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Lineare Algebra I 13. Tutorium

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Lineare Algebra I 13. Tutorium

Lineare Abbildungen und Rang

Fachbereich Mathematik WS 2010/2011

Prof. Dr. Kollross 25. Januar 2011

Dr. Le Roux

Dipl.-Math. Susanne Kürsten

Aufgaben

Aufgabe G1 (Lineare Abbildungen)

Es seienV undW endlichdimensionaleK-Vektorräume.

(a) Zeigen Sie, dass es genau dann einen Isomorphismusϕ:VW gibt, wenndimV=dimWgilt.

(b) Es sei U ein Untervektorraum von V und ϕ :UW eine lineare Abbildung. Zeigen Sie, dass es eine lineare Abbildungϕe:VW gibt, für dieϕ|eU=ϕgilt.

Lösung:

(a) • Angenommen es gibt einen Isomorphismusϕ:VW.

Dann gilt imϕ=W daϕsurjektiv ist undkerϕ={0}daϕinjektiv ist. Mit der bekannten Dimensionsformel ergibt sich

dimV=dim(imϕ) +dim(kerϕ) =dimW+dim{0}=dimW.

• Angenommen es giltdimV=dimW.

Dann gibt es eine Basisv1, . . . ,vnvonV und eine Basisw1, . . . ,wnvonWund nach Aufgabe H1 vom Übungs- blatt 9 genau einen Vektorraumisomorphismusϕ:VWmit

ϕ(v1) =w1, . . . ,ϕ(vn) =wn. Insbesondere existiert also ein Vektorraumisomorphismus vonV nachW.

w.z.b.w.

(b) Da U als Untervektorraum von V endlichdimensional ist, gibt es eine Basisu1, . . . ,um vonU. Diese kann nach dem Basisergänzungssatz zu einer Basis von V erweitert werden. D.h. es gibt Vektoren v1, . . . ,vnV, sodass u1, . . . ,um,v1, . . . ,vneine Basis vonV bildet. Wir betrachten jetzt die Abbildung

ϕe:VW, λ1u1+. . .+λmum+µ1v+. . .+µnvn7→ϕ(λ1u1+. . .+λmum).

Man kann jedes Element vonV eindeutig in der Formu+v mituU undv∈spann(v1, . . . ,vn) =:Ve darstellen (das folgt aus der Angabe der obigen Basis). Des Weiteren giltϕ(eu+v) =ϕ(u)für alleuU,vVe. Daraus ergibt sich sofort

ϕ(e u) =ϕ(u)∀uUϕ|eU=ϕ. Außerdem gilt füru1,u2U,v1,v2Ve,λ1,λ2∈K:

ϕ(λe 1(u1+v1) +λ2(u2+v2)) = ϕ((λe 1u1+λ2u2) + (λ1v1+λ2v2)) =ϕ(λ1u1+λ2u2) =λ1ϕ(u1) +λ2ϕ(u2)

= λ1ϕ(eu1+v1) +λ2ϕ(e u2+v2).

D.h.ϕeist eine lineare Abbildung und hat damit alle in der Aufgabe geforderten Eigenschaften.

w.z.b.w.

1

(2)

Aufgabe G2 (Matrizen und lineare Abbildungen) Betrachten Sie die Matrizen

A1=

1 1 0 3

0 1 2 0

1 0 2 3

, A2=

1 1 1

1 3 2

0 2 2

3 3 3

 , A3=

1 2 3 4

0 2 0 4

1 0 3 0

 und A4=

1 2 3

0 2 2

0 0 3

.

Sind die zugehörigen linearen Abbildungen injektiv, surjektiv bzw. bijektiv? Zeigen Sie ihre Behauptungen.

Lösung:

• Die erste und die letzte Spalte von A1 sind vielfache voneinander. Man zeigt leicht, dass die ersten drei Spalten linear unabhängig sind. D.h. die maximale Anzahl linear unabhängiger Spalten vonA1ist drei. Also gilt

rankA1=dim(imϕA1) =3 . Die AbbildungϕA1hat die Gestalt

ϕA1:R4→R3. D.h. dadim(imϕA1) =3=dimR3gilt, istϕA1surjektiv.

Außerdem gilt

dim(kerϕA1) =dimR4−dim(imϕA1) =4−3=16=0 , d.h.ϕA1istnicht injektiv.

Es folgt, dassϕA1nicht bijektivist.

• Die letzte Zeile vonA2ist ein Vielfaches der ersten. Fürλ1,λ2,λ3∈Rmit

 0 0 0

=λ1

 1 1 1

+λ2

 1 3 2

+λ3

 0 2 2

folgt

 0 0 0

=λ1

 1 0 0

+λ2

 1 2 1

+λ3

 0 2 2

⇒

 0 0 0

=λ1

 1 0 0

+λ2

 1 0 1

+λ3

 0

−2 2

λ3=0,λ2=0,λ1=0 .

Das bedeutet die ersten drei Zeilen vonA2sind linear unabhängig. D.h. die maximale Anzahl linear unabhängiger Zeilen vonA2ist drei. Also gilt

rankA2=dim(imϕA2) =3 . Die AbbildungϕA2hat die Gestalt

ϕA2:R3→R4. D.h. dadim(imϕA2) =36=4=dimR4gilt, istϕA2nicht surjektiv.

Außerdem gilt

dim(kerϕA2) =dimR3−dim(imϕA2) =3−3=0 , d.h.ϕA2istinjektiv.

Es folgt, dassϕA2nicht bijektivist.

2

(3)

• Die erste und dritte Spalte bzw. die zweite und vierte Spalte vonA3sind Vielfache voneinander. Außerdem sieht man sofort, dass die ersten beiden Spalten vonA3linear unabhängig sind. D.h. die maximale Anzahl linear unabhängiger Spalten vonA3ist zwei. Also gilt

rankA3=dim(imϕA3) =2 . Die AbbildungϕA3hat die Gestalt

ϕA3:R4→R3. D.h. dadim(imϕA3) =26=3=dimR3gilt, istϕA3nicht surjektiv.

Außerdem gilt

dim(kerϕA3) =dimR4−dim(imϕA3) =4−2=26=0 , d.h.ϕA3istnicht injektiv.

Es folgt, dassϕA3nicht bijektivist.

• Die MatrixA4ist bereits in Stufenform, d.h. die Zeilen sind linear unabhängig und es ergibt sich rankA4=dim(imϕA4) =3 .

Die AbbildungϕA4hat die Gestalt

ϕA4:R3→R3. D.h. dadim(imϕA4) =3=dimR3gilt, istϕA4surjektiv.

Außerdem gilt

dim(kerϕA4) =dimR3−dim(imϕA4) =3−3=0 , d.h.ϕA4istinjektiv.

Es folgt, dassϕA4bijektivist.

Aufgabe G3 (Bild einer linearen Abbildung)

Bestimmen Sie eine MatrixA, so dass die zugehörige lineare AbbildungϕA:R3→R4das Bild

imϕA=V :=





x1 x2 x3 x4

x1+x2+x3+x4=0,x1,x2,x3,x4∈R





hat.

Geben Sie weiterhin eine4×4-MatrixBan, für dieϕBdasselbe Bild hat.

Lösung: Die Gleichungx1+x2+x3+x4=0ist genau dann erfüllt, wennx1=−x2x3x4gilt. Daraus ergibt sich sofort

V=spann

−1 1 0 0

 ,

−1 0 1 0

 ,

−1 0 0 1

 .

Aus der Vorlesung ist bekannt, dass die Bilder der Einheitvektoren unterϕAgerade die Spalten vonAsind. Außerdem wird das Bild vonϕAaufgespannt von den Bildern der Einheitsvektoren unterϕA. Zusammen ergibt sich, dass für

A=

−1 −1 −1

1 0 0

0 1 0

0 0 1

imϕA=V gilt.

Analog sieht man, dass für

B:=

−1 −1 −1 0

1 0 0 0

0 1 0 0

0 0 1 0

ϕBdasselbe Bild hat.

3

(4)

Aufgabe G4 (Rang)

Zeigen Sie, dass der Rang einer Matrix mit Einträgen aus einem KörperKunverändert bleibt, wenn man (a) das Vielfache einer Zeile zu einer anderen Zeile addiert

(b) eine Zeile mit einem Element ausK− {0}multipliziert (c) die Reihenfolge der Zeilen vertauscht

(d) die in (a)-(c) beschriebenen Operationen mit Spalten anstelle von Zeilen ausführt.

Lösung: Ich bezeichne die Zeilen der gegebenen MatrixAmita1, . . . ,an. Dann ist rankA=dim€

spann(a1, . . . ,an)Š . Um (a) zu zeigen, reicht es also zu beweisen, dass

spann(a1, . . . ,an) =spann(a1, . . . ,ai−1,ai+λaj,ai+1, . . . ,an)fürλ∈K,i6=j gilt.

Für (b) muss man nur zeigen, dass

spann(a1, . . . ,an) =spann(a1, . . . ,ai−1,λai,ai+1, . . . ,an)fürλ∈K− {0}

gilt.

Und in Aufgabenteil (c) muss man

spann(a1, . . . ,an) =spann(a1, . . . ,ai−1,aj,ai+1, . . . ,aj−1,ai,aj+1, . . . ,an)fürλ∈K,i6=j zeigen.

Um die Gleichheit von zwei aufgespannten Unterräumen zu zeigen, reicht es zu zeigen dass die aufspannenden Vektoren jeweils in dem anderen Unterraum enthalten sind. Dies folgt für die obigen Gleichungen jeweils sofort.

Damit sind die Aufgabeteile (a)-(c) bewiesen.

Für den Aufgabenteil (d) verwendet man, dass rankA=rankAT gilt. Das Transponieren überführt die Spalten einer MatrixAin die Zeilen der MatrixAT. Zusammen mit den Aufgabenteilen (a)-(c) folgt daraus die Aussage von (d).

w.z.b.w.

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