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Soziales und Klima zusammenbringen – acht Forderungen für ein erfolgreiches Gebäudegesetz

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ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH

Zentraler Pressekontakt Tel +49 (0) 6221 / 47 67 -42, presse@ifeu.de

Wilckensstr. 3 69120 Heidelberg Ansprechpartner Dr. Martin Pehnt, Geschäftsführer martin.pehnt@ifeu.de Fon: +49 (0)622 14 767 - 0

Heidelberg, 29.4.2021

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Soziales und Klima

zusammenbringen – acht Forderungen für ein

erfolgreiches Gebäudegesetz

(Heidelberg / Berlin) „Der Gebäudesektor wird nach der Bundestagswahl eine der Großbaustellen auf dem Weg zur Klimaneutralität werden“, erklärt ifeu-Geschäftsführer Dr. Martin Pehnt. Das ifeu präsentiert auf den Berliner Energietagen gemeinsam mit dem Energie Effizienz Institut und dem Architekturbüro Schulze Darup die acht wichtigsten Forderungen für ein sozial ausgewogenes Gebäudeenergiegesetz, ein „GEG 2.0“, das Klimaschutz und Innovationen für das Wohnen der Zukunft zusammenbringt.

Deutschland verbraucht deutlich mehr als doppelt so viel Energie für die Wärmeversorgung wie für die Stromerzeugung. Doch während der Strom zunehmend grün wird, sinken die CO2-Emissionen im Gebäudebereich seit einem Jahrzehnt praktisch nicht mehr. „Auch das gerade erst geänderte Gebäudeenergie-Gesetz reicht nicht aus, um die verschärften Anforderungen der EU an den Gebäudesektor bis 2030 und das Ziel „Klimaneutralität 2050“ zu erfüllen“, so Dr. Martin Pehnt.

Das ifeu hat darum jetzt zusammen mit dem Energie Effizienz Institut und dem Architekturbüro Schulze Darup im Auftrag des Umweltministeriums Baden- Württemberg eine Studie zur Weiterentwicklung des Gebäudeenergiegesetzes erarbeitet.

Agenda Klimaschutz für Wohngebäude

1. Vom langfristigen Ziel her denken: Ein neues Gebäudeenergie-Gesetz muss das Ziel des klimaneutralen Gebäudebestands gesetzlich verankern und mit einem auch nach 2025 weiter steigenden CO2-Preis verbinden.

Das schafft langfristige Investitions- und Planungssicherheit.

2. Klimaschutz und Effizienz belohnen: Die heutige Bautechnik ermöglicht mit geringem finanziellem Aufwand weit mehr Klimaschutz, als bisher gesetzlich gefordert wird. Die gesetzlichen Anforderungen sollten steigen und künftig auf Treibhausgase und niedrigen Wärmebedarf fokussieren, statt auf die bisherigen Anforderungen an Primärenergie und

Transmissionswärmeverluste.

3. Klimaschutz in die Bausubstanz bringen: Mit den falschen Baustoffen und -konzepten geht schon viel Energie verloren, bevor das Haus bezogen wird. Das Gesetz soll Baustoffe mit guter Ökobilanz und

kreislauforientierte Baukonzepte im Neubau voranbringen.

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Heidelberg, 29.4.2021

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4. Dekarbonisierung beschleunigen: Langfristige Sanierungsfahrpläne sollten bei Modernisierungen hohe Standards für Effizienz und Klimaneutralität sicherstellen.

5. Fit für erneuerbare Wärme: Bestehende Gebäude müssen gezielt für erneuerbare Energien vorbereitet werden. Nur Niedrigtemperatursysteme ermöglichen effizientes Heizen mit Wärmepumpen und erneuerbaren Wärmenetzen. In der Regel muss dazu die Vorlauftemperatur des Heizsystems auf maximal 55 °C ausgelegt werden.

6. Fossile Energie aussterben lassen: Durch steigende Treibhausgas- Anforderungen werden fossile Energieträger stufenweise unattraktiv bei gleichzeitig hoher Wirtschaftlichkeit erneuerbarer Energien.

7. Kein Dach ohne Solaranlage: Strikte Vorgabe und ausreichende Förderung für Photovoltaik einführen und die Bremsen bei der Quartiers- und Eigenversorgung lösen.

8. Gute Ergebnisse belohnen: Ein GEG 2.0 muss einfach und für alle Akteure leicht verständlich sein. So können Mieterinnen und Mieter mit einem Effizienzcockpit in der Wohnung ausgerüstet werden, damit sie den eigenen Energieverbrauch nachvollziehen und dann durch individuelles Verhalten senken können.

Heutige Gebäudetechnik kann klimaneutrales Wohnen sichern

Das Gebäudeenergiegesetz allein kann aber nicht alle Hemmnisse lösen. „Deshalb müssen die geforderten Standards von einer guten Förderung flankiert werden.

Klimaschutz und sozial verträgliche Baulösungen gehören zusammen“, sagt Dr.

Martin Pehnt. Auch Eigentümer*innen denkmalgeschützter Häuser werden so beim Klimaschutz unterstützt.

Auch das Mietrecht muss so reformiert werden, dass Eigentümer genügend Anreize zur energetischen Sanierung bekommen und die Kosten nicht einseitig bei den Mieterinnen und Mietern abgeladen werden.

Die gute Nachricht: „Mit der heute möglichen Wärmedämmung, effizienter Warmwasserbereitung, Wärmerückgewinnung sowie dem Umstieg auf erneuerbare Energien stehen uns die Techniken zur Verfügung, die unsere

Gebäude in eine klimaneutrale Zukunft zu führen“, so Dr. Burkhard Schulze Darup.

Die Studie „Weiterentwicklung des Gebäudeenergiegesetzes: Ein

Diskussionsimpuls“ im Auftrag des Umweltministeriums Baden-Württemberg wurde vom ifeu - Institut für Umwelt- und Energieforschung Heidelberg zusammen mit dem Energie Effizienz Institut und dem Architekturbüro Schulze Darup erstellt.

Die vollständige Studie wird in einigen Wochen auf der Homepage des ifeu zum Download bereitstehen.

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