§5.3 Der Fundamentalsatz der Algebra
Lemma. Jedes Polynomf ∈C[X]vom Grad 2 hat eine Nullstelle inC.
Beweis.
Œf =X2+bX +x mitb,c ∈C. Wegenf = (X+ b2)2+ (c− b42) reicht es zu zeigen, dass jede komplexe Zahl eine Quadratwurzel besitzt. Dies folgt zum Beispiel mit der Polarzerlegung einer komplexen Zahl aus der Analysis: Sindr ∈R≥0 undϕ∈R, so (√
r e
◦ıϕ2)2 =re
◦ıϕ. Alternativ: Sinda,b ∈Rund r :=√
a2+b2, so
rr+a 2 ±◦ı
rr−a 2
!2
= r+a 2 ±2◦ı
rr2−a2
4 −r−a
2 =a±2◦ı b 2 .
Lemma. Jedes Polynomf ∈C[X]vom Grad 2 hat eine Nullstelle inC. Beweis.
Œf =X2+bX +x mitb,c ∈C.
Wegenf = (X+ b2)2+ (c− b42) reicht es zu zeigen, dass jede komplexe Zahl eine Quadratwurzel besitzt. Dies folgt zum Beispiel mit der Polarzerlegung einer komplexen Zahl aus der Analysis: Sindr ∈R≥0 undϕ∈R, so (√
r e
◦ıϕ2)2 =re
◦ıϕ. Alternativ: Sinda,b ∈Rund r :=√
a2+b2, so
rr+a 2 ±◦ı
rr−a 2
!2
= r+a 2 ±2◦ı
rr2−a2
4 −r−a
2 =a±2◦ı b 2 .
Lemma. Jedes Polynomf ∈C[X]vom Grad 2 hat eine Nullstelle inC. Beweis.
Œf =X2+bX +x mitb,c ∈C. Wegenf = (X+b2)2+ (c−b42) reicht es zu zeigen, dass jede komplexe Zahl eine Quadratwurzel besitzt.
Dies folgt zum Beispiel mit der Polarzerlegung einer komplexen Zahl aus der Analysis: Sindr ∈R≥0 undϕ∈R, so (√
r e
◦ıϕ2)2 =re
◦ıϕ. Alternativ: Sinda,b ∈Rund r :=√
a2+b2, so
rr+a 2 ±◦ı
rr−a 2
!2
= r+a 2 ±2◦ı
rr2−a2
4 −r−a
2 =a±2◦ı b 2 .
Lemma. Jedes Polynomf ∈C[X]vom Grad 2 hat eine Nullstelle inC. Beweis.
Œf =X2+bX +x mitb,c ∈C. Wegenf = (X+b2)2+ (c−b42) reicht es zu zeigen, dass jede komplexe Zahl eine Quadratwurzel besitzt. Dies folgt zum Beispiel mit der Polarzerlegung einer komplexen Zahl aus der Analysis: Sindr ∈R≥0 undϕ∈R, so (√
r e
◦ıϕ2)2 =re
◦ıϕ.
Alternativ: Sinda,b ∈Rund r :=√
a2+b2, so
rr+a 2 ±◦ı
rr−a 2
!2
= r+a 2 ±2◦ı
rr2−a2
4 −r−a
2 =a±2◦ı b 2 .
Lemma. Jedes Polynomf ∈C[X]vom Grad 2 hat eine Nullstelle inC. Beweis.
Œf =X2+bX +x mitb,c ∈C. Wegenf = (X+b2)2+ (c−b42) reicht es zu zeigen, dass jede komplexe Zahl eine Quadratwurzel besitzt. Dies folgt zum Beispiel mit der Polarzerlegung einer komplexen Zahl aus der Analysis: Sindr ∈R≥0 undϕ∈R, so (√
r e
◦ıϕ2)2 =re
◦ıϕ. Alternativ: Sinda,b ∈Rund r :=√
a2+b2, so
rr+a 2 ±◦ı
rr−a 2
!2
= r+a 2 ±2◦ı
rr2−a2
4 −r−a
2 =a±2◦ı b 2 .
Lemma. Jedes Polynomf ∈R[X]von ungeradem Gradhat eine Nullstelle in R.
Beweis.
Sei f ∈R[X]von ungeradem Grad und Œ normiert. Dann
limx→∞f(x) =∞ und limx→−∞f(x) =−∞, insbesondere nimmt die stetige Funktion R→R, x 7→f(x) positive und negative Werte an. Benutze nun den Zwischenwertsatz aus der Analysis.
Lemma. Jedes Polynomf ∈R[X]von ungeradem Gradhat eine Nullstelle in R.
Beweis.
Sei f ∈R[X]von ungeradem Grad und Œ normiert. Dann
limx→∞f(x) =∞ und limx→−∞f(x) =−∞, insbesondere nimmt die stetige Funktion R→R, x7→f(x) positive und negative Werte an.
Benutze nun den Zwischenwertsatz aus der Analysis.
Fundamentalsatz der Algebra[Jean-Robert Argand *1768†1822].
Cist algebraisch abgeschlossen.
Beweis.
Sei z ∈C.Zu zeigen: z ∈C.Wähle einenZwischenkörper Lvon C|C mitz ∈Lderart, dass L|R eineendliche Galoiserweiterung ist (zum Beispiel den Zerfällungskörper von (X2+1)irrR(z) überR). Wir zeigen L=C.Wähle eine2-Sylowgruppe P der Galoisgruppe G :=Aut(L|R). Nach Galois ist [LP :R] = [G :P]ungerade, woraus mit dem zweiten Lemma folgt LP =R.Dann istG =P eine 2-Gruppe. Als Untergruppe von G ist nach Lagrange daher auch die Galoisgruppe H :=Aut(L|C) der GaloiserweiterungL|Ceine 2-Gruppe.Wäre
H 6={1}, so gäbe es einI CH mit[H :I] =2, woraus
[LI :C] = [LI :LH]Galois= [H:I] =2 folgte im Widerspruch zum ersten Lemma. Also folgt H={1}und daherL=LH Galois= C.
Fundamentalsatz der Algebra[Jean-Robert Argand *1768†1822].
Cist algebraisch abgeschlossen.
Beweis.
Sei z ∈C.Zu zeigen: z ∈C.
Wähle einenZwischenkörper Lvon C|C mitz ∈Lderart, dass L|R eineendliche Galoiserweiterung ist (zum Beispiel den Zerfällungskörper von (X2+1)irrR(z) überR). Wir zeigen L=C.Wähle eine2-Sylowgruppe P der Galoisgruppe G :=Aut(L|R). Nach Galois ist [LP :R] = [G :P]ungerade, woraus mit dem zweiten Lemma folgt LP =R.Dann istG =P eine 2-Gruppe. Als Untergruppe von G ist nach Lagrange daher auch die Galoisgruppe H :=Aut(L|C) der GaloiserweiterungL|Ceine 2-Gruppe.Wäre
H 6={1}, so gäbe es einI CH mit[H :I] =2, woraus
[LI :C] = [LI :LH]Galois= [H:I] =2 folgte im Widerspruch zum ersten Lemma. Also folgt H={1}und daherL=LH Galois= C.
Fundamentalsatz der Algebra[Jean-Robert Argand *1768†1822].
Cist algebraisch abgeschlossen.
Beweis.
Sei z ∈C.Zu zeigen: z ∈C.Wähle einenZwischenkörper Lvon C|C mitz ∈Lderart, dass L|R eineendliche Galoiserweiterungist
(zum Beispiel den Zerfällungskörper von (X2+1)irrR(z) überR). Wir zeigen L=C.Wähle eine2-Sylowgruppe P der Galoisgruppe G :=Aut(L|R). Nach Galois ist [LP :R] = [G :P]ungerade, woraus mit dem zweiten Lemma folgt LP =R.Dann istG =P eine 2-Gruppe. Als Untergruppe von G ist nach Lagrange daher auch die Galoisgruppe H :=Aut(L|C) der GaloiserweiterungL|Ceine 2-Gruppe.Wäre
H 6={1}, so gäbe es einI CH mit[H :I] =2, woraus
[LI :C] = [LI :LH]Galois= [H:I] =2 folgte im Widerspruch zum ersten Lemma. Also folgt H={1}und daherL=LH Galois= C.
Fundamentalsatz der Algebra[Jean-Robert Argand *1768†1822].
Cist algebraisch abgeschlossen.
Beweis.
Sei z ∈C.Zu zeigen: z ∈C.Wähle einenZwischenkörper Lvon C|C mitz ∈Lderart, dass L|R eineendliche Galoiserweiterungist (zum Beispiel den Zerfällungskörper von (X2+1)irrR(z) überR).
Wir zeigen L=C.Wähle eine2-Sylowgruppe P der Galoisgruppe G :=Aut(L|R). Nach Galois ist [LP :R] = [G :P]ungerade, woraus mit dem zweiten Lemma folgt LP =R.Dann istG =P eine 2-Gruppe. Als Untergruppe von G ist nach Lagrange daher auch die Galoisgruppe H :=Aut(L|C) der GaloiserweiterungL|Ceine 2-Gruppe.Wäre
H 6={1}, so gäbe es einI CH mit[H :I] =2, woraus
[LI :C] = [LI :LH]Galois= [H:I] =2 folgte im Widerspruch zum ersten Lemma. Also folgt H={1}und daherL=LH Galois= C.
Fundamentalsatz der Algebra[Jean-Robert Argand *1768†1822].
Cist algebraisch abgeschlossen.
Beweis.
Sei z ∈C.Zu zeigen: z ∈C.Wähle einenZwischenkörper Lvon C|C mitz ∈Lderart, dass L|R eineendliche Galoiserweiterungist (zum Beispiel den Zerfällungskörper von (X2+1)irrR(z) überR).
Wir zeigen L=C.
Wähle eine2-Sylowgruppe P der Galoisgruppe G :=Aut(L|R). Nach Galois ist [LP :R] = [G :P]ungerade, woraus mit dem zweiten Lemma folgt LP =R.Dann istG =P eine 2-Gruppe. Als Untergruppe von G ist nach Lagrange daher auch die Galoisgruppe H :=Aut(L|C) der GaloiserweiterungL|Ceine 2-Gruppe.Wäre
H 6={1}, so gäbe es einI CH mit[H :I] =2, woraus
[LI :C] = [LI :LH]Galois= [H:I] =2 folgte im Widerspruch zum ersten Lemma. Also folgt H={1}und daherL=LH Galois= C.
Fundamentalsatz der Algebra[Jean-Robert Argand *1768†1822].
Cist algebraisch abgeschlossen.
Beweis.
Sei z ∈C.Zu zeigen: z ∈C.Wähle einenZwischenkörper Lvon C|C mitz ∈Lderart, dass L|R eineendliche Galoiserweiterungist (zum Beispiel den Zerfällungskörper von (X2+1)irrR(z) überR).
Wir zeigen L=C.Wähle eine2-SylowgruppeP der Galoisgruppe G :=Aut(L|R).
Nach Galois ist [LP :R] = [G :P]ungerade, woraus mit dem zweiten Lemma folgt LP =R.Dann istG =P eine 2-Gruppe. Als Untergruppe von G ist nach Lagrange daher auch die Galoisgruppe H :=Aut(L|C) der GaloiserweiterungL|Ceine 2-Gruppe.Wäre
H 6={1}, so gäbe es einI CH mit[H :I] =2, woraus
[LI :C] = [LI :LH]Galois= [H:I] =2 folgte im Widerspruch zum ersten Lemma. Also folgt H={1}und daherL=LH Galois= C.
Fundamentalsatz der Algebra[Jean-Robert Argand *1768†1822].
Cist algebraisch abgeschlossen.
Beweis.
Sei z ∈C.Zu zeigen: z ∈C.Wähle einenZwischenkörper Lvon C|C mitz ∈Lderart, dass L|R eineendliche Galoiserweiterungist (zum Beispiel den Zerfällungskörper von (X2+1)irrR(z) überR).
Wir zeigen L=C.Wähle eine2-SylowgruppeP der Galoisgruppe G :=Aut(L|R). Nach Galois ist [LP :R] = [G :P]ungerade, woraus mit dem zweiten Lemma folgt LP =R.
Dann istG =P eine 2-Gruppe. Als Untergruppe von G ist nach Lagrange daher auch die Galoisgruppe H :=Aut(L|C) der GaloiserweiterungL|Ceine 2-Gruppe.Wäre
H 6={1}, so gäbe es einI CH mit[H :I] =2, woraus
[LI :C] = [LI :LH]Galois= [H:I] =2 folgte im Widerspruch zum ersten Lemma. Also folgt H={1}und daherL=LH Galois= C.
Fundamentalsatz der Algebra[Jean-Robert Argand *1768†1822].
Cist algebraisch abgeschlossen.
Beweis.
Sei z ∈C.Zu zeigen: z ∈C.Wähle einenZwischenkörper Lvon C|C mitz ∈Lderart, dass L|R eineendliche Galoiserweiterungist (zum Beispiel den Zerfällungskörper von (X2+1)irrR(z) überR).
Wir zeigen L=C.Wähle eine2-SylowgruppeP der Galoisgruppe G :=Aut(L|R). Nach Galois ist [LP :R] = [G :P]ungerade, woraus mit dem zweiten Lemma folgt LP =R.Dann istG =P eine 2-Gruppe.
Als Untergruppe von G ist nach Lagrange daher auch die Galoisgruppe H :=Aut(L|C) der GaloiserweiterungL|Ceine 2-Gruppe.Wäre
H 6={1}, so gäbe es einI CH mit[H :I] =2, woraus
[LI :C] = [LI :LH]Galois= [H:I] =2 folgte im Widerspruch zum ersten Lemma. Also folgt H={1}und daherL=LH Galois= C.
Fundamentalsatz der Algebra[Jean-Robert Argand *1768†1822].
Cist algebraisch abgeschlossen.
Beweis.
Sei z ∈C.Zu zeigen: z ∈C.Wähle einenZwischenkörper Lvon C|C mitz ∈Lderart, dass L|R eineendliche Galoiserweiterungist (zum Beispiel den Zerfällungskörper von (X2+1)irrR(z) überR).
Wir zeigen L=C.Wähle eine2-SylowgruppeP der Galoisgruppe G :=Aut(L|R). Nach Galois ist [LP :R] = [G :P]ungerade, woraus mit dem zweiten Lemma folgt LP =R.Dann istG =P eine 2-Gruppe.
Als Untergruppe von G ist nach Lagrange daherauch die Galoisgruppe H :=Aut(L|C) der GaloiserweiterungL|Ceine 2-Gruppe.
Wäre H 6={1}, so gäbe es einI CH mit[H :I] =2, woraus
[LI :C] = [LI :LH]Galois= [H:I] =2 folgte im Widerspruch zum ersten Lemma. Also folgt H={1}und daherL=LH Galois= C.
Fundamentalsatz der Algebra[Jean-Robert Argand *1768†1822].
Cist algebraisch abgeschlossen.
Beweis.
Sei z ∈C.Zu zeigen: z ∈C.Wähle einenZwischenkörper Lvon C|C mitz ∈Lderart, dass L|R eineendliche Galoiserweiterungist (zum Beispiel den Zerfällungskörper von (X2+1)irrR(z) überR).
Wir zeigen L=C.Wähle eine2-SylowgruppeP der Galoisgruppe G :=Aut(L|R). Nach Galois ist [LP :R] = [G :P]ungerade, woraus mit dem zweiten Lemma folgt LP =R.Dann istG =P eine 2-Gruppe.
Als Untergruppe von G ist nach Lagrange daherauch die Galoisgruppe H :=Aut(L|C) der GaloiserweiterungL|Ceine 2-Gruppe.Wäre
H 6={1}, so gäbe es ein I CH mit[H :I] =2, woraus
[LI :C] = [LI :LH]Galois= [H:I] =2 folgte im Widerspruch zum ersten Lemma.
Also folgt H={1}und daherL=LH Galois= C.
Fundamentalsatz der Algebra[Jean-Robert Argand *1768†1822].
Cist algebraisch abgeschlossen.
Beweis.
Sei z ∈C.Zu zeigen: z ∈C.Wähle einenZwischenkörper Lvon C|C mitz ∈Lderart, dass L|R eineendliche Galoiserweiterungist (zum Beispiel den Zerfällungskörper von (X2+1)irrR(z) überR).
Wir zeigen L=C.Wähle eine2-SylowgruppeP der Galoisgruppe G :=Aut(L|R). Nach Galois ist [LP :R] = [G :P]ungerade, woraus mit dem zweiten Lemma folgt LP =R.Dann istG =P eine 2-Gruppe.
Als Untergruppe von G ist nach Lagrange daherauch die Galoisgruppe H :=Aut(L|C) der GaloiserweiterungL|Ceine 2-Gruppe.Wäre
H 6={1}, so gäbe es ein I CH mit[H :I] =2, woraus
[LI :C] = [LI :LH]Galois= [H:I] =2 folgte im Widerspruch zum ersten Lemma. Also folgt H={1}und daherL=LH Galois= C.