaft. Sie prägen den Stadtwald in seiner Vielfalt und bieten ein abwechselungs- reiches vielfältiges Landschaftsbild. Daher sind die Waldwiesen ein willkommenes Naherholungsgebiet für den nach Ruhe und Entspannung suchenden Besucher.

Steinbruch Sonnenberg (o.), Steinbruch Platte (Mitte), Kleiner Steinbruch im Rabengrund (u.)

Wanderer im Rabengrund (o.), Fingerhut kennzeichnet die Schlagfluren (u.)

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24 B E S O N D E R E L E B E N S R Ä U M E 25 Waldwiesentäler sind alte Kulturlandschaften. Sie blicken auf eine

Entwicklungs- und Nutzungszeit von meist 250 bis 300 Jahren zurück.

Traditionell dienten die Wiesen der Heugewinnung – sie wurden nicht gedüngt und nur einmal im Jahr gemäht. Daher siedelten sich hier viele Arten an, die mit ihrem Lebenszyklus und ihren Standortansprüchen dieser Situation angepasst sind. Seltene Pflanzen wie Orchideen und Seggen (Sauergräser) sowie auffällige Blütenpflanzen der halbtrockenen, frischen, feuchten und nassen Standorte wachsen auf den verschiede- nen Waldwiesen Wiesbadens. Beispiele sind: Färberscharte, Wiesenska- biose, Wiesenprimel, Bergklee und Flügelginster, Heilziest, Wiesenalant, Arnika, Teufelskralle und Teufelsabbiss, Bachnelkenwurz, Sumpfscharf- garbe, Sumpfpippau und Helmkraut.

Der Vielfalt der Pflanzenarten folgt auch die Vielfalt der Tierarten. So leben in den Waldwiesen Heuschreckenarten wie die Sumpfschrecke oder das Weinhähnchen, Schmetterlinge wie der Moorbläulinge, die Spanische Flaggen, der Schwalbenschwanz oder der Feuerfalter.

Um die Wiesen zu pflegen und zu entwickeln, werden sie im Auftrag des städtischen Umweltamtes einmal jährlich gemäht. Unterbleibt dies, so verbuscht die Wiese und wird langfristig wieder zu Wald. Entscheidend ist die extensive und traditionelle Wiesennutzung, die bereits vor zwei Jahrzehnten wieder eingeführt wurde. Sie sieht die einmalige Heumahd vor. Auf eine Düngung wird vollständig verzichtet. Die Beweidung der Wiesen durch die Wanderschäferei wird in Zukunft eine Rolle bei der Erhaltung der Waldwiesen spielen.

Die weit verzweigten Waldwiesentäler Lippbachtal und Weilburger Tal in Dotzheim und Frauenstein, der Rabengrund in Wiesbaden-Nord, das Goldsteintal und das Kellersbachtal-Trockenborn in Sonnenberg und Rambach sowie das Theistal in Naurod sind alles Schutzgebiete nach der europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie.

Holzwespe

Wiesenprimel (o.), Feuerfalter (Mitte), Heuwetter im Goldsteintal (u.)

Baumpilze zersetzen das Holz

Altholzinsel Heideweg Medenbach:

Biotopbäume, Altholzinseln und die so genannten Referenzflächen bieten durch den Verzicht, die Bereiche wirtschaftlich zu nutzen, die Lebensgrundlage für zahl- reiche Tier-, Pflanzen- und Pilzarten.

Totholz für Grabwespen

In Wiesbaden bleiben etwa acht Prozent der Waldfläche vollständig unbewirtschaftet. Ist ein Baum sehr alt oder so geschädigt, dass seine Lebensfunktionen beeinträchtigt sind, stirbt er langsam ab. Wird er dann nicht gerodet und abtransportiert, nimmt er einen natürlichen Platz im Lebenszyklus von „Werden und Vergehen“ ein: Er wird zur Wiege und Lebensstätte von unzähligen Arten, die den Wald mit Leben füllen.

Je nach Art des Totholzes und seiner Dimension, nach Lage und Zerset- zungsgrad, nach Belichtung und Feuchte, entsteht dabei eine Vielfalt von klein strukturierten Lebensräumen mit den unterschiedlichsten Bewohnern. Abgestorbene Bäume haben haben im Ökosystem im Wald eine wichtige Funktion: 20 Prozent aller im Wald vorkommenden Tier arten sind direkt oder indirekt auf Totholz angewiesen. Zu dieser Artenvielfalt gehören Vögel, Säugetiere (insbesondere Fledermäuse), Schnecken und eine große Zahl von seltenen Käferarten wie Hirsch- und Blatthornkäfer, Pracht- und Buntkäfer.

Bereiche mit Totholz, so genannte Altholzinseln, sind wie kleine „Ur- wälder“, in denen natürliche Entwicklungsprozesse eines Waldes statt- finden. Zusätzlich verbinden sie die vielen verschiedenen Lebensräume des Waldes und fördern somit den Erhalt der Arten. Aus der systema- tischen und langfristigen Beobachtung dieser Bereiche – etwa dem Roteberg in Auringen – werden Rückschlüsse für eine naturverträgliche Wirtschaftsweise gezogen.

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26 T R I N K WA S S E R 27

Durch seine intensive Durchwurzelung, dem hohen Humusanteil und dem aktivem Bodenleben schafft der Wald besonders günstige Verhältnisse für das Versickern von Oberflächenwasser in tiefere Schichten.

Schleiereule (oben), Schwarzspecht (u. links) und Ringelnatter (u. rechts)

I

m Wald gibt es Wasser in den unter- schiedlichsten Formen: Grundwas- ser, Bodenwasser, Niederschlag und Gewässer wie Quellen, Bäche und Teiche.

Diese Wässer beeinflussen das Aussehen, die vorhandenen Baumarten sowie die Entwicklung, Gesundheit und Stabilität eines Waldes. Der Wald ist direkt vom Wasser ab- hängig. Umgekehrt nimmt der Wald Einfluss auf die Qualität und die Menge des Wassers, das in das Grundwasser versickert oder über Bäche und Flüsse abfließt. Maßgeblich sind hierbei die Beschaffenheit und der Zustand des Waldbodens.

Der Wald filtert das Regenwasser, speichert und spendet Trinkwasser. Durch die mehr- schichtig aufgebauten Laubmischwälder und die intakte Bodenstruktur hat der Wald ein ganz besonders hohes Wasserspeicherver- mögen. Die tief durchwurzelten Waldböden besitzen hervorragende Filtereigenschaften.

Gut ein Fünftel des Wiesbadener Trinkwas- sers stammt aus dem Wald. Die Gewinnung erfolgt überwiegend über die vier berg- männischen Tiefstollen Münzbergstollen, Schläferskopfstollen, Kellerskopfstollen und Kreuzstollen. Sie liefern jährlich fünf bis sieben Millionen Kubikmeter Trinkwasser höchster Qualität.

E

in Großteil der heimischen und standorttypischen Tier- und Pflan- zenarten hat in den Wäldern des Taunus seinen Ursprung. Hierzu gehören zahlreiche Fledermausarten und Kleinsäuger, das Schalenwild wie das Wildschwein, aber auch Vogelarten wie Spechte, Eulen, Greif- vögel und andere Höhlenbrüter, aber auch Amphibien, Reptilien und Insekten.

Vom Wald aus gelangen die Arten über die Wiesen- und Bachtäler in die agrarwirtschaftlich genutzten Kulturlandschaften Wiesbadens, wie den Streuobstwiesen, Äcker und Weinbauflächen bis in die Vororte und die Innenstadt.

Daher hat der nachhaltig genutzte und strukturreiche Wald mit seinen vielen verschiedenen Lebensräumen eine sehr hohe Bedeutung für den Schutz der Arten. Aktiven Artenschutz betreiben Förster dadurch, dass sie die zahlreichen Lebensräume der Pflanzen und Tiere kennen, sie kennzeichnen und schützen.

Aktiver Artenschutz Der Wald als Filter für Trinkwasser

für Spechte, Eulen & Co.

Um die Wasserqualität der Stollen zu sichern, sind weit reichende Flächen im Wald als Trinkwasserschutzgebiet ausgewiesen. Die Schutz- zone III erfasst das gesamte der Fassung zufließende Grundwasser und ist bis zur Grenze des Einzugsgebietes ausgedehnt. Die Schutzanfor- derungen steigen, je mehr sich die Anlagen der Oberfläche und ihrem Fassungsbereich nähern. So ist in der Zone I eine Flächennutzung, gleich welcher Art, nicht zugelassen. In dieser Zone und in ihrer unmittelbaren Umgebung muss jegliche Verunreinigung unterbleiben. Eine forstliche Bewirtschaftung ist in diesem Bereich nur stark eingeschränkt möglich.

Im Wiesbadener Wald sind mehr als die Hälfte der Waldflächen als Wasserschutzgebiet (Zone I und II) ausgewiesen.

Schläferskopfstollen (oben), Kellerskopfstollen (u.)

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28 H O L Z 29

J

eder lebende Baum wirkt dem Anstieg von Kohlendioxid (CO2) in der Atmo- s phäre und damit dem Klimawandel entgegen. Er bindet das CO2, um daraus Nährstoffe zu bilden und zu wachsen und setzt im Gegenzug Sauerstoff frei.

Damit ist Holz auch ein nachwachsender Rohstoff, dessen Einsatz zahlreiche Vorteile bietet: Als Baustoff kann es Stahl und Beton ersetzen, deren Herstellung sehr energie- intensiv und damit klimaschädlich ist.

Zudem wächst Holz vor unserer Haustür, wodurch lange Transportwege entfallen.

Als Brennstoff verwendet, setzt Holz nur so viel CO2 frei, wie es bei seinem Wachstum

Holz –

Quellen und Bäche

Die für Wiesbaden landschaftsprägenden Fließgewässer werden fast alle von Quellbächen der Taunushänge im Wiesbadener Stadtwald gespeist.

So begegnet man an vielen Stellen im Wald kleinen Wasserläufen oder Tümpeln und Teichen.

Manche der Quellbereiche und Oberläufe trocknen in den Sommermona- ten aus und führen kein Wasser mehr. Mangelnde Niederschläge und die Entnahme des Wassers an den verschiedenen Trinkwassergewinnungs- anlagen sind dafür verantwortlich.

Im weiteren Verlauf bilden die meist naturnahen Bachauen – also die vom wechselnden Hoch- und Niedrigwasser geprägten Bereiche – tief eingeschnittene Täler mit gleichmäßigen Hängen an beiden Seiten.

Da durch den dichten Wald wenig Licht auf die Uferbereiche fällt, fehlt oft die sonst typische bachbegleitende Baum- und Strauchschicht.

Auch für sonst auentypische Hochstauden und Gräser ist es über- wiegend zu schattig.

Theisstalquelle Kalte Born (o.), Weilburger Bach, Oberhalb der Rheingauer Strasse (Mitte), Goldsteintal (u. links), Schneewässerchen unteres Theisstal (u. rechts)

Im Wiesbadener Wald dürfen die Bäume lange wachsen. So können schließlich besonders kräftige und hochwertige Stämme geerntet werden, die zu langlebigen Möbeln, Treppen oder Fußböden verarbeitet werden.

Ein Rohstoff mit unschlagbarer Ökobilanz

Nachhaltigkeit bezieht sich im Wiesbadener Wald auf alle Waldfunktionen:

• Es wird nie mehr Holz geerntet, als nachwächst.

• Es wird streng auf die dauerhafte Erhaltung des intakten Wald ökosystems geachtet.

• Erholung und Holzproduktion müssen zurückstehen, wenn der Wald als naturnaher Lebensraum beeinträchtigt wird.

Etwa 3.000 Kubikmeter Holz aus dem Stadtwald landen jährlich in Kaminen und Öfen, um die gute Stube zu wärmen. Der Heizwert entspricht dem von 880.000 Litern Heizöl!

gespeichert hat. Es entsteht also kein zusätzlicher CO2-Ausstoß wie bei der Verbrennung fossiler Energieträger (Erdgas, Kohle und Öl).

Neben der Erholung und dem Naturschutz, stellt die wirtschaftliche Nutzung eine weitere wichtige Funktion des Waldes dar.

(17)

30 D A S U N T E R N E H M E N WA L D 31 er geerntet werden kann, ist in der so genannten „Forsteinrichtung“

festgelegt. Dieser Zehn-Jahres-Plan ist eine gesetzliche Vorgabe aus dem Hessischen Forstgesetz, den die Stadt Wiesbaden als Waldbesitzerin und das Regierungspräsi dium Darmstadt als zuständige Fachbehörde festgelegen.

Insgesamt liegt der Einschlag im Stadtwald bei etwa 22.000 Kubikmeter Holz pro Jahr. Etwa die Hälfte des Einschlages wird als Nutz holz verkauft und zu Brettern und Möbeln verarbeitet. Die andere Hälfte dient als Grundstoff der Papierherstellung, für die Produktion von Holzwerk- stoffen wie Span- und Faserplatten und als Brennholz. Je nach Markt- lage und Qualität erzielt ein Festmeter Industrie- und Brennholz einen Verkaufspreis zwischen 45 und 50 Euro, ein Fest meter Eichen- oder Buchen-Stammholz zwischen 60 und 280 Euro. Für besonders hoch - wertiges Holz sind Erlöse bis 500 Euro möglich.

Ob ein Baum reif für die Ernte also „hiebsreif“ ist, wie der Förster sagt, wird nach verschiedenen Kriterien beurteilt. Ausschlaggebend sind das Alter des Baumes, die Qualität und der Durchmesser des Stammes.

Je nach Baumart gibt es verschiedene Zielvorgaben.

D

as städtische Forstamt ist für eine Waldfläche von etwa 4.200 Hektar verantwortlich. Auf jedem Hektar bewaldete Fläche stehen rund 330 Kubik- meter Holz. Das entspricht einem Würfel mit der Kantenlänge von sieben Metern.

In einem Jahr wachsen je Hektar etwa 6,5 Kubikmeter Holz nach. Das ist die Menge, die maximal geerntet wird, um einer nach- hal tigen Forstwirtschaft gerecht zu werden.

Wie viele Bäume geerntet werden dürfen und wie alt ein Baum im Wiesbadener Stadtwald mindestens sein sollte, bevor

D

ie naturgemäße Bewirtschaftung der Wälder hat in Wiesbaden eine lange Tradition. Mit dem Naturland-Zertifikat hat sich die Landeshauptstadt Wiesbaden freiwillig verplichtet bei der Pfle- ge und Nutzung ihrer Wälder strenge ökologische und soziale Standards einzuhalten. Im Jahr 1999 wurde dem Stadtwald Wiesbaden als erstem Betrieb in Hessen das Zertifikat von Naturland e. V. für eine vorbildliche Waldbewirtschaftung verliehen. Alle Naturland Waldbetriebe tragen als Gruppe auch das Zertifikat des Forest Stewardship Council (FSC).

Das Naturlandlabel steht unter anderem für:

• den Verzicht auf Kahlschläge

• eine Walderneuerung durch natürliche Verjüngung

• einen vollständigen Verzicht auf Düngung und Pestizide

• angepasste Wildbestände

• das Stehenlassen toter Bäume als Lebensraum für Tiere und Pflanzen

• den Schutz seltener Biotope und Baumarten

• den Einsatz qualifizierter Arbeitskräfte mit umfassendem Unfall- und Gesundheitsschutz

• die Ausweisung von unbewirtschafteten Waldflächen zum Schutz seltener Biotope und als Beobachtungsmöglichkeit einer natürlichen Waldentwicklung (Referenzflächen)

Naturland-Zertifikat Das Unternehmen Wald

für Wiesbadens Stadtwald

Bei der naturgemäßen Waldwirtschaft werden seltene Biotope und Baumarten als Lebensraum für Tiere und Pflanzen geschützt.

Baummarder (o. links), Nashornkäfer (o. Mitte), Elsbeere (u. links), Eibe (u. Mitte), Buntspecht (rechts).

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32 D A S U N T E R N E H M E N WA L D 33 Bei Durchforstungen werden Bäume ent-

nommen, die aufgrund ihrer Wuchsform oder Beschädigungen von geringem Wert sind, oder um benachbarten Bäumen Platz zu machen, die sich dann besser ausbreiten können, oder um Platz für den Nachwuchs, also die „Naturverjüngung“, zu machen.

Für den reibungslosen Ablauf des Forstbe- triebes sorgen die derzeit 13 Mitarbeiter des städtischen Forstamtes sowie Unternehmen, die das Holz ernten und den Wald pflegen.

Besonders schonend für den Boden werden Stämme mit Pferden aus dem Wald an die Fahrgassen geschleppt. So genannte Rückepferde kommen dafür regelmäßig zum Einsatz. Ihr großer Vorteil gegenüber Maschinen: Sie schonen die Böden und verbleibende Bäume, erzeugen keinen Lärm, keine Abgase und verbrauchen kein Benzin.

Zu den Aufgaben des Wiesbadener Forst- betriebs gehört auch die Pflege und Unter- haltung der Kilometer langen Wegeflächen, der neun Grillplätze, 25 Schutzhütten, 300 Ruhebänken, vier Sportanlagen und 37 Waldparkplätze.

Das „Unternehmen“ Wald trägt sich finan- ziell betrachtet nahezu selbst, sofern keine Stürme oder Schnee- und Eisbruch zu be- klagen sind, die große Schäden verursachen können. Der Nutzen des Waldes insgesamt lässt sich dennoch nicht rein in Ertrags- zahlen darstellen, da der Erholungs- und Schutzwert des Waldes monetär schwer zu beziffern ist.

Eine Eiche im Wiesbadener Stadtwald ist hiebsreif, wenn Sie in Brusthöhe einen Durchmesser von etwa 8o Zentimeter er- reicht hat. Dafür benötigt sie rund 240 (!) Jahre. Eine heute erntereife Eiche kann also im Frühjahr 1770 als Keimling das Licht der Welt erblickt haben – als Captain James Cook gerade Australien entdeckte. Eine Buche hat mit einem Durchmesser von 55 – 70 Zentimetern die gewünschte Größe erreicht, wofür sie 160 Jahren benötigen kann. Fichten und Kiefern stehen im besten Fall 120 beziehungsweise 140 Jahre bevor sie geerntet werden – doch nicht jeder Baum erreicht dieses hohe Alter.

Waldarbeiter fällen die Bäume und entasten die Stämme. (o.)

Große Holz- Rückemaschinen holen die Baumstämme aus dem Wald und stapeln sie auf den Holzpoltern am Wegesrand. (Mitte)

Rückepferde helfen schwerwiegende Bodenschäden zu vermeiden. (u.) Bäume unterschiedlichen Alters und Stärke wachsen zusammen auf einer Fläche. Bei Durchforstungen werden einige der schwächeren Bäume entnommen,

um den Wuchs der besseren zu fördern. Auch für die Naturverjüngung wird so Platz geschaffen.

(19)

34 S TA AT S WA L D 35 Die Kennzeichnung und Dokumentation

vorhandener Brut- und Höhlen bäume sowie umfangreiche Maßnahmen zu Gunsten von Äskulapnatter und Wildkatze untermauern beispielhaft das Engagement im Arten- und Biotopschutz.

Ein umfangreiches Waldwegenetz wird für die Bewirtschaftung des Waldes und für die zahlreichen Erholungsmöglichkeiten in ei- nem funktionsfähigen und sicheren Zustand gehalten. Weitere kontinuierliche Aufgaben sind die Abgabe von Brennholz an Bürgerin- nen und Bürger, die Pflege von Bachläufen oder Waldwiesen, die Beseitigung von Müll und vieles mehr. Einen zusätzlichen Schwer- punkt legt das Forstamt auf die Waldpäd- agogik und die Umweltbildung, wofür eine eigene Waldpädagogin beschäftigt wird.

D

ie rund 1.600 Hektar Staatswald, die in der Gemarkung der Stadt Wiesbaden liegen, gehören zu dem insgesamt 15.000 Hektar umfassenden Forstamt Wiesbaden-Chausseehaus.

In dem von diesem Forstamt betreuten Staatswald wachsen im Mittel 8,5 Kubikmeter Holz pro Jahr und Hektar nach, die im Rahmen der nach- haltigen Waldbewirtschaftung auch geerntet werden. Die Waldpflege und -bewirtschaftung beruht im Staatswald auf einer umfassenden Inventur mit detaillierter Boden-, Vegetations- und Bestandsbeschreibung.

Auf dieser Grundlage und unter Berücksichtigung der ökologischen Gegebenheiten sowie klimatischer Entwicklungen wird alle zehn Jahre eine umfassende Planung für die Wälder und ihre vielfältigen Aufgaben und Leistungen abgeleitet.

Neben der forstlichen Pflege und Bewirtschaftung des Waldes im engeren Sinn, betreut das Forstamt Naturschutz- und FFH-Gebiete.

Staatswald

im Wiesbadener Stadtgebiet

(20)

Waldschäden am System Wald

36 WA L D S C H Ä D E N 37

Sterbende Bäume durch Borkenkäferbefall. (o.) Fraßgänge des Borkenkäfers. (u.)

I

n einem gesunden Wald stehen Auf- und Abbauvorgänge im Gleich- gewicht. Wenn Bäume erkranken oder absterben, kann dies ein ganz natürlicher Prozess sein. Von „Waldschäden“ sprechen Fachleute, wenn die Schäden die Funktionsfähigkeit des Waldsystems insgesamt beeinträchtigen oder den Holzeintrag schmälern. Waldschäden können natürlichen Ursprungs oder Folge von menschlichem Handeln sein.

Mitunter führen beide Faktoren gemeinsam zu einem Schadensbild.

Beispiel Schadinsekten

Die Buche, Hauptbaumart im Wiesbadener Stadtwald, ist eine relativ stabile und krisenfeste Baumart. Massenvermehrungen gefährlicher Forstinsekten, die zum Absterben ganzer Waldbestände führen können, treten bei der Buche kaum auf. Problematisch hingegen ist der Borken- käferbefall bei den Fichten. Durch den rechtzeitigen Aushieb der Bäume und die rasche Beseitigung von Kronen und Rinde wird die Ausbreitung des Käfers maßgeblich begrenzt.

Beispiel Sturmschäden

Der Wiesbadener Stadtwald war von den Stürmen des letzten Jahrzehnts stark betroffen. Allein 30 Hektar „Windwurf“ hat der Orkan Xynthia hinterlassen, der im Februar 2010 über das Land fegte. Bisher konnten davon nur einige Flächen wieder aufgeforstet werden. Dabei orientierten sich die Anpflanzungen an den Baumarten der natürlichen Waldgesell- schaften, um langfristig stabile Waldbestände aufzubauen.

Beispiel neuartige Waldschäden

Die Wälder reagieren sensibel auf klimatische Veränderungen und Umwelteinflüsse. Um Aussagen über das Ausmaß und die Art von Ver- änderungen des Waldes treffen zu können, wird seit 1984 jährlich eine

„Waldzustandserhebung“ von den einzelnen Ländern durchgeführt. Sie liefert Informationen zur Vitalität der Waldbäume. Die Vitalität lässt sich beispielsweise aus der Dichte der Baumkrone ableiten. Sichtbare Nadel- oder Blattverlust (Verlichtung) in der Baumkrone zeigen eine nachlas- sende Vitalität an. Die Ergebnisse der Waldzustandserhebungen gelten weitgehend auch für den Wiesbadener Wald:

In der Waldzustandserhebung 2010 für Hessen ist beispielsweise zu lesen:

• Bei der älteren Buche zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr eine erhebliche Verbesserung des Belaubungszustandes.

• Die Kronenverlichtung der älteren Eiche hat sich dagegen erhöht.

• Die Kronenverlichtung der älteren Fichte zeigt im Vergleich zum Vorjahr eine Verbesserung. Aufgrund der günstigen Witterungssituation war der Befall durch Borkenkäfer an der Fichte 2010 insge- samt auf einem geringen Niveau.

• Bei der älteren Kiefer ist die mittlere Kronenverlichtung nahezu unverändert.

Windwurffläche auf der Platte nach dem Sturm Xynthia. (li.) Die Kronenverlichtung der Bäume ist deutlich zu erkennen. (re.)

(21)

38 A D R E S S E N 39 Veredelte Wildprodukte landen zu guter

Letzt auf den Tellern Wiesbadener Fein- schmecker. So bietet das städtische Forstamt und das Forstamt Wiesbaden-Chausseehaus portionierte Bratenstücke von Wildschwein und Reh, aber auch Wildbratwurst und Rotwildschinken zum Verkauf an.

D

er Wald beherbergt eine große Zahl frei lebender Tiere. Manche dieser Tiere unterliegen laut Bundesjagdgesetz dem Jagdrecht und sind somit rechtlich betrachtet „Wild“. Dazu gehören im Wiesbadener Wald der Rothirsch als größtes frei lebendes Wildtier, das Reh und das Wildschwein.

Das Wild unterliegt der besonderen Fürsorgepflicht der Jäger. Das Recht zur Jagd und damit die Verpflichtung zur Hege, sind auf zwei Drittel der Wiesbadener Stadtwaldfläche verpachtet. Das verbleibende Drittel wird in Eigenregie des Stadtforstamtes bejagt.

Durch geeignete Hegemaßnahmen und eine nachhaltige und gesetzlich geregelte Jagd sollen die Schäden, die der Land- und Forstwirtschaft durch das Wild entstehen, gering gehalten werden. Trotzdem verursacht das Wild viele Schäl- und Verbissschäden an Bäumen. Zur Sicherung der Jungbestände hilft das Einzäunen von Waldflächen oder der individuelle Schutz von Jungpflanzen.

Wald und Wild Adressen

Adressen Forstämter, Revierförstereien

Stadtforstamt Forsthaus Kohlheck Langendellschlag 100, 65199 Wiesbaden Telefon: 0611 236085-13

Telefax: 0611 236085-30 E-Mail: stadtwald@wiesbaden.de

Hessisches Forstamt Wiesbaden-Chausseehaus Chausseehaus 20, 65199 Wiesbaden

Telefon: 0611 53280-0 Telefax: 0611 53280-40 E-Mail:

ForstamtWiesbadenChausseehaus@forst.hessen.de

Die vier Revierförstereien des Stadtforstamtes

Forstrevier Rambach Herr Mork

Kellerskopfweg 3, 65207 Wiesbaden Telefon: 0611 540217

Telefax: 0611 1747658

Sprechstunde: donnerstags von 17 bis 18 Uhr

Forstrevier Platte-Naurod Herr Lemcke

Forsthaus Platte, 65195 Wiesbaden Telefon: 0611 525355

Telefefax: 0611 2047406

Sprechstunde: montags von 16.30 bis 17 Uhr in der Ortsverwaltung Naurod

Forstrevier Dambachtal Herr Heimen-Geerlings Tränkweg 4, 65193 Wiesbaden Telefon: 0611 520233 Telefax: 0611 2048934

Sprechstunde: donnerstags von 17 bis 18 Uhr

Forstrevier Frauenstein Herr Brunsch

Forsthaus Frauenstein, 65201 Wiesbaden Telefon: 0611 429163

Telefax: 0611 7163715

Sprechstunde: mittwochs von 16 bis 17 Uhr

Weiterführende Informationen

Umweltladen Wiesbaden

Telefon: 0611 313600, E-Mail: umweltberatung@wiesbaden.de

Broschüren

Landschaftsparks in Wiesbaden

Umweltamt Wiesbaden, Gustav-Stresemann-Ring 15, 65189 Wiesbaden (kostenlos erhältlich im Umweltladen, Luisenstraße 19)

Waldzustandsbericht 2010

Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Mainzer Straße 80, 65189 Wiesbaden Tel.: 0611 815-0, E-Mail: poststelle@hmuelv.hessen.de

Klimaanalyse Wiesbaden

Teiluntersuchung zum Landschaftsplan der Landeshauptstadt Wiesbaden Umweltamt Wiesbaden, Gustav-Stresemann-Ring 15, 65189 Wiesbaden

Internet

Landeshauptstadt Wiesbaden www.wiesbaden.de (Suchbegriff „Wald“) Hessen Forst

www.hessen-forst.de www.wald2011.de www.ffh-gebiete.de

(nach Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie geschützt Gebiete und Arten) Schutzgemeinschaft Deutscher Wald

www.sdw.de Treffpunkt Wald www.treffpunktwald.de

(Weiterleitung zu den Forstverwaltungen der Bundesländer) www.wald-in-not.de

www.waldportal.org

Deutscher Forstwirtschaftsrat www.dfwr.de

Ökologischer Jagdverband e.V.

www.oejv.de

Kompetenzzentrum HessenRohstoffe (HeRo) www.hero-hessen.de

www.informationsdienst-holz.de

Wildschweine werden in Europa seit Urzeiten als Jagdwild genutzt. (o.) Wildschutzzaun zur Sicherung junger Waldbestände. (u.)

(22)

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Herausgeber und Copyright

Umweltamt Landeshauptstadt Wiesbaden Gustav-Stresemann-Ring 15, 65189 Wiesbaden E-Mail: umweltamt@wiesbaden.de

Redaktion

Roland Petrak, Umweltamt, Produktbereichsleiter Umweltberatung und -information Konzeption und Texte

Isa Außem, Umweltamt, Produktbereich Umweltberatung und -information Texte

Sabine Rippelbeck, Amt für Grünflächen, Landwirtschaft und Forsten

Annegret Uhlich, Wilfried Probst, Umweltamt, Produktbereich Landschaftsplanung Rolf Hussing, Umweltamt, Produktbereich Natur und Landschaft

Roland Petrak, Umweltamt, Produktbereich Umweltberatung und -information Ralf Bördner, Leiter des Forstamtes Wiesbaden-Chausseehaus

Gestaltung

Ullrich Knapp, [K2o] Netzwerk für Kommunikation, Wiesbaden Fotos

Rolf Handschuh S.5, S.8/9 alle, S.10 alle, S.11 rechts oben, S.13 alle, S.14 alle, S.16 unten, S.20, S.21 oben links, S.22 alle, S.25 unten links und unten rechts, S.27 Mitte und unten, S.28 alle, S.33 oben und Mitte, S.36 unten, S.37 alle, S.38 unten

pixelio.de S.11 Jutta Kühl (Hirschkäfer), Udo Altmann (Anemonen), Karin Jähne (Buntspecht) S.19 Tempelmeister (Wildkatze), S.24 Dieter Hauk (Feuerfalter), S.25 Helga Schmadel (Holzwespe), S.29 Claudia Hautumm (Feuer), S.30 EB (Eibe), Karl-Heinz-Liebisch (Elsbeere), S.36 schemmi (Fichten) fotolia.de S.11 Uwe Wittbrock (Bucheckern), S.12 galam (Waldbild), S.26 m.reinhardt (Schleiereule), M.R.Swadzba (Ringelnatter), Ornitolog82 (Specht), S.27 galam (Waldboden), S.29 LE image (Bretter- stapel), S.30 benno hansen (Baummarder), K.-U. Häßler (Nashornkäfer), Olaf Kloß (Buntspecht), S.31 Martina Walther (Holzpolter), S.32 LianeM (Waldbild) und Delta Foto (Eichenstämme), S.34 danima- ges (Waldbild), S.35 Christian Pedant (Waldweg), S.38 wojciech nowak (Wildschweine)

Umweltamt S.16 obere Reihe alle, S.18, S.21 (Sumpfdotterblume, Mittleres Goldsteintal und Sumpf- und Bruchwald), S.23 alle, S.24 (Wiesenpriemel und Mahdwetter), S.33 (Rückepferd) Ullrich Knapp S.2, S.25 Mitte rechts,

NABU S.19 Gerhard Maescher (Abendsegler)

Grafiken

Christiane Dewald-Etz, Umweltamt, Produktbereich Landschaftsplanung Druck

Innenseiten: Druck-Center-Rathaus, Wiesbaden

Umschlag: CF Agentur für Druck und Produktion, Wiesbaden Wiesbaden, Mai 2011

Impressum

Referenzen

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