• Keine Ergebnisse gefunden

BUND Naturschutz fordert mehr Schutz der biologischen Vielfalt auf internationaler und bayerischer Ebene

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "BUND Naturschutz fordert mehr Schutz der biologischen Vielfalt auf internationaler und bayerischer Ebene"

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Landesfachgeschäftsstelle München

Pettenkoferstr. 10a 80336 München Tel. 089/54 82 98‐63 Fax 089/54 82 98‐18 fa@bund‐naturschutz.de www.bund‐naturschutz.de

München, 22. Mai 2020

PM 29/20/LFG_München

Naturschutz

Unsere Pressemitteilungen finden Sie auch online:

S. 1

Internationaler Tag der Biodiversität:

BUND Naturschutz fordert mehr Schutz der biologischen Vielfalt auf

internationaler und bayerischer Ebene

Verluste in der Fläche überwiegen Einzelerfolge 22.05.2020

Anlässlich des Weltbiodiversitätstags am 22. Mai hat der BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) die konsequente Umsetzung der Biodiversitätsstrategien von der internationalen bis zur lokalen Ebene gefordert. „Wir erwarten auch von der Bayerischen Staatsregierung, dass sie sich auf bayerischer, aber auch auf europäischer und nationaler Ebene für einen starken Naturschutz

einsetzt“, richtet sich Richard Mergner, Vorsitzender BN an die

Staatsregierung. „Zur Biodiversität gehören nicht nur der Tiger in Asien, sondern auch der Feldhamster und Fischotter in Bayern. Die Verpflichtungen der bayerischen Staatsregierung bis 2020 in der Bayerischen

Biodiversitätsstrategie sind weitgehend noch nicht erfüllt, wir brauchen daher mehr Naturschutz, in Verbindung mit einer ökologisch-sozialen Transformation unseres Wirtschaften - Wirtschaften mit der Natur, nicht gegen sie.“

Aus aktuellem Anlass weist der BN insbesondere auf die Gefahr, aber auch Chance hin, dass mit den Konjunkturprogrammen zur Überwindung der Corona-Krise auch viele für die Natur wichtigen Weichen neu gestellt werden können: „Die Planung und Umsetzung der Konjunkturprogramme muss jetzt an den Kernelementen einer anspruchsvollen Natur- und Klimaschutzpolitik und sozialer Gerechtigkeit ausgerichtet werden. Es wäre fatal, jetzt den Lobbyisten nachzugeben und damit gestrige Wirtschaftsweisen und -modelle

festzuschreiben oder schwierige Transformationsprozesse angesichts der aktuellen Krise zu verschieben. Dazu gehört insbesondere die umgehende Neuausrichtung der Landwirtschaft als Hauptursache für den Verlust der Biologischen Vielfalt.“

Namhafte Wissenschaftler, Vertreter von Stiftungen, Unternehmer,

Prominente und NGOs, darunter auch der BUND, haben sich in einem offenen Brief an die Bundeskanzlerin gewandt und ein konsequentes Handeln bei der Verabschiedung des "European Green Deals" und der neuen

Biodiversitätsstrategie der UN-Konvention zum Schutz der Biologischen Vielfalt

(2)

Landesfachgeschäftsstelle München

Pettenkoferstr. 10a 80336 München Tel. 089/54 82 98‐63 Fax 089/54 82 98‐18 fa@bund‐naturschutz.de www.bund‐naturschutz.de

München, 22. Mai 2020

PM 29/20/LFG_München

Naturschutz

Unsere Pressemitteilungen finden Sie auch online:

S. 2

(CBD) gefordert. Die Unterzeichner fordern eine ressortübergreifende und wirksame Politik zum Schutz der Biodiversität, die auf klaren, ehrgeizigen Zielen und Positionen basiert. Die enge Verbindung zwischen dem Verlust biologischer Vielfalt und dem Auftreten von Pandemien zeige mit beispielloser Klarheit die Folgen für die Menschheit, wenn intakte Lebensräume mit hoher Artenvielfalt weiter ungebremst zerstört würden. Im offenen Brief heißt es:

"Der European Green Deal, einschließlich der EU-Biodiversitätsstrategie, zeigt die Richtung an, wie ein transformativer Wandel in Europa eingeleitet werden muss.“

Auf bayerischer Ebene fordert der BN eine stärkere Umsetzung der

bayerischen Biodiversitätsstrategie in allen Ressorts. Am 1. April 2008 hat der Bayerische Ministerrat eine Strategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Bayern (Bayerische Biodiversitätsstrategie) beschlossen. Darin sind etliche Ziele bis 2020 gesetzt, insbesondere: „Der Rückgang der heute noch

vorhandenen Vielfalt wildlebender Arten soll bis 2020 in Bayern gestoppt und der Anteil der vom Aussterben bedrohten und stark gefährdeten Arten deutlich verringert werden. Bis 2020 sollen gefährdete Arten, für die Bayern eine besondere Erhaltungsverantwortung trägt, überlebensfähige

Populationen erreichen und für mehr als 50 % der Rote Liste-Arten soll sich die Gefährdungssituation um wenigstens eine Stufe verbessert haben.“ Der BN hält die Biodiversitätsstrategie für wichtig und dringend nötig, Naturschutz kann erfolgreich sein. „Aber auch wenn wir durchaus Erfolge und Fortschritte beim Schutz einzelner Arten und in zahlreichen Naturschutzprojekten sehen, ist Bayern von diesem und anderen Zielen sowie einer Trendwende weit entfernt.

Nach wie vor überwiegen auf großer Fläche die Verluste durch eine verfehlte Agrarpolitik, Straßenbau und Flächenverbrauch“, bilanziert Dr. Christine Margraf, Artenschutzreferentin des BN. Der BN fordert deshalb mehr Verbindlichkeit und substantielle Beiträge für den Erhalt des biologischen Reichtums Bayerns in allen Wirtschafts- und Ressortbereichen, insbesondere bei der Landwirtschaft und beim Flächenverbrauch in Bayern. Auch die konsequente Umsetzung des 2019 gewonnenen Volksbegehrens zum Artenschutz ist wichtig für die Trendwende.

Arten wie Kiebitz, Brachvogel oder Feldhamster werden unvermindert seltener, früher weit verbreitete Arten der Agrarlandschaft gehen immer weiter zurück, die Dimension des Insektensterbens mit all seinen dramatischen Folgen für die Leistungen der Ökosysteme auch für uns Menschen hat sich 2008 noch einmal verschärft.

Artenschutz beginnt vor der Haustür. Jeder einzelne kann viel dafür tun. Ob das ein naturnaher Garten, naturnahe kommunale Flächen, die

Bewirtschaftung nach bzw. der Einkauf von Produkten aus dem Ökolandbau ist. Und nicht zuletzt ist auch Klimaschutz Naturschutz.

(3)

Landesfachgeschäftsstelle München

Pettenkoferstr. 10a 80336 München Tel. 089/54 82 98‐63 Fax 089/54 82 98‐18 fa@bund‐naturschutz.de www.bund‐naturschutz.de

München, 22. Mai 2020

PM 29/20/LFG_München

Naturschutz

Unsere Pressemitteilungen finden Sie auch online:

S. 3

Für Rückfragen:

Dr. Christine Margraf, Landesfachgeschäftsstelle BUND Naturschutz in Bayern e.V.

Tel. 089 / 54 82 98 89, christine.margraf@bund-naturschutz.de

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Fachabteilung München  Pettenkoferstr. 10a/I  80336 München  Tel. 089/548298‐63  Fax 089/548298‐18  fa@bund‐naturschutz.de  www.bund‐naturschutz.de 

Sie ist daher eine Verhöhnung der unter den erhöhten Abgaswerten leidenden Menschen und zeigt wieder einmal die unselige Verquickung der bayerischen Staatsregierung mit

Über 200 Naturschützer aus ganz Bayern forderten auf der Delegierten- versammlung des Bund Naturschutz (BN) am vergangenen Wochenende in Bamberg in einem einstimmig

Bund Naturschutz zieht „enttäuschende 100-Tages- Umweltbilanz“ der neuen bayerischen Staatsregierung Seehofer und Söder setzen keine neuen Akzente für ein zukunftsfähiges

Der bayerische Weg in der Landwirtschaft muss Sache des gesamten Kabinetts werden, fordert der BUND Naturschutz in Bayern, und dazu braucht es auch klare Beschlüsse im Landtag..

Um die Einstellung der Kandidaten zum Thema Atomausstieg und anderen Fragen des Natur- und Umweltschutz be- urteilen zu können, hat der Bund Naturschutz alle Direktkandidaten

Wenn sich nun einzelne CSU-Abgeordnete der Region gegen die geplante Änderung aussprechen und eine Sonderregelung für den Flughafen München fordern, ist dies scheinheilig..

Aus Sicht des BUND Naturschutz ist es inakzeptabel, wenn das zuständige bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz nach Aufhebung der Genehmigung für eines