• Keine Ergebnisse gefunden

Bund Naturschutz fordert Rettung der Vielfalt des Lebens!

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Bund Naturschutz fordert Rettung der Vielfalt des Lebens!"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Pressemitteilung

Nürnberg, 29. April 2008 PM 036-08/LFGS

Verschiedenes

Bund Naturschutz fordert Rettung der Vielfalt des Lebens!

Über 200 Naturschützer aus ganz Bayern forderten auf der Delegierten- versammlung des Bund Naturschutz (BN) am vergangenen Wochenende in Bamberg in einem einstimmig beschlossenen Leitantrag, dass die Po- litik für die Erhaltung der Biodiversität, der Vielfalt des Lebendigen auf dieser Welt, endlich handeln muss. Ein Signal wäre der dritte bayerische und erste fränkische Nationalpark im nördlichen Steigerwald, der unser Naturerbe alter artenreicher Buchenwälder sichern würde.

Die Delegierten wählten den Vorstand des Verbandes neu: der Vorsitzende Hubert Weiger wurde mit großer Mehrheit wiedergewählt, ebenso die stellver- tretenden Vorsitzenden Doris Tropper und Sebastian Schönauer. Einstimmige Zustimmung gab es für die Haushaltsplanung des mit 171.000 Mitgliedern deutschlandweit größten Landesverbandes im Naturschutz. Mitgliederwachs- tum und Ausgabendisziplin führten zu einer ausgeglichenen Finanzsituation.

Bambergs Landrat Dr. Günther Denzler begeisterte die Versammlung mit ei- nem eindringlichen Plädoyer für einen Nationalpark im Steigerwald. Er sei eine grandiose Chance für die Region, „ein Traum“, den er gemeinsam mit dem BN verwirklichen möchte. 10.000 ha ausschließlich in Staatsbesitz be- findliche Waldflächen sind hervorragend geeignet für den nach dem Bayeri- schen Wald und Berchtesgaden dritten bayerischen Nationalpark. Allerdings ist die Schaffung eines Nationalparks kein rein kommunalpolitisches Thema.

BN-Vorsitzender Hubert Weiger forderte Ministerpräsident Beckstein auf, sich hinter diese Schutzidee zu stellen.

Ein Nationalpark Steigerwald wäre nach Ansicht, des BN ein wichtiger Schritt im Kampf gegen den Klimawandel. „Alte, nicht genutzte Wälder sind die bes- ten CO2-Speicher, die man sich vorstellen kann“, sagte der alte und neue Landesvorsitzende Hubert Weiger. Die Delegierten hatten Weiger am Sams- tag mit 85 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Deutschland könne nicht nur von anderen Ländern wie Brasilien fordern, Wälder zu erhalten, sagte Weiger.

Es müsse auch mehr eigene Waldflächen erhalten, um international glaub- würdig zu bleiben.

Landesfach- geschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg

Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Scharf kritisiert wurden geplante Einschränkungen des bayerischen

Versammlungsrechts, wonach bereits zwei Personen als Versammlung

gelten könnten. Die Auslegung des entworfenen Gesetzestextes sei

nahezu willkürlich. „Das ist ein Angriff auf demokratische Grundrechte“,

(2)

sagte Weiger. Eine solche Änderung würde die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins erschweren und die ehrenamtlichen Mitglieder bereits bei einem Pressetermin vor Ort strafrechtlich haftbar machen.

Die Delegierten forderten die Staatsregierung zur Erhaltung der Biodiversität in Bayern auf. In Bayern sind noch vor wenigen Jahren häufige Arten wie Feldlerche, Rauchschwalbe und Grasfrosch bereits in der amtlichen Roten Liste der gefährdeten Arten enthalten. Statt lächerlichen 2,65 € staatlicher Ausgaben für den konkreten Biotop- und Artenschutz pro Einwohner und Jahr muss Bayern ein eigenes Investitionsprogramm auflegen und schon im nächs- ten Landeshaushalt die Mittel für die Bewahrung der Schöpfung verdoppeln – und Aufhören mit ständig neuen Landschaftseingriffen wie der Fichtelgebirgs- autobahn oder dem Donauausbau!

Für Rückfragen:

Richard Mergner Landesbeauftragter

0911-81878-25 Fax 0911-869568

Mail richard.mergner@bund-naturschutz.de

Weitere Informationen zur BN-Delegiertenversammlung finden Sie auch unter www.bund-naturschutz.de

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Martin Geilhufe, Landesbeauftragter ergänzt: „Vor genau einem Jahr verlän- gerte der damalige Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt für wei- tere fünf Jahre

Der BUND Naturschutz kritisiert, dass die bayerische Staatsregierung in den vergangenen Jahren Im Bereich der Energieeinsparung und dem Ausbau der erneuerbaren Energien

Auch Bayern muss sich für ambitionierte Ziele und Schritte beim deutschen Kohleausstieg stark machen.. Den Weg des deutschen Kohleausstiegs zu fixieren ist Aufgabe der von

Die drohenden Folgen des globalen Klimawandels werden uns auch in Bayern treffen und müssen uns auch in Bayern motivieren, aktiv zu werden: die Energiewende gemeinsam

Der BN hat bereits angekündigt sowohl gegen den wohl in Kürze zu er- wartenden Planfeststellungsbeschluss für den Transrapid als auch ge- gen die 3. Bahn am Münchner Flughafen

schutzabkommen bis hin zu einem Kohleausstieg, den Linkspartei und Grüne fordern. „Ich hoffe, 

Christine Margraf, Artenschutzreferentin für Südbayern, die geplante Fichtelgebirgsautobahn, die Westumgehung Würzburg oder die Isentalautobahn an: „Sie führen zu einer erheblichen

Klimaschutz ist daher auch für den Erhalt der Arten zwingend nötig, darf aber nicht zu Lasten der Natur gehen.. Denn nur solange sich die Klimaver- änderungen in einem geringen