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Der 11. September 2001 und seine Folgen - Wie ein Tag die Welt veränderte

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Academic year: 2022

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RAAbits Hauptschule 7–9 · Gesellschaftslehre 107 11. September 2001 1 von 12

Wie ein Tag die Welt veränderte –

der 11. September 2001 und seine Folgen

Nach einem Beitrag von Oliver Schneider, Krefeld

Didaktisch-methodische Hinweise

Die Terroranschläge vom 11. September 2001 hatten einen enormen Einfluss auf die Weltpolitik und haben das Weltgeschehen bis heute nachhaltig verändert. Während Ihnen die Geschehnisse dieses Tages noch sehr präsent sein dürften, haben die Schülerinnen und Schüler in der Regel kaum Vorstellungen von dem Tag und dessen Auswirkungen. Gleichwohl leben sie in der Welt, die der 11. September 2001 maßgeblich mitgeprägt hat. Daher ist es wichtig, dass sich die Lernenden mit den Ereignissen des 11. September 2001 auseinandersetzen. In diesem Beitrag erfahren die Schülerinnen und Schüler von den zentralen Geschehnissen, den Aktionen der Terroristen und den Reaktionen der amerikanischen Regierung. Vor diesem Hintergrund lernen sie, die Befindlichkeiten der unmittelbar und mittelbar betroffenen Personen sowie die nachhaltigen Auswirkungen auf die heutige Zeit zu verstehen.

Infolge der Anschläge ist die Kluft zwischen Muslimen und Christen sowie zwischen den westlichen Ländern und den Ländern des Nahen Ostens größer geworden. Diese Kluft bietet Nährboden für Vorurteile auf beiden Seiten, da es meist an Berührungspunkten und Möglichkeiten, sich objektiv zu begegnen und ein eigenes Bild voneinander zu machen, fehlt. In unmittelbarem Zusammenhang mit der Unterrichtsreihe werden daher auch Vorurteile angesprochen und Möglichkeiten aufgezeigt, wie man diese überwinden kann.

Da der Austausch und das Verständnis zwischen den Menschen ein wesentliches Element der vor- liegenden Unterrichtsreihe darstellt, empfiehlt es sich, einen Großteil der Aufgaben nach Prinzipien des kooperativen Lernens zu gestalten. Die meisten Aufgaben werden in Partner- oder Gruppenar- beit durchgeführt. Somit bleibt die Verständigung untereinander nicht allein Theorie, sondern wird von den Jugendlichen bewusst erlebt. Es wäre von Vorteil, wenn die Lernenden bereits über entspre- chende soziale und kooperative Kompetenzen verfügen. Fachliches Vorwissen ist nicht erforderlich.

Zu den Materialien im Einzelnen

Die Folie M 1 führt die Schülerinnen und Schüler an die Thematik heran. Durch die Erlebnisberichte von vier fiktiven Personen werden sie auf einer sehr persönlichen Ebene mit den Geschehnissen des 11. September 2001 konfrontiert und setzen sich sowohl sachlich als auch emotional mit den Ereignissen auseinander.

Auf der Grundlage des Berichts eines islamischen Jungen beschäftigen sich die Lernenden in Ma- terial M 2 mit der Unterscheidung von Islam und Islamismus. Sie erfahren, welche Unterschiede es gibt und inwiefern Vorurteile und Missverständnisse zu zwischenmenschlichen Problemen und schließlich zu Terrorismus führen können. In diesem Zusammenhang reflektieren die Jugendlichen auch ihre eigenen Vorurteile.

Das Textpuzzle M 3 greift die Thematik des Terrorismus auf und zeigt terroristische Vorgehenswei- sen sowie Gruppierungen bezogen auf den islamistischen Terrorismus.

Politik Auseinandersetzung mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 und deren Folgen für die Weltpolitik, Unterschied Islam und Islamismus, Terrorismus

Geschichte die Ereignisse des 11. September 2001 und deren globale Auswirkungen

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RAAbits Hauptschule 7–9 · Gesellschaftslehre 107 11. September 2001 7 von 12

M 3 Terrorismus – mit Gewalt zum Ziel

Die Islamisten wollen, dass der Islam eine besondere Stellung in der Welt bekommt und dass der Koran das einzige Gesetz ist. Sie glauben, dass die christliche Welt sie daran hindert. Es gibt Islamisten, die Gewalt einsetzen, um ihr Ziel zu erreichen.

Aufgaben

1. Lies dir die Textbausteine gut durch. Schneide die Kärtchen dann aus.

2. Besprich mit deinem Nachbarn, welche Teile zusammengehören.

Vergleicht eure Lösung auch mit anderen Gruppen.

3. Klebt die Kärtchen richtig geordnet in euer Heft.

Dschihad

Er war Gründer und Anführer von al-Qaida. Vie- le Islamisten wurden von ihm ausgebildet, um ge- gen die USA zu kämpfen. Er plante wahrscheinlich auch den Anschlag am 11. September 2001. Im Jahr 2011 wurde er von amerikanischen Soldaten getötet.

al-Qaida

Das ist ein Anschlag, bei dem sich Attentäter selbst töten. Sie gehen zum Beispiel auf einen Marktplatz und zünden dort eine Bombe oder entführen ein Flugzeug. Die Täter sehen sich selbst oft als Glau- benskämpfer.

Osama bin Laden

Das ist ein arabisches Wort, das oft mit „heiliger Krieg“ übersetzt wird. Das stimmt aber nicht ganz:

Das Wort bedeutet übersetzt etwa „sich Mühe ge- ben“. Im Islam steht das Wort für die Pflicht eines Gläubigen, sich für seine Religion einzusetzen. Das Wort kann bedeuten, sich dafür einzusetzen, dass der Islam verbreitet und verteidigt wird. Manche Islamisten tun dies mit Gewalt.

Selbstmord- attentat

So nennt sich eine Gruppe von Islamisten, die für eine islamische Welt und gegen die USA kämpft.

Sie setzen viel Gewalt ein und verüben Selbstmord- attentate.

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RAAbits Hauptschule 7–9 · Gesellschaftslehre 107 8 von 12 11. September 2001

Lösung (M 3)

Aufgaben

1. Lies dir die Textbausteine gut durch. Schneide die Kärtchen dann aus.

2. Besprich mit deinem Nachbarn, welche Teile zusammengehören. Vergleicht eure Lösung auch mit anderen Gruppen.

3. Klebt die Kärtchen richtig geordnet in euer Heft.

Dschihad

Das ist ein arabisches Wort, das oft mit „heiliger Krieg“ übersetzt wird. Das stimmt aber nicht ganz: Das Wort bedeutet übersetzt etwa

„sich Mühe geben“. Im Islam steht das Wort für die Pflicht eines Gläu- bigen, sich für seine Religion einzusetzen. Das Wort kann bedeuten, sich dafür einzusetzen, dass der Islam verbreitet und verteidigt wird.

Manche Islamisten tun dies mit Gewalt.

al-Qaida

So nennt sich eine Gruppe von Islamisten, die für eine islamische Welt und gegen die USA kämpft. Sie setzen viel Gewalt ein und verüben Selbstmordattentate.

Osama bin Laden

Er war Gründer und Anführer von al-Qaida. Viele Islamisten wurden von ihm ausgebildet, um gegen die USA zu kämpfen. Er plante wahr- scheinlich auch den Anschlag am 11. September 2001. Im Jahr 2011 wurde er von amerikanischen Soldaten getötet.

Selbstmordattentat

Das ist ein Anschlag, bei dem sich Attentäter selbst töten. Sie gehen zum Beispiel auf einen Marktplatz und zünden dort eine Bombe oder sie entführen ein Flugzeug. Die Täter sehen sich selbst oft als Glau- benskämpfer.

Hinweise

Möglichkeit zur Weiterarbeit

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich in Kleingruppen oder mit einem Partner mit dem Thema

„Terrorismus“ bezogen auf den Islamismus auf der Grundlage ihres bisherigen Wissens auseinan- der. Sie füllen hierzu eine Tabelle mit folgenden Spalten aus. Beispiellösungen sind in der unteren Zeile vorgegeben.

Ziele der Terroristen (Was wollen sie

erreichen?)

Ursachen von Terrorismus (Wie kommt es zum

Terrorismus?)

Auswirkungen des Terrorismus (Welche Folgen hat

der Terrorismus für das Weltgeschehen?)

Alternativen zum Terrorismus (Wie können die Terroristen ihre Ziele

noch erreichen?)

•฀ Stärkung฀des฀Islam

•฀ ฀Erhöhung฀der฀Stel- lung des Islam

•฀ ฀Gefühl฀der฀Unter- drückung

•฀ ฀Hass฀gegen฀westli- che Länder / USA

•฀ ฀Ansehen฀der฀

Muslime / des Islam sinkt

•฀ ฀Angst฀vor฀Anschlä- gen steigt

•฀ Diplomatie

•฀ Politik

•฀ Demonstrationen

Zusatzmaterial: Schere, Klebstoff

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RAAbits Hauptschule 7–9 · Gesellschaftslehre 107 11. September 2001 11 von 12

M 5 Dem Terror ein Ende

Was ist seit dem 11. September 2001 passiert? Und wie gelingt ein friedliches Miteinander?

Aufgabe 1: Lies den Text und ergänze ihn mit geeigneten Wörtern.

Nach dem 11. September 2001 hat sich eine Menge auf der Welt geändert.

Viele wurden in den USA oder anderen Ländern diskriminiert oder hatten Probleme in der Schule oder bei der Arbeit. Menschen aus islami- schen Ländern haben es schwerer, in die einzureisen. Wer mit dem fliegt, muss stärkere Sicherheitskontrollen akzeptieren.

In vielen islamischen Ländern werden Geschäfte boykottiert. Die Muslime sind verärgert, weil die amerikanischen Gesetze nicht nur die , sondern alle Muslime einschränken.

Aufgabe 2: Lies dir den Zeitungsartikel durch. Beantworte dann die folgenden Fragen: Was haben die Schüler gemacht? Was ist der Grund für die Aktion?

Köln. Die Feindseligkeiten zwi- schen Christen und Muslimen ha- ben in den letzten Jahren nicht abgenommen. Immer noch gibt es Muslime und Christen, die sich mit Unverständnis und Vorurteilen ge- genüberstehen und gegeneinander kämpfen. Die Schüler der 9. Klasse der Strauß-Schule wollen aber nicht in einer Welt leben, in der es Angst

und Terror zwischen den Menschen der verschiedenen Religionen gibt.

Sie setzen ein Zeichen. Zusammen mit vielen anderen Schülern ih- rer Schule, mit Lehrern, Eltern und Freunden haben sie eine Menschen- kette gebildet von der christlichen Sternenkirche bis zur Moschee.

„Hand in Hand für Frieden und Freundschaft“, so lautete das Motto.

Aufgabe 3: Was könntet ihr in eurer Stadt tun? Überlegt euch eine Aktion und gestaltet ein Placemat.

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