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Das große Buch der Ohrakupunktur

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Das große Buch der Ohrakupunktur

von

Frank Bahr, Beate Strittmatter

1. Auflage

Das große Buch der Ohrakupunktur – Bahr / Strittmatter

schnell und portofrei erhältlich bei beck-shop.de DIE FACHBUCHHANDLUNG

Enke 2010

Verlag C.H. Beck im Internet:

www.beck.de ISBN 978 3 8304 5413 7

(2)

7.7

Migräne, Kopf- und Gesichtsschmerz

Nach meinen nun fast 20-jährigen Erfahrungen im Bereich der Schmerztherapie ist der Übergang von einem Kopfschmerztyp zum anderen, z. B. vom sog.

Spannungskopfschmerz zur Migräne, fließend. Man sieht das ganz deutlich auch daran, dass ein bishe- riger Migränepatient unter der Akupunkturtherapie berichtet, dass seine Migräne zunächst nur noch ab- geschwächt und in längerem Abstand auftritt und schließlich nur noch ab und zu mit den typischen Symptomen des Spannungskopfschmerzes wahrge- nommen wird. Trat die Migräne z. B. üblicherweise zu Beginn der Regel auf, dann berichtet eine solche Patientin unter Akupunkturtherapie häufig als Zei- chen der Besserung, dass statt der Migräne ein Span- nungskopfschmerz exakt zum gewohnten Zeitpunkt aufgetreten sei. Auch die Symptome des Spannungs- kopfschmerzes kennt der Migränepatient durchaus, sind doch ein Hartspann im oberen Trapeziusbereich und im Bereich des Okziputs häufig die Vorläufer einer Migräneattacke bzw. werden Attacken durch lange einseitige und verspannte Körperhaltung, z. B.

am Schreibtisch, auch getriggert.

Aus Sicht der Akupunkturuntersuchung liegt in vielen Fällen von Migräne eine Schwäche des Gallen- Meridians zugrunde. Fragt man Patienten nach der Schmerzausbreitung im Anfall, zeichnen sie mit den Finger oft sehr genau den Verlauf dieses Meridians am Kopf nach: An den Schläfen, neben und hinter den Augen (!), an der Stirn, am Hinterkopf, im Na- ckenbereich. Interessant ist auch, dass viele Patien- ten sehr früh morgens mit beginnender Migräne erwachen, dies deckt sich mit der Tonisierungszeit des Gallen-Meridians (23.00–1.00 Uhr nachts). Man beobachtet im Übrigen häufig, dass Beschwerden in einem bestimmten Meridianverlauf um die Uhrzeit der Tonisierungszeit herum auftreten.

Es sollte deshalb bei allen Migräneformen der Punkt der Galle am Ohr immer mituntersucht wer- den (syn. mit dem Tonisierungspunkt der Galle, dem Punkt Gb 43).

Spannungskopfschmerz

7.7.1

Häufig durch muskulären Hartspann der Schulter- und Nackenmuskulatur ausgelöst (Fehlhaltung am Arbeitsplatz, Muskelhartspann durch Stress).

Therapie

Muskelbereich der HWS am Ohr auf Aktivität

absuchen, sensibel (Goldpunkte) und motorisch (Silberpunkte retroaurikulär)

Punkte des Halsgrenzstrangs auf Aktivität absu-

chen (Ganglion cervicale superius, medium, infe- rius = Ggl. stellatum) re in Gold

spasmolytisch: Punkt Dü 3 (syn. Plexus coeliacus

retroaurikulär) re retro in Gold, Le 3 re in Silber (syn. Ärgerpunkt)

antischmerzwirksam: Di 4 (syn. Thalamus) re in

● Gold

bei Bedarf Psychische Punkte: Valium-Punkt li in

Gold, Depressionspunkt re in Gold, Omega-Haupt- punkt re in Gold, Bourdiol-Punkt re in Silber falls vorhanden: Punkt der Galle re in Gold

Migräne

7.7.2

Wie oben erwähnt findet man hier in den allermeisten Fällen einen aktiven Gallen-Punkt am Ohr, was wiede- rum rückschließen lässt, dass eine Schwäche des Gal- len-Meridians vorliegen muss. Viele Patienten geben die Schmerzausbreitung vor und während des Anfalls exakt im Verlauf des Gallen-Meridians am Kopf an.

Auch stimmt der Beginn oft mit der Tonisierungszeit des Gallenblasen-Meridians überein (sehr früher Mor- gen oder direkt nach dem Aufwachen). Die Schmerzen hinter den Augen sind mit dem mehrfachen inneren und äußeren Verlauf des Gb-Meridians hinter und in der Nähe der Augen zu erklären (außerdem entspricht der Punkt Gb 1 am Ohr dem Punkt des Auges).

Auch von wissenschaftlicher Seite ergeben sich Hinweise auf eine Beteiligung des Systems der Gal- lenwege: Die sonografischen Untersuchungen der Gallenwege bei 30 Migränepatienten ergab, dass 29 Patienten eine ihnen bisher nicht bekannte Verände- rung in diesem Bereich hatten (Steine, Verdickung der Gallenblasenwand usw.).

Die Stärkung des Gallen-Meridians ist in solchen Fällen verblüffend schnell und durchgreifend wirk-

(3)

7 – Indikationen der Ohrakupunktur 130

sam. Deshalb sollte man im Migränefall immer den Punkt der Galle am Ohr (syn. Punkt Gb 43 am Kör- per) und weitere Punkte des Gallenblasen-Meridians am Ohr auf Aktivität untersuchen und mitbehan- deln. Energetischer Partner der Galle ist die Leber, auch hier auf Aktivität untersuchen und ggf. mitbe- handeln.

Durch Störherde kann eine Migräne unterhalten werden, aber auch (bei entsprechender Disposition) neu auftreten. Beispiel: Bei einer Operation am Au- ßenknöchel wird der Gallen-Meridian durchtrennt.

Als Folge kann postoperativ erstmals eine Migräne auftreten.

Von der Klinik her unterscheidet man in der Aku- punktur verschiedene Formen der Migräne:

Gallenmigräne

Diese Patienten haben eine augenscheinliche Schwä- che des Funktionskreises Galle: Sie sorgen sich um al- les und jedes (Organkoppelung Galle-Sorge im chine- sischen Sinne), die Migräne beginnt typischerweise am frühen Morgen oder mitten in der Nacht (Tonisie- rungszeit des Gb-Meridians 23.00–1.00 Uhr nachts).

Therapie

Punkt der Galle re in Gold

evtl. zusätzlich Gb 40 am Ohr re in Gold, den

Quellpunkt des Meridians (▶ Kap. 12.8.10) Punkt der Sorge li in Silber

falls starke Schmerzen hinter den Augen ange-

geben werden: Punkt des Auges (entspricht Gb 1 am Ohr) auf der Seite der Schmerzen in Gold vegetative Stabilisierung: Punkt Hypothalamus

re in Gold (entspricht dem Punkt Gb 21 am Ohr), Ganglion stellatum rechts in Gold

Punkt C 0/C1, betroffene Seite in Gold (atlanto-

okzipitales Gelenk oft blockiert)

im Anfall zusätzlich: Antitragus auf aktive Punk-

te absuchen; dort befinden sich alle Punkte des Gb-Meridians im Kopfbereich (Gb 1–20) (▶ Kap.

12.8.10)

Merke: Störherdsuche (auch anamnestisch

*

nach Neuauftreten bzw. Verschlimmerung der Migräne fragen)!

Unterstützend können alle Medikamente und Maß- nahmen zum Einsatz kommen, die die Funktion der Galle unterstützen: z. B. Senf am Abend, Magnesium mittags, Pflanzenextrakte wie Cholagogum usw., abends eingenommen.

Hormonelle Migräne

Der Hormonabfall kurz vor der Regelblutung scheint bei zugrundeliegender Schwäche des Leber- oder Gallenblasen-Meridians ein so starker Reiz zu sein, dass die Migräne ausgelöst wird. Das heißt, auch hier findet man oft einen aktiven Punkt der Gallenblase.

Therapie

Hormonpunkte (Östrogen-Punkt re in Gold, evtl.

Gestagen-Punkt und Gonadotropin-Punkt in Silber bzw. Gold, Nadelmetall individuell bestim- men)

ansonsten: grundsätzlich wie Gallenmigräne,

evtl. anstatt Punkt der Galle Punkt der Leber re in Gold (Punktsuchgerät)

Zervikale Migräne Therapie

Punkte der HWS in Gold, nach Blockierungen

suchen

ansonsten: grundsätzlich wie Gallenmigräne

Clusterkopfschmerz

7.7.3

Hier sind sehr gute Erfolge durch Ohrakupunktur möglich. Diese Patienten sollten nach Erreichen von Beschwerdefreiheit sinnvollerweise etwa halbjähr- lich einige Akupunkturbehandlungen erhalten, um die Situation stabil zu halten. Auch hier liegt der Schlüssel zur Therapie oft in einer Schwäche des Gal- lenblasen-Meridians! In manchen Fällen kann eine Nahrungsmittel-Unverträglichkeit die Anfälle auslö- sen. Hier ist eine genaue Anamnese vorzunehmen.

Therapie

Punkte absuchen, die unter Gallenmigräne ange-

geben sind

(4)

Trigeminus

7.7.4

neuralgien

Therapie

Symptomatik: Trigeminusareal, betroffene Seite

in Gold

antischmerzwirksam: Di 4 (syn. Thalamus) re in

● Gold

antirheumatisch, antientzündlich: Interferon-

Punkt li in Gold, Punkt PE1 re in Gold, Thymus- Punkt li in Gold

bei Bedarf Psychische Punkte: Valium-Punkt li

in Gold, Depressionspunkt re in Gold, Omega- Hauptpunkt re in Gold, Bourdiol-Punkt re in Silber

Myoarthropathie

7.7.5

des Kiefergelenks

Die Myoarthropathie des Kiefergelenks ist im wei- testen Sinne nicht nur den Kopfschmerzen, sondern auch dem Bewegungsapparat zuzuordnen, hat doch eine Fehlfunktion des Kiefergelenks, wie z. B. eine entzündliche Veränderung durch Fehlbelastung bei falscher Bisslage, Knirschen (Bruxismus) durch Stress oder Malokklusion, nicht nur eine Verspan- nung der Kaumuskulatur zur Folge. Sie hat viel- mehr entscheidenden Einfluss auf die Pathogenese von Muskelverspannungen im oberen und unteren Rückenbereich. Die Patienten klagen außerdem oft über Kopf- und Gesichtsschmerzen, unklare Zahn- schmerzen, morgendliche Schulter-Nacken- und/

oder Rückenschmerzen.

In der Therapie ist das Hauptziel zunächst die Entspannung der zugehörigen Kaumuskulatur (über Ohrakupunktur gut möglich). Grundsatz: Weichge- webe formt Hartgewebe. Aus diesem Grund kann schon die wirksame Entspannung von Kau- und Halsmuskulatur zu einer Veränderung der Okklu- sionsverhältnisse im Kiefergelenk führen! (Zusätz- lich sinnvoll: TNS-Behandlung, Bisskontrolle durch den Zahnarzt, Aufbissschiene, Entspannungsthera- pie.)

Außerdem kann man die entzündlichen Verän- derungen im Kiefergelenk durch Nadeln in den zu- gehörigen Reflexpunkten am Ohr gut beeinflussen:

Punkt für das betroffene Kiefergelenk auf der einen oder besser auf beiden Seiten, vorne und retroauri- kulär (hier in Silber), Interferon-Punkt sowie Punkte der Halswirbelsäule (insbesondere bei Fehlhaltung).

Da bei Bruxismus häufig eine Stresssituation u. a.

auch mit Ärger zugrunde liegt, sind auch allgemein entspannende Punkte sinnvoll, wie Plexus coeliacus retroaurikulär und psychisch ausgleichende Punkte, wie z. B. nervaler Leber-Punkt, syn. Ärgerpunkt; aus diesem Grund auch Valium-Punkt, Interferon-Punkt (wirkt antientzündlich).

Therapie

Symptompunkte: Punkt betroffenes Kiefergelenk

(oder beide) in Gold, verspannte Kaumuskulatur (M. masseter, M. temporalis, evtl. M. digastricus) in Gold

besonders auch retroaurikulär

Punkte der Wirbelsäule (z. B. HWS)

spasmolytisch: Plexus coeliacus retroaurikulär

in Gold, nervaler Leber-Punkt Le 3 (syn. Ärger- punkt) re in Silber, Valium-Punkt li in Gold allgemein antientzündlich: Interferon-Punkt li in

● Gold

antirheumatisch: PE1-Punkt re in Gold, Thymus-

Punkt li in Gold

schmerzdämpfend: Thalamus-Punkt re in Gold

7.8

Tinnitus/Hörsturz/Morbus Menière

Behandelt man einen neu aufgetretenen Tinnitus oder einen frischen Hörsturz mit Tinnitus innerhalb der ersten Tage nach dem Auftreten, kann man fast immer eine rasche Institutio ad integrum (Beschwer- defreiheit) erreichen. Bei älteren Beschwerden, ins- besondere bei jahrelang bestehendem Tinnitus, sind meine eigenen Erfahrungen mit Ohrakupunktur im Vergleich zu anderen Indikationen nicht so gut (nur noch etwa 30 % Heilungsrate bzw. Linderung).

Therapie

Linie der Töne, betroffene Seite in Silber (ent-

spricht der Hörzone im Temporallappen, ▶Abb.

2.34, S. 22), mehrere Nadeln in einer Linie; Na- delmetall unbedingt individuell bestimmen Punkt Ohr, betroffene Seite in Gold

N. statoaccusticus, betroffene Seite in Gold

Ganglion cervicale superius, betroffene Seite

in Gold (Nadelmetall bestimmen), Suche nach

(5)

7 – Indikationen der Ohrakupunktur 132

weiteren aktiven Punkten im Bereich des Grenz- strangs

Punkte der HWS

Psychische Punkte wie Valium-Punkt li in Gold,

Omega-Hauptpunkt re in Gold, Bourdiol-Punkt re in Silber

Merke: Störherde, besonders Narben im Be-

*

reich des 3E-Meridians, der das Ohr versorgt (Zustand nach Facelifting, Ohroperationen!) Die Therapie muss im Falle eines frischen Tinnitus unbedingt mindestens einmal wöchentlich durchge- führt werden, mehrere Anwendungen wären jedoch besser.

7.9

Psychische und vegetative Beschwerden

Angstsyndrom

7.9.1

e

Hier wird man sorgfältig abwägen müssen, ob man Ohrakupunktur einsetzt. Begleitend zu einer evtl.

notwendigen medikamentösen Therapie ist es je- doch sinnvoll. Bei kurzfristigen und begründbaren Angstzuständen ist die Ohrakupunktur eine Metho- de der Wahl. Beispiel: Prüfungsangst.

Therapie

Symptomatik: Angstpunkt re in Silber

wegen energetischer Bezüge im chinesischen

Sinne: Punkt der Milz li in Gold, Punkt der Lunge re in Gold

vegetative Stabilisierung: Hypothalamus re in

● Gold

weitere Psychische Punkte: Barbiturat-Punkt li

in Gold, Valium-Punkt li in Gold, Omega-Haupt- punkt re in Gold

wegen häufig durch akuten Stress gestörter Late-

ralität: Lateralitätssteuerpunkt re in Gold (unbe- dingt Händigkeit genau bestimmen, eine auf der falschen Seite gesetzte Nadel kann die Lateralität schwächen, d. h. die Koordination der Hirnhälften weiter stören)

Depression

7.9.2

en

Hier wird man den Einsatz von Ohrakupunktur ebenfalls sorgfältig abwägen müssen. Sie ist jedoch begleitend zu einer evtl. notwendigen medikamen- tösen Therapie sinnvoll.

Therapie

Symptomatik: Depressionspunkt re in Gold

wegen energetischer Bezüge im chinesischen

Sinne: Punkt der Lunge re in Gold

weitere Psychische Punkte: Barbiturat-Punkt li

in Gold, Valium-Punkt li in Gold, Omega-Haupt- punkt re in Gold, Bourdiol-Punkt re in Silber

Konzentrationsstörungen

7.9.3

Häufige Grundlage von Konzentrationsstörungen ist eine gestörte Lateralität, oft ausgelöst durch Stress, Schlafmangel, auf rechts umerzogene Linkshändig- keit, Störherde. Begleitend zur Akupunktur unbe- dingt Evaluierung der Lebensumstände (vorrangig auch Ernährungsgewohnheiten prüfen: Weißer Zu- cker, Farb- und Konservierungsstoffe in der Nahrung können besonders bei Kindern mit auslösend sein).

Therapie

Lateralitätssteuerpunkt re in Gold

Nullpunkt re in Gold

aktive Punkte im Bereich Frontalhirn (Frontallap-

pen) suchen und nadeln

Schlafstörungen

7.9.4

Hier sind sehr gute Behandlungserfolge möglich.

Durchschlafstörungen sind manchmal durch eine Schwäche im Funktionskreis Leber ausgelöst (To- nisierungszeit Leber-Meridian 1.00–3.00 Uhr mor- gens). Man sollte hier die Leber entlasten (kein Alko- hol) und stützen (z. B. Präparate mit Mariendistel).

Falls Störherde vorhanden sind, reguliert oft schon deren Behandlung das physiologische Gleichgewicht.

Wir sehen häufig Patienten, die eine Akupunkturbe- handlung inklusive Störherdtherapie wegen anderer Beschwerden bekommen und die dann „nebenbei“

erwähnen, dass sie auf einmal auch wieder gut schla- fen können. Manche Narben stören wegen ihrer Wir-

(6)

kung auf Meridiane mit nächtlicher Tonisierungszeit gezielt den Schlafrhythmus, z. B. Narben im Bereich des Leber- oder Gallenblasen-Meridians.

Therapie

Punkt Hypothalamus re in Gold

Punkt Leber re in Gold (falls aktiv)

nervaler Punkt der Leber re in Silber

Sedierung: Barbiturat-Punkt li in Gold, Valium-

Punkt li in Gold

Punkt der Epiphyse (syn. Bl 62 am Ohr, wirkt auf

Schlaf- und Wachrhythmus) Lateralitätssteuerpunkt re in Gold

Merke: An Störherde denken!

*

Schwindel

7.9.5

Schwindel kann mannigfaltige Ursachen haben: Stö- rungen im Innenohr, der HWS, des Kiefergelenks, Malokklusion der Zähne, Durchblutungsstörungen, ophthalmologische, internistische (z. B. Rhymth- musstörungen), zerebelläre (Kleinhirn), zentrale (z. B. Tumore) Störungen usw. Ohrakupunktur sollte erst nach fachärztlicher Abklärung angewandt wer- den, insbesondere nach Tumorausschluss (zentral, Hirnstamm, Innenohr) beginnen. Der Ohrakupunk- tur besonders gut zugänglich ist der Schwindel, der durch Probleme im Bereich der HWS ausgelöst wird.

Auch ein Schwindel kann durch eine Narbe als Stör- herd ausgelöst werden (z. B. eine Narbe im Bereich des Gallenblasen- oder Blasen-Meridians, da beide Meridiane den gesamten Kopf versorgen, der Gallen- blasen-Meridian sogar mit mehreren Schleifen).

Therapie

Punkte im Bereich der HWS bds.

Punkte im Bereich des HWS-Grenzstrangs

Punkte auf dem Antitragus beachten (hier befin-

den sich alle im Kopfbereich liegenden Punkte des Gallen-Meridians)

prüfen: Cerebellum, Hirnstamm, jeweils re in

● Gold

evtl. Punkt der Galle

7.10

Suchterkrankungen

Adipositas

7.10.1

/Essstörungen

Die meisten übergewichtigen Menschen sind bereits Kalorien-Experten und haben verschieden Diäten hinter sich. Die meisten Diäten beinhalten starke Einschränkungen, die auf Dauer nicht durchzuhalten sind oder sie bewirken über verschiedene Mecha- nismen einen späteren Jo-Jo-Effekt der erneuten Ge- wichtszunahme. Über die Ohrakupunkturdiagnostik wissen wir, dass die meisten Übergewichtigen, wie übrigens auch alle Suchtpatienten, eine stark gestör- te Lateralität aufweisen. Sie versuchen, sich durch Essen (Rauchen) zu stabilisieren – der Lateralitäts- steuerpunkt verschwindet kurzfristig nach Nah- rungsaufnahme bzw. dem Rauchen einer Zigarette!

Man kann den Patienten schon allein durch Na- delung des Lateralitätssteuerpunkts so stabilisie- ren, dass oben genannter Mechanismus nicht mehr greift. Außerdem kann man sie über verschiedene Ohrpunkte vegetativ und psychisch stabilisieren.

Das alles ersetzt natürlich nicht ein intensives Ge- spräch über mögliche weitere Hintergründe für das Übergewicht, wie Kompensations- bzw. Belohnungs- mechanismen, Stressverhalten oder ganz simpel Un- verträglichkeit von Nahrungsmitteln im chinesisch- energetischen Sinne (eine Belastung der Milz mit zuviel Milchprodukten, Zucker oder kalten Nahrungsmitteln kann z. B. eine hartnäckige Fehlverteilung von Fett und Wasser zur Folge haben). Man sollte auch mit dem Pa- tienten besprechen, dass durch die Akupunktur der Appetit weniger wird, und dass sie deshalb wirklich nur bei Bedarf und nicht aus Gewohnheit essen sollen.

Man kann zunächst Goldnadeln in die aktiven Punkte setzen oder man verwendet sofort Dauer- nadeln (bis zu 6 sind problemlos möglich, den Pa- tienten genau über die Behandlung der Dauernadel aufklären, ▶ Kap. 13.1.2).

Therapie

wichtig: Lateralitätssteuerpunkt re in Gold (Cave:

Händigkeit, unbedingt vorher feststellen, bei Linkshänder li stechen)

in jedem Fall untersuchen: Punkt Hypothalamus

re in Gold (Zentrum für Regulation der Nah- rungsaufnahme)

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