Lösung 6
1.
2. Stickstoff und Phosphor gehorchen der 8-N-Regel und liegen in allen Modifikationen dreibindig vor:
P
P P
P
N N
gasförmiger Stickstoff weisser Phosphor
schwarzer Phosphor (rechts: Aufsicht auf eine Schicht)
Alle Mehrfachbindungssysteme mit Nichtmetall-Elementen aus den höheren Perioden (n > 2), z.B. P2 , sind weniger stabil als ihre Homologen aus der 2.
Periode. Sie kommen in den Elementmodifikationen unter Standard- bedingungen nicht vor. Die Ausbildung von pπ- pπ-Bindungen ist bei diesen Elementen auf Grund des grossen Atomabstandes erschwert.
Moleküle mit E = E oder E ≡ E - Mehrfachbindungen können nur dann isoliert werden, wenn eine Oligo- oder Polymerisation kinetisch durch grosse Substituenten an den Atomen E verhindert wird (Doppelbindungsregel).
3.
4. Für die Darstellung der einzelnen Halogene sind folgende Potenziale relevant:
E°(F2/F-) = +2.87 V; E°(Cl2/Cl-) = +1.36 V; E°(Br2/Br-) = +1.06 V;
E°(I2/I-) = +0.54 V
Je positiver das Potenzial eines Redoxpaares ist, umso grösser ist die Tendenz, die niedrigere Oxidationsstufe einzunehmen. Das bedeutet für die Halogene:
Halogene können die Anionen der im Periodensystem weiter unten stehenden Halogene oxidieren und werden dabei selbst reduziert.
2 Cl – + Br2 → keine Reaktion 2 Br – + Cl2 → 2 Cl – + Br2
2 I – + Br2 → 2 Br – + I2 2 Br – + I2 → keine Reaktion 2 F – + Cl2 → keine Reaktion 2 Cl – + F2 → 2 F – + Cl2
Siehe auch:
5. Isoelektronische Moleküle und Ionen besitzen bei gleicher Struktur die gleiche Anzahl von Valenzelektronen (O3: 3 Atome, 18 Valenzelektronen, N2: 2 Atome, 10 Valenzelektronen, N3−
: 3 Atome, 16 Valenzelektronen). Die Ladung der Teilchen hängt von der Summe der Kernladungszahlen aller beteiligten Atome ab.
Es gibt weitere Beispiele. Ausserdem können mehrere mesomere Grenzformeln geschrieben werden.
N N N O C N C O O
O O
S
O O
N
O O
N N N O C O O N O
6. a) BF3 trigonal planar, kein Inversionszentrum b) SiF4 tetraedrisch, kein Inversionszentrum c) XeF4 quadratisch planar, Inversionszentrum
d) PF5 trigonal bipyramidal, kein Inversionszentrum e) [XeF5]- pentagonal planar, kein Inversionszentrum f) SF6 oktaedrisch, Inversionszentrum
g) F2C=CF2 planar, Inversionszentrum
h) H2C=C=CH2 Molekülhälften stehen orthogonal zueinander, kein Inversionszentrum
Eine Inversion ist identisch mit einer Drehung um 180°, C2, gefolgt von einer Spiegelung senkrecht zur Achse (Drehspiegelung).
i = S2