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Academic year: 2022

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Bericht aus der Klima-AG

Angesichts des globalen Klima-Streiks am 20.09.2019 konnten wir im Rahmen der Tagung nicht umhin, uns spontan mit dem Zusammenhang Klima und Flucht auseinander zu setzen. Hierfür gründete sich spontan eine AG, die sich des Themas annahm.

Im Brainstorming:

Der wesentlichste Beitrag, Fluchtursachen zu bekämpfen, wird zukünftig sein, den CO2-Ausstoß nachhaltig zu reduzieren. Hierfür ist eine Veränderung des eigenen Verhaltens genauso wichtig wie eine Umstellung der Art zu Wirtschaften, der industriellen Produktion, der Mobilität, der

Landwirtschaft, …

Wenn wir ¾ des Hauses zurück bauen müssen (von durchschnittlich 8 t ausgestossenem CO2 in den Metropolen sind ca. 2 t nachhaltig erwirtschaftbar), sollten wir uns zügig entscheiden, welches Viertel uns wichtig ist und wie wir das einrichten wollen.

Tatsächlich aber werden die massiven Folgen des Klimawandels im wesentlichen von anderen getragen, von wirtschaftlich schwächeren Nationalökonomien, Menschen, die unter elenderen Verhältnissen leben müssen, die den extremer werdenden Naturgewalten schutzloser ausgeliefert sind.

Die Klimafolgen werden große Teile der Menschheit mobilisieren / in die Migration zwingen. Das ist an sich nichts Neues: Migration war in der Geschichte schon immer eine Anpassungsleistung an veränderte Umweltbedingungen und also eine Art, den Wandel zu gestalten. Nur diesmal handelt es sich nicht einfach um einen ökologischen räumlich begrenzten Zyklus wie bei dem Vulkanausbruch des Tambora (Indonesien) 1816, der das Welt-Klima massiv veränderte und auch in der nördlichen Hemisphäre kalte und extrem nasse Sommer und Ernteausfälle in nicht gekannter Größe brachte und zur Auswanderungswelle nach Nord- und Südamerika führte. Diesmal ist es a)

menschengemacht und b) kein Zyklus, sondern die Überschreitung eines Point of no Return.

Den Metropolen fällt im Sinne des Verursacherprinzips und angesichts der aufgehäuften Ressourcen bei der Bewältigung der Krise eine besondere Verantwortung sowohl in den betroffenen Regionen, aber auch im Ankommen zu.

Die primären Folgen der Migration durch Klimawandel schlagen sich aber nicht primär in der Wanderung vom globalen Süden in den globalen Norden nieder. Hauptwanderungen sind Land : Stadt in den betroffenen Ländern / Regionen und dort wachsende Megacitys. Nur die wenigsten Betroffenen können und wollen den Weg in den globalen Norden antreten.

Wenn wir bedenken, dass der Club of Rome bereits 1972 darauf hinwies, dass die Bekämpfung der Armut höchstes Ziel dabei bleibt, dass aus freiwilliger Migration nicht notgedrungene Flucht wird, müssen wir feststellen, dass dies den Mächtigen bis dato nicht so wichtig war. Trotzdem hat Greta Thunberg recht, als sie am 23.09. vor dem UN-Klimagipfel sagte: „Wenn Ihr die Situation wirklich verstehen würdet und uns immer noch im Stich lassen würdet, dann wärt Ihr grausam und das weigere ich mich zu glauben.“ Denn es sind nicht die PolitikerInnen, die grausam (im Original:

„evil“) sind, sondern die Eigentums- und Produktionsverhältnisse.

Wir mussten in der AG feststellen, dass es organische und gelebte Verbindungen zwischen Projekten aus der Entwicklungszusammenarbeit und der der Flüchtlingsberatung gibt, aber keine zwischen Klima und Flucht. Vor allem nicht im professionellen Bereich. Dies muss sich ändern.

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Hier wäre es eine Überlegung wert, wie wir den Nachhaltigkeitsgedanken in unseren Projekten nicht nur auf die Effekte der eng gefassten Projektinhalte über die Projektlaufzeit hinaus fassen, sondern auch inhaltlich hinsichtlich eines umfassenden Nachhaltigkeitsbegriffs verstehen können.

Zu diesen Nachhaltigkeitsfragen könnten zählen:

• wie nachhaltig ist das eigene Verhalten in der Projekttätigkeit?

• Welche Kooperationen mit Klima-Gruppen /-netzwerken,… könnten wir anstreben?

• Welche Rolle könnten Klimainhalte in den Schulungen spielen? Wie können wir das implementieren?

• Welche Impulse könnten wir setzen, um Klima als Fluchtgrund und als Verantwortlichkeit auf unsere Agenda zu setzen?

Wir haben uns verabredet, diese Gedanken an die Steuerungsgruppe heran zu tragen und ggfls. auch an Frau Denigot im BMAS, mit dem Ziel, eine nachhaltige (!) Arbeitsgruppe zu diesem Themenkomplex zu gründen.

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