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Ein arabisches Document zur äthiopischen Geschichte.
Von F. Praetorius.
Balth. Tellez berichtet in seiner 1660 zu Coimbra gedruckten,
mir unzugänglichen , aber von Ludolf im Comment. hist. Aeth.
pag. 9 ff. besprochenen Historia General de Ethiopia a alta , dass
Fäsiladas, der zeitgenössische König von Abessinien muhammedanische
Priester aus Arabien m sein Land gezogen habe, in der Absicht,
an Stelle des Christenthums in Abessinien den Islam zu setzen.
Wahrscheinhch nur auf Tellez fusst Le Grand, in dessen Bearbeitung
von Lobo's Reise wir auf S. 147 f. Ausführlicheres über diese Ab¬
sicht des Königs lesen. In der von Basset neuerdings herausgegebenen
äthiopischen Chronik ist dagegen von einem derartigen Vorhaben
des Fäsiladas nichts erwähnt, und ich zweifle nicht, dass auch die
übrigen noch ungedruckten einheimischen Quellen hierüber schweigen
werden.
Die Nachricht des Tellez ist um so auffallender, als PasUadas
nach Allem, was sonst von ihm bekannt, ein eifriger Anhänger der
alexandrinischen Kirche war. Sein Vater, der König Susenios war
den Jesuiten ergeben und zum Katholicismus übergetreten, lür dessen
Ausbreitung er rücksichtslos sorgte ')■ Fäsiladas dagegen veranlasste kurze Zeit vor dem Tode seines Vaters (1632) die Wiederanerkennung
des alexandrinischen Glaubens, er vertrieb die Jesuiten urd ver¬
folgte die römische Lehre. Aus der ganzen, fünfunddreissig Jahre
währenden Regierung des Fäsiladas ist nichts bekannt, was auf
Feindschaft gegen die alte Kirche seines Landes deuten könnte,
wenn er auch an den alexandrinischen Abunas nicht immer Freude
erlebte.
Man hat daher allgemein geglaubt, jene Angabe des Tellez
sei eine vom Hasse gegen den Verfolger des Katholicismus ein¬
gegebene Verläumdung, vgl. Ludolf a. a. 0. S. 12 5; 57; Bruce
deutsch von Volkmann und Blumenbach II S. 405 ; Basset a. a. 0.
S. 292 der Separatausgabe (= Joum. asiat. 7 si'rie, t. 18, S. 366).
1) Vgl. z, B. diese Zeitschrift X.XX, 297 II'.
404 Praetorius, eiti arabisches Document zur äthiop. Geschichte.
Nur Le Grand hat, wie gesagt, Tellez' Angabe wiederholt; bei ihm
erkennen wir fiir die zunächst unglaubhch scheinende Absicht des
Königs aucb Gründe (ob vielleicht schon bei Tellez kann ich leider
nicht controliren). Es wären nicht religiöse, sondern politische,
nationale Beweggründe gewesen. Fäsiladas hatte allen Grund zu
fürchten, dass die vertriebenen Jesuiten und Portugiesen mit Waffen¬
gewalt wieder einzufallen und ihm den Katholicismus sammt ihrer
lästigen Freundschaft wieder aufzudrängen versuchen würden. Dazu
kam noch die Furcbt vor inneren, katholisch gesinnten Peinden.
Im Verein mit den Tüi'ken von Suakin und Massowah sowie mit
den Arabern von Jemen glaubte der König diesen Gefahren leichter
begegnen zu können, uud aus diesem Gruude wäre er einer Stärkung
der schon vorhandenen muhammedanischen Elemente in seinem Reiche
geneigt gewesen. Aber an dem Widerstande namenthch der abes¬
sinischen Mönche sei dieses Vorhaben gescheitert. —
Es kann jetzt kein Zweifel mehr darüber obwalten, dass die
Erzählung des Tellez wenigstens nicht aus der Luft gegriffen ist.
Unter den neuerdings vou der Leidener Üniversitätsbibhothek er¬
worbenen arabischen Handschriften, welche Landberg vorläufig kurz
beschrieben hat '), enthält die unter No. 235 verzeichnete den Be¬
richt der jemenischen Gesandtschaft, welche im Jabre 1057 d. H. =
1647 n. Chr. auf Veranlassung des Fäsiladas nach Abessinien zog,
iu der Hoffnung dazu berufen zu sein, König und Volk dieses
Laudes dem Islam zuzuführen. Sicher dieser Bestimmung war
sich die Gesandtschaft allerdings keineswegs, denu Fäsiladas hatte
sicb über sein Begehr äusserst geheimnissvoll ausgelassen, so dass
er vorläufig wenigstens noch durchaus gedeckt war und noch sicher
zurücktreten konnte , falls er wirklich den gefährlichen Plan hegte,
den Islam auszubreiten, oder gar selbst den Islam anzunehmen.
Le Grand berichtet von zwei Gesandtschaften des Fäsiladas
nach Jemen. Die erstere (S. 146) habe zur Vertreibung oder Er¬
mordung sämmthcher Portugiesen auffordern, die andere (S. 147 f.)
muhammedaniscbe Priester für Abessinien erbitten sollen. Der
zweiten Gesandtschaft ging nach Le Grand die vom Könige ver¬
anlasste Beseitigung des Claudius, seines Bruders vorauf Nach
Basset's Chronik fand letztere statt im 15. Regierungsjahre des
Königs, also 1647 (wenn niclit schon ein Jahr früher). Ueberein¬
stimmend erzählt auch der arabische Bericht von zwei Gesandt¬
schaften des Fäsiladas ^) nach Jemen, die erstere im J. 10.^2 d. H.
I) Ciitaloguc do maniiscrits arnbos provenant d'une bibliotbeque privee a Kl-Medina . . . par Carlo Landberg. Leide. — K. J. Brill ISS.i.
w OH
21 Ka.siladas ist gonai\nt ^.jl.Ja.L/*>..Ji (j«!^i_«*<Ls iXrpU«
( wv^.w.Ax.w . Kür letzteren Namen war urspriinglitb ^j*»-«.-^-». geschrieben.
Praetorius, cin arahisches Document zur äthiop. Gesclüchte. 405
= 1642 n. Chr. an den Imam jJLiu jüj^J! , die andere wie er¬
wähnt 1057 d. H. = 1647 n. Chr. an dessen Nachfolger ») jJyc*J!
>JU!, ^Jic. Die Beseitigung des Claudius wird im arab. Bericht
bereits erwähnt und , ebenso wie bei Le Grand , in einen gewissen
Zusammenhang gesetzt mit dem Wunsche des Königs nach Ein¬
führung des Islams. Nach dem arabischen Bericht brachte Fäsiladas
schon mit der ersten Gesandtschaft den Wunsch zum Ausdruck,
der Imam möchte einen seiner Vertrauten zu ihm senden. Aber
der Imam hielt es nicht für angemessen, diesen Wunsch des Königs
sogleich zu erfüllen, sondern er wollte warten bis der König seinen
Wunsch wiederholen würde. Dies that derselbe denn auch fünf
Jahre später. Der Gesandte des Königs war ein abessinischer Muslim,
namens ^=»^-5! (JL>«. was ebenfalls zu Le Grand S. 148
stimmt. Des ebenda erwähnten christlichen Mitgesandten gedenkt
der arabische Bericht nicht; dies erklärt sich aber aus Le Grand's
Mittheilungen, die man nachlesen wolle, höchst einfach.
Mutawakkil nahm den abessinischen Gesandten ehrenvoll auf
und ersah aus den beiden Briefen die Fäsiladas ihm mitgegeben
hatte, dass der König wünschte, ein Mann möge zu ihm kommen:
^ÄSj i^.jt ».A^ V*^' ' (3'-^-*^' >Xf.S=\j" "i Ä^Jt (jiiJjÄJ
J ' '
^.jK, '^Lä-i'ii! Q/« NkiLi^U^ »L-ijAj Lj «Jj-w, ^1 w
^ ' ^ , o
^Üac ^^^Ljuo ^jJ i,^.wjjtj 'JUji-^i ^ ^SL^^j ^ L-« iiA? i5
N-kJuü ^^JL^fwo i5 J^-w.J! li^JÄj j»,c Ü'^ ^jioÄi-li 'liLvc'i!
i3Lü9 'e^JJ ^^/« lO!^^ kOJ^ l)J>. ' ü5^J! j Uc jJU.^
.(fol. 3) |.^Ll^| Jl ^li, j,Jt jJuj (3 JJt
Man sieht, Fäsiladas hätte sich gar nicht geheimnissvoller und
vorsichtiger ausdrücken können. Der abessinische Gesandte selbst
Drhii folgt die weise Erklärung: ^»..^jjtJ J^^t [J':^*^. i> L«j' lAii^ ^^^ot<Cj '^«.fXÄij l}-:>-j j£ (^jLJ! iX^m^i ^^.^ (j^j^ÄA.»« ' Oj.:Ä^J!
Natürlicli liegt vor (0,Af^:) tO^'. ^iXAJ^fl »"^ J^A^
■?: A7^: ii'fi'JP'h
1) Bei Niebuhr , Boschreib. v. Arab. S. 194 ist irrthümlich ,,E1 mojid hilläh" Nachfülf^cr des .,EI motwokkel al alläh". Letzterer beiläufig erwiihnt Loth, catal. No. 72n. — Kielitifj; iti AVüstcnfüId s inzwischen erscliiunener Ab¬
hundlung „Jemen im XI (XVJl.j Jahrh." S. CO ti'.
3 1 ♦
^ er"
406 Praetorius, ein arabisches Document zur äthiop. Geschichte.
muthmasst nur, dass der König den Islam begehre. Mutawakkil
war natürlich hoch erfreut über diese Kunde und berieth sicb mit
seinen Vertrauten. Einige der letzteren hatten zwar geringes Zu¬
trauen zu der Richtigkeit der Nachricht, indess siegte die Meinung,
dass dem Wimsche des Fasüadas entsprochen werden müsse.
Der Imam liess zwei Schreiben an den König aufsetzen und gab
hinsichtlich derselben seinen jemenischen Gesandten folgende Weisung :
'ä/ÜaJ! iüuy! »j^ *J ^>-e-^l «i^JUJI tAS» ^! \3\
^^J>'i\ xSUJ! ^^j^tj 'iH>>^' /'^s v'j-^ iuI*ax«.Jt
;iXlC Lo j»XJt (jaxttJ lA-J ' i3L=. \_ÄiyO ^ M \y3L^X^
(3^! />"^(! ü5Ü3 lXjj s^jO^j ^.jLs « »tUü! ^>j_^ (3 ÄJ! ^^Ji
' JJiJl ^L« ioli-Jt icLo j jj.i.jJt Jtj ' J^"5(t >j
i
HMnXij Lo t!5^j j5 ä-*^ ^ v^-n.-^j '^_5y>'^! &JL«J! xJ! ^.jcxs^
oUXij ^5 lyLw » iOdXto ^5 LjjL.- ^3!i ' !L« jlJ.
jjjftj ' »-i-i j ü^s^A^oiSI J,^*^*. )i ' xxJLj^
(. s ' ff
^Üij ' 'w;S=Ui.i' i-lt yh^ ' 'L:SVft>ö «-ij; ' i3 tiJÜ^
(fol. 4) '(jjLsuJt »wJCjuäJ ^yi ^^Ül} 'v^liJ!
f
Die Gesandi,schaft brach auf zu Anfang des Gumada II, betrat
den afrikanischen Boden in Bailul, ganz wie bei Le Grand angegeben,
zog unter manchen Gefahren durch das Gebiet des Sultans
^)t^jJ! qJ, erreichte von den Provinzen des eigenthchen
Abessiniens zuerst Enderta, zog dann weiter durch Sahart, Aver-
gale und das Gebiet der Falaschas nach Ambara "), bis sie im
Safar 1058 zu der mit Namen nicht genannten Residenz des Königs
gelangte.
Der König empfing die Gesandten zweimal inmitten seiner
Grossen , um die üblichen Höflichkeitsbezeigungen mit ihnen aus¬
zutauschen und die Gescbenke und den Brief des Imams entgegen¬
zunehmen. Endlich schien der grosse Augenblick gekommen: Der
König beschied die Gesandten zu einer Privataudienz (vgl. Le Grand:
on S9avoit qu'il avoit eu plusieurs entretiens partieuliers avec ce
Docteur Mahometan).
1) is.^SA./o'^t , also noch mit Guttural, der bei Uimisqi 350 Jahre I'rüher nicht weiter aufiallt. Vgl. AmTiar. Spr. S. 2 oben. — Nach Schoa, wie bei Landberg angegeben, ist die Gesandtschaft nicht gekommen.
3 1 *
Praetorius, ein arahisehes Document zur äthiop. Geschichte. 407
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ij5JjJ ^tjJi u5Ul-j A:>U ' v_J^'i(! (Ji^Laij. a-jlJ: _^5>
1) Radirt, violleielit «.jiJLaJ.
408 Praetorius, ein arabisches Document zur äthiop. Geschichte.
»Uli er*^ ' ^-^'^ o-^^ a" ^-5 ' "-^.-^ ^TouJ!
U^y^Li Ajwi ^ijlj fSi's ' ')ot.' j Li'i ^'5 «5Üt
(fol. 18 f.) ' LsuiJ' ULj^5 ' W^» • Ls^ft^ ejj,
Welclies also die Geheimnisse waren, die Fäsiladas den jeme¬
nischen Gesandten mittheilte, wissen wir nicht. Wahrscheinhch
hahen die Gesandten dem Wunsche des Königs gemäss auch m
ihrem geschriebenen Bericht Stillschweigen hierüber beobachtet.
Eigenthümlich ist freihch, dass später (fol. 20) gelegentlich gesagt
wird: ' v_.oL> ^ (>t-^' '''^! ^öds
■>J^\^\ .Ä? y^ SÄ* ^^1^ lJ^^
' Man möchte danach annehmen, dass die Gesandten trotz der
Mittheilungen des Königs, über seine eigentlichen Absichten immer
noch nicht recht im Klaren waren. — Nichts aber äusserte der
König von einem Wunsche, den Islam in semem Reiche auszubreiten.
So sehr die Gesandten am Schluss der Audienz dem König ein
derartiges Geständniss auch nahlegen, so entschieden lehnt der
König weitere Mittheilungen ab. Der zweite Brief des Imams wird
ihm also nicht übergeben, vielmehr handeln die Gesandten ganz so
wie es ihnen der Imam für den ungünstigen Fall angewiesen hatte.
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass bei Le Grand wieder das
Richtige stebt, dass nämhch Fäsiladas aus Furcht vor einer all¬
gemeinen Rebellion seiner alexandrinisch - christlichen Unterthanen
genöthigt worden sei, von semem Vorhaben abzustehn. Den Rück¬
zug hatte er sich ja, wie wir gesehen, von vornherein frei gehalten.
Auch nach dera arabischen Bericht war der eigentUche Zweck der
Gesandtschaft ruchbar geworden und hatte bereits zu einigen Un¬
ruhen Anlass gegeben. Schon in Enderta hatten die Gesandten
einen Proselyten gemacht, weshalb die Gefährten des Statthalters
von Enderta -) und Isaak , der Statthalter von Sahart (möghcher¬
weise der Schwiegersohn des Königs) sehr erregt waren und deu
Abtrünnigen tödteu wollten ; doch nahm der Statthalter von Enderta
1) Freytag, Ar. prov. III p. ."iST No. .'!224. — Zu s'l-)!^ vgl. Spitta S. IGG;
Müller, Sitzungsber. bayr. Akad. 1884, S. 91G § 402.
2) IÄ? J.*J>^ Xma^JI öJ>\ ^^,A*J! j_^ÄJI j^'b'l IÄ?
tA?5 ' Ö'l^ J^Ij r^'l 'Ä* ' :>y^-i\ ^ Ar>lj ^"i!
yA ^.L-aJl ^3 yA ]s 11.^ ^Üa-aA^ ^jiJUl
.(fol. 11) K.i.Ajs^J|
Praetorius, ein arnhisches Document zur äthiop. Geschichte. 409
diesen und die Gesandtschaft in Schutz. Völhg in Uebereinstimmung
ferner mit dem, was man bei Le Grand über die Rache des abes¬
sinischen christlichen Mitgesandten hest, der bei der Rückkehr nach
Afrika vorausgeeilt sei imd überall die Kunde von der beabsichtigten
Islamisirung Abessiniens verbreitet habe, — völhg in Ueberem¬
stimmung mit Dem steht der arabische Bericht (fol. 15): Als sie be¬
reits unweit der könighchen Residenz in Amhara waren: Jo-^ tL^^
KU^ ^ y^ Sy^j ^A>Ji Axe _iJ.
UiJli ti5ÜLJ! >T,)^ Ai w'l^I ^ y\
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'uow Lo jiLäXiU ^>>-.üt Jwi-Ji iA? Ü^.xt. i^jClp
'e^jA^ «>Ji j3J^>^ I--^ L.-^^ ^ ci-*^ ^ r^^' CT"
Piil ^ ^Lij b_^C;/o taJLs. ^ 'ljj^ ^^ji ^u. _Ül ilsflj
^^^J^ L« xaS oA=-} qLs ' «._ijLiJi ^JÄ<^^J^ ^ <^[XS' ^
gJi civ^ »-^ *^ o«li. ' *jjLa: ^^ys', \:C.inJLoi ' iJCAiLc
Auch der arabische Bericht lässt durchblicken, dass Fäsiladas
unter dem Druck äusserer Umstände den Rückzug antrat. Schon
bei Gelegenheit der ersten feierlichen Audienz beim König heisst es
betreffs der denKönig umgebenden Grossen (fol. 17): ^iLJLJ J,L>J^s
'^Ji JJii Ia ÄjiAfis- fj xA ^ii>-"i\ !Äfj C)iÄ?;H ^"^y r,!
LüCa^ j ^Äit ^ ^Lo"!i! vUi' ^lo'i^ C)i^^.-^ r^' O^*:^ ^5
^ ÄiLJi ^^.AaJI. d5U.J! ij_^ÄJt aJ! ^I,;^' ^V" ci"^
' j'us» J.i'. Ferner wird fol. 24 ff. die Geschichte des vom König
verbannten alexandrinischen Abuna erzählt uud im Anscbluss hieran
die fieschichte von der Beseitigung ') des Claudius. Am Schlüsse
1) Wieder ganz in Uebereinstimmung mit I.e (lirand erzählt der arabische
Bericht: jj-UJi yA As-Ii »j>.i> ^lij ^ J.AJui i3 ^z>Ji^ UJ,
Ä.5,^.*<.^! »i=\AJi liJ^Li' lj, ^Jj.^. j.J^ 'S.
' ^Li JkJi (j»LÜi . Vgl. dagegen den Bericht hei Basset, Note 288.
410 Prcwtoriit.1, ein arabischen Document zur äthiop. Geschichte.
heisst es sodann : • ftJijL*J! *.A*i3j»J! biXS» v^^olXs
yA .^J' i iJ^y ^ ö^' crf^y*
^jo JJix.^ ^yJl>Jl tjH^ o'i '[r^^l d
J..a-=u ^ jLi. >k j J-ä "!(t 'a^i OifiJ!
W..^! ,jLct Vii^ jJi ' *) »ACÜ! vJ^^A-i C)j äjJls JüU
^( ^\ .^1 ^ '.>J!^^ L., ^ o^^"!(
'^"Üi J c)'
Ob der König vieUeicht doch noch auf einen geeigneten Augen¬
bUck wartete ? Er hielt die Gesandten neun Monate lang im Lande
zurück. Zu Ende des Dulka'da 1058 endlich brachen sie auf,
schlugen den Weg über Massowah em und erreichten unter vielen
Gefahren zu Wasser und zu Lande die Heimath im Rebi' I 1059.
— Im äa'ban 1060 wurde unsere Handschrift zu Kaukabän beendet.
1) Freytag, Arab. prov. III p 283 No. 1697.
411
Scholien zum Diwan Hudail
No. 139—280.
Heransgegeben von J. Wellhauseu.
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Bd. XXXIX. 28