• Keine Ergebnisse gefunden

Arbeitsschutz, Belastungen und Belastungsabbau

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Arbeitsschutz, Belastungen und Belastungsabbau"

Copied!
49
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Veröffentlichungsreihe des Internationalen Instituts für Vergleichende Gesellschaftsforschung (IIVG);Arbeitspolitik

des Wissenschaftszentrums Berlin

IIVG/dp87-234

Arbeitsschutz, Belastungen und Belastungsabbau

in

der schwedischen Bauwirtschaft

Claudius H. Riegler Peter Friedrich

Peter Tergeist

Berlin,

Dezember 1987

ISSN 0724-5084

"

Publication series of the International Institute for Comparative Social Research/Labor Policy

Wissenschaftszentrum Berlin Steinplatz 2, D 1000 Berlin 12

030;313 40 81

(2)

Abstract

Trotz unterschiedlicher arbeitsorganisatorischer Rahmenbe- dingungen ähneln sich die Belastungsprofile in der Bauwirt- schaft zweier so verschiedener Industriestaaten. wie der Bundesrepublik Deutschland und Schweden. In beiden Ländern

sind Bauarbeiter überdurchschnittlich hohen Gesundheits- und Unfallgefahren ausgesetzt.

Der Bericht behandelt im ersten Teil die Arbeitsbedingungen im Baugewerbe und die aus ihnen herrührenden Probleme. Da- bei werden über die statistische Evidenz aus Massendaten hinaus neuere, gewerkschaftlich initiierte Erhebungen be- handelt. Diese verdeutlichen, indem die subjektive Ursa- chenbeurteilung durch die Betroffenen berücksichtigt wird, die Kausalbeziehung zwischen arbeitsorganisatorisch beding- ter Mehrfachbelastung und Unfallhäufigkeit.

An die Darstellung der Akteure der Humanisierungspolitik im zweiten Teil schließt sich eine Analyse der besonderen Ar- beitsformen und ihrer negativen Folgen für den Arbeits-

schutz an. Abschließend werden die wichtigsten Forschungs- und Implementationsansätze zum Belastungsabbau beschrieben.

Dabei werden diejenigen Ansätze besonders hervorgehoben, die die Möglichkeiten frühzeitigen Eingreifens in Baupla- nung und Arbeitsorganisation zur Voraussetzung einer Ver- besserung der Arbeitsbedingungen machen.

~

(3)

Inhalt

l. Belastungsstand 1.1 Einleitung

1.2 Arbeitsschäden, Krankenstand, Frühverrentung 1.3 Gewerkschaftlich initiierte Fallstudien

4 4 5 Il

2. Akteure der Humanisierungspolitik 15 2.1 Der Gesundheitsdienst Bygghälsan 15

2.2 Die Bauarbeitergewerkschaft 20

2.3 Die regionalen Schutzbeauftragten 22

i

2.4 Arbeitsmilieukomitees 23

,

2.5 Das Bauergonomielabor 23

2.6 Der staatliche Rat für Bauforschung 23 2.7 Das staatliche Institut für Bauforschung 24

3. Arbeitsorganisation und Belastung 25

4. Forschung zum Belastungsabbau 31

i

.

!i

I

'<,

Abkürzungsverzeichnis 38 !

Literatur 39

(4)

1.

BELAST UNGS STAND

1.1 EinlÈd tung

Statistische Auswertungen der Daten der Sozialversicherun- gen in der Bundesrepublik Deutschland weisen für das Bauge- werbe auf die Existenz einer Reihe von gravierenden Proble- menauf dem Gebiet der Arbeitsbedingungen hin. Im Bereich Belastungen, Krankheiten und Unfällen ergeben sich im Ver- gleich mit anderen Wirtschaftszweigen überdurchschnittlich negative Werte (Langer/Spannhake 1986, S. 396 f.). Das Be- lastungsspektrum umfaßt körperliche Uberforderung wie Un- terforderung, technisch und klima-/witterungsbedingte und schadstoffverursachte Extrabelastungen sowie aus der Unsi- cherheit des Arbeitsplatzes resultierende psychosoziale Probleme (Spannhake/Eisenbach 1983, 1984, 1985). Starkes Gewicht wird in der gegenwärtigen Diskussion auch den "Be- lastungen aus arbeitsorganisatorischen Rahmenbedingungen, z.B. hohes Arbeitstempo, Leistungsentlohnng" (Langer/Spann- hake 1986, S. 391) zugemessen.

Angesichts dieser Humanisierungsdefizite sind partizipa- tionsfördernde Maßnahmemöglichkeiten erwogen und u.a. ein gewerkschaftliches Regionalkonzept in der Region Dortmund

-,

gestartet worden, "wobei die kooperative Form eine auf den einzelnen bezogene Belastungsanalyse erleichtert, die die Kompetenz der Arbeitnehmer in Fragen des Arbeits- und Ge- sundheitsschutzes weitgehend einbeziehen kann und z •B. das weitgehend ungelöste Problem der Messung von Mehrfachbela- stungen bzw. einer Gesamtbeanspruchungssituation auffängt"

(Langer/Spannhake 1986, S. 391).

Als Beitrag zur Humanisierungs- und Mitbestimmungsdebatte in der Buridesrepublik Deutschland über Belastungen und Be- lastungsabbau im Baugewerbe berichten wir hier über die Situation der Arbeitenden, die abweichenden arbeitsorgani- satorischen Strukturen und feststellbaren Ansätze eines wirksamen Belastungsabbaus im Baugewerbe eines skandinavi- schen Lands, nämlich Schwedens.

(5)

Der hier überarbeitete Bericht war ursprünglich Teil eines Zwischenberichts aus dem vom Projektträger HdA geförderten Projekt "Forschungsergebnisse, Maßnahmenentwicklung und betriebliche Umsetzungsprozesse in ausgewählten HdA-Berei- chen in Schweden", das am Wissenschaftszentrum für Sozial- forschung, Forschungsschwerpunkt Arbeitspolitik,

führt wurde.

durchge-

1.2 Arbeitsschäden, Krankenstand, Frühverrentung

Die Arbeitsbedingungen in der Bauwirtschaft sind nach wie vor von schwerer körperlicher Arbeit und hohen traditionel- len Belastungen gekennzeichnet. Bauarbeiter gehören auch in Schweden zu den unfallträchtigsten Berufsgruppen. Aus der folgenden Tabelle sind die Anzahl der Arbeitsunfälle in der Bauwirtschaft und deren Schweregrad (anhand der durch- schnittlichen Anzahl der Krankentage pro Unfall) für die Jahre 1979-1981 zu ersehen.

,

Tabelle 1: Arbeitsunfälle in der Bauwirtschaft, 1979-1981

1979 1980 1981

Anzahl der Krankentage pro Anzahl der Krankentage pro Anzahl der Krankentage pri

Arbe itsunfãlle Arbe itsunf all ArbeitsunfAlle Arbeitsunfall Arbeitsunf.!!lle Arbeitsunfall i

"

Ausschachtungsarbeiten ,

651 25,1 640 25,0 523 23,7

Hausbau 7 392 20,8 6 988 22,2 6 393 22,6

i

An Laqenbau 1 137 24,1 I 136 24,3 I 066 "21,S

Blechschneidearbeiten 544 23,4 527 23,2 473 20,9 I

Heizung u. sanitäre Anlagen 1 650 17,7 1 461 19,5 I 378 19,4

Elektro-Installation 1 086 17,8 974 18,8 865 20,8

Glaserarbeiten 140 19,4 149 17,9 132 22,7

Malerarbeiten 544 25,2 461 23,3 426 21,8

Obriges Bauhandwerk 517 20,a 475 21,8 522 22,8

---

Gesamt 13 661 21,2 12 811 22,0 11 778 22,0

Quelle: Ahlgren, A. et al. 1984, S. 14

(6)

Die relative Frequenz von Arbeitsunfällen (i.e. die Anzahl der Arbeitsunfälle auf eine Million Arbeitsstunden) betrug in der Bauwirtschaft 38,3 (1979), 37,3 (1980) und 36,6 (1981), während sie für die Gesamtwirtschaft von 22,0 (1979) auf 18,9 (1981) sank. Eine nähere Analyse zeigt, daß Stürze nach Anzahl und Schweregrad die dominierende Ursache für Arbeitsunfälle sind; sie waren in den angegebenen Jah- ren für 21% der gesamten Arbeitsunfälle in der Bauwirt- schaft verantwortlich.

'-

Figur 1: Arbeitsunfälle nach hauptsächlichen Ursachen;

Anzahl und durchschnittliche Krankheitsdauer (1981)

Anzahl Arbeitsunfälle

Insgesamt

Kontakt mit Chemikalien

11778 s (78 st) (1804 st Unfälle beim Hantieren

Kontakt mit Warme/Kälte (221 st) Brand/Explo~ion/Sprengung (56 st) getroffen von herabfallen-

den/fliegenden Gegenst. (1726 st Tritt auf Unebenheit,

Nagel u. Fehltritt (1047 st Kontakt mit ruhendem .

Gegenstand (1103 st

Ubrigas (348 st)

tlberbelastung eines

Körperteils (1780 st

Kontakt mit Gegenständen

in Bewegung(1027 st

Umgang m. Elektrizität (50 st)

Sturz (2538 st

o

I

->...,.

)->

=~

)-->.

)->

)->->

1

I )-->

)->->

1

)->

I I I ~

o 10 20 30 40

durchschnittliche An zahl Krankheitstacre

Quelle: Ahlgren, A. 1984,

s.

12

(7)

Die Anzahl der Arbeitsunfälle mit Todesfolge ist in den letzten Jahren nicht weiter gesunken, trotz einer Verringe- rung der Zahl der geleisteten Arbeitsstunden.

Tabelle 2: Unfälle mit Todesfolge in der Baubranche von 1979-1983, verteilt nach Ursachen

Ursachen 1979 1980 1981· 1982 1983 Summe

Stürze 5 10 7 9 9 40

Fahrzeugunfälle (Auffahrunfälle oder Kollision zwischen Fahr-

zeugen) 4 2 5 3 3 17

Herabfallende Gegenstände 5 1 4 3 5 18

Einsturz von Schachtmassen

(ausgeschüttete Erde) 1 2 1 4

Elektrizität 2 2

Übriges 6 2 3 11

-

Summe 15 21 20 16 20 92

"

(8)

Figur 2: Anzahl von Unfällen mit Todesfolge von

1979-1983 in bezug auf geleistete Arbeitsstun- den

60

50

20

10

1970

Millionen Arbeitsstunden

... _ .. ~O

40

I I

Todesfälle

30

o L..-;-.¡..I"--+--+-+,

--+--+--;_~,__,_;-.;...¡ O

-eo

-75

Quelle: Ahlgren, A., et al. 1984

250

200

150

"

50

In der folgenden Tabelle ist neben der Frequenz der Ar- beitsunfälle auch die für arbeitsbedingte Erkrankungen zu sehen. Dabei zeigt sich, daß die Bauwirtschaft auch in be- zug auf diesen Indikator überrepräsentiert ist. Obwohl in ihr nur 7,5% der Gesamtbeschäftigten arbeiten, repräsen- tiert sie ca. 13% aller arbeitsbedingten Erkrankungen; ihr Anteil an den Arbeitsunfällen liegt bei ca. 12%.

(9)

Tabelle 3: Arbeitsschäden in Bau- und Gesamtwirtschaft, 1979-81

*) Frequenz

=

Anzahl Schäden per 1.000.000 Arbeitsstunden Quelle: Sveriges Officiella Statistik "Arbetsskador 1979",

"Arbetsskador 1980", "Arbetsskador 1981)

Eine Untersuchung über den Krankenstand und die Frühverren- tung von Beschäftigten in der Bauindustrie (Peterson/Lin- dell 1981) zeigt auf, daß in den Jahren 1971-76 ca. 18.000 Beschäftigte (2.820-3.240 pro Jahr) frühzeitig verrentet werden.

'-.

Der Anteil aller Frühverrenteten in der männlichen schwedi- schen Erwerbsbevölkerung zwischen 16 und 66 Jahren variier- te für die Jahre 1971-1976 zwischen 0,92% und 1,14%. Im Vergleich dazu liegt der Prozentsatz für die Beschäftigten der Bauwirtschaft im gleichen Zeitraum zwischen 1,25% und

1,46%, wobei nur die Elektroinstallateure unter dem Durch- schnittswert der schwedischen Erwerbstätigen liegen.

(10)

" Werdeneinzelne Berufsgruppén der Bauwirtschaft mit den

Durchschnittswerten für Frühverrentungen der Erwerbsbevõl- kerung verglichen, so erhält man folgende vergleichsquoten

(Basiswert

=

100):

Maurer

Betonarbeiter

Reinigungspersonal auf Baustellen Rohrmonteure

Rohrisolierer Sprengpersonal

übrige Anlagenbauer Maler

Spengler

131 158 165 124 165 204 135 136 155 Diefolgenden Ursachen sind für die überdurchschnittliche Anzahl von Frühverrentungen maßgebend (Vergleichsquoten zur gesamten Erwerbsbevõlkerung):

l. Hautkrankheiten

2. Schäden des stütz- und Bewegungsapparates 3.Äußere Gewalteinwirkung und Vergiftung

4.

Sturzunfälle

5. Erkrankungen der Atmungsorgane 6. Erkrankungen des Nervensystems

7.

Bösartige Geschwulste

223 182 162 146 136 129 127 Dies sind Durchschnittswerte für die gesamte Branche; für bestimmte Berufsgruppen in der Bauwirtschaft liegen die Werte noch weitaus höher. So sind Hauterkrankungen bei Mau- rern ca. viermal, bei Betonarbeitern ca. dreimal so hoch wie im Durchschnitt der Erwerbsbevölkerung. Nach Peter- son/Lindell erscheint es "selbstverständlich, daß diese hohen Werte, die in der Untersuchung festgestellt wurden, auf bestimmte Verhältnisse in den Arbeitsbedingungen zu- rückzuführen sind" (1981, S. 138).

Auch eine Untersuchung der Bygghälsan aus dem Jahre 1981 (Bygghälsans Forskningsstiftelse 1981) ergab konkrete Zu- sammenhänge zwischen Arbeitsbelastung und Krankenstand bzw.

Frühverrentung. Besonders stark korrelierten Krankenstand und Belastung (nach Selbsteinschätzung) in den Bereichen

"physiologische Belastung", "akute Verletzungsgefahr",

"statische Muskelbelastung" und "mechanische Schwingungen".

Beide genannten Studien haben aufgezeigt, daß ein wichtiger

(11)

Teil der Erkrankungen auf Arbeitsbedingungen in der Bau- wirtschaft zurückzuführen ist.

1.3 Gewerkschaftlich initiierte Fallstudien

Um das Auftreten von Unfällen und Berufskrankheiten sowie die Organisation des Arbeitsschutzes an einzelnen Bauar- beitsplätzen genauer analysieren zu können, befaßte sich eine Teilstudie eines am Arbetslivscentrum auf Initiative der Bauarbeitergewerkschaft durchgeführten Forschungspro- jekts mit dieser Frage. An 6 Bauarbeitsplätzen mit insge- samt 496 Beschäftigten wurden zwischen 1978 und 1982 Erhe- bungen durchgeführt. Ein wichtiger Stellenwert wurde im Forschungsprogramm der Selbsteinschätzung von Unfall- und Krankheitsursachen durch die Beschäftigten zugewiesen (Si- gala 1984, S. 35 ff.).

"

An den untersuchten Baustellen waren insgesamt 195 Betonar- beiter, 208 Holzarbeiter und 94 andere Bauarbeiter beschäf- tigte. Alle außer den Installateuren hatten eine auf die Dauer des jeweiligen Bauvorhabens befristete Anstellung und Akkordlohn. Im Verlauf der Untersuchung ereigneten sich 78 Unfälle mit 70 Beschäftigten. Die Unfallgeschädigten waren in jeder Berufsgruppe älter als der Durchschnitt: damit widerspricht das Resultat der Statistik des Arbeitsschutz- amts (ISA), wonach eher jüngere Bauarbeiter Unfälle erlei- den. Es überwogen Verletzungen der Hände; Betonarbeiter hatten überdurchschnittlich viele Unfälle.

Die eingetretenen Unfälle wurden analysiert und einer Ursa- chenbeurteilung durch Arbeitgeber und Betroffene unterzo- gen.

(12)

na~h Beurteilung des Arbeitgebers Arbeitnehmers

Anzahl Anzah1

Tabelle 4: Ursachenbeurteilung von Arbeitsunfällen durch Arbeitgeber und Betroffene

Ursache des Unfalls

Arbe; tsmoment Arbe; tsstell ung

Fehler an Werkzeug und Material Streß

Mängel an Schutzmaßnahmen, fehlende Schutzausrüstung

Gestaltung des Arbeitsplatzes Arbeitsmethode

Nachlässigkeit Andere Ursache Keine Angabe

:h

5 9

-

4

6 10

-

11

*

19 22

5 5

23 6

7 5

1 3

7 3

73 78

-,

r I,

Summe

*

von' den Betroffenen immer im Zusammenhang mit anderen Faktoren genannt

Quelle: Sigala 1984, S. 70

In der Ursachenbeurteilung unterscheiden sich Arbeitgeber und Beschäftigte vor allem in zwei Punkten: Während z.B.

Streß für die befragten Arbeitgeber ars auslösender Faktor von Unfällen irrelevant ist, wird er von vielen Beschäftig- ten als wichtiger mitverursachender Faktor hervorgehoben.

Von den Arbeitgebern wird die von den Beschäftigten ange- wandte Arbeitsmethode am häufigsten als Ursache angesehen.

Eine Analyse aller Krankmeldungen (36,3% der untersuchungs- population) und Krankschreibungen (mit ärztlichem Attest) ergab diefolgende Aufstellung:

(13)

"

Figur 3: Krankheitstypen an sechs untersuchten Bauarbeitsplätzen, 1979

Anzahl

50

.""

I-

-

-f- ..---

-I-

.-;7'-,

40

30

20

10

Rücken, Fuß Bein Gelenk Hand Arm Nacken

Knie Augen, Herz, psychi- übrige Ohren Lungen, sehe

B 1utge-

fäße Krankheit

Quelle: Sigala 1984, S. 87

Herz-, Lungen- und Gefäßkrankheiten sind die am häufigsten konstatierten Erkrankungen (27,2%), gefolgt von Rücken-, Nackenerkrankungen (19,1%) und Gelenkkrankheiten (15,6%).

Insgesamt gehören jedoch 57,2% aller Erkrankungen in den Bereich der Schäden des stütz- und Bewegungsapparats, tref- fen die jüngeren Beschäftigten und die Gruppe der älteren

(14)

besonders und beruhen auf einer Kombination von unfällen und Verschleiß.

In einer weiteren Untersuchung des Arbetslivscentrums in repräsentativen Regionen zum Auftreten berufsunfähigkeits- bedingter Umschulung/Frühverrentung von Bauarbeitern kommt Westberg zu dem Ergebnis, daß von 3950 erkrankten und ar- beitslos gewordenen Bauarbeitern 22% unter irgendeiner Art von Arbeitsbehinderung/Berufsunfähigkeit litten. In 50% der Fälle handelte es sich um eine störung des Stütz- und Bewe- gungsapparats (Westberg 1984). Es stellte sich heraus, daß Betonarbeiter bei Vorliegen einer Behinderung im Vergleich mit Holzbauarbeitern länger in ihrem Beruf bleiben, dadurch mit der Zeit ·schwere Berufskrankheiten erleiden und öfter frühverrentet werden. Holzbauarbeiter suchen früher die Arbeitsvermittlung auf, um an Umschulungsmaßnahmen teilzu- nehmen. Umschulung und Arbeitsmarktausbildung ist insgesamt die häufigste Maßnahme, die von seiten der staatlichen Ar- beitsvermittlung bei Vorliegen von Behinderung/Arbeitsunfä- higkeit ergriffen wird.

~

(15)

2. AKTEURE DER HUMANISIERUNGSPOLITIK

2.1 Der Gesundheitsdienst Bygghälsan

Von den Tarifparteien der Bauwirtschaft wurde 1967 eine eigene Branchenorganisation für Arbeitsschutz- und Humani- sierungsmaßnahmen gebildet: die Bygghälsan. Diese ist heute der zentrale Akteur auf dem Gebiet der Arbeitsumwelt in der Bauwirtschaft.

Seit 1976 erfolgt die Tätigkeit der Bygghälsan im Rahmen des Arbeitsumweltabkommens zwischen SAF, LO und PTK; dessen Richtlinien über die Organisation des betrieblichen Gesund- heitsdienstes besagen, daß es für Branchen mit geographisch weit gestreuten, kleinen und zeitlich begrenzten Arbeits- stätten angemessen sei, den betrieblichen Gesundheitsdienst in Form eines Branchengesundheitsdienstes zu gestalten.

Dies kann zum Beispiel in der Form geschehen, daß betrieb- liche Gesundheitsdienste für ganze Regionen gebildet werden und diese durch mobile Einheiten ergänzt werden (vgl.

Frostling 1981).

"

Im Anschluß an und in tlbereinstimmung mit dem Abkommen zwi- schen SAF, LO und PTK haben die Tarifparteien in der Bau- wirtschaft 1977 ein spezielles Arbeitsumweltabkommen für die Bauindustrie abgeschlossen, das im August 1981 revi- diert worden ist. In dem jetzt geltenden tlbereinkommen (Ar- betsmiljöavtalet 1982) wurden branchenbezogene Vereinbarun- gen auf den folgenden Gebieten getroffen:

- allgemeine Regeln über die Arbeitsumweltaktivitäten in den Bauunternehmen;

- Zusammenarbei t zwischen den 'rarifparteien in Fragen der Arbeitsumwelt und des betrieblichen Gesundheitsdienstes;

- konkrete Richtlinien für die Tätigkeit des Betriebsge- sundheitsdienstes.

(16)

Dieses tarifpolitische Modell wird durch die Bygghä1san landesweit verkörpert; sie deckt auf eine für Schweden ein- zigartige Weise eine gesamte Branche ab. 1982 umfaßte sie ca. 180.000 Personen in den angeschlossenen Unternehmen, das sind mehr als drei Viertel aller Beschäftigten der Bau- wirtschaft.

Die 1983 vorgelegten Ergebnisse der staatlichen Untersu- chungskommission für den Betriebsgesundheitsdienst zeigen, daß die Baubranche von allen schwedischen Wirtschaftszwei- gen die größte Abdeckung durch einen betrieblichen Gesund- heitsservice aufweist. Dennoch müssen noch immer ca. 50.000 Beschäftigte in der Bauwirtschaft auf einen betrieblichen Gesundheitsdienst verzichten; dies ist jedoch ein geringe- rer Anteil als in jeder anderen Branche (SOU 1983:32). Das hauptsächliche Problem liegt darin, daß es weitgehend klei- nere und mittlere Unternehmen sind, die noch keinen Zugang zu Bygghä1san haben bzw. diesen nicht anstreben; 1979 ge- hörten dazu z.B. etwa 5830 Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten.

Die Tätigkeit der Bygghälsan wird in der Hauptsache von den Mitgliedern der Arbeitgeberverbände der Bauindustrie finan- ziert. Die Höhe der Beiträge bemißt sich nach den jeweili- gen Jahresarbeitsstunden in der Branche. Daneben gibt es noch weitere Unternehmen, wie z.B. das Staatliche Straßen- bauamt, die sich ebenfalls dem Betriebsgesundheitsdienst Bygghä1san angeschlossen haben und dies durch einen Pau- schalbetrag abgelten. Diese Mittel machen ungefähr 65% der Einnahmen aus; 25% der Beiträge zahlen die Krankenkassen für die ärztliche Versorgung. Der Rest sind Mittel des Ar- betsmiljöfonden (AMF) für Ausbildungsmaßnahmen auf dem Ge- biet der Arbeitsumwelt und anderer Institutionen wie des Staatlichen Rats für Bauforschung.

Die Bygghä1san ist in 34 festen Zentralen organisiert, die sich auf 12 Regionen über ganz Schweden verteilen. Von der Zentrale in Stockholm wird die Tätigkeit verwaltet und ge-

(17)

leitet. Die Zentrale hält Kontakt mit den maßgeblichen Be- hörden und Institutionen auf dem Gebiet des Arbeitsschut- zes. Sie erstellt Statistiken über Arbeitsunfälle und ar- beitsbedingte Erkrankungen; daneben gehen von ihr häufig Initiativen zu technischen und medizinischen Untersuchungen aus. Durch Kontaktaufnahme und Zusammenarbeit mit den Her- stellern wird angestrebt, Baumaterialien, Maschinen, Werk- zeuge und Arbeitsmethoden so zu gestalten, daß sie ergono- mischen und humanisierungspolitischen Anforderungen gerecht werden können. Außerdem plant die Zentrale Ausbildungsmaß- nahmen und Informationskampagnen.

In den Regionen werden die 34 festen Zentralen durch 17 mobile Einheiten für die Durchführung von vorbeugenden Ge- sundheitskontrollen ergänzt, die in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden. Bei Bedarf nehmen diese Stellen auch ärztliche Behandlung vor und nehmen an Untersuchungen von Unfällen, Beinah-Unfällen und arbeitsbedingten Erkrankungen teil. An Baustellen und in Werkstätten werden medizinische, arbeitshygienische und ergonomische Messungen und Untersu- chungen durchgeführt; außerdem werden Informationsveran- staltungen und Ausbildungskurse für betriebliche Vorgesetz- te, Schutzbeauftragte etc. durchgeführt.

,

Im ganzen Land sind etwa 300 Personen bei der Bygghälsan beschäftigt, davon ungefähr 30 in der Stockholmer Zentrale.

Von diesen sind ca. 30 Ärzte, ca. 100 Krankenschwestern, ca. 15 Krankengymnastinnen und etwa 60 Sicherheitsingenieu- re. Die Zusammenarbeit der Tarifparteien geschieht in einem zentralen sogenannten "Komitee des Betriebsgesundheitsdien- stes" sowie in den paritätisch besetzten regionalen Ar- beitsmilieukomitees, die mit der Leitung der Bygghälsan zusammenarbeiten sollen. Prinzipiell können hier alle Fra- gen des Arbeitsschutzes angesprochen werden; in der Praxis konzentriert sich die Arbeit jedoch auf die Planung der Ausbildung.

(18)

In den Regionalbüros der Bygghälsan ist circa ein Sechstel der Arbeitszeit des nicht-administrativen Personals für Untersuchungs-, Entwicklungs- und Fo~schungstätigkeit vor- gesehen. So besteht ein Teil der Arbeit darin, offensicht-

liche und vermutete Zusammenhänge zwischen Arbeitsbedingun- gen und Erkrankungen zu untersuchen. Um die Forschungsmög- lichkeiten auf diesem Gebiet zu erweitern, wurde 1975 die Forschungsstiftung Bygghälsan (Forskningsstiftelsen Bygg- hälsan) gegründet. Die Stiftung hat die Aufgabe, in medizi- nischer und technischer Hinsicht arbeitswissenschaftliche Forschung für die Bauwirtschaft zu betreiben. Die For- schungstätigkeit wird mit Mitteln der Bygghälsan, des AMF, des Amts für Technikförderung (STU) und des Staatlichen Rats für Bauforschung betrieben.

~

Wie für betriebliche Gesundheitsdienste üblich, ist die Arbeit der Bygghälsan in eine technische und eine medizini-

sche Abteilung gegliedert. Konkreter lassen sich die Aufga- ben in sechs Bereiche aufteilen:

- Technischer Arbeitsschutz - Arbeitshygiene

Ergonomie

Vorbeugender Gesundheitsdienst Krankenbehandlung

- Rehabilitation.

vorbeugende Gesundheitskontrolle bildet den Schwerpunkt der medizinischen Arbeit der Bygghälsan. Hauptsächliche Ziel- setzung dieser Kontrollen ist es, Risiko- und Krankheits- gruppen unter den Beschäftigten der Bauwirtschaft zu iden- tifizieren. Der Gesundheitsdienst soll in Zusammenarbeit mit den technischen Experten Ursachen von arbeitsbedingten Erkrankungen beseitigen helfen.

Die Tatsache, daß Arbeitsplätze an Baustellen auf meist kleine Einheiten im ganzen Land verteilt sind, stellt ein spezielles Problem dar, wenn allen Beschäftigten der Bran- che regelmäßige Gesundheitskontrollen ermöglicht werden

(19)

sollen. Bygghä1san versucht, dieses Problem durch Unterhal- tung mobiler Einheiten zu lösen. Von den 1982 durchgeführ- ten Gesundheitsuntersuchungen (57.889) wurden 44% in sol- chen mobilen Einheiten durchgeführt. Neben diesen Untersu- chungen vorbeugenden Charakters wurden noch annähernd 50.000 krankheitsbedingte Besuche (ca. 17% in den mobilen Einheiten) bei Ärzten und Krankenschwestern registriert.

Seit 1971 ist ein Teil der Informationen der Gesundheits- kontrollen auf Magnetband gespeichert (alle Informationen sind auf Mikrofiche registriert). Somit sind Angaben über Erkrankungen und Beschwerden eines Großteils der Beschäf- tigten der Bauwirtschaft zugänglich und können für stati- stische Analysen genutzt werden.

Allerdings wurde festgestellt, daß die statistische Auswer- tung von Gesundheitskontrollen allein noch keine ausrei- chenden Möglichkeiten bietet, arbeitsbedingte Erkrankungen bzw. Risiken zu erkennen. Es fehlt dabei eine ausreichende Beschreibung der Arbeitsbedingungen (Art der Belastung, Dauer der Belastung etc.); erst diese Angaben ermöglichen eine erfolgreiche Analyse und die entsprechende Entwicklung von Arbeitsschutzmaßnahmen. In letzter Zeit sind daher die Gesundheitskontrollen durch eingehende Befragungen in bezug auf Belastungserfahrungen ergänzt worden.

,

Jeder Beschäftigte der in Bygghä1san organisierten Firmen wird ca. alle 2-3 Jahre zu einer solchen Vorsorgeuntersu- chung eingeladen. Dabei werden dann ca. 70% der Population untersucht; der Rest erscheint aus unterschiedlichen Grün- den nicht zur Untersuchung.

Zu den Aufgaben der Bygghä1san gehört auch eine angemessene Rehabilitation der Beschäftigten mit arbeitsbedingten Er- krankungen. Zusammen mit dem Gesundheitsdienst der Wald- wirtschaft und der Arbeitsmarktbehörde (AMS) wird in Sunds- vall ein Rehabilitationszentrum betrieben (rygginstitutet).

Neben der medizinischen Rehabilitation wird hier auch die

(20)

Die Bauarbeitergewerkschaft ist in eine Verhandlungsabtei- lung, eine Wirtschaftsabteilung,eine Ausbildungs- und 1n- formationsabteilung sowie in eine Rechtsabteilung geglie- dert.

<,

Rückkehr an den alten Arbeitsplatz vorbereitet, indem die betroffenen Personen ergonomisch günstige Arbeitstechniken etlernen (z.B. für das Heben von Lasten) und teilweise Ent- wicklungsprojekte zur Anpassung des Arbeitsplatzesbzw. der Werkzeuge an die erkrankten Personen durchgeführt werden.

2.2 Die Bauarbeitergewerkschaft

Humanisierungs- und Arbeitsschutzfragen werden in der Rechtsabteilung von drei Funktionären bearbeitet. Diese halten auch Kontakte zu den zentralen Behörden, z.B. dem Arbeitsschutzamt. Auf Regiona1ebene halten 43 Abteilungen der Gewerkschaft Kontakt zu den örtlichen Behörden und der Gewerbeaufsicht¡ sie sind auch in den regionalen Arbeitsmi- lieukomitees der Bygghälsan (13 Regionen) vertreten. An den Arbeitsplätzen des Baugewerbes gibt es ca. 65 regionale Schutzdelegierte und 6000-7000 Schutz- und Hauptschutzdele- gierte.

Zweimal im Jahr wird eine Konferenz zwischen der Gewerk- schaftszentrale und allen regionalen Schutzdelegierten ab- gehalten, um die gewerkschaftliche Arbeit zu Arbeitsmilieu- fragen zu planen und bestimmte Aktionen zu koordinieren.

Die Konferenz kann Aufträge an die Gewerkschaftszentrale erteilen oder Arbeitsgruppen für die Ausarbeitung von Hand- lungsprogrammen bilden (Gruppen bisher u.a. zu: Staub, Er- gonomie, Asbest, Dacharbeiten, Aufenthaltsräume).

Die Gewerkschaft hat seit etwa 1979 besondere Aktivitäten entfaltet, da sie die Belastungen noch als zu hoch und die gesetzlichen Regelungen als nicht ausreichend ansieht. In diesem Zusammenhang hat sie u.a. einen Forderungskatalog an

(21)

Arbeitgeber und staatliche Regelungsinstanzen entwickelt.

Darin werden Maßnahmen und weitergehende Vorschriften des Arbeitsschutzamts zur Verringerung der Sturzunfälle sowie die stärkere Berücksichtigung ergonomischer Faktoren durch Arbeitsschutzamt und Gewerbeaufsicht gefordert. Im Bereich der Schadstoffe wurde der Umgang mit Asbest und mit Löse- mitteln als wichtigste Probleme identifiziert. Bei diesen eher verborgenen Arbeitsumweltproblemen

stoffexposition) ist es nach Angaben der

(wie Schad- Gewerkschaft augenfällig, daß die Arbeitsschutzorganisation nur unzurei- chend aufgebaut ist. Es gibt nur eine geringe Zahl von Schutzkomitees, da die Arbeitgeber das Arbeitsmilieugesetz restriktivauslegen (erst ab einer Betriebsgröße von 50 Beschäftigten ist die Bildung eines Komitees ohne Ein- schränkung vom Gesetz vorgesehen).

Eine wichtige Aufgabe sieht die Gewerkschaft darin, Früh- verrentung aufgrund arbeitsbedingter Erkrankungen zu ver- hindern. Sie versucht, für behinderte und geschädigte Ar- beitskräfte in den Unternehmen sogenannte Anpassungsgruppen zu bilden. Auch auf der Ebene der regionalen Gewerkschafts- abteilungen sind Anpassungsgruppen gebildet worden, die meist aus einem regionalen Schutzdelegierten, einem Arzt der Bygghälsan, einem Vertreter der Arbeitgeber und einem Arbeitsvermittler der Arbeitsmarktbehörde (A~S) bestehen.

,

Trotz - Bekenntnissen auf Tagungen von Organisationsfor- schern, daß die Bauwirtschaft auf bessere Nutzung des Stre- bens der Beschäftigten nach Einbringen eigener Verände- rungsvorschläge angewiesen sei (Hedberg et al. 1984, S.

VII), wird die Humanisierung des Arbeitslebens in der Bau- wirtschaft Schwedens weitgehend zu einer Angelegenheit des Managements und seiner Steuerungskapazitäten gemacht (vgl.

Arbetsmiljö och ekonomi 1986). Das Interesse der Gewerk- schaft ist vornehmlich auf die versicherungsmäßige Absiche- rung der überproportionalen Gesundheits- und Unfallrisiken der Bauarbeiter gerichtet (ebd., S.

77

ff.). Das Interesse der Arbeitgeber gilt auf der Personalentwicklungsseite der

(22)

Einrichtung von Qualitätszirkeln, von deren Fungieren die produktivistische Weiterentwicklung der Arbeitsverfahren .und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen abhängig ge-

macht werden (ebd., S. 76). In den Gewerkschaften wird die- se Entwicklung als widerspruchsvoll aufgefaßt (Bengt- son/Sandberg 1987, S. 101 ff.). Von einer eher abwartenden Einstellung sind die ersten Stellungnahmen der Bauarbeiter- gewerkschaft (in deren Mitgliederzeitschrift Byggnadsarbe- taren, Jg. 1984, Nr. 31, 49) zu dieser Form der Aktivierung von Beschäftigten für Verbesserungen ihrer Arbeitsbedingun- gen geprägt.

"

2.3 O¡e regionalen Schutzbeauftragten

Der regionale Schutzbeauftragte hat im schwedischen Bauge- werbe eine lange Tradition. Da die Arbeitsverhältnisse und Arbeitsmilieuprobleme in der Bauwirtschaft eine Reihe von Besonderheiten aufweisen (mobile Arbeitsplätze von oft kur- zer Dauer), war es erforderlich, innovative Organisations- formen für den Arbeitsschutz zu entwickeln. In Abkommen von 1949 und 1964 wurde die Rolle eines regionalen Schutzbe- auftragten erst entwickelt und dann verstärkt. Dieser soll die lokalen Schutzbeauftragten unterstützen und Kontakt zu dem regionalen Büro der Bygghälsan sowie zu zuständigen staatlichen Organisationen halten.

Weiter vèrstärkt wurde die Stellung des regionalen Schutz- beauftragten durch das Arbeitsschutzgesetz von 1974 und das Arbeitsmilieugesetz von 1978. Der regionale Schutzbeauf- tragte erhielt die zuständigkeit für alle in seinem Auf- sichtsbereich liegenden Arbeitsplätze und wurde mit den gleichen Rechten wie die lokalen Schutzbeauftragten (z.B.

Recht auf ArbeitsteinsteIlung) ausgestattet.

Die Arbeit der regionalen Schutzbeauftragten ist seit Be- ginn der 80er Jahre stark beachtet worden, was sich auch in einigen Forschungsprojekten auf diesem Gebiet ausdrückt

.,:

r.

(23)

(Jacobsen et al. 1981; Leymann 1982). Das letztere For- schungsvorhaben greift die wichtige Frage der Rolle der regionalen Schutzbeauftragten bei der Aktivierung von Be- legschaften für den Arbeitsschutz und die Humanisierung von Arbeitsbedingungen auf.

2.4 Arbeitsmilieukomitees

Die Tarifparteien im Baugewerbe haben per Abkommen "zentra- le Arbeitsmilieukomitees" für die gesamte Branche wie auch für jede einzelne Sparte, wie etwa die Glaser, die Maler und Spengler, die Elektroinstallateure etc. eingerichtet.

Sie haben beratende Funktion und führen Ausbildungsmaßnah- men sowie teilweise auch Forschungsvorhaben durch.

2.5 Das Bauergonomielabor

,

Neben der Forschungsstiftung der Bygghälsan existiert ein weiteres Forschungsinstitut, das sich ausschließlich mit Problemstellungen im Baugewerbe beschäftigt, das Bauergono- mielabor. Es ist organisatorisch Teil des Instituts für Arbeitswissenschaft der Technischen Hochschule Stockholm und betreibt überwiegend Entwicklungsprojekte, d.h. die Entwicklung von technischen Hilfsmitteln, Materialien und Methoden. Die Arbeit des Instituts wird vor allem vom Staat- lichen Rat für Bauforschung, vom Arbetsmiljöfonds (AMF) und dem Amt für Technikförderung (STU) finanziell unterstützt.

2.6 Der staatliche Rat für Bauforschung

Der staatliche Rat für Bauforschung (Byggforskningsradet) hat zur Aufgabe, Forschung und Entwicklung innerhalb des Baugewerbes zu initiieren und finanziell zu unterstützen.

Gegenüber Bereichen wie Städtebauplanung, Bautechnik, Ener- giehaushalt etc. werden allerdings Fragen der Arbeitsumwelt

(24)

schungsabteilungen beschäftigt sich mit Fragen der Ar- beitsumwelt. Dort läuft u.a. ein Projekt, das den Zusammen- hang zwischen Krankenstand/Frühverrentung und den Arbeits- bedingungen.in der Bauwirtschaft untersucht.

,

nur in geringem Umfang berücksichtigt. In den letzten Jah- ren hat er eine Reihe von Projekten der Bygghälsan und des Bauergonomielabors finanziert.

2.7 Das staatliche Institut für Bauforschung Dieses Institut, das

Baugewerbe betreibt, Byggforskningsradet

Forschungs- und Entwicklungsarbeit im wird zum größten Teil aus Mitteln des finanziert. Eine seiner neun For-

(25)

3. ARBEITSORGANISATION UND BELASTUNG

Neben körperlicher Schwerarbeit und Arbeitsumweltbelastun- gen sehen sich Bauarbeiter aufgrund der Besonderheiten der Arbeitsorganisation weiteren spezifischen Arbeitsbelastun- gen ausgesetzt. Diese Belastungen nehmen vermutlich in den nächsten Jahren mit der Einführung von EDV-Techniken (u.a.

CAD/CAM) in der Bauwirtschaft zu. Dies hängt mit der genau- eren Einhaltung von Zeitplänen und Synchronisierung von Arbeitsverläufen zusammen, die von Experten als das wich- tigste Ergebnis der Anwendung der neuen Techniken bezeich- net wird. So wird vom Management eines großen schwedischen Bauunternehmens (das gegenwärtig den Bau des zentralen Bus- bahnhofs in stockholm durchführt) eine bisher nicht gekann- te Ubersicht und Kontrolle über den Bauprozeß als wesentli- cher Vorteil der beschleunigten Einführung von EDV-Techni- ken beschrieben. In einern weiteren Schritt könne in abseh- barer Zukunft der Einsatz von Robotern an Bauarbeitsplätzen mit Hilfe elektronischer Datenverarbeitung vorgenommen wer- den. Als realistisch wird angesehen, daß Roboter einen be- trächtlichen Teil der dort anfallenden gesundheitsgefähr- denden Arbeiten übernehmen können (Dagens Nyheter

13.3.1985).

,

Zeitdruck und Zeitkontrolle gehören zu jenen zentralen Ar- beitsmilieuproblemen, deren belastungssteigernde Effekte seit den 70er Jahren untersucht worden sind. 1974 wurde von der Bauarbeitergewerkschaft Forschung über den Zusammenhang von Arbeitsorganisation/Lohnformen und Unfällen/Arbeitsun- fähigkeit initiiert. 1978 führte eine Erhebung der Gewerk- schaft bei lokalen Schutzbeauftragten zu dem Ergebnis, daß Arbeitstempo und Streß als Hauptursache von Arbeitsunfällen

im Baugewerbe angesehen werden (Jacobsen/Johnson 1978). Die in dieser Untersuchung festgestellten Zusammenhänge wurden dann in einern Forschungsprojekt des Arbetslivscentrums ver- tieft, das wiederum auf Initiative der Bauarbeitergewerk- schaft in den Jahren 1978 bis 1984 konzipiert und durchge- führt wurde. Erkenntnisziel dieses Projekts war es, den in

(26)

Als positive Merkmale der Arbeit im Baugewerbe wird gewöhn- lich genannt, daß der Beruf von hoher Selbstbestimmung und Eigenverantwortlichkeit geprägt ist, daß die Arbeit in Be- rufsgruppen organisiert wird, die einen sogenannten Grup- penvorarbeiter wählen können, der die lokalen Arbeitsver- hältnisse und Löhne in einem bestimmten Ausmaß beeinflussen kann. Negativ wird in der Regel festgehalten, daß trotz der

Gesetzgebung zur Beschäftigungssicherheit nur 40% aller Bauarbeiter fest angestellt. sind, während 60% nur eine auf das jeweilige Bauvorhaben befristete Anstellung haben. Auf diese Weise werde auf die Arbeitnehmer ein hoher Leistungs- druck augeübt, der durch das Akkordlohnsystem noch ver-

stärkt werde. Diese Ambivalenz der IIWirklichkeit des Bauar- beitsplatzes" wurde von der ALC-Forschergruppe stark in den Vordergrund ihrer

.1984

abgeschlossenen Untersuchung ge-

stellt (Westberg u.a.

1984).

-,

der Studie von 1978 angedeuteten Zusammenhang von Arbeits- tempo/Streß, Akkordentlohnung und Arbeitsunfällen/Berufsun- fähigkeit näher zu beleuchten.

Der Bauprozeß als Kontrakt.sytem

Das den Erfordernissen des Baugewerbes angepaßte Kontrakt- system beinhaltet die Organisation der Bauarbeit an Groß- baustellen durch einen Hauptunternehmer, der mehrere Klein- unternehmen als Subkontraktoren unter Vertrag nimmt.

zeitdruck entsteht gewöhnlich dadurch, daß der gesamte zeitverbrauch als Konkurrenzmittel bei der Auftragsbeschaf- fung benutzt und deshalb äußerst knapp kalkuliert wird.

Zeitliche Verzögerungen ziehen Konventionalstrafen für die einzelnen Unterauftragnehmer nach sich, auf die sonst die finanziellen Risiken verteilt werden. Diese Risikovertei- lung bestimmt die Entlohnungs- und Beschäftigungsformen:

Die Mehrheit aller Bauarbeiter arbeitet nach einem Gruppen- akkordsystem und ist nur befristet für das jeweilige Bau- vorhaben angestellt.

(27)

In einem 1984 veröffentlichten Forschungsbericht für den Bauforschungsrat ist indes darauf hingewiesen worden, daß dem Akkordsystem für Bauarbeiter auf dem Gebiet der Baufi- nanzierung bei einem Viertel aller Bauprojekte - vor allem den größeren - eine eher konstenindifferente Regelung ge- genübersteht. Das bedeutet, daß jährlich 2 bis 3 Milliarden SEK Kostensteigerungen deshalb entstehen, weil Bauprojekte nicht nach festen Angebotspreisen, sondern auf laufende Rechnung durchgeführt werden. In der Studie wird Kritik an dieser Art Kostenindifferenz geübt, die den von den Arbeit- gebern in der Baubranche als notwendig bezeichneten Akkord als Regellohnform der Bauarbeiter ad absurdum führe. Die Bauwirtschaft sei selbst offenbar nicht daran interessiert, unter Bedingungen zu arbeiten, die dem Akkord der Bauarbei- ter entsprächen, nämlich unter Beachtung fixer Preise. Dem durch Kostengründe motivierten Akkordsystem der Bauarbeit steht somit ein Finanzierungs- und Planungssystem gegen- über., das kontraproduktiv für einen Transfer dieser Ratio- nalisierungsvorteile wirkt (Jüriado/Grennberg 1984).

,

Das Gruppenvorarbeitersystem

Im Unterschied zur lokalen Arbeitsorganisation im Baugewer- be der Bundesrepublik, die von industriellen Organisations- formen mit Montagearbeit angelernter Arbeitskräfte bei ganztägiger Schichtarbeit (Dreierschicht) und davon ge- trennter Spezialistenarbeit bei Vorbereitung und Planung geprägt ist (Janssen u.a. 1983), ist die in Schweden vor- herrschende Organisationsform die des Gruppenvorarbeitersy- stems. Dies beinhaltet, daß Vorarbeiter, die das Vertrauen der von ihnen im Auftrag des Unternehmers angestellten Gruppenmitglieder besitzen, die Arbeit im Rahmen des Kon- traktsystems weitgehend selbständig leiten. Das System wird von Vertretern der Bauarbeitergewerkschaft und Partizipa- tionsforschern als ein Mittel zur Einflußnahme der Beschäf- tigten auf den Arbeitsprozeß bezeichnet. Es seials Organi- sationsprinzip zu wichtig, als daß man es zerfallen lassen könne und "durch Arbeitsorganisationen ersetzen, bei denen die Arbeiten den arbeitsteiligen, zerstückelten und machtlo-

(28)

sen Arbeitspositionen in der 'festen' tndustrie gleichen"

(Kranlund 1982, S. 107). Eine differenzierte Auswertung der Auswirkungen des Gruppenvorarbeitersystems für das Arbeits- milieu von Bauarbeitern, wie sie von Kronlund (1970, 1982) vorgenommen worden ist, ergibt jedoch auch nachteilige Aspekte für vor allem die psychosozialen Arbeitsbedingun- gen. Das regional unterschiedlich ausgeprägte, jedoch an allen schwedischen Bauarbeit~plätzen vorherrschende System mit objektangestellten Bauarbeitergruppen um einen Gruppen- vorarbeiter wurde bereits 1964 zum Gegenstand einer ar- beitsmedizinisch ausgerichteten untersuchung des schwedi- schen Arbeitsschutzamtes und des Instituts fUr Psychologie der Stockholmer Universität gemacht. Psychosomatische Sym- ptome bei den Gruppenvorarbeitern legten die Vermutung na- he, diese würden durch die hohe Arbeitsverantwortung und Rollenkonflikte verursacht (Astrand u.a. 1966). In Anleh- nung daran vertrat eine Forschergruppe des (damaligen) Psy- chotechnischen Instituts der stockholmer Universität die These, daß vor allem Rollenkonflikte ursächlich Auslöser psychosomatischer Erkrankungen (Herzinfarkt u.ä.) darstel- len.

"

Diese These konnte in größeren Umfrageuntersuchungen veri- fiziert werden (Kronlund u.a. 1970). Die beteiligten For- scher zogen daraus den Schluß, daß Fragen von Macht und Einfluß im Arbeitsprozeß in den Vordergrund zu rücken sei- en. Im Hinblick auf die Diskussion und Forderung nach auto- nomen Gruppen in der "f'esten" Industrie wurde das Gruppen- vorarbeitersystem in der Bauwirtschaft als weiterentwickel-

te, Vorbildfunktionen besitzende Partizipationsform be- zeichnet.

Erst. Ende der 70er Jahre konnte dieser Fragestellung wieder nachgegangen werden, da wei tere Fo.rac hunq Anfang der 70er Jahre vom Arbeitgeberverband der Bauwirtschaft blockiert wurde. Jetzt wurde stärker pointiert, daß das ganze System auch ein selbstdestruktives Potential besitzt: Historisch ursprünglich als gewerkschaftliche Mitbestimmungsforderung

(29)

umgesetzt, sei es "aufgrund der Entwicklung übergreifender ökonomisch-organisatorischer Strukturen" (Kranlund 1982, S.

96) entartet, seien die demokratischen und solidarischen Bestandteile dieses Systems zerfallen.

Der lokale Arbeitsschutz

Der lokale Arbeitsschutz in der Bauindustrie hat aufgrund des Akkordlohnsystems einen schweren Stand. Der eingebaute Zeitdruck bei Bauprojekten führt dazu, daß Arbeitsschutz besonders bei den häufigen Terminverspätungen vernachläs- sigt wird, da er zum großen Teil unbezahlte Arbeit dar- stellt. Der Zeitdruck wirkt sich negativauf das Unfallri- siko aus. Lokale Schutzbeauftragte, gewerkschaftliche Ar- beitsmilieuexperten und Forscher haben in jüngster zeit übereinstimmend darauf hingewiesen, daß der geringe Stel- lenwert des Arbeitsschutzes auch in der gleichgültigen Be- handlung von Arbeitsunfällen durch staatliche Ermittlungs- behörden und Gerichte zum Ausdruck kommt (Dagens Nyheter 8.

und 9.1.1985). Der auftretende Streß hat außerdem negative Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit der Arbeiter.

,

Die Bedeutung des Akkords für die geringe Prioritierung von Arbeitsschutz und damit für die Risikobereitschaft der Ar- beiter liegt darin, daß die Minimierung von Schutzmaßnahmen zu Zeitgewinnen führt, die aufgrund des Unterauftragnehmer- systems finanziell belohnt werden. Damit Bauarbeiter es für lohnend ansehen, weniger Risiken am Arbeitsplatz einzuge- hen, schlagen die Forscher des Arbetslivscentrums vor,

"entweder den Akkord zu beseitigen, so daß die Arbeitnehmer nicht für die Mißachtung von Schutzmaßnahmen belohnt wer- den, oder ein Belohnungssystem für die Schutzarbeit zu fin- den, das wie Geld Werte darstellt und spürbar ist." Hier habe der Branchengesundheitsdienst eine zentrale Aufgabe, indem er seine Informationsarbeit zur Vermeidung von Ar- beitsunfällen und Berufskrankheiten intensivieren und akti- vieren müsse. Die Schutzorganisation müsse so verändert

(30)

~ werden, daß sie nicht als Ursache materieller Opfer für

Arbeitnehmer wie Arbeitgeber fungiere.

~ingebaut in das Gruppenakkordsystem ist der Mangel, daß ein auf Sicherheit und damit einen gewissen zeitlichen Mehraufwand eingestelltes Arbeitsverhalten die Leistung kurzfristig beeinflußt. Dies führt in der Regel dazu, daß ein Bauarbeiter, der die Sicherheitsvorschriften beachtet und erfüllt (und dadurch langsamer arbeitet>, Gefahr läuft, bei der nächsten Projektanstellung nicht mehr berücksich- tigt zu werden.

Der ständige Zeitdruck, dem sich Bauarbeiter normalerweise zur Vermeidung dieses Risikos unterwerfen, führt im Zusam- menwirken mit ergonomischen Belastungsfaktoren zu einem beträchtlichen Ausscheidungsprozeß.

(31)

4. FORSCHUNG ZUM BELASTUNGSABBAU Forschung der Bygghälsan

Nach dem Selbstverständnis der Bygghälsan sollen die Ergeb- nisse und Schlußfolgerungen der Vorsorgeuntersuchungen den Ausgangspunkt für die Auswahl und Durchführung von problem- beschreibenden und maßnahmeorientierten Projekten bilden (Bygghälsan 1982). Die Durchsicht des Projektverzeichnisses der Bygghälsan läßt erkennen, daß neben den bereits erwähn- ten Untersuchungen über Krankenstand und Arbeitsschäden eine Reihe von Studien durchgeführt worden sind, die eine bestimmte Berufsgruppe oder eine bestimmte Teilbranche der Bauwirtschaft zum Untersuchungsgegenstand haben wie z.B.:

- Arbeitsbedingungen der Elektroinstallateure (Schröder 1980);

Arbeitsbedingungen der Spengler (Raask 1980);

Arbeitsbedingungen der Fußbodenleger (Andersson 1983);

Arbeitsbedingungen in der Branche "Heizung, Sanitäre Anlagen" (Björk 1983);

Arbeitsbedingungen bei Erd- und Felsarbeiten (Gustafsson 1982).

Belüftung,

,

In bezug auf die verschiedenen Phasen einer Untersuchung läßt sich eine bestimmte Arbeitsteilung zwischen den durch- führenden Institutionen feststellen. Während die Beschrei- bung und Analyse der in den Teilbranchen und Berufsgruppen vorliegenden Probleme häufig von der Zentrale, manchmal in Zusammenarbeit mit dem regionalen Büro der Bygghälsan durchgeführt wird, wird die eigentliche Entwicklungsarbeit von anderen Institutionen betrieben. Auf dem Gebiet der Entwicklung neuer Arbeitsmethoden, Werkzeuge etc. besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Bauergonomielaboratorium, einem Institut der Technischen Hochschule Stockholm.

Weitere intensive Zusammenarbeit besteht mit dem schwedi- schen Verpackungsforschungsinstitut (Packforsk). Dort sind in einem Projekt Gestaltungsvorschläge für Säcke und Behäl- ter für flüssige Produkte wie auch für den Transport von

(32)

Im Jahre 1978 wurde in Zusammenarbeitzwischen den Tarif- parteien und der Bygghälsan ein Aktionsforschungsprogramm in der Branche "Heizung, Belüftung, Sanitäranlagen" begon- nen. Dieses Programm läßt die charakteristischen Merkmale der in Schweden betriebenen Forschung zur Bestandsaufnahme und zum Abbau von Belastungen in der Bauwirtschaft erken-

-,

Kühlschränken, Waschmaschinen etc. und sanitären Anlagen (Toiletten etc.) gemacht worden (vgl. ASF Sammanfattning Nr. 545, 546).

Auch mit dem "Beton- und Zementinstitut" wird eng zusammen- gearbeitet. Daneben besteht noch Zusammenarbeit mit der

"Arbeitsunfallgruppe" an der Technischen Hochschule Stock- holm.

nen.

In dieser Branche sind Arbeitsschäden, bezogen auf eine Million Arbeitsstunden, etwas geringer als in der gesamten Bauwirtschaft. Diese sogenannte Arbeitsschadenfrequenz blieb im zeitraum von 1968 bis 1978 unverändert; dagegen stieg die Zahl der Krankentage je Schadensfall von 15 Tagen (1968) auf ca. 20 Tage (l977). Ursachen für diese Divergenz sind teils in einer Änderung der Versicherungsregeln, teils möglicherweise auch in einem veränderten Bewußtsein der Beschäftigten über Arbeitsschutz zu finden.

Ein Fünftel aller Arbeitsschäden in dieser Branche entste- hen beim Heben und Tragen von Lasten. Etwas weniger als ein Fünftel ist auf die Anwendung von Handwerkzeugen, knapp 10%

auf Stürze zurückzuführen.

Die Untersuchung begann mit der Beschreibung und Analyse von Arbeitsbedingungen im Installationsgewerbe. Zunächst wurden 104 Schutzdelegierte und Meister nach arbeitsbezoge- nen Belastungsproblemen befragt. Die erhaltenen Antworten wurden in verschiedene Problemgebiete aufgeteilt, wobei

(33)

sich die folgende Verteilung ergab (Mehrfachnennungen mög- lich):

chemische Gesundheitsrisiken physische Belastungsfaktoren

psycho-soziale Belastungsfaktoren physikalische Belastungsfaktoren

Zahl der Nennungen 115 113 90 87 53 - technische Belastungen/akute Verletzungsgefahr

- Aufenthaltsräume ungenügend (Larsson/Björk 1979).

Auf diese Erhebung folgte eine statistische Analyse der Unfälle und arbeitsbedingten Erkrankungen in der Branche

15

(Björk 1980) und die Beschreibung der chemischen Gesund- heitsrisiken (Heijkenskjöld 1981).

,

Eine weitere Befragung erfolgte 1980 bei ca. 100 Monteuren.

Diese waren der Meinung, daß sich die physischen Arbeitsbe- dingungen in den letzten Jahren verbessert, jedoch arbeits- inhaltliehe und motivationelle Aspekte verschlechtert hat- ten (Larsson 1981). Eine Untersuchung über Gesundheitsrisi- ken (Abrahamsson 1981) zeigte die medizinischen Risiken an verschiedenen Stoffen auf, die bei Installations- und Iso- lierarbeiten benutzt werden. In einem breiten Ansatz wurden in einer ergonomischen Studie die Arbeitsbelastungen der Branche untersucht (Björk 1983). Darin wurden die Arbeits- bedingungen bestimmter Berufsgruppen in Hinblick auf physi- sche, chemische und physikalische Belastungsfaktoren sowie auf Unfallrisiken analysiert.

Für diesen beschreibenden Teil des genannten Aktionsfor- schungsprogramms ist von besonderem Interesse, daß in drei Teilstudien psycho-soziale Fragestellungen behandelt wur- den. Bei der angegebenen Befragung der Monteure sowie bei einer Untersuchung der Arbeitsbedingungen der Meister und Vorarbeiter (Larsson 1981) hatte sich ergeben, daß es weit- gehend an Verfahren fehlt, um die psychosozialen Fragestel- lungen zu erfassen.

(34)

Im Anschluß an die Beschreibung und Analyse der Belastungs- situation im Installationsgewerbe wurden im Rahmen des Ak- tionsprogramms Projekte zur Maßnahmeentwicklung durchge- führt. Wie bereits die erste Studie gezeigt hat,bestand ein besonderes Problem in der physischen Belastung beim Arbeiten in engen Räumen. Um hier Verbesserungen zu errei- chen, wurde ein Projekt zur "Arbeit mit der Installation von Rohren an beengten Arbeitsplätzen" (Glimskär et al.

1981) durchgeführt. Als Ergebnisse dieses Projekts wurden u.a. Checklisten für die Planung von Ersatzbedarf, die Auf- hängung von Rohren und die Transportwege erstellt. Außerdem wurden Vorschläge in bezug auf die Gestaltung und Auswahl von Werkzeugen und Transporthilfsmitteln gemacht.

,

Ein weiteres Projekt iiGlimskär/Höglund 1983) zielte darauf ab, die vorgeschlagenen Maßnahmen in die Praxis umzusetzen.

Das Projekt zeigte, daß die in der Checkliste angegebenen Maßnahmen in bezug auf Planung, Raumbedarf und Werkzeugaus- wahl positive Auswirkungen auf Arbeitsbedingungen und Pro- duktivität hatten.

In einem weiteren Maßnahmeprojekt, den sogenannten "Rohrta- gen", wird versucht, Kontakte und den Infórmationsaustausch innerhalb der Branche zu verbessern (Björk/Larsson 1982).

Hier treffen Planer mit Vertretern von allen am Bau betei- ligten Produktionsbereichen zusammen, um Verbesserungen der Produktions- und Arbeitsbedingungen zu erörtern.

Ein weiteres Beispiel für die maßnahmeorientierte For- schungsarbeit der Bygghälsan ist die Studie über die Arbeit der Fußbodenleger (Bygghälsan 1983-11-01). Diese Studie führte u.a. zur Entwicklung einer Reihe unterschiedlicher Hilfsmittel. So wurden z.B. ein Transport- und Montagewagen für das Verlegen von Linoleum, ein Leimverteiler, ein Hilfsmittel für den Transport und die Montage von Fertig- bauteilen, ein spezieller Arbeitsstuhl für Schweißarbeiten,

spezielle Arbeitsbeleuchtungen etc. entwickelt.

(35)

Ähnlich konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Arbeitsbe- dingungen sind in Studien über die Arbeit der Spengler und der Elektroinstallateure vorgebracht worden.

Die Rolle des Projektierungsstadiums für Belastungsabbau und Verbesserungen der Arbeitsumwelt

Die unbefriedigende Belastungssituation in der Bauwirt- schaft hat in den letzten Jahren zu einer verstärkten Un- tersuchung der Veränderungsmöglichkeiten in Arbeitsphasen, die dem eigentlichen Bauprozeß vorangehen, geführt. Die Rolle der Projektierung und Planung ist dabei vor allem in größeren Vorhaben der Forschungsstiftung des Branchenge- sundheitsdienstes Bygghälsan untersucht worden (Projekt

"Systematische Beschreibung und Analyse des Einflusses der Projektierung auf die Arbeitsumwelt am Bau"

=

SKAPA).

a) Projektierung bei Umbauarbeiten

In den Jahren 1981/82 hat der Branchengesundheitsdienst drei größere Umbauprojekte in Göteborg von der Projektie- rung bis zur Baufertigstellung wissenschaftlich betreut.

Außer der Minimierung von Abrißarbeiten scheint bei der Projektierung die Einflußnahme auf die Gestaltung der Ar- beitsumwelt gering gewesen zu sein. Bessere Material- und Verfahrenswahl sowie der Anstoß zur Entwicklung neuer Mate- rialien werden als Resultat eines zukünftigen stärkeren Engagements in Aussicht gestellt. In der Planungsphase hin- gegen lägen die günstigsten Möglichkeiten für eine umfas- sende Berücksichtigung von Arbeitsmilieuforderungen. Zen- tral sei hier die Eliminierung der hohen Belastung durch Stäube und Transportprobleme (Alfredsson u.a. 1983).

-,

b) Projektierung bei Neubauten

In der Projektierungs- (5 Jahre) und ersten Bauphase (3 Jahre) eines großen Zentralkrankenhauses in Jönköping hat eine Forschergruppe des Branchengesundheitsdienstesdurch Beratung und Maßnahmenkontrolle die systematische Berück- sichtigung von Arbeitsmilieugesichtspunkten durchzusetzen versucht. Dabei wurde besonders Gewicht auf die Frühphasen des Bauprojekts gelegt (Blixt/Gustavsson 1984). Die Autoren berichten, daß sich die Bauplaner mit der Forschergruppe über die Zielsetzung einig gewesen seien, daß Rücksichtnah- me auf Arbeitsmilieuaspekte während der Bauphase als natür- licher Bestandteil in die Projektierung einfließenmüsse.

U.a. wurde die Möglichkeit der Anwendung von vorgefertigten Bauteilen erkundet, um Bauzeit und Unfallrisiken zu vermin- dern. Was den durch knappe Zeitkalkulation hervorgerufenen

Zeitdruck betrifft, sei es wichtig, daß die Planer in Zu- kunft den Bauherren auf die negativen Auswirkungen konkur-

(36)

~en.bedingt~r Zeitknappheit, auf Arbeitsmilieu und Bauqua- lität hinweisen.

Die Verringerung von Belastungsschäden in vorbeugenden Ar- beitsmilieuprogrammen

In. einem branchenübergreifenden Projekt untersucht eine Forschergruppe am Staatlichen Institut für Bauforschung in Gävle das Arbeitsmilieu von Bauarbeitern unter besonderer Berücksichtigung der Probleme älterer Arbeitnehmer bei phy- sischen Anforderungen (Lidehäll u.a. 1984). Man wertet fol- gende Neuansätze/Aktivitäten aus:

a) vorbeugende Gesundheitskontrollen von Bauarbeiterri durch den Branchengesundheitsdienst in einer Provinz (Koppar- bergs län). Dabei liegt das Hauptinteresse darauf, wie Belastungskrankheiten vorgebeugt werden kann.

b) Testen eines von einer Arbeitsgruppe des Nordischen Mi- nisterrats ausgearbeiteten, standardisierten Fragebogens zur Gesundheitskontrolle unter besonderer Berücksichti- gung belastungsorientierter Fragen.

c) Detailstudie über die Frühverrentung von ·Bauarbeitern durch Entscheidung der staatlichen Krànkenversicherungs- anstalt. Mit Hilfe des Branchengesundheitsdienstes soll festgestellt werden, inwiefern Bauarbeiter, über deren Frühverrentung beschlossen wird, beim betrieblichen Ge- sundheitsdienst als Individuen mit Anpassungsproblemen erkannt bzw. behandelt worden sind.

d) Erkundung der Möglichkeiten, bereits konzipierte stu- dienzirkel für Bauarbeiter über Belastungen der Arbeits- umwelt durchzuführen.

<,

Organisationsstudien aus der Sicht des betrieblichen Ge- sundheitsdienstes

Aus der Sicht des betrieblichen Gesundheitsdienstes wird von Experten das völlige Fehlen von Organisationsstudien über Bauunternehmen und Bauarbeitsplätzebemängelt. Es lä- gen allenfalls unystematische Beobachtungen über den Zusam- menhang von Arbeitsorganisation und Arbeitsmilieu vor

(Björk 1984, S. 5 ff.). In einer Studie des personaladmini-

(37)

strativen Rats (PA Radet) wurde z.B. gefolgert, daß Vorar- beiter deshalb nicht an Kursen über Verbesserungen des Ar- beitslebens teilnahmen, weil ihre Arbeitssituation durch ständigen Zeitdruck und unvorhersehbare Ereignisse geprägt war. Da an Bauplätzen ständige Veränderungen des Arbeitsmi- lieus stattfinden, ergebe sich die Frage, ob die Übertra- gung der Arbeitsschutzorganisation aus der "festen" Indu- strie überhaupt vertretbar oder ob nicht eine ganz andere, an das veränderliche Baumilieu angepaßte Schutzorganisation einzurichten sei. Als Empfehlung wurde ausgesprochen, in die Gesamtsumme eine Bauprojekts einen festgelegten Anteil für Arbeitsschutz- und Arbeitsumweltmaßnahmen aufzunehmen.

Untersuchungen in der Elektro-, Spengler- und Installa- tionsbranche haben ebenfalls auf die Bedeutung von arbeits- organisatorischen Faktoren bei der Schaffung verbesserter Arbeitsbedingungen hingewiesen.

Aus der laufenden Arbeit des betrieblichen Gesundheitsdien- stes der Bauwirtschaft sei bekannt, daß diese zwar tech- nisch-medizinisch orientiert sei, daß aber beim Personal auch umfassende Kenntnisse über arbeitsorganisatorische Zusammenhänge vorhanden seien. Sicherheitsingenieure z.B.

seien sich aufgrund vorangegangener Anstellungen in der Industrie arbeitsorganisatorischer Probleme weitgehend be- wußt.

~

Projekte zur verbesserten Organisierung der betrieblichen Gesundheitsdienste sind im Aufbau begriffen. Wünschenswerte Aspekte dieser Art von Organisationsforschung seien hier in den kommenden Jahren:

Systematisierung von Erfahrungen als standsbeschreibungen und Maßnahmen;

- Abgehen von der isolierten Behandlung von Arbeitsschutz- Grundlage für Zu-

fragen und Hinwendung zu einer Offenlegung der ganzheit- lichen Organisation von Bauprojekten¡

- Erforschen sowohl der Organisation des Projektierungs- verlaufs wie auch des eigentlichen Bauprozesses in ihren Konsequenzen für das Arbeitsmilieu (Björk 1984, S. 12).

(38)

ABKURZUNGSVERZEICHNIS

ALC

Arbets1ivscentrum (Forschungsinstitut) AMF Arbeitsmilieufonds (Bezeichnung seit 1986) ASF Arbeitsschutzfonds (Bezeichnung bis 1986)

ISA Informationssystem für Arbeitsunfälle und Berufskrank- heiten (beim Arbeitsschutzamt)

,

AMS Arbeitsmarktbehörde

LO Schwedischer Gewerkschaftsbund

PTR Gewerkschaftskartell der Privatangeste11ten SAF Schwedischer Arbeitgeberverband

SER Schwedische Rrone(n), Währungseinheit

SOU staatliche Rommissionsberichte (Pub1ikationsreihe) STU Amt für Technikförderung

(39)

LITERATUR

Abrahamsson, G. (1981): Hälsorisker inom rörbranschen, Stockholm: Bygghälsans forskningsstiftelse

Ahlgren, A. et al. (1984): Arbetsolycksfall 1979-1981 inom byggbranschen. Bearbetning av arbetarskyddsstyrelsens In- formationssystem om Arbetsskador (ISA), Stockholm: Bygg- hälsan

Alfredsson, P. et al. (1983): Projektering/planering för bättre arbetsmiljö vid ombyggnad av flerbostadshus. Upp- följningar av ombyggnadsobjekt i Göteborg 1981 - 82. Ett led i Bygghälsans SKAPA - projekt, Stockholm: Bygghäl- sans forskningsstiftelse

Andersson, A. et al. (1983): Kartläggning av golvbranschens arbetsmiljö, Stockholm:. Bygghälsans forskningsstiftelse Arbetarskyddsfonden (= ASF¡ seit 1986 Arbetsmiljöfonden,

AMF), Zusammenfassungen Nr. 545, 546

Arbetsmiljö och ekonomi inom byggnadsindustrin. Seminarium anordnat av NBS-gruppen "Byggplatsens arbetsmiljö", As- penäs kursgard,21.-22. Oktober 1985 (1986), Stockholm:

Byggforskningsradet (G 3 : 1986)

Arbetsmiljöavtalet (1982): Byggbranschen arbetsmiljöverk- samhet och företagshälsovard, Stockholm: Bygghälsan

Astrand, I. et al. (1966): Arbetsanpassning hos byggnadsar- betare, Stockholm

Bengtson, G., Sandberg, A. (1987): Om kvalitetscirklar, in:

Sandberg, A.' (Hrsg.): Ledning för alla?Om perspektiv- brytningar i företagsledning, Stockholm: Arbetslivscen- trum, S. 86-105

,

Björk, L. (1980): Arbetsbelastningar i rörbranschen, Stock- holm: Bygghälsans forskningsstiftelse

Björk, L. (1983): KRAM-aktionsforskning i en delbransch, in: Bygghälsan, Bulletin 1983-06-01, S. 30 f.

Björk, L. (1984): Organisation för god arbetsmiljö pa byg- get, in: Hedberg, M. et al.: Arbetsorganisatoriska erfa- renheter pa byggarbetsplatser inför 1980 - talet, Stock- holm: Byggforskningsradet (R 100 : 1984)

Björk, L., Larsson, B. (1982): Rördagarna. Ett sätt att skapa ökade branschkontakter för bättre arbetsmiljö, Stockholm

Blixt, R., Gustavsson, C.-A. (1984): Projektören i byggpro- cessen. Arbetsmiljöanpassad projektering Jönköpings läns

(40)

Glimskär, B. et al. (1981): Rörarbete i tranga utrymmen,

stockholm: Bygghälsans forskningsstiftelse -,

landstings centralsjukhus (JLLC), stockholm: Bygghälsans forskningsstiftelse (BHF 1984 : 2)

Bygghälsan, Arsredovisning 1982

Bygghälsan, Golvläggarna - arbetsmiljö och arbetsmetoder, Bygghälsans skrift 1983-11-01, stockholm

Bygghälsans Forskningsstiftelse (198U: Utvärdering av ett system för beskrivning av byggbranschensarbetsmiljöer, stockholm

Frostling, H. et al. (198U: Company Health Services in Sweden, stockholm

Glimskär, B., Höglund, P.E. (1983): Atgärdèr rörarbetsmiljö. Utveckling av projektering stockholm: Bygghälsans forskningsstiftelse

Hedberg, M. et al. (1984): Arbetsorganisatoriska erf~renhe- ter pa byggarbetsplatser inför 1980 - talet, St'ockholm:

Byggforskningsradet (R 100 : 1984)

fö:r bättre och teknik,

Heijkenskjöld, L. (1981): Rörbranschens kemiska hälsoris- ker, Stockholm: Bygghälsans forskningsstiftelse

Jacobsen, G. et al. (1981): Förbättring av arbetsmiljö ge-·

nom regionala skyddsombud, Stockholm; .Byggforskningsra- det (R 117 : 1981)

Jacobsen, G., Johnson, C.-O. (1978): Olycksfall pa byggar- betsplatser. En pilotstudie, Stockholm: Byggforsknings- radet (R 95 : 1978)

Janssen, J. et al. (1983): Arbeitsbedingungen der Bauarbei- ter. Veränderungstendenzen unter dem Einfluß bautechni- scher Entwicklungen, Frankfurt, New York: Campus

Jüriado, J., Grennberg, T. (1984): Att sänka byggnadskost- naderna utan att sänka kv~liteten, Stockh61m: Byggforsk- ningsradet (R 106 : 1984)

Kronlund, J. (1982): Mannen i mitten. Om lagbassystemet i byggnadsindustrin, Stockholm: ALC

Kronlund, J. et al. (1970): Mannen i mitten, stockholm:

Byggforskningsgruppen

Langer, D., Spannhake, B. (1986): Mitbestimmung im Arbeits- schutz für die Bauwirtschaft, in: Die Mitbestimmung 7, S. 388-392

Larsson, B. (1981): Arbetsledare i rörbranschen, Stockholm:

Bygghälsans forskningsstiftelse

i

~,

(41)

Larsson, B., Björk, L. (1979): Arbetsmiljöproblemen irör- branschen. Synpunkter fran 104 skyddsombud och arbetsle- dare, stockholm: Bygghälsans foiskningsstiftelse

Leymann, H. (1982): De regionala skyddsombuden, Stockholm~

Arbetarskyddsstyrelsen (Undersökningsrapport 1982 : 26) Lidehäll, P. et al. (1984): Bättre arbetsmiljö eller be-

fattningsutslagning? En studie hur man i tre skilda branscher behandlar belastningsbesvär i det förebyggande arbetsmiljöarbete. ASF-Projektantrag, August 1984 (mi- meo)

Peterson, W., Lindell, J. (1981): Sjukfranvaro och förtids- pensionering bland byggnadsarbetare, Del. I, stockholm:

Bygghälsans forskningsstiftelse

Raask, K.A. (1980): Arbetsmiljörutredning inom byggnads- platslageribranschen, stockholm: Bygghälsans forsknings- stiftelse

Schröder, e. (1980): Installationselektrikernas arbetsmil- jö, Stockholm: Byggforskningsradet (R 33 : 1980)

Sigala, F. (1984): Är friheten och ..•? Om olycksfall, sjukfranvaro i byggbranschen, Stockholm: ALe

kamratskapet värt det och skyddsorganisation Sou 1983 : 32, Förtetagshälsovard

betsmarknadsdepartementet

för alla, Stockholm: Ar- Spannhake, B., Eisenbach, B. (1983): Verschleißschwerpunkte

bei der Bauarbeit - Methoden und Instrumente ihrer Er- fassung, Dortmund: BfA

<,

Spannhake, B., Eisenbach, B. (1984): Belastungen und Bean- spruchungen bei der Bauarbeit, in: AfA-Informationen 4/84

Spannhake, B., Eisenbach, B. (1985): Belastungs- und Ver- schleißschwerpunkte in der Bauarbeit unter Berücksichti- gung bautechnischer, arbeitsorganisatorischer und wirt- schaftlicher Entwicklungen, Dortmund

Sveriges Officiella Statistik (= SOS), "Arbetsskador 1979",

"Arbetsskador 1980", "Arbetsskador 1981"

Westberg, H. et al. (1984), Byggbranschen pa gott och ont.

Om byggnadsarbetets organisation, utförande och konsek- venser, Stockholm: ALe

Westberg, H. (1984): Sa länge man är frisk ... Om utslag- ningsprocessen i byggnadsindustrin, Stockholm: ALe

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Es gibt aber auch manchen Grund, darin Hoff- nung zu sehen, daß es immer noch junge Menschen gibt, die sich dem Ideal des Dienens in dem Bewußt- sein zwischenmenschlicher

Sollte eine Untersuchung an anonymisier- tem Material vorgelegt werden, ist ei- ne Anrufung der Ethik-Kommission nicht erforderlich.“ In entsprechen- den Fällen könnte sich also

Bemerkenswert ist dabei noch, daß die Koalitionspar- teien zur Zeit nicht einmal ihr Stammwählerpotential bei den niedergelassenen Ärzten zu ihren Gunsten aktivieren könnten

The account of the footwashing in the Fourth Gospel exhibits a unique incident of Jesus voluntarily washing the feet of his disciples, an action which has no prop- er parallel

der Winter ist bekanntermaßen Virenzeit. Grippe, Erkältungen und andere Erkran- kungen nehmen dann stark zu. Der Anstieg der krankheitsbedingten Fehlzeiten der Beschäftigten in

Mitbestimmung des Betriebsrats bei den im Arbeitsschutz tätigen betrieb ­ lichen Akteuren.. Fragen

Insgesamt institutionalisierte sich aber nach über zehn Jahren ein Professionsdiskurs, der nicht allein auf die Betrachtung der historischen Genese des Lehrerberufes

Gegenanzeigen: Chlorhexamed ® FORTE alkoholfrei 0,2 % darf bei schlecht durchblutetem Gewebe und Patienten mit Überempfi ndlichkeitsreaktionen gegenüber