Landesamt für Verbraucherschutz Freiimfelder Straße 68
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Kita-Kinder schneiden bei der Schuleingangsuntersuchung besser ab als Hauskinder
Ein Jahr vor der Einschulung werden in Sachsen-Anhalt alle Kinder von Kinderärztinnen und Kinderärzten aus den Gesundheitsämtern untersucht.
Es werden Bewegungstests, Tests zum Zeichnen, Sprachtests und Logiktests durchgeführt.
Dadurch soll überprüft werden, ob einige Kinder vor der Einschulung noch an Fördermaßnahmen oder Therapien teilnehmen sollten.
Das Landesamt für Verbraucherschutz hat die Testergebnisse von etwa 70.000 Kindern ausgewertet.
Dabei wurde untersucht, ob es Unterschiede zwischen Kindern gibt, die in einer Kindertagestätte betreut werden, und Kindern, die zuhause betreut werden.
Kita-Kinder hatten bessere Testergebnisse als Hauskinder (siehe Abbildung).
Kita-Kinder schneiden in den Tests wahrscheinlich deshalb besser ab als Hauskinder, weil sie mehr zum Nachdenken und Aufgabenlösen angeregt werden und sich ständig mit anderen Kindern austauschen.
Kinder, die zuhause sind, könnten weniger Anregungen haben und deshalb insgesamt weniger sprechen.
Die schlechteren Testergebnisse bei Hauskindern findet man sowohl in Familien mit gut ausgebildeten, berufstätigen Eltern als auch in Familien mit schlecht ausgebildeten, arbeitslosen Eltern.
Kinder aus sozial schwachen Familien sind jedoch besonders entwicklungsgefährdet, weil sie:
– häufiger nur zuhause betreut werden,
– seltener an anregenden und gesunden Aktivitäten teilnehmen können,
– seltener eine nötige Fördermaßnahme erhalten, wenn sie in einem Bereich leistungsschwach sind.
97%
87%
77%
91% 94%
92%
71%
59% 58%
75%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Aussprache Grammatik
Bewegungstest Test zum Zeichnen Sprachtest Logiktest
Abbildung:
Anteil (%) der Kinder mit bestandenen Einschulungs-Tests
Kita-Kinder Hauskinder