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Mein Bund, den ihr bewahren sollt

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Buchbesprechungen

Ärzteblatt Sachsen 3 / 2013 109

Mein Bund, den ihr bewahren sollt

Deusel, Antje Yael Verlag Herder 1. Auflage, 2012

Preis 19,96 EUR, 170 Seiten, 13,5 x 21,5 cm

ISBN: 978-3-451-30612-9

Seit der Entscheidung des Kölner Landgerichts, die „Beschneidung männlicher Nachkommen aus religi- ösen Gründen als strafbare Körper- verletzung zu bezeichnen“, ist eine heftige Debatte in der Öffentlichkeit, der Justiz und auch der Medizin über die Beschneidung männlicher Kinder entbrannt. Nun gibt es eine klare medizinische Indikation zur Be- schneidung, die zum Beispiel im Vorliegen einer Phimose liegt.

Aber: Sollten die Ärzte ein Kind auch beschneiden, wenn keine medizini- sche Indikation vorliegt, sondern allein der religiös motivierte Wunsch der Eltern, als Akt und Zeichen der Zugehörigkeit zum Judentum oder zum Islam?

Sowohl im Judentum als auch im Islam gehört die Beschneidung männlicher Nachkommen zum „un - bedingten Zeichen der Zugehörig- keit“ zu dieser ethnischen bzw. Reli- gionsgemeinschaft, wie die Taufe in der christlichen Religion.

In dem Buch „Mein Bund, den ihr bewahren sollt“ geht die in Nürn- berg geborene Rabbinerin Dr. med.

Antje Yael Deusel, Oberärztin an der Urologischen Klinik in Bamberg, umfassend auf die Bedeutung der Beschneidung männlicher Nachkom- men ein. Es werden die Methoden der Beschneidung dargelegt, das reli- giöse Procedere und die historischen Hintergründe. Ausführlich wird die große Bedeutung der Beschneidung als „Zeichen des Bundes mit Gott“

dargelegt und damit auf die Unver- zichtbarkeit eines solchen Aktes hin- gewiesen. Neben dieser ausführli- chen Beschreibung der religiösen Bedeutung wird auch auf die medizi- nische und sexualethische eingegan- gen, die man ein wenig ausführlicher hätte darstellen können. Obwohl man das Buch durch Bilder – die

leider völlig fehlen – interessanter hätte gestalten können, ist es inhalt- lich besonders für Ärzte und Juristen äußerst wichtig zum Verständnis der religiösen Bedeutung der Beschnei- dung für Juden und auch Muslime.

Dr. med. Lothar Markus, Leipzig

Dresden von oben

Ralf Lehmann Luftbildband

Mit Texten von Claus-Dieter Steyer

Preis: 12,95 EUR

96 S., geb., 210 x 148 mm ISBN 978-3-89812-938-1

Die Silhouette Dresdens, den „Cana- letto-Blick“, kennt jeder, doch die pulsierende Elbmetropole hat mehr zu bieten als sächsisches Barock. In über 90 Luftaufnahmen zeigt der Band Dresden aus einer neuen, inspi- rierenden Perspektive jenseits der touristischen Zentren. Und ebenso geht der Flug über sehenswerte Orte in der Nähe der Stadt: etwa über

Schloss Pillnitz, die Festung König- stein, die Burg Stolpen, Schloss Moritzburg oder die Meißner Alb- rechtsburg mit dem Dom.

In kurzen, pointierten Texten stellt zudem der Journalist Claus-Dieter Steyer die Stadt vor, er schreibt von außergewöhnlichen Bauwerken, Ver- anstaltungen wie der „Bunten Repu- blik Neustadt“ und dem „Semper- Opernball“, der Dresdener Fußball- begeisterung oder dem Stadtbeina- men „Elbflorenz“.

Und er widmet sich auch den gezeig- ten Zielen nahe der sächsischen Lan- deshauptstadt.

Dieser Luftbildband ist für alle dieje- nigen gedacht, die gern den „Über-

blick“ bewahren, seien es gebürtige Dresdner, Zugezogene, Touristen oder Liebhaber der Stadt.

Sigrun Hummel, Halle (Saale)

Fotograf: Ralf Lehmann, Halle (Saale)

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