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Q HALBJAHRESFINANZBERICHT DER SAF-HOLLAND GROUP

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Academic year: 2022

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HALBJAHRESFINANZBERICHT DER SAF-HOLLAND GROUP

zum 30. Juni 2019

(2)

KENNZAHLEN

Ertragslage

TEUR

Q1 – Q2 / 2019 Q1 – Q2 / 2018 Q2 / 2019 Q2 / 2018

Umsatzerlöse 695.466 640.308 349.498 345.438

Bruttoergebnis 118.725 104.587 58.473 54.018

Bruttomarge in % 17,1 16,3 16,7 15,6

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 36.744 36.777 17.808 19.606

EBIT-Marge in % 5,3 5,7 5,1 5,7

Bereinigtes EBIT 49.943 44.116 25.168 23.859

Bereinigte EBIT-Marge in % 7,2 6,9 7,2 6,9

Periodenergebnis 20.768 21.772 9.330 11.992

Bereinigtes Periodenergebnis 33.030 28.209 16.683 16.008

Unverwässertes Ergebnis je Aktie 0,45 0,48 0,20 0,26

Unverwässertes bereinigtes Ergebnis je Aktie 0,73 0,62 0,37 0,35

Vermögenslage

TEUR

30.06.2019 31.12.2018

Bilanzsumme 1.041.603 977.416

Eigenkapital 337.732 332.550

Eigenkapitalquote in % 32,4 34,0

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 119.475 155.009

Nettoverschuldung 247.613 213.386

Net Working Capital 195.066 172.468

Net Working Capital in % vom Umsatz 14,0 13,5

Finanzlage

TEUR

Q1 – Q2 / 2019 Q1 – Q2 / 2018 Q2 / 2019 Q2 / 2018

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit vor Ertragssteuern 36.497 – 16.950 22.628 – 4.692

Cash Conversion Rate in % 73,1 – 38,5 89,9 – 19,7

Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 27.605 – 30.856 19.046 – 8.385

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte – 24.236 – 15.238 – 9.820 – 8.246

Operativer Free Cashflow 3.369 – 46.094 9.226 – 16.631

Mitarbeiter

Q1 – Q2 / 2019 Q1 – Q2 / 2018

Mitarbeiter (im Durchschnitt) 4.330 4.101

Umsatz je Mitarbeiter (TEUR) 160,6 156,2

Rendite

in %

Q1 – Q2 / 2019 Q1 – Q2 / 2018

Return on Capital Employed (ROCE)* 8,8 9,2

* ROCE = EBIT (annualisiert) / (Bilanzsumme – kurzfristige Verbindlichkeiten)

Durch Rundungen können sich im vorliegenden Bericht geringfügige Differenzen bei Summenbildungen und Prozentangaben ergeben, die naturgemäß keinen signifikanten Charakter haben können.

2   Kennzahlen

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INHALTSVERZEICHNIS

4 KONZERN-ZWISCHENLAGEBERICHT

4 Wesentliche Ereignisse im ersten Halbjahr 2019 6 Branchenentwicklung

7 Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage 14 Chancen- und Risikobericht

15 Prognose 16 Nachtragsbericht

16 Alternative Performance Measures

18 KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS

18 Konzern-Gesamtperiodenerfolgsrechnung 19 Konzernbilanz

20 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 21 Konzern-Kapitalflussrechnung

22 Anhang zum Konzern-Zwischenabschluss 34 Versicherung der gesetzlichen Vertreter

35 WEITERE INFORMATIONEN

35 Finanzkalender und Kontakt 35 Impressum

(4)

WESENTLICHE EREIGNISSE IM ERSTEN HALBJAHR 2019

NEUE SEGMENTIERUNG IN DER UNTERNEHMENS- STEUERUNG

Zum 1. Januar 2019 wurde eine neue Segmentierung in der Unternehmenssteuerung und Berichterstattung eingeführt, welche die steigende Bedeutung einzelner Regionen und den Managementansatz widerspiegelt. Die Region APAC / China wird nunmehr in die Regionen „APAC“ und „China“ unterteilt.

Ab dem 1. Januar 2019 erfolgt die Unternehmenssteuerung und Konzernberichterstattung nunmehr über die Segmente

„EMEA“, „Amerika“, „APAC“ und „China“. Die vier Regionen decken dabei sowohl das Erstausrüstungs- als auch das Ersatz- teilgeschäft ab.

ÜBERNAHME DER MEHRHEIT AM SPEZIALISTEN FÜR TRAILER-REIFENDRUCK-MANAGEMENT PRESSUREGUARD™

Mit Wirkung zum 9. Januar 2019 hat SAF-HOLLAND 51 Prozent der Anteile an dem Hersteller von Reifendruck-Management- systemen PressureGuard erworben. Für die noch ausstehen- den Anteile an der Gesellschaft wurde mit dem bisherigen Eigentümer, Servitech Industries, Inc., eine Kaufoption verein- bart, die zu einem späteren Zeitpunkt ausgeübt werden kann.

Der Kaufpreis für den erworbenen Anteil lag im unteren ein- stelligen Millionen-Euro-Bereich.

SAF-HOLLAND sieht großes Potenzial in der bewährten Reifen- druck-Managementtechnologie von PressureGuard, um seinen Flottenkunden in Nordamerika noch umfassendere Achs- und Federungslösungen zu bieten. Durch den Einsatz dieser Lösung erweitert SAF-HOLLAND nicht nur seine Systemkompetenz, sondern erhöht gleichzeitig seinen Wertschöpfungsanteil.

Dieser „Alles-aus-einer-Hand“-Ansatz bietet Flottenmanagern eine zentrale Anlaufstelle und stellt ein ausgereiftes Systemde- sign sicher, bei dem etwaige Kompatibilitätsfragen bereits im Vorfeld berücksichtigt werden können. Darüber hinaus verein- facht dieser Ansatz die von Flotten heute benötigte Gewähr- leistung und den Kundendienst.

AKQUISITION DER STARA GRUPPE

Mit Wirkung zum 1. Februar 2019 hat SAF-HOLLAND sämtliche Anteile an der finnischen Stara Gruppe erworben. SAF-HOLLAND hat dabei den Geschäftsbetrieb der beiden Gesellschaften AB Stara Parts Oy, Finnland, und Trailax Aktiebolag, Schweden, von der bisherigen Eigentümerfamilie übernommen. Der Kaufpreis lag im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Die Stara Gruppe war bereits bisher schon der Vertriebspart- ner von SAF-HOLLAND in Finnland und Schweden und fokus- sierte sich im Wesentlichen auf Achs- und Federungssysteme für Trailer. Zudem verfügt die Gruppe mit insgesamt drei Standorten über ein ausgezeichnetes Aftermarketnetzwerk in der Region.

Mit der Übernahme wird SAF-HOLLAND die Präsenz seiner Marke in Nordeuropa stärken. Durch die breitere und intensi- vere Abdeckung des finnischen und schwedischen Markts mit konzerneigenen Vertriebs- und Servicegesellschaften strebt der Konzern zudem an, seine Marktposition und die Cross- Selling- Aktivitäten seiner Konzernmarken weiter auszubauen.

WECHSEL AN DER UNTERNEHMENSSPITZE: SAF-HOLLAND ERNENNT ALEXANDER GEIS ZUM NEUEN CEO

Die SAF-HOLLAND S.A. hat sich mit Detlef Borghardt am 25.

Februar 2019 einvernehmlich auf eine Beendigung seiner Mandate für SAF-HOLLAND zum 26. Februar 2019 verständigt.

Alexander Geis, der im Group Management Board bereits für die Region EMEA und den globalen Einkauf verantwortlich war, wurde zum 26. Februar 2019 zum neuen Chief Executive Of- ficer ernannt.

SAF-HOLLAND UND SCHWARZMÜLLER GRUPPE SCHLIES- SEN 5-JAHRESVERTRAG ÜBER TRAILERACHSEN AB

Mitte April 2019 hat SAF-HOLLAND bekannt gegeben, einen Vertrag mit der österreichischen Wilhelm Schwarzmüller GmbH über die Lieferung von Trailerachsen mit einem Auf- tragswert im niedrigen dreistelligen Millionenbereich abge- schlossen zu haben. Der Vertrag hat eine überdurchschnittlich lange Vertragslaufzeit von fünf Jahren. SAF-HOLLAND wird über 75 Prozent des von der Schwarzmüller Gruppe ausge- schriebenen Gesamtvolumens liefern.

SAF-HOLLAND SCHLIESST MIT DER KÖGEL TRAILER GMBH DEN GRÖSSTEN EINZELAUFTRAG DER UNTER- NEHMENSGESCHICHTE AB

Ende April 2019 hat SAF-HOLLAND einen weiteren Großauftrag für Trailerachsen und Sattelstützen gewonnen. SAF-HOLLAND und die zur Humbaur-Gruppe gehörende Kögel Trailer GmbH, einer der führenden Trailerhersteller in Europa, haben einen Mehrjahresvertrag über die Lieferung von Trailerachsen und Sattelstützen mit einem in Aussicht genommenen Auftragswert im niedrigen dreistelligen Millionenbereich abgeschlossen.

4   Wesentliche Ereignisse im ersten Halbjahr 2019

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ORDENTLICHE HAUPTVERSAMMLUNG BESCHLIESST DIVIDENDENZAHLUNG VON 0,45 EURO JE AKTIE UND AUS- SERORDENTLICHE HAUPTVERSAMMLUNG STIMMT FÜR DIE EINFÜHRUNG EINES ZUSÄTZLICHEN SCHWELLEN- WERTS FÜR STIMMRECHTSMITTEILUNGEN (3 PROZENT) Die dreizehnte ordentliche Hauptversammlung der SAF-HOLLAND S.A. am 25. April 2019 in Luxemburg stieß mit einer Präsenzquo- te von etwas über 67 Prozent auf ein sehr erfreuliches Interesse der SAF-HOLLAND Aktionäre. Sämtlichen Beschlussvorschlägen der Verwaltung wurde dabei mit großer Mehrheit zugestimmt.

Dazu zählte die Vorlage des Jahresabschlusses und des Konzern- jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2018, inklusive des Lageberichts und Konzernlageberichts sowie des Berichts des Wirtschaftsprüfers und die Entlastung der Mitglieder des Board of Directors. Zudem entlastete die ordentliche Hauptversamm- lung den Abschlussprüfer, PricewaterhouseCoopers Société coopérative, für das Geschäftsjahr 2018 und bestimmte diesen zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019. Die Haupt- versammlung beschloss zudem für das Geschäftsjahr 2018 eine Dividende von 0,45 Euro (Vorjahr 0,45 Euro) je Aktie.

Die außerordentliche Hauptversammlung, die unmittelbar im Anschluss an die ordentliche Hauptversammlung stattfand, hat mit einer Ausnahme sämtlichen Beschlussvorschlägen der Verwaltung ebenfalls mit großer Mehrheit zugestimmt. Einer der wichtigsten Einzelpunkte war die Erhöhung des Genehmig- ten Kapitals I von 164,9 Mio. Euro auf 227,0 Mio. Euro.

Zur Harmonisierung mit der entsprechenden Regelung des deutschen Wertpapierhandelsgesetzes (§ 33 Abs. 1 WpHG) hat die außerordentliche Hauptversammlung der SAF-HOLLAND S.A. im Wege einer Änderung des Art. 18 Abs. 1 Satz 1 der Sat- zung der Gesellschaft entschieden, dass Aktionäre der Gesell- schaft bereits bei Erreichen, Überschreiten oder Unterschreiten des Schwellenwerts von 3 Prozent verpflichtet sind, unverzüg- lich eine Stimmrechtsmitteilung an die Gesellschaft abzugeben.

Die gesetzlichen Meldepflichten gemäß Art. 8 ff. des Trans- parenzgesetzes des Großherzogtums Luxemburg (Law of 11 Ja- nuary 2008 on transparency requirement for issuers) in seiner jeweils gültigen Fassung gelten unverändert fort.

SAF-HOLLAND UND LOHR INDUSTRIE BESIEGELN STRATE- GISCHE PARTNERSCHAFT FÜR E-ACHSEN

Im Mai 2019 hat SAF-HOLLAND den Vertrag über eine strategi- sche Partnerschaft für elektrische Trailerachsen mit der fran- zösischen Weltmarktführerin für Fahrzeugtransporter LOHR Industrie S.A. unterzeichnet.

Die Zusammenarbeit ist zunächst auf zehn Jahre angelegt und beinhaltet eine Verlängerungsklausel. Die weltweiten Ver- triebsrechte des gemeinsam entwickelten AXEAL-Systems lie- gen bei SAF-HOLLAND. Die ersten Auflieger für den Autotrans- port wurden im ersten Quartal 2019 zu Testzwecken mit dieser neuen Applikation ausgerüstet. In den nächsten Wochen wer- den erste LOHR-Kundenfahrzeuge mit AXEAL an die US-ameri- kanische Firma Virginia Transport und die südafrikanische KDG Logistics ausgeliefert.

WEITERE ÄNDERUNG IN DER ZUSAMMENSETZUNG DES GROUP MANAGEMENT BOARDS

SAF-HOLLAND GmbH hat sich am 31. Mai 2019 mit Herrn Guo- xin Mao, President China und Mitglied des Group Management Boards, einvernehmlich auf eine Beendigung seiner Tätigkeit verständigt. Herr Guoxin Mao hat sein Amt mit sofortiger Wir- kung niedergelegt. Gleichzeitig hat Alexander Geis, CEO der SAF-HOLLAND, Jürgen Knott mit Wirkung zum 1. Juni 2019 zum President China ernannt. Jürgen Knott ist Mitglied des erwei- terten Management Teams und berichtet direkt an Alexander Geis.

(6)

BRANCHENENTWICKLUNG

Wesentlich für die Beurteilung des Branchenumfelds der SAF-HOLLAND Group ist die Produktion von Trailern in Europa, China und Nordamerika, die Produktion von Trucks in Nord- amerika sowie das weltweite Aftermarketgeschäft.

Umsatzanteile H1 2019

in %

Aftermarket 24,1 (Vj. 23,3) Truck 14,5 (Vj. 13,6) Trailer 61,4 (Vj. 63,1)

Das Truckgeschäft von SAF-HOLLAND teilt sich wie folgt auf:

Nordamerika (9,8 Prozent des Konzernumsatzes), EMEA (3,6 Prozent des Konzernumsatzes), China (0,7 Prozent des Konzern- umsatzes) und APAC (0,4 Prozent des Konzernumsatzes).

NUTZFAHRZEUGMÄRKTE MIT UNTERSCHIEDLICHER ENTWICKLUNG

Die globalen Truck- und Trailermärkte haben sich im ersten Halbjahr 2019, auch aufgrund von Unwägbarkeiten über die künftigen konjunkturellen Aussichten, recht unterschiedlich entwickelt. Während die Produktion von Trailern in Nordame- rika zulegen konnte, wurden in Europa und in China weniger Einheiten gefertigt. Gleichzeitig gingen die Auftragseingänge für Trailer und Trucks in Nordamerika, im Vergleich zu einem sehr starken Vorjahreszeitraum, zurück. Die Auftragsbestände liegen nun unter den zum Jahresende 2018 erreichten Rekord- werten. Insgesamt sehen wir unsere im Geschäftsbericht 2018 dargelegten Erwartungen für das Branchenumfeld im bisheri- gen Jahresverlauf 2019 bestätigt.

CLASS-8-TRUCKS IN NORDAMERIKA MIT HOHEM PRODUKTIONSWACHSTUM

Nach Schätzungen des Marktforschungsinstituts ACT Research nahm die Truckproduktion in den ersten sechs Monaten 2019 um fast 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Ein wesentli- cher Treiber für den Anstieg der Produktion war der Abbau des hohen Auftragsbestandes.

NORDAMERIKANISCHER TRAILERMARKT WEITER IM AUFWIND

Der nordamerikanische Trailermarkt verzeichnete im ersten Halbjahr 2019 eine positive Entwicklung. Nach Schätzungen von FTR Transport Intelligence (FTR) stieg die Produktion von Trailern um etwa 8 Prozent auf 186.000 Stück.

TRUCKMARKT IN BRASILIEN MIT STARKEM WACHSTUM Infolge der weiter verbesserten Wirtschaftslage entwickelte sich der brasilianische Markt für schwere Lkw seit Beginn des Jahres weiterhin sehr positiv. Ausgehend von einem historisch niedrigen Niveau im Jahr 2018 stieg die Produktion nach Anga- ben des Herstellerverbandes Anfavea (Associação Nacional dos Fabricantes de Veículos Automotores) in den ersten sechs Monaten 2019 um 36 Prozent auf rund 31.000 Stück.

TRAILERPRODUKTION IN EUROPA UNTER VORJAHRES- NIVEAU

Nach den historischen Höchstständen im Jahr 2018 und einem etwas geringeren Wirtschaftswachstum zu Beginn des Jahres, reduzierte sich die Produktion von Trailern im den ersten bei- den Quartalen 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um etwa 12 Prozent.

HOHE LKW-NEUZULASSUNGEN IN EUROPA

Im ersten Halbjahr 2019 stiegen die Neuzulassungen von schweren Lkw laut ACEA (European Automobile Manufactu- rers Association) in der Europäischen Union u. a. durch Vorzieh- effekte aufgrund der gesetzlichen Einführung des “Smart Tachograph“ zum 15. Juni 2019 um fast 16 Prozent. Trotz laten- ter Brexit-Sorgen ist auch der britische Markt um rund 28 Pro- zent gewachsen. Zu berücksichtigen ist hierbei jedoch die niedrige Vergleichsbasis des Vorjahres. Laut LMC Automotive wurden in den ersten sechs Monaten rund 6 Prozent mehr schwere Lkw produziert als im Vorjahresvergleichszeitraum.

RÜCKGANG IM TRAILERMARKT IN CHINA

Angesichts eines sich verschärfenden Handelskonflikts zwi- schen China und den USA und der daraus resultierenden Unsi- cherheit über die weitere Konjunkturentwicklung in China verringerte sich die Produktion von Trailern im ersten Halb- jahr 2019 um rund 15 bis 20 Prozent. Das für die Geschäftsent- wicklung von SAF-HOLLAND relevante Premiumsegment (Scheibenbremstechnologie und Luftfederungen in Folge der verschärften gesetzlichen Vorgaben) konnte sich der negati- ven Marktentwicklung nicht entziehen und verbuchte einen Rückgang der Nachfrage.

6   Branchenentwicklung

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ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

ERTRAGSLAGE

KONZERNUMSATZ AUF REKORDNIVEAU

Der Konzernumsatz lag im ersten Halbjahr 2019 mit 695,5 Mio.

Euro um 8,6 Prozent über dem Vorjahreswert von 640,3 Mio.

Euro. Der zusätzliche Umsatzbeitrag der seit Januar 2018 er- worbenen Gesellschaften betrug dabei 34,5 Mio. Euro.

Zum organischen Umsatzzuwachs in Höhe von 4,2 Mio. Euro hat ausschließlich die Region Amerika beigetragen. Die positi- ven Währungskurseffekte, die überwiegend aus der Aufwer- tung des US-Dollars gegenüber dem Euro resultierten, beliefen sich auf 16,4 Mio. Euro (Vorjahr – 36,2 Mio. Euro).

UMSATZANTEILE DES ERSTAUSRÜSTUNGS- UND ERSATZTEILGESCHÄFTS RELATIV STABIL

Der Umsatz mit dem Erstausrüstungsgeschäft verbesserte sich im Berichtszeitraum Januar bis Juni 2019 um 7,5 Prozent bzw.

36,8 Mio. Euro auf 527,9 Mio. Euro. Dazu hat insbesondere die Region Amerika sowie akquisitionsbedingt die Region APAC beigetragen. Der Umsatzanteil verringerte sich leicht von 76,7 Prozent auf 75,9 Prozent.

TEUR

Q1-Q2 / 2019 Q1-Q2 / 2018 Verän derung

absolut Verän derung in %

Erstausrüstungsgeschäft 527.930 491.136 36.794 7,5 %

Ersatzteilgeschäft 167.536 149.172 18.364 12,3 %

Konzernumsatz 695.466 640.308 55.158 8,6 %

Erstausrüstungsgeschäft in % vom Konzernumsatz 75,9 % 76,7 %

Ersatzteilgeschäft in % vom Konzernumsatz 24,1 % 23,3 %

Der Umsatz mit dem Ersatzteilgeschäft erhöhte sich um 18,4 Mio. Euro bzw. 12,3 Prozent auf 167,5 Mio. Euro. Wesent- lich dazu haben die Regionen Amerika und EMEA beigesteuert.

Der Umsatzanteil des Ersatzteilgeschäfts erhöhte sich leicht von 23,3 Prozent auf 24,1 Prozent.

HERSTELLUNGSKOSTENQUOTE LEICHT VERBESSERT Die Herstellungskosten des Umsatzes erhöhten sich im Be- richtszeitraum infolge des Umsatzwachstums von 8,6 Prozent um 7,7 Prozent von 535,7 Mio. Euro auf 576,7 Mio. Euro. Die Herstellungskostenquote verbesserte sich leicht von 83,7 Pro- zent auf 82,9 Prozent. Positiv beeinflusst wurde diese Ent-

wicklung auch durch die vertragsgemäße Weitergabe der letztjährigen Stahlpreiserhöhungen, weltweiten Beschaffungs- einsparungen wie niedrigere Einkaufspreise für Stahl sowie durch dauerhafte Preiserhöhungen im US- amerikanischen und kanadischen Aftermarketgeschäft. Belastend wirkten Einfuhr- zölle und Wertberichtigungen auf Vorräte.

VERTRIEBS- UND VERWALTUNGSKOSTENQUOTE ANGESTIEGEN

Die Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten haben in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2019 im Ver- gleich zum Vorjahr um 14,1 Mio. Euro bzw. 23,9 Prozent auf POLITISCHE UNSICHERHEIT UND WIRTSCHAFTSWACHS-

TUM BEEINFLUSSEN MARKT IN INDIEN

Ein geringeres Wirtschaftswachstum und das Ausbleiben des erwarteten Nachholeffekts aufgrund der Zurückhaltung von Kunden vor den Wahlen im April / Mai führten zu einem Rück- gang in der Produktion von Trailern von etwa 36 Prozent in den ersten sechs Monaten. Marktbeobachter rechnen für das Jahr 2019 mit einer Verringerung der Produktion von Trailern von bis zu 25 Prozent.

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72,9 Mio. Euro zugenommen. Die entsprechende Kostenquote erhöhte sich von 9,2 Prozent auf 10,5 Prozent. Neben Konsoli- dierungseffekten belasteten insbesondere höhere Personal- kosten aufgrund tarifvertraglicher Gehaltsanpassungen sowie strategisch geplante Neueinstellungen vor allem in den Berei- chen IT und Digital. Darüber hinaus fielen höhere Abschreibun- gen auf den Kundenstamm aus der Kaufpreisallokation, Abfin- dungen für ausgeschiedene Mitglieder des Group Management Boards, Beraterkosten für das FORWARD- und Greenfield- Projekt sowie Wertberichtigungen auf Forderungen an.

F&E-QUOTE LEICHT UNTER VORJAHR

Die Forschungs- und Entwicklungskosten blieben in den ers- ten sechs Monaten 2019 mit 10,7 Mio. Euro nur knapp unter dem Vorjahresniveau von 10,8 Mio. Euro. Daneben wurden 2,4 Mio. Euro (Vorjahr 1,8 Mio. Euro) an Entwicklungskosten

aktiviert. Die F&E-Quote (einschließlich aktivierter Entwick- lungskosten) betrug 1,9 Prozent vom Umsatz (Vorjahr 2,0 Pro- zent). Die Schwerpunkte der Entwicklungsaktivitäten lagen in der Entwicklung neuer Produkte sowie der Anpassung beste- hender Lösungen an spezielle Kundenwünsche oder regionale Marktanforderungen. Zunehmende Bedeutung bekommt das Thema „SMART STEEL“, d.h. die Kombination mechanischer Produkte mit Sensorik und Elektronik.

BEREINIGTE EBIT-MARGE GEGENÜBER VORJAHRES- ZEITRAUM AUF 7,2 PROZENT VERBESSERT

Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte im ersten Halbjahr 2019 mit 36,7 Mio. Euro nahezu das Vorjah- resniveau von 36,8 Mio. Euro. Das deutlich verbesserte Ergeb- nis der Region Amerika konnte dabei die niedrigeren Ergebnis- beiträge der sonstigen Regionen kompensieren.

Konzern

TEUR

Q1-Q2 / 2019 Q1-Q2 / 2018 Veränderung

absolut Veränderung in %

Umsatz 695.466 640.308 55.158 8,6 %

EBIT 36.744 36.777 – 33 – 0,1 %

in % vom Umsatz 5,3 % 5,7 %

Zusätzliche Afa-Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte aus PPA 4.695 3.470 1.225 35,3 %

Step-up-Vorräte aus PPA 41 379 – 338 – 89,2 %

Bewertungseffekte aus Call- und Put-Optionen – – – 0,0 %

Restrukturierungs- und Transaktionskosten 8.463 3.490 4.973 142,5 %

Bereinigtes EBIT 49.943 44.116 5.827 13,2 %

in % vom Umsatz 7,2 % 6,9 %

Afa-Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne PPA) 16.167 10.074 6.093 60,5 %

in % vom Umsatz 2,3 % 1,6 %

Bereinigtes EBITDA 66.110 54.190 11.920 22,0 %

in % vom Umsatz 9,5 % 8,5 %

Unter Hinzurechnung der Restrukturierungs- und Transakti- onskosten in Höhe von 8,5 Mio. Euro (Vorjahr 3,5 Mio. Euro) sowie Effekte aus der Kaufpreisallokation (Abschreibung aus PPA Step-ups) von 4,7 Mio. Euro (Vorjahr 3,5 Mio. Euro) über- traf das bereinigte EBIT im ersten Halbjahr 2019 mit 49,9 Mio.

Euro den Vorjahreswert von 44,1 Mio. Euro um 13,2 Prozent.

Die bereinigte EBIT-Marge des ersten Halbjahres 2019 belief sich auf 7,2 Prozent (Vorjahr 6,9 Prozent).

FINANZERGEBNIS DEUTLICH VERBESSERT

Das Finanzergebnis verbesserte sich im ersten Halbjahr 2019 deutlich auf – 5,1 Mio. Euro (Vorjahr – 6,3 Mio. Euro). Grund hierfür war im Wesentlichen die deutlich niedrigere durch- schnittliche Finanzverschuldung infolge der letztjährigen Rück- zahlung der Anleihe mit einem Volumen von 75,0 Mio. Euro und einem Zinscoupon von 7 Prozent.

STEUERN VOM EINKOMMEN UND ERTRAG

Der Anstieg der effektiven Konzernsteuerquote von 28,7 Pro- zent auf 34,3 Prozent ist in erster Linie auf nicht angesetzte aktive latente Steuern auf Verlustvorträge bei ausländischen Konzerngesellschaften zurückzuführen. Diese aktiven latenten Steuern wurden aufgrund einer konservativ angenommenen Ergebnisentwicklung nicht angesetzt.

PERIODENERGEBNIS

Unter Berücksichtigung der höheren effektiven Steuerquote ergab sich im ersten Halbjahr 2019 ein Periodenergebnis von 20,8 Mio. Euro (Vorjahr 21,8 Mio. Euro).

Auf der Basis von rund 45,4 Mio. ausgegebenen Stammaktien ergibt sich im ersten Halbjahr 2019 ein unverwässertes Ergeb- nis je Aktie von 0,45 Euro (Vorjahr 0,48 Euro). Das verwässerte Ergebnis je Aktie lag bei 0,39 Euro (Vorjahr 0,41 Euro).

8   Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

(9)

Konzern

TEUR

Q1-Q2 / 2019 Q1-Q2 / 2018 Veränderung

absolut Veränderung in %

Umsatz 695.466 640.308 55.158 8,6 %

EBIT 36.744 36.777 – 33 – 0,1 %

in % vom Umsatz 5,3 % 5,7 %

Zusätzliche Afa-Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte aus PPA 4.695 3.470 1.225 35,3 %

Step-up-Vorräte aus PPA 41 379 – 338 – 89,2 %

Bewertungseffekte aus Call- und Put-Optionen – – – 0,0 %

Restrukturierungs- und Transaktionskosten 8.463 3.490 4.973 142,5 %

Bereinigtes EBIT 49.943 44.116 5.827 13,2 %

Bereinigtes Finanzergebnis – 5.125 – 6.251 1.126 – 18,0 %

Bereinigtes Ergebnis vor Steuern 44.817 37.865 6.952 18,4 %

Ertragsteuern – 11.787 – 9.656 – 2.131 22,1 %

Konzernsteuerquote 26,3 % 25,5 %

Bereinigtes Periodenergebnis 33.030 28.209 4.822 17,1 %

Anzahl Aktien 45.394.302 45.394.302

Unverwässertes bereinigtes Ergebnis je Aktie in Euro 0,73 0,62 0,11 17,7 %

Verwässertes bereinigtes Ergebnis je Aktie in Euro 0,61 0,53 0,08 15,1 %

Korrigiert um Restrukturierungs- und Transaktionskosten sowie Effekte aus der Kaufpreisallokation und bei einem durchschnitt- lichen Konzernsteuersatz von 26,3 Prozent (Vorjahr 25,5 Pro- zent) ergibt sich ein bereinigtes Periodenergebnis von 33,0 Mio.

Euro (Vorjahr 28,2 Mio. Euro).

Auf Basis der rund 45,4 Mio. ausgegebenen Stammaktien er- gab sich ein unverwässertes bereinigtes Ergebnis je Aktie in Höhe von 0,73 Euro (Vorjahr 0,62 Euro) sowie ein verwässertes bereinigtes Ergebnis je Aktie von 0,61 Euro (Vorjahr 0,53 Euro).

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

REGION EMEA: UMSATZ LEICHT ÜBER VORJAHR EMEA

TEUR

Q1-Q2 / 2019 Q1-Q2 / 2018 Veränderung

absolut Veränderung in %

Umsatz 348.035 345.096 2.939 0,9 %

EBIT 29.513 36.040 – 6.527 – 18,1 %

in % vom Umsatz 8,5 % 10,4 %

Zusätzliche Afa-Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte aus PPA 2.147 1.652 495 30,0 %

Step-up-Vorräte aus PPA 2 103 – 101 – 98,1 %

Bewertungseffekte aus Call- und Put-Optionen – – – 0,0 %

Restrukturierungs- und Transaktionskosten 2.224 1.827 397 21,7 %

Bereinigtes EBIT 33.886 39.622 – 5.736 – 14,5 %

in % vom Umsatz 9,7 % 11,5 %

Afa-Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne PPA) 6.925 4.708 2.217 47,1 %

in % vom Umsatz 2,0 % 1,4 %

Bereinigtes EBITDA 40.811 44.330 – 3.519 – 7,9 %

in % vom Umsatz 11,7 % 12,8 %

(10)

Die Region EMEA steigerte den Umsatz im ersten Halbjahr 2019 um 0,9 Prozent auf 348,0 Mio. Euro (Vorjahr 345,1 Mio.

Euro). Auf die seit Januar 2018 erworbenen Gesellschaften ent- fiel dabei ein zusätzlicher Umsatzbeitrag von 14,0 Mio. Euro.

Der organische Umsatz reduzierte sich aufgrund von Volumen- effekten um 3,2 Prozent auf 334,0 Mio. Euro.

Die Region EMEA erzielte im ersten Halbjahr 2019 ein berei- nigtes EBIT von 33,9 Mio. Euro (Vorjahr 39,6 Mio. Euro) und

eine bereinigte EBIT-Marge von 9,7 Prozent (Vorjahr 11,5 Pro- zent). Negativ wirkten im ersten Halbjahr 2019 die genannten Volumeneffekte sowie höhere Personalkosten. Positiv wurde das Ergebnis durch die seit Januar 2018 erworbenen Gesell- schaften beeinflusst. Darüber hinaus wurde das erste Halbjahr 2018 durch die Auflösung von Gewährleistungsrückstellungen positiv beeinflusst.

REGION AMERIKA: ERGEBNISSITUATION STABILISIERT SICH

Amerika

TEUR

Q1-Q2 / 2019 Q1-Q2 / 2018 Veränderung

absolut Veränderung in %

Umsatz 272.577 224.938 47.639 21,2 %

EBIT 14.387 – 2.537 16.924

in % vom Umsatz 5,3 % – 1,1 %

Zusätzliche Afa-Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte aus PPA 1.270 1.247 23 1,8 %

Step-up-Vorräte aus PPA – – – 0,0 %

Bewertungseffekte aus Call- und Put-Optionen – – – 0,0 %

Restrukturierungs- und Transaktionskosten 2.569 1.251 1.318 105,4 %

Bereinigtes EBIT 18.226 – 39 18.265

in % vom Umsatz 6,7 % 0,0 %

Afa-Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne PPA) 5.774 4.594 1.180 25,7 %

in % vom Umsatz 2,1 % 2,0 %

Bereinigtes EBITDA 24.000 4.555 19.445 426,9 %

in % vom Umsatz 8,8 % 2,0 %

In der Region Amerika stiegen die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2019 um 21,2 Prozent auf 272,6 Mio. Euro (Vorjahr 224,9 Mio. Euro). Die währungskurs- und portfoliobereinigten Erlöse verbesserten sich um 14,0 Prozent auf 256,4 Mio. Euro.

Sehr erfreulich entwickelte sich das Geschäft mit Achssyste- men mit integrierter Scheibenbremstechnologie. So konnte ne- ben der Firma XTRA Lease ein zweiter namhafter Großflotten- kunde hinzugewonnen werden. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2019 etwa 21 Tsd. Achssysteme mit Scheibenbremse an Kunden ausgeliefert. Dies entspricht einer Wachstumsrate von etwas über 105 Prozent. Um der steigenden Nachfrage ge- recht zu werden, werden am Standort Warrenton zusätzliche Kapazitäten geschaffen. Das Aftermarketgeschäft wird eben- falls entsprechend ausgebaut.

Das Marktumfeld war weiterhin von einer ausgesprochen star- ken Kundennachfrage nach Truck- und Trailerkomponenten geprägt, was branchenweit zu anhaltenden Kapazitätsengpäs- sen entlang der gesamten Lieferkette führte.

Das bereinigte EBIT lag mit 18,2 Mio. Euro deutlich über dem ausgeglichenen Vorjahreswert, die bereinigte EBIT-Marge bei 6,7 Prozent (Vorjahr 0,0 Prozent). Dazu beigetragen hat die Rückführung der operativen Mehraufwendungen von 6,2 Mio.

Euro im ersten Halbjahr 2018 auf 1,0 Mio. Euro im ersten Halb- jahr 2019. Daneben haben die vertragsgemäße Weitergabe der letztjährigen Stahlpreiserhöhungen, niedrigere Einkaufs- preise für Stahl sowie dauerhafte Preiserhöhungen im US-ame- rikanischen und kanadischen Aftermarketgeschäft positiv auf das Ergebnis gewirkt.

Die Gesamtsituation im nordamerikanischen Werksverbund hat sich im ersten Halbjahr 2019 kontinuierlich verbessert. Um das identifizierte erhebliche Optimierungspotenzial systema- tisch zu erschließen und den Turnaround voranzutreiben, hat SAF-HOLLAND am 1. März 2019 das Projekt FORWARD gestar- tet. Schwerpunkte sind die Optimierung der Produktions- und Lieferketten, des Produktportfolios, des Aftermarketgeschäfts sowie des Materialeinkaufs.

10   Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

(11)

REGION APAC: MARKTSCHWÄCHE IN INDIEN BELASTET EBIT-MARGE ZUSÄTZLICH

APAC

TEUR

Q1-Q2 / 2019 Q1-Q2 / 2018 Veränderung

absolut Veränderung in %

Umsatz 49.733 33.980 15.753 46,4 %

EBIT 1.169 1.942 – 773 – 39,8 %

in % vom Umsatz 2,4 % 5,7 %

Zusätzliche Afa-Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte aus PPA 1.249 542 707 130,4 %

Step-up-Vorräte aus PPA 39 276 – 237 – 85,9 %

Bewertungseffekte aus Call- und Put-Optionen – – – 0,0 %

Restrukturierungs- und Transaktionskosten 494 162 332 204,9 %

Bereinigtes EBIT 2.951 2.922 29 1,0 %

in % vom Umsatz 5,9 % 8,6 %

Afa-Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne PPA) 1.045 277 768 277,3 %

in % vom Umsatz 2,1 % 0,8 %

Bereinigtes EBITDA 3.996 3.199 797 24,9 %

in % vom Umsatz 8,0 % 9,4 %

Die Region APAC erzielte im ersten Halbjahr 2019 einen Um- satzzuwachs von 15,7 Mio. Euro auf 49,7 Mio. Euro. Der zusätz- liche Umsatzbeitrag der seit Januar 2018 erworbenen Gesell- schaften betrug dabei 20,3 Mio. Euro. Die währungskurs- und portfoliobereinigten Erlöse fielen im Vorjahresvergleich um 14,0 Prozent auf 29,2 Mio. Euro. Ursache für diesen Umsatz- rückgang war insbesondere das anhaltend schwache Markt- umfeld in Indien.

Das bereinigte EBIT übertraf mit 3,0 Mio. Euro dagegen – trotz der im Vorjahr durchgeführten Akquisitionen – das Vorjahres- ergebnis von 2,9 Mio. Euro nur leicht. Die bereinigte EBIT-Marge ermäßigte sich von 8,6 Prozent auf 5,9 Prozent. Dieser Margen- rückgang ist auf die zuletzt unbefriedigende Umsatz- und Ergeb- nisentwicklung der indischen Tochtergesellschaft York zurück- zuführen.

REGION CHINA: UMFANGREICHE REORGANISATIONS- MASSNAHMEN IN EINEM HERAUSFORDERNDEN MARKT- UMFELD ANGELAUFEN

China

TEUR

Q1-Q2 / 2019 Q1-Q2 / 2018 Veränderung

absolut Veränderung in %

Umsatz 25.121 36.294 – 11.173 – 30,8 %

EBIT – 8.325 1.332 – 9.657

in % vom Umsatz – 33,1 % 3,7 %

Zusätzliche Afa-Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte aus PPA 29 29 0 0,0 %

Step-up-Vorräte aus PPA – – – –

Bewertungseffekte aus Call- und Put-Optionen – – – 0,0 %

Restrukturierungs- und Transaktionskosten 3.176 250 2.926 1.170,4 %

Bereinigtes EBIT – 5.120 1.611 – 6.731

in % vom Umsatz – 20,4 % 4,4 %

Afa-Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne PPA) 2.423 495 1.928 389,5 %

in % vom Umsatz 9,6 % 1,4 %

Bereinigtes EBITDA – 2.697 2.106 – 4.803

in % vom Umsatz – 10,7 % 5,8 %

(12)

Die Region China erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2019 ei- nen Umsatz von 25,1 Mio. Euro (Vorjahr 36,3 Mio. Euro). Die- ser Umsatzrückgang resultiert aus einem rückläufigen Export- geschäft infolge des Handelsstreits zwischen China und den USA, konjunkturbedingten kurzfristigen Auftragsstornierun- gen/-verschiebungen sowie vorübergehenden Streiks infolge der Ankündigung von Werksschließungen.

Ergebnisseitig belasteten die zu geringe Kapazitätsauslastung der Werke Xiamen und Qingdao sowie temporäre Kostenbelas- tungen aus vorhandenen Doppelstrukturen im Zuge der be- gonnenen Integration der anderen chinesischen Standorte in das neue Greenfield-Projekt. Darüber hinaus wurden Vorräte infolge erheblicher Auftragsrückgänge sowie höherer Gängig- keitsabschläge und Forderungen infolge der Insolvenz eines Kunden und anhängiger Rechtsverfahren gegen mehrere Kun- den wegen Zahlungsausfall wertberichtigt. Insgesamt führte dies zu einem bereinigten EBIT von – 5,1 Mio. Euro (Vorjahr 1,6 Mio. Euro).

Um sich erfolgreich für die weiteren Wachstumsmöglichkeiten im chinesischen Markt zu positionieren, hat SAF-HOLLAND ein erfahrenes Expertenteam nach China entsandt, welches das lo- kale Management beim Anlauf des neuen Werks in Yangzhou, bei

der Integration der anderen chinesischen Standorte in das Greenfield-Projekt sowie bei der Gewinnung lokaler Kunden und dem Abschluss von Langfristverträgen unterstützt. In diesem Zu- sammenhang wurde mit Jürgen Knott die Position des President für die Region China zum 1. Juni 2019 neu besetzt. Er bringt um- fassende Managementerfahrung aus den Bereichen Operations, Produktentwicklung und Vertrieb von Achsen, Bremssystemen und Fahrwerkskomponenten für Nutzfahrzeuge sowie langjähri- ge interkulturelle Führungserfahrung – insbesondere in China und Asien – mit.

Vor dem Hintergrund der unbefriedigenden Umsatz- und Er- gebnisentwicklung hat das Group Management Board ent- schieden, die Konsolidierung der chinesischen Standorte in das Greenfield-Projekt deutlich zu beschleunigen. So hat das Werk in Qingdao bereits zum 31. Juli 2019 seinen Betrieb ein- gestellt. Die zwei Lagerhäuser in Peking wurden ebenfalls zum 31. Juli 2019 geschlossen. Weitere Optimierungsmaßnahmen des Fußabdrucks werden im zweiten Halbjahr erfolgen. Dies schließt die Verkleinerung des Werkes in Xiamen und das Hochfahren des Greenfield Werkes ein. Der Anlauf der Ferti- gung im neuen Werk in Yangzhou wird auf den Beginn des vierten Quartals vorgezogen.

VERMÖGENSLAGE

BILANZSUMME UM 6,6 PROZENT ANGESTIEGEN

Zum Ende des ersten Halbjahres 2019 hat sich die Bilanzsum- me gegenüber dem Geschäftsjahresende 2018 um 6,6 Prozent von 977,4 Mio. Euro auf 1.041,6 Mio. Euro erhöht.

TEUR

30.06.2019 31.12.2018 Veränderung

absolut Veränderung in %

Langfristige Vermögenswerte 523.255 472.284 50.971 10,8 %

davon immaterielle Vermögenswerte 267.949 265.765 2.184 0,8 %

davon Sachanlagevermögen 209.091 163.263 45.828 28,1 %

davon sonstige (finanzielle) Vermögenswerte 46.215 43.256 2.959 6,8 %

Kurzfristige Vermögenswerte 518.348 505.132 13.216 2,6 %

davon Vorräte 194.852 179.368 15.484 8,6 %

davon Forderungen L+L 171.394 138.875 32.519 23,4 %

davon liquide Mittel 119.475 155.009 – 35.534 – 22,9 %

davon sonstige (finanzielle) Vermögenswerte 32.627 31.880 747 2,3 %

Bilanzsumme 1.041.603 977.416 64.187 6,6 %

Verantwortlich für den Anstieg des Sachanlagevermögens sind die neue Leasingbilanzierung gemäß IFRS 16, der Aufbau des chinesi- schen Greenfield-Projekts, die Modernisierung des US-Werksver- bunds sowie Rationalisierungs- und Erweiterungsinvestitionen.

Die Vorräte erhöhten sich im Vergleich zum Jahresende 2018 um 15,5 Mio. Euro bzw. 8,6 Prozent im Einklang mit dem Umsatz- wachstum. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen er- höhten sich im Vergleich zum Jahresende 2018 stichtagsbedingt deutlich überproportional zum Umsatzwachstum.

Der Rückgang der liquiden Mittel um 35,5 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2019 geht einher mit der Veränderung der Netto-Fi- nanzschulden in Höhe von 34,2 Mio. Euro und ist im Wesentli- chen auf die Zahlung der Kaufpreise für die Stara Gruppe und PressureGuard sowie die Dividendenzahlung im Mai 2019 zu- rückzuführen.

12   Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

(13)

EIGENKAPITALQUOTE BEI 32,4 PROZENT

Im Vergleich zum 31. Dezember 2018 hat sich das Eigenkapital um 5,2 Mio. Euro auf 337,7 Mio. Euro erhöht. Eigenkapitaler- höhend wirkten sich insbesondere das Periodenergebnis des ersten Halbjahres 2019 in Höhe von insgesamt 20,8 Mio. Euro sowie die direkt im Eigenkapital erfassten positiven Währungs-

differenzen aus der Umrechnung ausländischer Tochtergesell- schaften aus. Bei einem Anstieg der Bilanzsumme um 64,2 Mio.

Euro bzw. 6,6 Prozent auf 1.041,6 Mio. Euro führte dies zu ei- nem Rückgang der Eigenkapitalquote von 34,0 Prozent per 31.

Dezember 2018 auf 32,4 Prozent zum 30. Juni 2019.

TEUR

30.06.2019 31.12.2018 Veränderung

absolut Veränderung in %

Eigenkapital 337.732 332.550 5.182 1,6 %

Langfristige Schulden 496.913 469.912 27.001 5,7 %

davon verzinsliche Darlehen und Anleihen 363.811 364.459 – 648 – 0,2 %

davon sonstige langfristige Schulden 133.102 105.453 27.649 26,2 %

Kurzfristige Schulden 206.958 174.954 32.004 18,3 %

davon verzinsliche Darlehen und Anleihen 3.277 3.936 – 659 – 16,7 %

davon Verbindlichkeiten L+L 150.799 129.115 21.684 16,8 %

davon sonstige kurzfristige Schulden 52.882 41.903 10.979 26,2 %

Bilanzsumme 1.041.603 977.416 64.187 6,6 %

Bei den langfristigen Schulden erhöhten sich im Zuge der Ein- führung des neuen Leasingstandards IFRS 16 die Verbindlich- keiten aus Finanzierungsleasing. Der Anstieg der Verbindlich- keiten aus Lieferungen und Leistungen um 16,8 Prozent auf

150,8 Mio. Euro ist stichtagsbedingt. Bei den kurzfristigen Schulden macht sich ebenfalls der neue Leasingstandard IFRS 16 bemerkbar.

NET WORKING CAPITAL RATIO LEICHT VERBESSERT

TEUR

30.06.2019 30.06.2018 Veränderung

absolut Veränderung in %

Vorräte 194.852 194.383 469 0,2 %

Forderungen L+L 171.394 206.131 – 34.737 – 16,9 %

Forderungen aus Ertragsteuern 2.687 2.681 6 0,2 %

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 28.125 24.363 3.762 15,4 %

Sonstige Rückstellungen (langfr.) – 7.507 – 6.747 – 760 11,3 %

Sonstige Rückstellungen (kurzfr.) – 10.381 – 8.748 – 1.633 18,7 %

Verbindlichkeiten L+L – 150.799 – 175.383 24.584 – 14,0 %

Sonstige Verbindlichkeiten – 29.677 – 24.467 – 5.210 21,3 %

Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern – 3.628 – 7.826 4.198 – 53,6 %

Net Working Capital 195.066 204.387 – 9.321 – 4,6 %

Net Working Capital Ratio 14,0 % 14,5 %

Die Net Working Capital Ratio verbesserte sich von 14,5 Pro- zent auf 14,0 Prozent. Dabei standen deutlich niedrigeren For- derungen aus Lieferungen und Leistungen niedrigere Verbind- lichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber.

(14)

FINANZLAGE

OPERATIVER FREE CASHFLOW POSITIV

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit lag in den ersten sechs Monaten 2019 mit 27,6 Mio. Euro deutlich über dem Niveau des Vorjahres von –30,9 Mio. Euro. Diese Verbesserung ist trotz

der erneuten Umsatzausweitung insbesondere auf den signifi- kant niedrigeren Anstieg des Net Working Capital zurückzufüh- ren.

TEUR

Q1-Q2 / 2019 Q1-Q2 / 2018

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 27.605 – 30.856

Cashflow aus Investitionstätigkeit (Sachanlagen / immaterielle Vermögenswerte) – 24.236 – 15.238

Operativer Free Cashflow 3.369 – 46.094

Cashflow aus Investitionstätigkeit (Tochterunternehmen, Finanzanlagen) – 12.425 – 50.134

Total Free Cashflow – 9.056 – 96.228

Sonstiges – 25.171 – 50.202

Veränderung der Netto-Finanzschulden – 34.227 – 146.430

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Sachanlagen und im- materielle Vermögenswerte lag mit 24,2 Mio. Euro um 9,0 Mio.

Euro bzw. 59,0 Prozent über dem Vorjahreswert, was insbe- sondere auf das chinesische Greenfield-Projekt, Rationalisie- rungs- und Erweiterungsinvestitionen in den USA und einem neuen Verwaltungsgebäude in Deutschland zurückzuführen ist.

Der operative Free Cashflow verbesserte sich deutlich von – 46,1 Mio. Euro auf 3,4 Mio. Euro. Der Total Free Cashflow in Höhe von – 9,1 Mio. Euro ist durch den Finanzmittelabfluss für die Akquisitionen der Stara Gruppe und PressureGuard beein- flusst.

NETTO-FINANZSCHULDEN LEICHT ERHÖHT

Die Veränderung der Netto-Finanzschulden in Höhe von – 34,2 Mio. Euro führte am Bilanzstichtag 30. Juni 2019 zu Netto-Finanzschulden der SAF-HOLLAND Group in Höhe von 247,6 Mio. Euro (31. Dezember 2018: 213,4 Mio. Euro). Ne- ben dem Total Free Cashflow von – 9,1 Mio. Euro war insbe- sondere die Dividendenzahlung in Höhe von 20,4 Mio. Euro Ursache hierfür. Die SAF-HOLLAND Group verfügte per 30.

Juni 2019 über flüssige Mittel in Höhe von 119,5 Mio. Euro (31. Dezember 2018: 155,0 Mio. Euro).

CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Bei der Einschätzung der Chancen und Risiken für den SAF-HOLLAND Konzern haben sich im Vergleich zu den chan- cen- und risikobezogenen Aussagen im Geschäftsbericht 2018 (Seiten 63 bis 72) mit nachfolgender Ausnahme keine wesentlichen Änderungen ergeben:

Das Risikoausmaß der unter den „Operativen Risiken“ darge- stellten „Impairmentrisiken“ hat sich von „Geringer“ auf „Hö- her“ erhöht. Der Grund hierfür liegt in der schlechteren opera- tiven Ergebnisentwicklung der im Jahr 2013 übernommenen Corpco Beijing Technology and Development Co., Ltd. sowie dem ungelösten Handelskonflikt zwischen China und den USA.

14   Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage / Chancen- und Risikobericht

(15)

PROGNOSE

BRANCHENKONJUNKTUR: SOLIDE NUTZFAHRZEUG- MÄRKTE MIT REGIONALEN UNTERSCHIEDEN

In den für SAF-HOLLAND relevanten Nutzfahrzeugmärkten bleiben die Aussichten für 2019, trotz Unwägbarkeiten über die künftige konjunkturelle Entwicklung, weiterhin günstig.

Aufgrund der rekordhohen Auftragsbestände für Class-8- Trucks und Trailer in Nordamerika kann auch im weiteren Jah- resverlauf mit einem relativ hohen Produktionsniveau gerech- net werden. In der Region China ist für SAF-HOLLAND in erster Linie das Premiumsegment für Trailer von Bedeutung. Hier werden die verschärften regulatorischen Vorschriften zur Fahrzeugsicherheit und zu Beladungsgrenzen zu anhaltenden Investitionen der Flottenbetreiber führen. Etwas anders stellt sich die Situation im wichtigen Kernmarkt Europa dar. Nach mehreren Jahren der Zuwächse ist in 2019 davon auszugehen, dass die Produktionszahlen für Trailer zurückgehen werden.

EUROPÄISCHER LKW-MARKT STABIL

Der westeuropäische Lkw-Markt sollte nach Schätzungen von LMC Automotive 2019 leicht zulegen (+1 Prozent). Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass der europäische Lkw-Markt für SAF-HOLLAND nur eine vergleichsweise untergeordnete Bedeutung hat. Für die Region Osteuropa erwartet LMC Auto- motive einen stabilen Markt in 2019.

TRAILERMARKT EUROPA RÜCKLÄUFIG

Nach anhaltendem Wachstum in den Jahren 2013 bis 2018 rechnet das Marktforschungsinstitut CLEAR für 2019 mit ei- nem Rückgang der Nachfrage nach Trailern. Die Marktforscher begründen ihre Einschätzung damit, dass die Nachfrage nach Trailern in den letzten Jahren von Nachholeffekten zusätzlich angeschoben wurde. So prognostiziert CLEAR aktuell einen Rückgang in der Produktion von 10 Prozent für Westeuropa.

Hierbei ist jedoch die sehr hohe Vergleichsbasis des Vorjahres zu berücksichtigen, als über 9 Prozent mehr Trailer gefertigt wurden als im Durchschnitt der letzten drei Jahre davor.

NORDAMERIKANISCHER TRUCKMARKT VOR WEITEREM REKORDJAHR

Das anhaltend robuste Wachstum der US-Wirtschaft und der daraus resultierende überproportionale Anstieg des Frachtauf- kommens bzw. der Frachtraten führten 2018 zu einer starken Nachfrage nach zusätzlichen Transportkapazitäten in Nord- amerika. Gleichzeitig führte die zum 1. April 2018 durch die Federal Motor Carrier Safety Administration (FMCSA) einge- führte Electronic Logging Device (ELD) zu zusätzlichen Engpäs- sen bei den Flottenbetreibern. Die ELD verpflichtet Lkw- Fahrer,

ihre Pausenzeiten zu dokumentieren, und führt so in der tägli- chen Praxis zu geringeren Betriebszeiten. Die Flottenbetreiber reagierten auf diese Engpässe mit einer Flut an Bestellungen für neues Equipment, die aber aufgrund der begrenzten Pro- duktionskapazitäten der Truckhersteller erst 2019 abgearbei- tet werden können. In der aktuellen Prognose erhöhte ACT Research seinen Ausblick für die Produktion von Class-8-Trucks in Nordamerika auf plus 5 Prozent gegenüber plus 4 Prozent zu Beginn des Jahres. Ein höheres Wachstum wird nun vor allem für die USA (+ 9 Prozent) erwartet, während für Kanada (– 1 Pro- zent) mit einem Rückgang gerechnet wird.

AUSSICHTEN FÜR NORDAMERIKANISCHEN TRAILER- MARKT BLEIBEN POSITIV

Für den nordamerikanischen Trailermarkt werden die Aussich- ten für 2019, auch aufgrund des immer noch hohen Auftrags- bestandes, weiterhin positiv eingeschätzt. So erwartet ACT Research, dass im Jahr 2019 etwa 3 Prozent mehr Trailer von den Bändern laufen werden als im bereits starken Vorjahr. Da- neben wird SAF-HOLLAND auch von der zunehmenden Ver- breitung der Scheibenbremse bei Trailern profitieren.

WEITERES WACHSTUM IN BRASILIEN FÜR TRUCKS UND TRAILER

Gestützt auf die Erwartung einer moderaten konjunkturellen Erholung und politischer Reformschritte in Brasilien rechnet LMC Automotive mit einem Produktionsanstieg bei schweren Lkw von 15 Prozent im Jahr 2019. Damit wird der brasilianische Truckmarkt den 2017 aufgenommenen Erholungstrend weiter fortsetzen. Die Lkw-Produktion wird aber immer noch deutlich unter dem Wert vor Beginn des letzten Abschwungs im Jahr 2013 liegen. Nach einem starken Wachstum von über 60 Pro- zent im Jahr 2018 wird laut CLEAR die Nachfrage nach Trailern etwas zurückhaltender sein. So rechnen die Marktexperten für 2019 mit einem Anstieg bei der Produktion von Trailern von etwa 5 Prozent.

CHINESISCHES PREMIUMSEGMENT FÜR TRAILER KANN SICH NEGATIVER MARKENTWICKLUNG NICHT VOLLENDS ENTZIEHEN

Nach den teils hohen Wachstumsraten der Vorjahre setzt sich im Jahr 2019 die von vielen Marktbeobachtern erwartete Kon- solidierung der Trucknachfrage in China fort. Für das laufende Jahr wird ein Produktionsrückgang bei schweren Lkw von 3 Prozent erwartet. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass der chinesische Lkw-Markt für SAF-HOLLAND bisher eine rela- tiv geringe Bedeutung hat.

(16)

Aufgrund der Unwägbarkeiten über die zukünftige Konjunk- turentwicklung in China rechnen Marktbeobachter für 2019 mit einem Rückgang in der Produktion von Trailern von 15 Pro- zent. Es wird erwartet, dass sich das für SAF-HOLLAND rele- vante Premiumsegment – trotz der neu eingeführten Bela- dungsgrenzen und Sicherheitsvorschriften für Trailer – der negativen Marktentwicklung nicht vollends entziehen kann.

Für Australien, einem für SAF-HOLLAND nicht unbedeutenden Regionalmarkt, erwartet LMC Automotive 2019 einen Rück- gang der Zulassungen von schweren und mittelschweren Lkw von 16 Prozent. Nach einem Anstieg der Trailerproduktion von fast 7 Prozent im Jahr 2018 sieht CLEAR für das aktuelle Jahr einen Rückgang von 6 Prozent.

Für den Markt in Indien prognostizieren CLEAR und LMC Auto- motive ebenfalls Rückgänge. So wird im Jahr 2019 mit einer Verringerung der Produktion von Trailern von bis zu 25 Prozent und von Trucks von 11 Prozent gerechnet.

PROGNOSE ZUR UNTERNEHMENSENTWICKLUNG

Das Group Management Board von SAF-HOLLAND rechnet auf Grundlage der erwarteten gesamtwirtschaftlichen und bran- chenspezifischen Rahmenbedingungen und unter Abwägung der Risiko- und Chancenpotenziale für das Geschäftsjahr 2019 auf Konzernebene weiterhin mit einem Umsatzwachstum von 4 Prozent bis 5 Prozent.

SAF-HOLLAND erwartet aus heutiger Sicht für das Gesamtjahr 2019 unverändert eine bereinigte EBIT-Marge um die Mitte der Bandbreite von 7 Prozent bis 8 Prozent (Vorjahr 6,9 Pro- zent).

NACHTRAGSBERICHT

Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine für den Nachtrags- bericht relevanten Ereignisse ergeben.

ALTERNATIVE PERFORMANCE MEASURES

Neben Kennzahlen, die im IFRS-Rechnungslegungsrahmen de- finiert oder ausgeführt sind, weist SAF-HOLLAND auch Finanz- kennzahlen aus, die aus den erstellten Abschlüssen abgeleitet werden oder auf diesen beruhen, sogenannte Alternative Per- formance Measures (APM).

SAF-HOLLAND betrachtet diese Finanzkennzahlen als wichtige Zusatzinformationen für Investoren und andere Leser der Fi- nanzberichte und Pressemitteilungen. Die Finanzkennzahlen sollten daher als Ergänzung zu den Informationen, die in Über- einstimmung mit IFRS erstellt werden, gesehen werden und sollen diese nicht ersetzen.

In Anlehnung an die ESMA-Leitlinien Alternative Leistungs- kennzahlen (APM) der Europäischen Wertpapier- und Markt- aufsichtsbehörde bietet SAF-HOLLAND eine Übersicht über die verwendeten Alternative Performance Measures sowie deren Definition und Herleitung auf der SAF-HOLLAND Websi- te unter: https://corporate.safholland.com/de/apm.

16   Prognose / Nachtragsbericht /Alternative Performance Measures

(17)

18 Konzern-Gesamtperiodenerfolgsrechnung 19 Konzernbilanz

20 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 21 Konzern-Kapitalflussrechnung

22 Anhang zum Konzern-Zwischenabschluss 34 Versicherung der gesetzlichen Vertreter

(18)

KONZERN-GESAMTPERIODENERFOLGSRECHNUNG

TEUR

Anhang Q1 – Q2 / 2019 Q1 – Q2 / 2018* Q2 / 2019 Q2 / 2018*

Umsatzerlöse (5) 695.466 640.308 349.498 345.438

Umsatzkosten – 576.741 – 535.721 – 291.025 – 291.420

Bruttoergebnis vom Umsatz 118.725 104.587 58.473 54.018

Sonstige Erträge 715 724 350 501

Vertriebskosten – 36.787 – 30.138 – 18.570 – 16.060

Allgemeine Verwaltungskosten – 36.132 – 28.701 – 17.772 – 14.036

Forschungs- und Entwicklungskosten – 10.728 – 10.769 – 5.138 – 5.362

Betriebliches Ergebnis 35.793 35.703 17.343 19.061

Anteil am Ergebnis von nach der Equity-Methode

bilanzierten Unternehmen 951 1.074 465 545

Ergebnis vor Zinsen und Steuern 36.744 36.777 17.808 19.606

Finanzerträge (6) 701 742 342 581

Finanzaufwendungen (6) – 5.826 – 6.993 – 3.061 – 2.952

Finanzergebnis (6) – 5.125 – 6.251 – 2.719 – 2.371

Ergebnis vor Steuern 31.619 30.526 15.089 17.235

Ertragsteuern (7) – 10.851 – 8.753 – 5.759 – 5.242

Periodenergebnis 20.768 21.772 9.330 11.992

Davon entfallen auf:

Anteilseigner der Muttergesellschaft 20.335 21.982 9.028 11.961

Anteile ohne beherrschenden Einfluss 433 – 210 302 31

Erfolgsneutrale Bestandteile des Gesamtperiodenerfolgs

Posten, die in den Folgeperioden möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden Währungsdifferenzen aus der Umrechnung

ausländischer Geschäftsbetriebe (9) 3.964 3.497 – 4.466 10.005

Erfolgsneutrale Bestandteile des

Gesamtperiodenerfolgs 3.964 3.497 – 4.466 10.005

Gesamtperiodenerfolg 24.732 25.269 4.864 21.997

Davon entfallen auf:

Anteilseigner der Muttergesellschaft 24.280 25.662 4.982 22.108

Anteile ohne beherrschenden Einfluss 452 – 393 – 118 – 111

Unverwässertes Periodenergebnis je Aktie in Euro 0,45 0,48 0,20 0,26

Verwässertes Periodenergebnis je Aktie in Euro 0,39 0,41 0,17 0,22

* Seit 1. Januar 2019 wird erstmalig der neue Standard IFRS 16 angwendet. Für den Übergang auf die neue Vorschrift wurde der modifizierte, retrospektive Ansatz genutzt, wonach die Vorjahreswerte nicht angepasst werden. Siehe erläuternde Angaben im Abschnitt 2 „Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze“.

18   Konzern-Gesamtperiodenerfolgsrechnung 

(19)

KONZERNBILANZ

TEUR

Anhang 30.06.2019 31.12.2018* Aktiva

Langfristige Vermögenswerte 523.255 472.284

Firmenwert 88.921 84.480

Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 179.028 181.285

Sachanlagen 209.091 163.263

Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 17.826 16.833

Finanzielle Vermögenswerte (11) 3.037 1.309

Sonstige langfristige Vermögenswerte 2.982 2.686

Latente Steueransprüche 22.370 22.428

Kurzfristige Vermögenswerte 518.348 505.132

Vorräte 194.852 179.368

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 171.394 138.875

Forderungen aus Ertragsteuern 2.687 5.226

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 28.125 25.149

Finanzielle Vermögenswerte (11) 1.815 1.505

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (8) 119.475 155.009

Bilanzsumme 1.041.603 977.416

Passiva

Summe Eigenkapital (9) 337.732 332.550

Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital 325.249 321.480

Grundkapital 454 454

Kapitalrücklage 269.044 269.044

Gesetzliche Rücklage 45 45

Sonstige Rücklage 720 720

Bilanzgewinn 86.106 86.282

Kumulierte erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen – 31.120 – 35.065

Anteile ohne beherrschenden Einfluss 12.483 11.070

Langfristige Schulden 496.913 469.912

Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 31.006 30.507

Sonstige Rückstellungen 7.507 7.604

Verzinsliche Darlehen und Anleihen (10) 363.811 364.459

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing (2.1) / (11) 26.994 38

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (11) 16.484 16.271

Sonstige Verbindlichkeiten 637 626

Latente Steuerschulden 50.474 50.407

Kurzfristige Schulden 206.958 174.954

Sonstige Rückstellungen 10.381 9.992

Verzinsliche Darlehen und Anleihen (10) 3.277 3.936

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing (2.1) / (11) 8.155 191

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 150.799 129.115

Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 3.628 4.007

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (11) 1.041 776

Sonstige Verbindlichkeiten 29.677 26.937

Bilanzsumme 1.041.603 977.416

* Seit 1. Januar 2019 wird erstmalig der neue Standard IFRS 16 angwendet. Für den Übergang auf die neue Vorschrift wurde der modifizierte, retrospektive Ansatz genutzt, wonach die Vorjahreswerte nicht angepasst werden. Siehe erläuternde Angaben im Abschnitt 2 „Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze“.

(20)

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

TEUR

Q1 – Q2 / 2019 Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallend

Grund-

kapital Kapital-

rücklage Gesetzliche

Rücklage Sonstige

Rücklage Bilanz­

gewinn

Kumulierte erfolgsneutrale Eigenkapital-

veränderungen Summe

Anteile ohne beherrschen­

den Einfluss

Gesamtes Eigenkapital (Anhang 9) Stand 01.01.2019 454 269.044 45 720 86.282 – 35.065 321.480 11.070 332.550

Periodenergebnis – – – – 20.335 – 20.335 433 20.768

Erfolgsneutrale Bestand- teile des Gesamt-

periodenerfolgs – – – – – 3.945 3.945 19 3.964

Gesamtperiodenerfolg –  –  –  –  20.335 3.945 24.280 452 24.732

Dividende – – – – – 20.427 – – 20.427 – 20.427

Put-Option für die restlichen Anteile an

PressureGuard LLC – – – – – 84 – – 84 – 84

Transaktion mit

Minderheiten – – – – – – –  214 214

Zugang Anteile ohne beherrschenden Einfluss aus Unternehmens-

zusammenschlüssen – – – – – – – 747 747

Stand 30.06.2019 454 269.044 45 720 86.106 – 31.120 325.249 12.483 337.732

Q1 – Q2 / 2018 Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallend

Grund-

kapital Kapital-

rücklage Gesetzliche

Rücklage Sonstige

Rücklage Bilanz­

gewinn

Kumulierte erfolgsneutrale Eigenkapital-

veränderungen Summe

Anteile ohne beherrschen­

den Einfluss

Gesamtes Eigenkapital (Anhang 9) Stand 01.01.2018

(wie bisher berichtet) 454 269.044 45 720 67.983 – 39.404 298.842 2.133 300.975 Effekte aus der erstmaligen

Anwendung von IFRS 9 – – – – – 471 – – 471 – 471

Stand 01.01.2018 454 269.044 45 720 67.512 – 39.404 298.371 2.133 300.504

Periodenergebnis – – – – 21.982 – 21.982 – 210 21.772

Erfolgsneutrale Bestand- teile des Gesamt-

periodenerfolgs – – – – – 3.680 3.680 – 183 3.497

Gesamtperiodenerfolg –  –  –  –  21.982 3.680 25.662 – 393 25.269

Dividende – – – – – 20.427 – – 20.427 – 20.427

Put-Option für die restlichen Anteile an der

V.ORLANDI S.p.A. – – – – – 6.568 – – 6.568 – 6.568

Zugang Anteile ohne beherrschenden Einfluss aus Unternehmens-

zusammenschlüssen – – – – – – – 8.187 8.187

Stand 30.06.2018 454 269.044 45 720 62.499 – 35.724 297.038 9.927 306.965 20   Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

(21)

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

TEUR

Anhang Q1 – Q2 / 2019 Q1 – Q2 / 2018 1 Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

Ergebnis vor Steuern 31.619 30.526

– Finanzerträge (6) – 701 – 742

+ Finanzaufwendungen (6) 5.826 6.993

+ / – Anteil am Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen – 951 – 1.074

+ Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 20.862 13.544

+ Bildung von Wertberichtigungen auf kurzfristige Vermögenswerte 4.892 710

+ / – Verlust / Gewinn aus Anlagenabgängen 89 30

+ Erhaltene Dividenden von nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 20 20

Cashflow vor Änderungen des Net Working Capital 61.656 50.007

+ / – Veränderung der sonstigen Rückstellungen und Pensionen 273 – 1.776

+ / – Veränderung der Vorräte – 11.606 – 40.714

+ / – Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der

sonstigen Vermögenswerte – 36.006 2 – 63.961 2

+ / – Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der

sonstigen Verbindlichkeiten 22.180 39.494

Veränderung des Net Working Capital – 25.159 – 66.957

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit vor Ertragsteuerzahlungen 36.497 – 16.950

– Gezahlte Ertragsteuern – 8.892 – 13.906

Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 27.605 – 30.856

Cashflow aus Investitionstätigkeit

+ Zufluss aus der Veräußerung von sonstigen kurzfristigen Geldanlagen – 53.879

– Erwerb von Sachanlagevermögen – 21.076 – 12.360

– Erwerb von immateriellen Vermögenswerten – 3.160 – 2.878

+ Erlöse aus dem Verkauf von Sachanlagevermögen 1.456 243

– Auszahlung für Unternehmenserwerbe abzüglich erhaltener Zahlungsmittel (4) – 12.425 – 50.134

+ Erhaltene Zinsen 106 187

Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit – 35.099 – 11.063

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

– an die Aktionäre der SAF-HOLLAND S.A. gezahlte Dividende – 20.427 – 20.427

– Tilgung von kurz- und langfristigen Schulden (10) – – 15.069

– Zahlung für die Ablösung von Anleihen – – 75.000

– Zahlung für die Ablösung von Fremdwährungsderivaten – – 243

– Zahlungen für Finanzierungsleasing – 4.046 – 16

– gezahlte Zinsen – 2.487 – 8.219

+ / – Veränderung der Inanspruchnahme der Kreditlinie und übrige Finanzierungstätigkeiten (10) – 2.731 – 406

Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 29.691 – 119.380

Nettozunahme / -abnahme von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten – 37.185 – 161.299 + / – Wechselkursbedingte Änderungen von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten 1.651 – 564 Zahlungsmittel u. Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Berichtsperiode (8) 155.009 278.775 Zahlungsmittel u. Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Berichtsperiode (8) 119.475 116.912

1 Seit 1. Januar 2019 wird erstmalig der neue Standard IFRS 16 angwendet. Für den Übergang auf die neue Vorschrift wurde der modifizierte, retrospektive Ansatz genutzt, wonach die Vorjahreswerte nicht angepasst werden. Siehe erläuternde Angaben im Abschnitt 2 „Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze“.

2 Zum 30. Juni 2019 wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 39,3 Mio. Euro (Vj. 32,4 Mio. Euro) im Rahmen eines Factoring-Vertrages verkauft.

Den rechtlichen Bestand der Forderung vorausgesetzt, bestehen aus den verkauften Forderungen keine weiteren Rückgriffsrechte auf SAF-HOLLAND.

(22)

1. INFORMATIONEN ZUM UNTERNEHMEN

Die SAF-HOLLAND S.A. (kurz: „Gesellschaft“) wurde am 21. De- zember 2005 in Form einer Aktiengesellschaft (Société Anony- me) nach luxemburgischem Recht gegründet. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich in Luxemburg. Die Aktien des Unter- nehmens sind im Prime Standard der Frankfurter Börse no- tiert. Seit 2010 zählen sie zu den Werten des SDAX.

2. WESENTLICHE BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Der Konzernabschluss der SAF-HOLLAND S.A. und ihrer Toch- terunternehmen (kurz: „Gruppe“ oder „Konzern“) wurde in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen In- ternational Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind, aufge- stellt.

Die Erstellung des Konzern-Zwischenabschlusses für das erste Halbjahr 2019 erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 34 „Zwi- schenberichterstattung“. Dabei werden grundsätzlich die glei- chen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sowie Konso- lidierungsmethoden, soweit nicht explizit auf Änderungen eingegangen wird, wie im Konzernabschluss für das Geschäfts-

jahr 2018 angewendet. Der Konzern-Zwischenabschluss sollte daher in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. De- zember 2018 gelesen werden. Mit Ausnahme der im Abschnitt

„Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden- standards“ dargestellten Änderungen sind die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze gegenüber dem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2018 unverändert.

Im Rahmen der Erstellung des Konzern-Zwischenabschlusses muss das Management Annahmen und Schätzungen vorneh- men, die sich auf die Höhe der zum Stichtag ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden sowie Erträge und Aufwen- dungen und Eventualschulden auswirken. In einzelnen Fällen können die tatsächlichen Werte von den getroffenen Annah- men und Schätzungen abweichen.

Aufwendungen und Erträge, die unregelmäßig während des Geschäftsjahres anfallen, werden vorgezogen oder abgegrenzt, sofern es angemessen wäre, diese Aufwendungen auch zum Ende des Geschäftsjahres zu berücksichtigen.

Die wichtigsten funktionalen Währungen der ausländischen Geschäftsbetriebe sind in der nachfolgenden Tabelle darge- stellt:

Stichtagskurs Durchschnittskurs

30.06.2019 30.06.2018 2019 2018

US-Dollar USD 0,87980 0,86457 0,88533 0,82622

Kanadischer Dollar CAD 0,67075 0,65030 0,66385 0,64698

Chinesicher Renminbi CNY 0,12794 0,13062 0,13051 0,12980

Indische Rupie INR 0,01273 0,01256 0,01266 0,01260

Der Konzern-Zwischenabschluss und der Konzern-Zwischen- lagebericht wurden keiner Prüfung durch einen Abschlussprü- fer unterzogen.

2.1. ÄNDERUNGEN DER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODENSTANDARDS

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Me- thoden mit folgender Ausnahme:

IFRS 16 „LEASINGVERHÄLTNISSE“

SAF-HOLLAND wendet zum 1. Januar 2019 erstmalig IFRS 16

„Leasingverhältnisse“ an. IFRS 16 führt ein einheitliches Bilan- zierungsmodell ein, nach dem Leasingnehmer verpflichtet sind, für alle Leasingverträge einen Vermögenswert für das Nutzungsrecht sowie eine Leasingverbindlichkeit für die aus- stehenden Mietzahlungen anzusetzen. Bezüglich der Bilanzie- rung von Leasingverhältnissen beim Leasinggeber übernimmt der neue Standard grundsätzlich die Regelungen des IAS 17 und behält die Unterscheidung in Operating- und Finanzie- rungsleasingverhältnisse bei.

ANHANG ZUM KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS

Für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2019 22   Anhang zum Konzern-Zwischenabschluss

Referenzen

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