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Zu der Müuze des Chalifen Katari, Bd. VIII, S. 842 f.

Von Consul Dr. mordtmann.

e

Die Pehlewi-Uebersetzung des Titels i;;^*'«^!' rückt durch diese Münze ihrer Erklärung nicht näher, da das räthselharte Wort nach Amir undeutlich ist. Alles Uebrige aber ist von Hrn. Prot. Olshausen so schön und vollständig erklärt, dass icb nichts hinzuzusetzen weiss. Nur hege ich noch, immer ZweiTel an der Erklärung des Prägeortes durch Sind, indem icb die in meiner Erklärung der Sasaniden-Münzen S. 18 unter No. 22 geäusser¬

ten Bedenken hier wiederholen muss. Antmesch passt aber auch nicht, da I>atari im J. 75 gewiss nicht mehr Herr von Chuzistan war ; ich habe auch Antmesch nur in Ermangelung eines Besseren angenommen und bin nunmehr durch vorstehende Münze genöthigt diese Deutung aufzugeben. Vielleicht dürfte Enderäbe in Tocharestän, zwischen Gazna und Balch, geeigneter seyn.

Das in späteren Zeiten so eifersüchtig gewahrte Münzrecht muss damals noch gar nichl exislirt baben; denn nichl nur Gegenchalifen, wie'Abdullah bin Zobeir und Qatari, sondern aucb Statlbalter, ganz loyale Unterthanen des rechtmässigen Chalifen, liessen ihre Namen auf die Münzen Selzen; seltsam genug sind aber alle Namen — Chalifen, Gegenchalifen und Slatlhaller — nur in ' Pehlewischrift ; bloss Ija^gä^ bin Jusuf macbt eine Ausnahme; dagegen zeigen die rein kufischen Münzen der Omejjaden so wie die ersten Münzen der Abbasiden nirgends, soviel mir bekannt isl, den Namen des Chalifen.

Ueberhaupt verstösst das ganze damatige Münzwesen (vom J. 25 bis 80) gegen alle religiösen nnd politischen Begrilfe und bietet in allen seinen Theilen nur Räthselhaftes dar.

Ueber I!a(ari füge ich einige Notizen aus Quellen binzu , die mir hier in Konstantinopel leichter zugänglich sind als vielleicht den Gelehrten im christlichen Europa *). In den Hauptsachen stimmen die beiden Geschicht¬

schreiber faberi^und öemaleddin 'Ataallah el-Huseini miteinander übereio und ergänzen sich gegenseitig; die Verschiedenheiten beider betreGTen nur unerhehlicbe Dioge.

Aus faberi's Gescbicbtswerke , türk. Cebersetzung, Ausgabe von

KoDstantinopel , 5. Theil, S. a|.

Nachricht über deo Krieg zwiscbeo Ijiatari bio Fu^äa und .Mohalleb, bis

|$a(ari getödtet Wörde.

Als I^a^^a^ hio J&suf eines Freitags in Kufa die Kanzelrede hielt, be¬

fahl er dem Volke, sich zu Mahalleb zu schaaren, um mit ibm als Ao-

nihrer gegen die Azrakileo, eioe Secte der Cbari^iteo, zu ziebeo und sie

1) Wir habeo es nicht Tür nöthig gehallen, oebeo der völlig zuverlässi¬

gen Ueberselzung des Hro. Coosnl Dr. Mordlmano auch den voo ihm mitge¬

lheillen lürkischen Text abdrucken zu lassen. Fl.

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zu bekämpfen. Das Volk marschirte, diesem Befehle gemäss, mil Muhalleb nach Nisabür, wo sie mit einem Fürsten, lV»mens Katari, Krieg führten und etwa ein Jahr dort blieheo. Dies geschah nachdem ^a^^a^ den "Attab bin Warkä von Muhalleb's Heere zu sich berufen hatte. Die Sektirer hatten

Kerman besetzt, während Pars in den Händen Muhalleb's war. Durch die

Sektirer waren die Wege von Pars nach Kermän abgeschnitten; es kamen

keine Karawanen an und Niemand konnte von Kermän nach Pars gehen. Da

zog Muhalleb von Nisäbür nach Kerman , kämpfte mit den Sektirern und er¬

oberte ganz Pars. Hierauf schickte Ha^^a^ Vicestalthalter nach jenen Pro¬

vinzen , um dort die Steuern einzutreiben. Als der Cbalif 'Adulmelik bin Merwan dies erfuhr, scbrieb er sogleich an Ija^^a^ •einen Brief, worin es biess: ,, Ziehe "die L'mslände in Betracht und nimm deinen Aufenthalt in DÄrabgird und Istaehr." Ha^^ä^ leistete dem Befehle Folge. Muhalleb schickte darauf in jene Slädte von ihm abhängige Getcbäflsverweser nnd Vicestalthalter; er selbsl nahm wieder den Krieg gegen die Azrakilen auf.

Aber Ha^^äg beschuldigte ihn der Nachlässigkeit und schickte ihm durch Berä hin Kabisa einen Brief, des Inhalts: „Hättest du in dieser langen Zeil ernstlich die Sektirer zurückzuwerfen gestrebt, so wäre dir das schon mög¬

lich gewesen; aber aus diem, was du gelhan, sehe ich, dass du von ihnen viel Geld bekommst u.od sie geflissentlich slark werden lässl. Ich schicke daber den Bera bin jabisa ab, dich zu überwachen. Versäume also nichl zn thun was dir möglich ist; betreibe diese Angelegenheit ernsllieh und bringe ja keine Entschuldigungen und Ausflüchte vor, oder du wirst jeden¬

falls Erfahrungen mit mir machen." Als Muhalleb diesen Brief gelesen hatle, wurde er zornig. Er halle zehn Söhne, welche so tapfer waren, dass es jeder von ihnen mit einem gunzen Banner aufnahm. Ihre Namen waren:

Masira, Jezid, Itabisa, Mudrik, Mufaddal, Muhammed, i,lammäd, 'Abdulmelik, Merwän und I.labib. Auf seinen Befehl legten diese ihre Panzer an und stellten ihre Schaaren in Schlachtordnung. Muhalleb selbsl führte den Berä bin Kabisa auf einen Hügel , von welchem man das Trelfen zwischen deo beiden Heeren überschauen kannte. Muhalleb's Heer rückte, eine Schaar nacb der andern , auf das Schlachtfeld und kämpfte von Morgen bis Abend mit dem feindlichen Heere so tapfer, dass Ber.T b. 1.?abisa sich beifällig also äusserte: „Heil dir! ich habe nie wederein solches Heer noch einen solcben Kampf gesehen; Golt der Höchste verleihe dir Glück und Sieg!" Wiederum sogte Berä b. jabisa zu Mahalleb: „Bei Golt, ich hahe nie weder solche Helden wie deine Söhne noch so kriegsgewöhnle Truppen wie die deinigen gesehen. Du bisl io dieser Angelegenheit gerechtfertigt; denn deine Feinde sind ja zabll^." Darauf liess Muhalleb dem Beri b. Ijahisa ein Ehrenkleid aolegeo, schenkte ihm dazu 10,000 Dirhem, und scbrieb dann an \}a^^ä^ :

„Ich habe den Brief des Emirs gelesen und daraus ersehen, wessen ich in Belrelf der Sektirer beschuldigt worden bin ; ferner dass der Emir mir be¬

fiehlt, ihnen unter den Augen seines Gesandten, der Zeugniss üher mich'ab¬

legen solle, eine Schlacht zu liefern. Ich habe diesem Befehle Folge ge¬

leistet nnd eioeo tüchtigen Kampf bestanden. Beliebt es nun dem Emir, so mag sein Gesandter Beri bin Ijiahisa zurückkehren uod Bericht abslatteo.

Wäre ich im Stande diese Leute auszurotten und Ihäte es nicht, so

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852 Mordlmann , xu der Münze des Chalifen Kalart.

übte icb ja Verrath an den Muselmanen und wäre dem Beherrscher der Gläu¬

bigen und dir ungehorsam. Da*sey Golt vor, dass icb nach solcher Schmach Verlangen trüge! Nie werde ich den Vorwurf der Habsucht auf mich laden."

Dann blieb Muhalleb nocb anderthalb Jahr in diesem Lande und setzte den Krieg rastlos und unablässig fort. Endlicb brach Uneinigkeit unter dem feind¬

lichen Heere aus. Einer von {{atari's Leuten hatte nämlich einen Sektirer getöd¬

tet; sämmtliche Sektirer begaben sicb darauf zu Qatari und forderten nacb dem Vergeltungsrechte Blutrache an dem Mörder, was aber IJatari nicht gestattete.

Darüher wurden die Sektirer unwillig, fielen von ihm ah und begaben sich zu einem Fürsten Namens 'Abdurrabb, den sie zu ihrem Oberhaupte erwähl¬

ten; dem ttofii''' blieben nur Wenige getreu. Aus diesem Anlass entsprang jener Zwiespalt. Hierauf lieferten sie sich bald wirklich^ Treffen, bald schmähten uod schlugen sie einander. Muhalleb schickte darüber einen Be¬

richt an (Ja^^ä^, worin er sagte: ,, Gott hat diese Leute so entzweit, dass sie Katari abgesetzt und verlassen, sich an 'Abdurrabb angeschlossen und diesen zu ihrem Fürsten und Oberhaupt erwählt baben; bei Ijiatari sind nur wenige Leute geblieben. Die beiden Parteien schlagen sicb nuu immer voo Morgen bis Abeod mit einander herum und bringen sich täglich wechselseitige Niederlagen hei. Was das Ende davon seyn wird, weiss Gott; icb aber hoffe, es wird das die Ursache ibres Unterganges seyn. " Als Ija^^ä^ diesen Bericb.t erhalteo hatte, antwortete er darauf wie folgt: ,, Sohald dieses mein Schreiben ao dich gelangt, greif, ohne weiter ein Wort zu verlieren, un¬

verweilt die Feinde an und lass dir keine Säumniss zu Schulden kommen.

„Es ist zwar gut, dem Feinde gegenüber standhaft auszuharren,

„Aber Hinausschiebung der günstigen Gelegenheit ist nicht das Rechte.

„Wenn die Gelegenheit die Hand bietet, so lass sie oicht entschlüpfen;

„Das ist Leben, dass der anspruchsvolle Gegner den Tod linde."

Als Muhalleb diesen Brief gelesen und von allem darin Eothaltencn Kenntniss genommeo hatte, schrieb er dem {la^^üg zurück: „Gleich jetzt die Feiode anzugreifeo halte ich nicht für ratbsam; denn ^elzt kämpfen sie anter einander selbst, ünd da sie sich täglich Niederlagen beibringen, nimmt ihre Zahl im¬

mer mehr ab. Wenn es hoch eine Zeillang so fortgebt, werden zuletzt beide Theile entkräftet und ganz heruntergekommen seyn." Als IJa^^ä^ diesen Brief erhielt, fand er, dass Muhalleb Recht habe, und sagte nichts weiter üher die Sache; Muhalleb aber machte keinen Angriff auf sie. (Das Uebrige s.

Bd. II, S. 293 — 295.)

Aus der türkiseben Cebersetzung des Gescbichtswerkes •Lsh^üC^^^

des (^emäleddin 'Atdalläh el Huseini, gedruckt iu Konstantinopel

im J. 1852, 3. Theil, S. [rv.

* Erz'ählong von dem , was sich zwischen Muhalleb und den Azrakiten ereignete.

Unler der Regierung des 'Abdalläh- bin Zobeir begab sich Mahalleb auf Befehl des Mos ab (bin Zobeir) nach Ahwaz. Während er dort mit der Be- krieguog der Azrakiten beschäftigt war, gelangte die Nachricht von dem ge-

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waltsamcn Ende Mos'ab's in jener Gegend znerst an den Berelilsbaber der /Vzrakilen, Katar!. Kalart begab sicb an den Rand von Muballeb's Lager und liess ibn aulTordcrn, an den Lngerrand berauszukoinnien ; cr babe ibm elwas zu sagen. Muhalleb kam zu Ijatari und fragle ihn : „Was hast du mir mit¬

zulheilen?" Katari sagte: „Was denkst du von 'Abdulmelik "?" Muhalleb antworlele: „Er ist ein Häresiarch und Usurpator." Katari sagte: „Ist "Abd¬

ulmelik nicht dein Imam?" Muhalleb entgegnete: „Ich mag seine Imnmschafl weder in dieser noch in jener Well." Ijatari versetzte : „Ich bin überzeugt, dass du dich mit seiner Imamschaft noch vertragen wirst." „Davor bewahre mich Gott," antwortete Muhalleb, „deo Tag zu erleben, wo 'Abdulmelik mein Ijnam würde."

Chalid bin "Abdullab, von'Abdulmelik naeh dem Falle Mos'ab's als Statt¬

halter nach Basra geschickt, sandte bei seiner Ankunft in Basra dem Muhalleb ein Sicherbcitsschreiben und lud ihn ein, dem'Abdulmelik zu huldigen. Io diesem Schreiben hiess es: „Muhalleb, wenn du dem "Abdulmelik huldigst, sollst du das Amt eines Steuereinnehmers in Ahwaz haben." Muhalleb hul¬

digte dem 'Abdulmelik und erbielt das Ami eines Steuereinnehmers. Dies

geschah einen Tag nach der Unterredung zwischen ihm und Katari. Als

Kalari hiervon genaue Nachricht erhallen halte, liess er den Muhalleb wieder an den Rand des Lagers einladen. Muhalleb kam und Ijatari fragle ihn:

„Was denkst du von 'Abdulmelik? Was ist deine Meinung über ihn?" Mu¬

halleb sagte: ,,' Abdulmelik «ist der Beherrscher der Gläubigen." {Jatari ent¬

gegnete: „Nichtswürdiger, wehe dir und deinem Glauben, der du geslern den'Abdulmelik schmählest und ibn beute den Imäm der Gläubigen oeonst !"

Muhalleb war beschämt und wusste nichts zu erwiedern.

Als Muhalleb seiner Bestallung gemäss den Krieg gegen die Sektirer aufgegeben und das Amt eines Sleuereinnehmers in Ahwaz angetreten halte, schickte Chälid bin "Abdullah seinen Bruder'Abduf aziz und Mukatil b. Misma gegen die Azrakiten. Diese beiden Feldherrn begahen sich , um die Azraki¬

len auszurollen, mit einem grossen Heere nach Ahwaz. Als ^iatari erfuhr, dass ein Heer gegen ihn ausgeschickt sey , sandle er §älib bin Mihrän mit 900 Mann ihnen entgegen. In der Dunkelheil der Nacht stiessen die beiden Heere auf einaoder und lieferten sich eio hitziges Treffen. "Abdufaziz flob, Mukatil bielt Stand und wurde gelödtel. Die Sektirer machten grosse Beute und nahmen die Gemahlin des'Abduraziz , eine Frau von unvergleichlicher Schöo¬

heit, gefangen; man führte sie auf den Bazar, wo ihr Preis bei der Verstei¬

gerung bis zu 100,000 Dirhem hinauf getrieben wurde. Unler den Anfiihrern der Sektirer befand sicb ein naher Verwandter der Unglücklichen, der sie aus Ehrgefühl lödlelc uod dann nach Basra entwich. Als Chalid bin "Abd¬

ullah die Nachricht von der Fluchl des 'Abdufaziz und dem Tode des Mu¬

katil erhielt, berichtete er das Geschehene an (den Chalifen) "Abdulmelik, welcber ibm darauf schrieb: „Die Flucht des "Abdufaziz und der Tod des Mukatil sind die Folge deiner scblechtea Aoordnungeo uod verkehrten Mass¬

regeln; den Muballeb, der ein siegreicher Krieger war nnd liefe Einsicht io das Kriegsweseo besass, hast du zum Sleuereinnehmer bestellt, dea Abdol- 'aziz aher, eioeo Lebemann und lustigen Gesellen, in den Krieg geschickt.

Jelzl sende einen Eilboten nach AhwAz, dass sicb Muhalleb zum Kampfe

Bd. IX. 55

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854 Mordlmann , iu der Münze des Chalifen Kalari.

gegen die Sektirer rüsten solle ; du selbst verfüge dich gleichfalls mit den Truppen aus Basra duhin und widersetze dich nicht dem, was Muhalleh für zweckmüssig und angemessen halten wird; vielleicht gelingt es dir dann, die Sektirer zu bestrafen." Chälid bin'Abdullah zog also seine Truppen in Basra

zusammen ; anf erhaltenen Befehl kamen auch aus Kufa 3000 Mann and

schlössen sich an jene an ; darauf zogen sie zusammen nach Ahwaz zu Mu¬

halleh und mit ihm vereinigt dem Heere der Azrakiten entgegen. Zwanzig Tage lang kämpften die beiden Heere mit einander. Zuletzt ergriffen die Azrakilen die Flucht nach Färs und Kermän und zogen sich da in einen feslen Platz zurück , wo die Hand des Geschicks ihnen nicht leicht elwas anhaben konnte.

Bbendaselbst, S. l'ri

Berichl, wie die Eintracht der Azrakiten in Zwietracht umschlug und wie ihre Führer 'Abdrabbihi der Aeltere und ^latari getödtet wurden.

IVachdem Muhalleb bin Ahi §ofra eio ganzes Jahr mit dem Kriege gegen die Azrakiten zu thun gehabt halle, trieb er sie endlich aus Pars binaus.

Sie setzten sich nun in Kerman fest, wo sie aber Nolh litten, weil aus Pars nichts zn ihnen kam und die öffentlichen Kassen von Kermän für ibre Ausgaben nicht hinreichten. Inzwiscben sandle l.la^f^äg an .Muhalleh durch Berä bin Ijabisa ein Schreiben des Inhalts: „Es ist mir bekannt, dass du seit deinem Einmarsch in Pars im Kampfe gegen die Azrakilen nichl nachlässig oder saumselig gewesen bist; es ist aber notbwendig, dass du mit Eifer darauf bin arbeitest, jene Rotte gänzlich zu besiegen und auszurollen. Diese For¬

derung ist unverzüglich zu erfüllen; es wird durchaus keine Entschuldigung, die du für das Gegentheil vorbringen könntest, angenommen werden." Als Muhalleb vom Inhalte dieses Briefes Kennlniss genommen hatle , scbickte er sich an, die Azrakiten zu bekriegen, und nahm den Berä bin Pabisa mit sich, damit dieser selbsl in den Stand der Sache Einsicht gewinnen und das Ge¬

sehene dem llaf^ä^ berichten könne. Als die beiden Heere einander gegen¬

über standen, stieg Berä bin Kabisa auf einen hohen Ort, wo er sich nieder¬

liess , um dem Treffen zuzusehen. Nachdem die beiden Heere in Schlacht¬

ordnung aufgestellt waren, griffen sie einander an und lieferten sich ein so hitziges Treffen, dass Berä über dessen Anblick in Erstaunen gerieth und zur Zeit des Mitlagsgehetes zu Muhalleb ging und sagte: ,,Tn meinem Leben habe ich noch keinen so mannhaften Kampf gesehen." Die beiden Heere blieben

an jenem Tage bis Abend mit einander bandgemein. Am folgenden Tage

machte Muballeb dem Berä bin Kabisa reiche Geschenke und verabschiedete ibn. Berä kehrle nach Kufa zurück, berichtete dem Ha^i^ä^, wie sehr Mu¬

balleb sich den Krieg gegen die Azrakiten angelegen seyn lasse, und Haj^gä^

war nun mit Muhalleb zufrieden. Dieser fuhr fort, die Sektirer zu bekrie¬

gen. Inzwischen brach Zwiespalt und Uneinigkeil unter den Azrakilen aus.

Eine der Ursachen dieser Uneinigkeil war die, dass ein Anführer derselben, einer von IJatari's Beamten , einen Kriegsmann gelödtel halte. Die Erben des Ermordeten verlangten die Ausübung des Vergellungsrechtes. Katari aher gab ihnen kein Gehör und nahm den Mörder in seinen Schutz. Ausserdem beging Ijatari noch zwei unziemliche Handlungen. Das entfremdete ihm die

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855 Gemüther; die meisten Azrakiten fielen von ihm ah und sehlossen sich an 'Abdrabbihi den Aeltern, einen andern ihrer Häuptlinge, an. Während dieser

Ereignisse stellte Muhalleb den Kampf gegen sie ein und berichtete darüber an Pa^^ä^. Dieser antwortete: „ V'eruneinigung zwischen den Feinden ist zwar ein Vorlheil und Glücksumstand , übcrlass sie aber nicht sich seihst, sondern fall sogleich über sie her." Muhalleb antwortete: „Wenn unler den Feinden Uneinigkeit ausbricht , ist es am besten sich ruhig zu verhalten.

„Wenn im feindlichen Heere Zwietracht ausbricht.

So lass dein Schwert in der Scheide ruhn."

Zuletzt ging {{atari nach Jaberistän und 'Abdrabbihi der Aeltere blieb mit einem Theile der Sektirer in Kermän. Muballeb erspähte eine günstige Gelegenheit und grlET sie an. In der Schlacht zwiscben Muballeb und 'Abd¬

rabbihi tödteten die Sektirer ihre Pferde, kämpften zu Fuss und gingen muthig in den Tod. Das Trelfen ward so hitzig, dass Muballeb sagte: „Ich habe vielen Schlachten beigewohnt, aber ein so heftiges und wüthendes Treffen habe ich noch nicht erlebt." Nach vieler Anstrengung errang Mu¬

halleb den Sieg, 'Abdrabbihi und etwa 5000 Sektirer übergaben ihre Seelen dem Todesengel , und weil diese Ketzer die Kinder und Angebörigen der Muselmanen in die Sklaverei geführt hatten , wurden auch ihre Kinder und Angehörigen zu Sklaven gemacht, Muhalleb schickte den Siegesbericht durch einen Courier an }}a^^ä^ ; dieser freute sich sehr üher diesen Sieg und schrieb dem Muhalleb, er solle die Provinz Kermän einem zuverlässigen Manne übergeben und dann zurückkommen; „denn", fügte er hinzu, „du bist schon lange abwesend und ich möchte dich gern einmal wiedersehen." Mu¬

halleb machte seinen Sohn Jezid zum Statthalter von Kermän und eilte zu ya^^ä^. Als er nacb Kufa kam , erwies ihm l.ta^^ä^ alle Ehre , liess ihn neben sich sitzen, und sagte zu deb ihn umgebenden Grossen von 'Irak:

„Ihr seyd alle Muhalleb's Sklaven", d. b. ihm habt ihr es zu verdanken, dass eure Familien am Leben geblieben sind. Als Hag^ü^ hörte, dass Ijatari sich nach faberislän gewandt hatle, scbickte er Sofjän bin Ebred den Kel- biten und Ishäk bin Esch' at mit vielen Truppen zu seiner Verfolgung ab.

Als diese, dem erhaltenen Befehle gemäss, nach jener Provinz marschirt waren, setzten sich die noch iibrigen Azrakilen in einem kleinen Kastell fesl;

aus Mangel an Mundvorrath aber tödteten und verzehrten sie ihre Pferde , dann . machten sie einen Ausfall aus dem Kastell und kämpften mit Sofjan's Heere so verzweifelt, dass keine Spur von ihnen übrig blieb.

flä^i Chalfa bat in seinem ^^|_jXjt ^j^äj nur folgende ganz kurze Notiz: ,,Im J. 79 wurde der Sektirer Ijatari in Taberislan getödtet."

Aus den „Fundgruben des Orienls", die mir hier nicht zur Hand sind, habe icb folgendes Excerpt gemacbt *):

1) Dieses Excerpt erscheint hier nach den Ausgaben des Ihn Cballikän von Wüstettfeld und de Slane besonders in den Eigennamen berichtigt.

55 *

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856 Mordlmann , zu der Münze des Chalifen Kalart

Vol. V, p. 81. iVotiz Uber Abu Na'ama Haturi , nach Ihn Challikan.

mitgelheilt von J. D. Destains.

„Abü Na'ünia KaUri bin el-P^u(J;Va, dessen eigentlicher IName (in'anna M bin Mäzin bin Jezid bin Zcid-Menät hin llantar bin Kabije bin l.lorkü.s bin Mälik bin Amr bin Temim hin Morr el Mäzini el-Chäri^i ist, empiirte sich zur Zeil des Mos'ob bin ez-Zobeir, der im J. 66 (685—6) von seinem Bruder 'Abd¬

allah bin ez-Zobeir zum Vicestalthalter von 'Iräk eingesetzt worden war,

bekämpfte 20 Jahre lang die Omejjaden und liess sich wäh¬

rend dieser Zeil Chalif nennen Maggäs: schickte ein Heer nacb

dem andern gegen ihn, er aber besiegte sie alle. Einsl rill cr ganz allein auf einem magern Pferde , mit einem Kn'üttel bewaffnet , vor und forderte zum Kampfe beraus. Als Einer die Herausforderung annahm und Kalari sein Gesicht zeigte, lief jener mit den Worten davon: „Vor dir zu fliehen isl keine Schande." Endlich marschirte Sofjän bin el-Ebred der lielbite gegen ihn und besiegte und tödtete ihn im J. 78 (697—8). Der ihm den Tod gab, war Süda bin F^b^er ') der Däriinit. IVach Andern soll er in Taberistän im J. 79 (698—9) getödtet worden seyn. Noch Andere erzählen , bei einem .Falle mit dem Pferde habe er den Schenkel gebrochen und sey daran gestor¬

ben. Sein Kopf wurde zu I.la^'gäj^ geschickt. — Deu iNamcn Kalari bat er von einem Orte zwischen Bahrein und 'Oman, von wo er herstammte; es ist die Hauptstadt von 'Oman."

Diese letzte Notiz dürfte sehr problematisch seyn ; ich linde keinen Orl dieses Namens in Arabien, obgleich ich Abulfedä, Islacbri, das Gihän- numä und Niebuhr desshalb verglich. Die Existenz eines solchen Orles wird um so verdächtiger, da es in dem zu Leyden von P. J. Velh herausgegebenen

yl.i.j'Üt jjj^' j yLJL^t J von (icläleddin es-Sojuli (p. fj. col. 1)

heissl: „ Ijatri von Katr, einem Orle zwischen Ba.sra und Wasit." Allein auch dort lindet sich ein solcher Ort nicht '). Dagegen stimmt die Zeit-

1) in de SJnnc's L'eberselzung „Joüna" (wahrscheinlich nach

- > >

der falschen Angabe b. Freylag: iü^it5>), in Wüstenfeld'slsiheWen (L, 19)

A . o * -

und Regisler (S. 184) „Ga'wana" , ist nach dem lürkischen Ijäinus Kj^»

auszusprechen; derselbe bemerkt, ein Codex gebe dafür die Form Sj^ao

1 - - > -

(8j_j*>o), also üi^xs». Fl.

2) Dass diese gewöhnliehe Angabe der Geschichtschreiber über die Daner von Kalari's Gcgenchalifat mit dem Dalum seines ersten Auftretens und seines Todes unvereinbar ist, bemerkt Ibn Challikän nachher selbsl. Fl.

X) Die Lesart schwankt zwischen ^^.1 (de Slane, und so auch ur¬

sprünglich oben , desgl. Wüstenfehl im Regisler S. 122: Abhar) und {Wüstenfeld in der Ausgabe). Der Kämüs giebt jedoch als Eigennamen nur

das lelztere. Fl.

ü - 4) Marä.sid ed. Juynboll, II, fr., giebt allerdings sowohl jl^i zwischen al-Rasra und Wäsi! , als jScä auf der Küste von al-Bahrain zwischen 'Oman

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bestiinmuDg Ibn Challikän's sehr scbön mit der Slelle, welche Hr. Prof. Ols¬

hausen mir aus dem Coinmentar zur Hainäsa , bei Kroytag S. ff, zuschickte, nämlich: „l.ialaii bin el-Fu^'ä'a, einer von den Sektirern, welchem 13 Jahre lang der Chalifentitel gegeben wurde."

Längere Zeit nach Eingang des Vorstehenden erhielten wir von Herrn SlR. V. ErdnKmn Auszüge über die Geschichte Kalari's aus Rasidaddin und Mirchäwend (so sprechen nacb seiner Bemerkung alle gebildeten Perser, Bucharen u. s. w. statt des bei uns gewöhnlichen Mirchond). Da die zwei Capitel aus Letzterem, einschliesslich der Ueberschriften, fast durchaus und bis auf die Worte herab den oben übersetzten zwei Capiteln "Aläalläh's ent¬

sprechen, RasidadJin aber bloss ein paar "zerstreute Notizen über Ijatari und seine Seclengenossen beibringt, so heben wir aus dem von Herrn StR. v. Erd¬

mann gelieferten Material mit seiner Erlaubniss hier nur einige Varianten und Zusätze aus.

Stall §älih bin Mihrän q'j^-», S. 853 Z. 13, hal Mirchond §älih bin Mu-

härik -Ji^^ \ Richlige aber ist .Michräk ^jlj^, Sahrasläni, a1 , 13.

Die Hülfsiruppen uus Kufa, S. 854 Z. 5, werden bei ihm befehligt von

'Abdarrahmän bin Muhammad (bin) Asat ii>«.»-£;l . Nach den Worten: „nichl so leicht etwas anhaben kunnte," Z. 11, schliesst er das erste Capilel so:

, Chalid bin 'Abdallah kehrte nach Basra zurück, 'Abdarrahmän bin Muhammad (bin) Asat ging nach erhalleuem Befehl in die Slattbalterscbaft Rai, und Muhallab , der sein Hauplquarticr in Abwäz genommen halte , schickte einen seiner Feldberrn mit Namen Däüd zur Verfolgung der Chärigiten ab. Auf den Bericht, den Chälid über das Geschehene an (den Chalifen) 'Abdalmalik nbslallete, befahl dieser, dass der Commandant von Küfa, Bisr bin Marwän 'bin Ilakam, den'Attäb bin Warkä (s. S. 851 Z. 3 n. 4) mit 4000 Mann Ver¬

stärkungstruppen dem Däüd nachschicken solle. Dieser aber gerieth noch vor 'Atläb's Einlrelfen auf schwierige Wege , wo die Pferde seiner Leute, weil sie kein Fuller fanden, umkamen und die Leute selbst aas Mangel an

und al-"Okair, aber der Name t^ydi — immer ohne Arlikel — hal damil sicherlich nichts zu scbalfen ; auch Ibn Challikän betrachtet ^j.ias znnäcbsl

als wirklichen Eigennamen und schliesst demnach mit dem oben aus¬

gezogenen Artikel das ijj seines nach den Anfangsbachstaben der Eigennamen geordneten biographischen Wörterbuchs. Ersl zum Schlüsse bemerkl er , als Gegensatz zu dieser Annahme ( wonach das Ende obigen Excerptes zu modi¬

ficiren ist): „Einige s.igen, jenes (_5^iis sey nicht Name |»«<i von ibm, son¬

dern ein Beziehungsnaine, abgeleitet von einem Orte jjij^ zwischen al- Bahrain und 'Oman ; es sey (dieses ^di^ der Name einer Ortschaft lX-1 J , aus welcher der mehrgenannte Abü Na'äina gebürtig gewesen sey, und daher habe er jenen davon abgeleiteten Nameu bekommen. Noch Andere sagen, Katar sey die Ijasaba von'Omän; Ijasaba aber bedeulet den Hauplort (Kursi eig. den Regierungssitz) eines Bezirkes. Göll weiss am besten was wahr isl." — Maräsid nennt das Katar in Bahrain einen Flecken', s.iji, Fl.

5 6 X

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858 Mordlmann, zu der Münze des Chalifen Kalari.

Lebensmitteln scbwach und kraftlos wurdeu. Als daber 'Attäb bin Warkä zu Däüd sliess und die -Entkräftung des Heeres so wie die Scbwierigkeit des Weges sah, fand eres Tür das Gerathenste umzukehren. So gingen sie denn mit einander nach Abwäz zurück, und während sie dort überwinterten, sorgte Muhallab nach .Möglichkeit für ibre Verpflegung." — Im zweiten Capitel, S. 854 Z. 20-22, hat .Mircbond übereinstimmend mit Tabari, gegen 'Atäalläh:

„Vom ersten Einlrelfen in Färis bis auf den heutigen Tag bist du in dem Kampfe gegen die Azrakiten nachlässig gewesen, und es isl nothwendig dass du von jelzt an" u. s. w. 'Aläalläh's und Sahrastäni's (aI, 14) 'Abd¬

rabbihi heissl bei ihm nacb persischer Weise 'Abdirabb, wie arabisch bei Tabari 'Abdarrabb. Die Zahl der mit diesem Anrührer gefallenen Chärigiten, S. 855 Z. 17, beträgt bei .MirchonjJ zehnmal mehr als hei 'Atäalläh: beinah 50,000, _,lifl> »L.:S\aJs Vji. ('Atäalläh: fj^SjJlA (ji-j). Den Ishäk bin Aä'at, S. 855 Z. 31, nennt Mirchond: Ishäk bin .Muhammad bin Asat; es war demnach ein Bruder des weiler oben vorgekommenen 'Abdarrahmän bin Mu¬

hammad bin Asat. Auf die VVorle: „nach jener Provinz marschirt waren", S. 855 Z. 32u. 33, folgt bei Mirchond : „zerstreuten sich nach vielen Kämpfen die Leute IJatari's; er selbst ergriff die Flucht, wurde auf dieser aber von einem Trupp Kufaner eingeholt und niedergehauen. Die noch übrigen Azra¬

kilen setzten sith" u. s. w.

Rasidaddin unter J. 68 d. H.: „In diesem Jahre war in Färis und 'Irak

Krieg der Chärigiten unler einander; Ibn Mä(i;ür Sahrastäni, aI,

11, falsch ^_^S>L/«) und Katari bin Fu^äa schickten viel Leute von einander in die Hölle (tödteten einander viel Leute)". L'nler J. 75 d. H.: „In diesem Jahre gab er ('Abdalmalik) die Statthalterschaft von Iräk, mit Ausschluss voo Choräsän und Sistän , dem I.Ia^^ä^ bin Jüsuf und rief das Volk zur Aus¬

rottung der Chärigiten auf, um diese mit einem Schlage zu vernichten. In.

demselben (Jahre) ging Ha^^ä^ von Küfa nach Basra. Die Bewohner dieser Stadt wollten ihn uinbringea, er aher kam ihnen zuvor und liess sie alle hinrichten. Den .Muhallab bin Ahi §ufra sendete er zur ßekriegung der Chä¬

rigiten ab. Muhallab rückte aus, vertrieb dieselben aus Chüzistän (= Abwäz) und'Iräk, und tödtete die meislen von ibnen, ausgenommen vier, welche nach Sistän, und zwei, welche nach Mawaräannahr entkamen." L'nler J. 78 d. H. : „'Abdalmalik bin Marwän cntselzle den Umajja der Statthalterschaft von Choräsän und Sislän und schlug diese Provinzen zu dem Verwaltungs bezirke des l.la^i^a^ ; dieser seinerseits gab Choräsän dem Muhallab bin Abi

§ufra." Von der endlichen Besiegung Iiia(ai'i's schweigt Rasidaddin ganz.

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Bibliographische Anzeigen.

History of India under the two first sovereigns of the house of Tai¬

mur, Baber and Humdgun. By William Erskine, Esq., transla¬

tor of „Memoirs of the emperor If aber". In two volumes. London : Longman, Brown, Green, and Longmans. 1854. XXIV, 577. und XXIV, 585 SS. 8.

Der Verfasser der obigen Schrift, der schon durch mehrere vorlreniicbe Ab¬

handlungen in den , .Transactions of the Literary Society of Bom¬

bay" und seine Vollendung der von Leyden unvollendet gelassenen l'e¬

bersetzung der Denkwürdigkeiten Bäbers und die derselhen binzugefiigten Anmerkungen sich den woblbegründeten Ruf eines gründlichen und kritisch prüfenden Forschers erworben hatte, war durch seine genaue Kennlniss der persischen Sprache, durch seine reichhaltige Sammlung von in dieser Sprache verfasslen Geschichten der Muhammedaner in Indien und durch seinen viel- j'abrigen Aufenthalt in diesem Lande in hohem Grade befähigt, die Geschichte der muselmännischen Beherrscher Indiens zu schreiben. Er hat erst nach vielen Vorarbeiten die Hand ans Werk gelegt; es war ihm aber nichl ver¬

gönnt, seinen ganzen Plan ausführen zu können. Er beabsichtigte nämlich, die Geschichte des grossmogolischen Reichs von seiner Gründung durch Ba¬

ber an bis zum Tode Aurengzeb's darzustellen, weil diese Periode der

neuern indischen Geschichte vor allen andern durch den Charakler der Fürsten, ihre Thaten und Massregeln sich auszeichnet. Auch gewann damals die Macht der Muhammedaner in Indien ihren grössten L'mfang; mit dem Tode Aureng¬

zeb's beginnt der Verfall des Reichs, das mit schnellen Schritten seinem Untergänge entgegeneilte. Bei der Ausarbeitung seines Werks benutzte Ers¬

kine ausser den schon veröGTentlicbten Schriften, in denen die Geschichle der Taimuriden behandelt wird, eine ziemliehe Anzahl von Handschriften. Zu der ersten Art gehören zwei Werke : das eine ist Bäber's schon ohen erwähnle Autobiographie, von welcher die englische üebersetzung 1826 ersebienen ist;

das andre ist das Tarikb-i-Ferishta, dessen Original bekannilich 1831 lilhographirt worden ist und von welchem wir zwei engl. Uebersetzungen

besitzen: eine ältere von Alexander Dow, eioe spätere von Sir John

Briggs. Unten den nur bandschriftlich vorhandenen Schriften sind es vor¬

zagsweise vier, welche Erskine oft zu Ratbe gezogen bat. Das erste ist das von Haider Mirza verfasste Tarikb-i-Rashidi , welches die Geschichle der Khane der Mongolen und die der Amire von Kashka enthält. Die zweile Schrift ist betitelt: Tabakat-i-Akbari; nach einer Bemerkung Erskines in dem Verzeicbniss seiner Handschriften wird in diesem Werke die Ge¬

schichte der einzelnen Provinzen des Reichs unter Akbar erzählt. In der dritten Schrift, dem Akbarnämeh, welche den berühmten Minister dieses Kaisers zum Verfasser hat, wird die Geschichle Akhar's dargestelll. Ueber

das vierte Werk, das Khuläset-altawärikh, w^ss ich keine genauere

Auskunft zu gehen. Aus den Anmerkungen Erskine's erhellt, dass ihm aus¬

serdem mehrere andre nur bandschrifllicb vorhandene Gesebichtswerke zu

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