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Academic year: 2022

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Memorandum - Kapitel 2.2.3

Naturverträglichkeit der ICT-Nutzung

Potenziale und Grenzen der Ablösung materieller durch kommunikative Prozesse und Simulation

Universität Leipzig Institut für Informatik Christoph Schultz

(2)

Gliederung

Problemstellung

Lösungsansatz: Dematerialisierung durch ICT

Grenzen der Dematerialisierung

Nutzungsdauer von Produkten

Direkte Induktionseffekte

Umweltinformatik

Empfehlungen des Memorandums

(3)

Problemstellung

Notwendigkeit höherer Ressourceneffizienz

(4)

Problemstellung

Umweltpolitik konzentrierte sich bisher auf die Outputseite (Abfälle und Emissionen)

Erforderlich ist ein Umdenken auf die Inputseite der Volkswirtschaft, da:

aktuell 20% der Menschheit rund 80% der Ressourcen und der damit verbundenen Stoffströme nutzen und

das Nicht-Wissen über ökologische Folgen der gewaltigen Stoffströme allein schon eine Reduktion gebietet (bereits bekannte negative Effekte: Ozonloch, Klimawandel,

Versteppung o.ä.)

Eine etwa 10-fach höhere Ressourceneffizienz ist erforderlich.

(Dematerialisierung)

(5)

Friedrich Schmidt-Bleek,

World Resources Forum in Davos, 2009

(6)

Ressourceneffizienz

Recycling

geringerer Materialverbrauch

Längere Gebrauchsdauer von Produkten

Gemeinschaftlicher statt individueller Gebrauch von Produkten

Erheblich reduzierte Stückzahlen

(7)

Lösungsansatz

Dematerialisierung durch ICT

(8)

Lösungsansatz

Dematerialisierung: Die gleiche Wertschöpfung kann mit wesentlich geringerem Einsatz von Material und Energie erreicht werden.

Prozess der Dematerialisierung durch ICT lohnt nur, wenn sich der notwendige Ressourcenverbrauch von ICT ökologisch auszahlt.

Bilanzierung z.B. über ökologischer-Rucksack-Rechnung

(9)

Dematerialisierung durch?

Lösungsmöglichkeiten aus dem Memorandum:

Ökologisch effiziente Produktgestaltung und Produktion

Produktkettenmanagement

Ökologisch effiziente Dienstleistungen

(10)

Beispiel: Ökologisch effiziente Produktgestaltung und Produktion

Verbesserung der Wartung

Verringerung der Verbrauchswerte

Verbesserung von Entsorgungseigenschaften von Produkten

(11)

Beispiel: Produktkettenmanagement

Verbesserte Kommunikation und Kooperation zwischen Akteuren entlang einer Produktionskette

Verhinderung von Produktion, Transport und Lagerung überschüssiger Mengen

z.B. print on demand

(12)

Beispiel: Ökologisch effiziente Dienstleistungen

Ersatz der ressourcenintensiven Produktion von Sachgütern durch ressourcenschonende Erbringung von Dienstleistungen

Durch Informations- und Kommunikationsdienstleistungen

Printmedien vs. elektronische Medien

Geschäftsreisen vs. virtuelle Zusammenarbeit

Durch Organisation von Sharing- und Leasingmodellen

Verkauf von Produktnutzen, z.B. pay per use

Bessere Auslastung der Produkte und Interesse des Herstellers an langer Nutzungsdauer

(13)

Grenzen der Dematerialisierung durch ICT

Produkte zur Befriedigung physischer Bedürfnisse (z.B. Nahrungsmittel)

Erfordernis von physischer Anwesenheit, als entscheidende Eigenschaft von Kommunikation (Vertrauensaufbau)

Nicht auszuschließen ist kultureller Wandel durch neue Technologien

Nicht jede Arbeit ist für Telearbeit geeignet (in Dtl. nur 1,6 % des gesamten Personenverkehrs durch Telearbeit ersetzbar)

(14)

Maslow‘sche Bedürfnispyramide

Selbst- verwirklichung Geltungsbedürfnisse

Soziale Bedürfnisse

Sicherheitsbedürfnisse

Physiologische Bedürfnisse

Immaterielle Bedürfnisse werden in unserer Kultur größtenteils durch materiellen Ressourcenverbrauch befriedigt

(15)

Nutzungsdauer von Produkten

Verlängerte Lebensdauer von Produkten

• Elektronische Tauschbörsen

• Effizienteres Management von

Reparaturen (Lange Bereitstellung von Ersatzteilen und deren techn. Daten und Fertigungsdaten im Internet)

Vorzeitige Ausmusterung von Produkten mit ICT-Komponenten

• Pervasive Computing könnte diesen Effekt verstärken

• IBM-Schätzung für 2014:

1 Milliarde Menschen werden 1 Billion ICT- komponenten benutzen

(16)

Direkte Induktionseffekte

(17)

Direkte Induktionseffekte

Nutzung von ICT kann weiteren Ressourcenverbrauch induzieren

Verbreitung von Heimdruckern steigender Papierverbauch

Verbreitung von Heimcomputern  steigender CD-Verbrauch

(18)

Umweltinformatik

Unterstützt den Umgang mit der Natur in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik

Förderung des Verständnisses für Wirkungszusammenhänge in der Umwelt durch:

Umweltmonitoring

Methoden der Modellbildung und Simulation

Umweltinformationssysteme

(19)

Ökologische Nettobilanz

Substitutions- und Optimierungs-

effekte

Direkte Induktionseffekte

(20)

Empfehlungen des Memorandums

zur Naturverträglichkeit der ICT-Nutzung

(21)

Forschungsbedarf

Unter welchen Bedingungen können die unbestrittenen Dematerialisierungspotenziale umgesetzt werden?

Insbesondere welche Rahmenbedingungen können ein günstiges Klima für einen von ICT unterstützten Wechsel von Produkten zu

Dienstleistungen (product-to-service shift) schaffen?

(22)

Politischer Handlungsbedarf

ICT-gestützte Sharing- und Leasing-Modelle geschäftlich attraktiv machen

Naturverträglichkeit sollte stets im Einzelfall geprüft werden

Öffentliche Verwaltung soll ihre verfügbaren umweltrelevanten Daten nutzergerecht aufbereiten und veröffentlichen

Ausbau bestehender Umweltinformationssysteme (internetbasiert, nutzerfreundliche Ansichts- und Suchmöglichkeiten)

Umweltdatenkatalog (UDK)

German Environmental Information Network (GEIN)

(23)

Empfehlungen an Bildungsinstitutionen

Bildungsinstitutionen sollen sich der wachsenden Einflussmöglichkeiten der ICT-Nutzer auf die Umweltwirkungen als Ausbildungsthema

annehmen.

z.B. Internetbestellungen aus der ganzen Welt

Umweltbelastung durch ICT selbst und ihre wichtigsten Einflussfaktoren (z.B. Online-Zeit) sollten laufend didaktisch aufgearbeitet und in die

Lehrpläne geeigneter Fächer aufgenommen werden

(24)

Quellen

Memorandum „Nachhaltige Informationsgesellschaft“ http://opus.bsz- bw.de/hdms/volltexte/2005/478/

Lexikon der Nachhaltigkeit

http://www.nachhaltigkeit.info/artikel/dematerialisierung_1121.htm

F. Schmidt-Bleek Interview 2009

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=L7vZ_Pgij_

E#

(25)

Diskussion

Welches Potenzial für Ressourceneinsparungen seht ihr in der

zunehmenden ICT-Nutzung? Bewirkt die Zunahme eher das Gegenteil, also einen vermehrten Ressourcenverbrauch?

Kann eine potenzielle Ressourceneinsparung durch ICT-Einsatz im Voraus umfassend kalkuliert werden? (Stichwort: Rebound-Effekt)

Welche Maßnahmen für eine Ressourceneinsparung haltet ihr kurzfristig bzw. langfristig für realistisch umsetzbar?

Referenzen

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