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Folgerating der SIGNAL Krankenversicherung a.g.

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Academic year: 2022

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Krankenversicherer

Dortmund, September 2006

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GESELLSCHAFT

SIGNAL Krankenversicherung a.G.

Joseph-Scherer-Straße 3 44139 Dortmund

Telefon: 0231 135-0 Telefax: 0231 135-4638 E-Mail: info@signal-iduna.de Internet: http://www.signal-iduna.de

RATING

Die SIGNAL Krankenversicherung a.G. (im Folgenden als SIGNAL Kranken abgekürzt) erfüllt die Qualitätsanforderungen der Versicherungsnehmer nach Ansicht der ASSEKURATA Assekuranz Ra- ting-Agentur weitgehend gut. Assekurata vergibt der SIGNAL Kranken hierfür das Rating A-.

Teilqualität Beurteilung

Sicherheit Exzellent

Kundenorientierung Gut

Beitragsstabilität Voll zufriedenstellend

Erfolg Gut

Wachstum/Attraktivität im Markt Zufriedenstellend

Rating gesamt Weitgehend

gut A-

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UNTERNEHMEN

Neben dem Qualitätsurteil ist eine Reihe von Unternehmensmerkmalen entscheidend dafür, ob ein Versicherungsunternehmen der richtige Ansprechpartner für einen Kunden ist.

Geschäftsgebiet

Das Geschäftsgebiet der SIGNAL Kranken ist satzungsgemäß nicht beschränkt. Faktisch ist das Un- ternehmen aber lediglich in der Bundesrepublik Deutschland tätig.

Kundengruppen

Die SIGNAL Kranken ist spezialisiert auf die Zielgruppen Handwerk, Handel und Gewerbe, Arbeit- nehmer sowie Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst.

Geschäftsgegenstand

Geschäftsgegenstand der SIGNAL Kranken ist die Krankheitskostenvollversicherung mit einem Be- standsanteil an den gebuchten Bruttoprämien von ca. 71 %, gefolgt von den sonstigen selbstständi- gen Teilversicherungen mit einem Anteil von knapp 16 % und der Pflegepflichtversicherung mit einem Anteil von rund 6,5 %. Die verbleibenden Anteile entfallen zu annähernd gleichen Teilen auf die Kran- kentagegeld sowie die Krankenhaustagegeldversicherung.

Vertrieb

Die SIGNAL Kranken vertreibt ihre Produkte über die Ausschließlichkeitsorganisation der SIGNAL IDUNA Gruppe sowie über Makler, Mehrfachagenten und Kooperationsgesellschaften.

Konzernstruktur

Die SIGNAL Kranken bildet mit der SIGNAL Unfallversicherung a.G. und der IDUNA Vereinigte Le- bensversicherung a.G. einen Gleichordnungskonzern (SIGNAL IDUNA Gruppe).

Größe

Mit einem Volumen der gebuchten Bruttoprämien in Höhe von rund 1,96 Mrd.€ istdie SIGNAL Kran- ken das viertgrößte Krankenversicherungsunternehmen in Deutschland.

Personal

Die SIGNAL Kranken beschäftigte 2005 insgesamt 8.508 angestellte Mitarbeiter. Im Außendienst wa- ren 24.444 haupt- und nebenberufliche Vertreter für das Unternehmen tätig.

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Vorstand

Reinhold Schulte (Vorsitzender), Dr. Karl-Josef Bierth, Michael Johnigk, Ulrich Leitermann, Michael Petmecky und Dr. Klaus Sticker.

Aufsichtsrat

Günther Kutz (Vorsitzender)

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Die Teilqualitäten:

1. SICHERHEIT

Nach Ansicht von Assekurata weist die SIGNAL Kranken eine exzellente Sicherheitslage auf.

Krankenversicherer zeichnen sich durch eine geringe Ruinwahrscheinlichkeit aus. Diese ist im Falle der SIGNAL Kranken durch die hohe Sicherheitsmittelausstattung nochmals verringert.

Eigenkapitalquote 2001 2002 2003 2004 2005

SIGNAL Kranken 15,03 15,09 15,24 15,49 16,76

Markt 13,80 13,74 13,32 13,42 13,67*

Normal-VU 14,16 14,49 13,52 13,71 14,76*

* Die Werte für die Vergleichsgruppen sind vorläufig, da noch nicht für alle Gruppenmitglieder entsprechende Werte für 2005 vorliegen. Dies gilt für sämtliche Kennzahlen der Vergleichsgruppen im vorliegenden Bericht.

In den letzten fünf Geschäftsjahren stärkt die SIGNAL Kranken kontinuierlich die absolute Eigenkapi- talposition. Im Berichtsjahr 2005 führt die Gesellschaft erneut 25 Mio.€dem Eigenkapital zu, so dass sich die Eigenkapitalquote um über einen Prozentpunkt auf 16,76 % erhöht. Gegenüber den Ver- gleichsgruppen Marktaggregat und Normal-VU positioniert sich die SIGNAL Kranken seit 2001 bei dieser Kennzahl auf einem überdurchschnittlichen Niveau.

Aufsichtsrechtlich wird die Angemessenheit der Sicherheitsmittelausstattung eines Versicherungsun- ternehmens durch den Solvabilitätsdeckungsgrad bestimmt. Hierbei werden die Sicherheitsmittel ins Verhältnis zur Risikolage des Versicherungsunternehmens gesetzt. Entsprechend dieser Definition erzielt die SIGNAL Kranken im Geschäftsjahr 2005 einen Wert von 213,50 % und überschreitet damit die aufsichtsrechtlichen Anforderungen um mehr als 100 %. Allerdings berücksichtigt der Gesetzgeber hierbei nur die Risiken aus dem Versicherungsgeschäft. Assekurata bezieht zusätzlich auch Risiken aus dem Kapitalanlagegeschäft in einer Value-at-Risk-Betrachtung (VaR) mit in die Beurteilung der Sicherheitslage ein. Mit 141,75 % erzielt die SIGNAL Kranken auch hier eine Überdeckung der ermit- telten Kapitalanforderung.

Insgesamt zeichnet sich die SIGNAL Kranken durch ein fortschrittliches Risikomanagement in der Versicherungstechnik und der Kapitalanlage aus. Aufgrund des hohen Bestandsanteils festverzinsli- cher Wertpapiere mit guten Bonitäten und einer vergleichsweise geringen Aktienquote sind die Kapi- talanlagerisiken begrenzt. Nach Einschätzung von Assekurata verfügt die SIGNAL Kranken über ein überdurchschnittlich gutes Kapitalanlagesteuerungsinstrumentarium.

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2. KUNDENORIENTIERUNG

Die SIGNAL Kranken zeichnet sich nach Ansicht von Assekurata durch eine gute Kundenorientierung aus.

Die im Auftrag von Assekurata durchgeführte Kundenbefragung zeigt in allen Teilbereichen ein ver- gleichsweise hohes Zufriedenheitsniveau der Kunden.

Bei der Zufriedenheit mit dem Unternehmen insgesamt erreicht die SIGNAL Kranken ein gutes Ergeb- nis. Hierzu trägt auch die Tatsache bei, dass über 70 % der Kunden ihre Versicherung heute wieder bei der SIGNAL Kranken abschließen würden. Im Gegensatz dazu haben nur sehr wenige Kunden mit dem Gedanken gespielt, ihre Krankenversicherung bei der SIGNAL Kranken zu kündigen.

Im Durchschnitt sind die Befragten mit den Vermittlern der SIGNAL Kranken sehr zufrieden. Insbe- sondere die Beratungsqualität erzielt an dieser Stelle ein hohes Zufriedenheitsniveau.

In der Befragung bewerten die Kunden die Leistungsbearbeitung mit gut. Dies trifft insbesondere auf die Schnelligkeit und die Höhe der Leistungserstattung zu.

Darüber hinaus erhalten die Innendienstmitarbeiter der SIGNAL Kranken durchweg gute Bewertungen in den Bereichen Kompetenz, Hilfsbereitschaft und Erreichbarkeit.

Die Zufriedenheit mit den Produkten wird von den Befragten auf einem voll zufriedenstellendem Ni- veau beantwortet. Besonders positiv bewerten die Kunden an dieser Stelle den Leistungsumfang und die Verständlichkeit des Schriftverkehrs der SIGNAL Kranken. Das Preis-Leistungs-Verhältnis halten die Kunden für zufriedenstellend. Gleiches gilt auch für die Höhe der Beitragsrückerstattung.

Als verbesserungswürdig schätzen die Kunden –wie grundsätzlich bei einer solchen Befragung–die Beschwerdebearbeitung der SIGNAL Kranken ein. Hierauf hat die SIGNAL Kranken mit der Einfüh- rung eines modernen Beschwerdemanagementsystems reagiert, um die Kundenzufriedenheit mit der Beschwerdebearbeitung nachhaltig zu erhöhen.

Zur Intensivierung der Kundenorientierung betreibt die SIGNAL Kranken ein konsequentes Qualitäts- management. In diesem Zusammenhang werden nahezu alle Schnittstellen zum Kunden regelmäßig im Hinblick auf Bearbeitungsdauer und Qualität überprüft und optimiert. Um die Servicequalität zu optimieren, investiert die SIGNAL Kranken in die Verbesserung der Strukturen und Prozesse. In glei- chem Maße wird auch die ständige Schulung und Qualifizierung der Mitarbeiter vorangetrieben.

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3. BEITRAGSSTABILITÄT

Nach Ansicht von Assekurata ist die Beitragsstabilität der SIGNAL Kranken mit voll zufriedenstellend zu beurteilen.

Im Hinblick auf die Annahmepolitik und Risikoprüfung erzielt die SIGNAL Kranken unverändert eine sehr gute Beurteilung. An dieser Stelle hat die Gesellschaft zum einem mit dem Einsatz eines compu- tergestützten Expertensystems innerhalb der Risikoprüfung und zum anderen über die hinreichend strengen Annahmerichtlinien, die notwendigen Rahmenbedingungen für eine angemessene Beitrags- entwicklung in der Zukunft geschaffen. Beide Bereiche werden regelmäßig weiterentwickelt und den Erfordernissen angepasst.

Neben der Annahmepolitik bestimmen auch die Rechnungsgrundlagen, mit denen die Tarife kalkuliert sind, die zukünftige Beitragsstabilität. Die Kalkulationsgrundlagen der SIGNAL Kranken sind sehr si- cher angesetzt. Assekurata bewertet diese insgesamt mit sehr gut. Dabei erzielen sowohl die verwen- deten Sterbetafeln, die Kopfschadenprofile sowie vorsichtigen Stornoansätze sehr gute Beurteilungen.

Aufgrund der Größe der Bestände hat die SIGNAL Kranken zudem sehr gute Voraussetzungen, eige- ne Erfahrungswerte in die Kalkulation einfließen zu lassen.

Aufschluss über die Beitragsstabilität eines Krankenversicherers gibt auch das Tarifgebaren in der Vergangenheit. Wenn mehrere Tarife mit ähnlichem Leistungsumfang vorhanden sind, kann dies auf kalkulatorische Defizite in der Versicherungstechnik hinweisen. Obwohl die SIGNAL Kranken mehrere Tarifwerke in der Vollversicherung führt, trifft dies auf die Gesellschaft nicht zu. Die verschiedenen Tarifwerke resultieren vornehmlich aus der in 1999 vollzogenen Fusion mit der Nova Krankenversi- cherung, deren Tarifwerke in das Produktprogramm der SIGNAL Kranken übernommen wurden. Pa- ralleltarife im klassischen Sinne existieren bei dem Unternehmen nicht.

Anreize für kostenbewusstes Verhalten, wie zum Beispiel Beitragsrückerstattungen bei Leistungsfrei- heit, wirken ebenfalls stabilisierend auf die Beiträge. Innerhalb der ambulanten Modultarife beträgt die Beitragsrückerstattung bei Leistungsfreiheit bis zu 2,5 Monatsbeiträge, innerhalb der Kompakttarife erstattet das Unternehmen bis zu 1,5 Monatsbeiträge bezogen auf den Gesamtbeitrag zurück. Kleine- re eingereichte Rechnungen werden bei der Auszahlung der Beitragsrückerstattung in Abzug gebracht und führen nicht zu einem Verlust des Erstattungsanspruchs. Diese Regelung ist sehr kundenfreund- lich.

Die Beitragsstabilität in der Vergangenheit lässt sich an der Entwicklung der Neugeschäftsbeiträge und an der durchschnittlichen Beitragsanpassung im Bestand eines Versicherers ablesen. Im Markt- vergleich fielen die Beitragsanpassungen der SIGNAL Kranken infolge notwendiger Anpassungen der Rechnungsgrundlagen sowohl im Bestand als auch im Neugeschäft überdurchschnittlich aus. Positiv

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ist hierbei jedoch zu berücksichtigen, dass mit der Anpassung der Rechnungsgrundlagen in Verbin- dung mit der sehr guten Risikoselektion der SIGNAL Kranken die Basis für eine angemessene Bei- tragsentwicklung in der Zukunft geschaffen wurde.

Als weitere Bestimmungsgröße der Beitragsstabilität sind die Finanzmittel anzusehen, die dem Versi- cherer für zukünftige Beitragsentlastungen zur Verfügung stehen. Hierzu dient in erster Linie die Rückstellung für Beitragsrückerstattungen (RfB). Die Höhe der erfolgsabhängigen RfB bringt zum Ausdruck, in welchem Umfang einem Unternehmen zusätzliche Mittel für Beitragsentlastungen oder für Barausschüttungen (also Beitragsrückerstattungen bei Leistungsfreiheit) zur Verfügung stehen.

RfB-Quote 2001 2002 2003 2004 2005

SIGNAL Kranken 24,42 15,83 15,87 20,55 28,46

Markt 27,20 22,99 20,57 23,86 25,45

Normal-VU 19,73 18,10 16,24 20,83 23,84

Die RfB-Quote der SIGNAL Kranken steigt seit 2003 wieder an und erreicht in 2005 28,46 %. Beim Marktaggregat und den Normal-VU steigt die RfB-Quote seit 2004 entsprechend der Entwicklung der Ergebnissituation an. In 2005 ist die Kennzahlenausprägung der SIGNAL Kranken wieder deutlich überdurchschnittlich. Insgesamt wird die RfB-Quote der SIGNAL Kranken über den Zeitraum 2002 bis 2005 mit sehr gut beurteilt.

RfB-Zuführungsquote 2001 2002 2003 2004 2005

SIGNAL Kranken 7,46 3,82 9,85 11,06 13,90

Markt 7,90 6,10 8,06 10,94 10,84

Normal-VU 6,08 5,07 7,16 10,18 11,20

Die RfB-Zuführungsquote erzielt im Vierjahresdurchschnitt (2002-2005) eine sehr gute Beurteilung.

Gegenüber dem Vorjahr steigt die Kennzahlenausprägung der SIGNAL Kranken noch einmal auf 13,90 %. Gegenüber dem Marktdurchschnitt und dem Durchschnitt der Normal-VU ist die RfB- Zuführungsquote der SIGNAL Kranken weiterhin überdurchschnittlich.

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4. ERFOLG

Die Gewinnlage der SIGNAL Kranken ist nach Ansicht von Assekurata zum gegenwärtigen Zeitpunkt insgesamt als gut einzustufen.

Beitragsstabilität und Bezahlbarkeit der Beiträge im Alter hängen auch stark von der Gewinnsituation des Krankenversicherers ab. Schließlich wird die erfolgsabhängige RfB aus Überschüssen gespeist und die Mittel für § 12 a VAG stammen aus den Kapitalerträgen.

Der versicherungstechnische Erfolg in der Krankenversicherung wird in der so genannten versiche- rungsgeschäftlichen Ergebnisquote ausgedrückt, wobei das versicherungsgeschäftliche Ergebnis den um Zinsgewinne bereinigten Überschuss darstellt.

Die Bewertung der versicherungsgeschäftlichen Ergebnisquote aus Sicht der Versicherten ist nicht einfach.Sicherist,dass die Bewertungsregelkeinesfalls lauten kann:„Je höher,desto besser.“Bei sehr hohen Ergebnissen fordert der Versicherer dem Versicherungsnehmer zu hohe Prämien ab oder die Gewinne stammen aus freiwerdenden Alterungsrückstellungen nach Storno.

Die Schwankungen in der versicherungsgeschäftlichen Ergebnisquote sind in der Krankenversiche- rung erheblich stärker ausgeprägt als in den übrigen Versicherungszweigen. Kurz nach einer Bei- tragsanpassung ist die versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote in der Regel sehr hoch, kurz vor einer Beitragsanpassung ist sie relativ gering. Wichtig bei der Beurteilung der versicherungsgeschäft- lichen Ergebnisquote ist, dass sich die Schwankungen innerhalb eines angemessenen Korridors be- wegen und dass sie aus einer positiven Geschäftssituation, aber nicht aus Stornogewinnen resultie- ren.

Versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote

2001 2002 2003 2004 2005

SIGNAL Kranken 1,49 0,07 6,90 9,23 11,58

Markt 3,78 4,96 8,16 10,67 10,07

Normal-VU 1,78 3,16 7,65 10,75 10,67

Die versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote der SIGNAL Kranken schwankt im Beobachtungszeit- raum in einem Korridor zwischen 0,07 % und 11,58 %. Seit 2003 steigt die Kennzahlenausprägung stetig an und liegt in 2005 erstmals über dem Marktdurchschnitt bzw. über dem Durchschnitt der Nor- mal-VU.

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In erster Linie wird die versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote durch die Schadenaufwendungen bestimmt. Für 2005 beträgt die Schadenquote der SIGNAL Kranken 76,56 % (Vorjahr: 78,09 %). Die Gruppe der Normal-VU ordnet sich mit einer Kennzahlausprägung von 77,29 % auf einem etwas hö- heren Niveau ein.

Neben dem Schadenverlauf wird der versicherungsgeschäftliche Erfolg eines Versicherers von des- sen Verwaltungs- und Abschlusskosten beeinflusst. Die SIGNAL Kranken reduzierte im dritten Jahr in Folge die Verwaltungskostenquote, ausgehend von 3,14 % in 2002, auf nunmehr 2,89 % in 2005.

Damit erreicht die Gesellschaft das Marktniveau. Die Normal-VU weisen 2005 im Durchschnitt eine Verwaltungskostenquote von 3,18 % aus. In Bezug auf die Abschlusskostenquote positioniert sich die SIGNAL Kranken mit 8,97 % erstmals unterhalb des Durchschnittswerts der Normal-VU (9,24 %).

Der zweite wesentliche Einflussfaktor für die Erfolgssituation von Krankenversicherungsunternehmen ist der Kapitalanlageerfolg, der bei Assekurata mittels der Nettoverzinsung gemessen wird. Hierbei wird anhand interner Informationen, wie der Kapitalanlageperformance, auch untersucht, inwieweit ein Krankenversicherer auch zukünftig in der Lage ist, eine angemessene Verzinsung der Versicherungs- nehmerguthaben zu erzielen.

Nettoverzinsung Kapitalanlagen 2001 2002 2003 2004 2005

SIGNAL Kranken 6,83 5,17 5,82 5,22 4,83

Markt 6,24 4,59 4,85 4,78 5,10

Normal-VU 6,33 4,61 4,83 4,45 5,12

Die ausgewiesene Nettoverzinsung der SIGNAL Kranken beläuft sich in 2005 auf 4,83 % und liegt in dieser Größenordnung etwas unter der mittleren Kennzahlausprägung der Normal-VU und des Markt- aggregats. In den voran gegangenen Jahren konnte SIGNAL Kranken marktüberdurchschnittliche Kapitalanlagerenditen ausweisen. Hierbei ist auch zu berücksichtigen, dass das Unternehmen auf die Anwendung des § 341 b HGB verzichtete, während in den Vergleichsaggregaten insbesondere in den Jahren 2001 bis 2003, Unternehmen enthalten sind, die diese Möglichkeit genutzt haben und das Kennzahlenmittel an dieser Stelle verzerren.

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5. WACHSTUM/ATTRAKTIVITÄT IM MARKT

Die Teilqualität Wachstum/Attraktivität im Markt wird von Assekurata insgesamt mit der Note zufrie- denstellend bewertet. An dieser Stelle prägt die quantitative Wachstumssituation des Unternehmens die Beurteilung dieser Teilqualität deutlich.

Über den zugrunde liegenden Zeitraum (2001 bis 2005) wächst die SIGNAL Kranken gemessen an den Beitragseinnahmen im Vergleich zu den Normal-VU überdurchschnittlich. Bis 2004 verzeichnet das Unternehmen steigende Zuwachsraten. Die Verlangsamung des Beitragswachstums in 2005 re- sultiert unter anderem aus einer Beitragsanpassung, welche sich wachstumsmindernd auf Neuge- schäft und Bestand auswirkte.

Zuwachsrate verdienter Brutto-

prämien in % 2001 2002 2003 2004 2005

SIGNAL Kranken 3,94 4,88 6,24 7,22 0,04

Markt 4,95 6,24 7,12 6,70 3,55

Normal-VU 3,87 4,59 5,76 4,05 2,96

Eine Wachstumsbeurteilung allein anhand von Beiträgen kann jedoch zu nicht sachgerechten Ergeb- nissen führen, da Beitragsanpassungen in der Vergangenheit die angegebenen Quoten erhöhen und somit Wachstumseffekte suggerieren. Sachgerechter ist hier eine Wachstumsbeurteilung nach der Anzahl versicherter Personen.

Zuwachsrate vollversicherter

Personen in % 2001 2002 2003 2004 2005

SIGNAL Kranken 4,60 3,49 2,33 1,14 -0,90

Markt 2,87 2,88 2,35 1,83 1,32

Normal-VU 1,18 1,56 1,00 0,72 -0,11

Bei einer Betrachtung des Personenwachstums zeigt sich insbesondere im Vergleich zu der Gruppe der Normal-VU bis 2004 ein deutlich überdurchschnittliches Wachstumsniveau. Die Zuwachsraten sind allerdings rückläufig. In 2005 verliert das Unternehmen per Saldo vollversicherte Personen.

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RATINGMETHODIK UND RATINGVERGABE

Methodik

Das Assekurata-Rating basiert in hohem Maße auf vertraulichen Unternehmensinformationen und nicht nur auf veröffentlichtem Datenmaterial. Das Gesamtrating ergibt sich durch Zusammenfassung der Einzelergebnisse von vier bzw. fünf Teilqualitäten, die aus Kundensicht zentrale Qualitätsanforde- rungen an ein Versicherungsunternehmen darstellen. Im Einzelnen handelt es sich dabei um:

Unternehmenssicherheit

Wie sicher ist die Existenz des Versicherers?

Kundenorientierung

Welchen Service bietet der Versicherer den Kunden?

Beitragsstabilität (bei Krankenversicherern)

Welche Potenziale hat der Krankenversicherer, die Beiträge stabil zu halten?

Gewinnbeteiligung (bei Lebensversicherern)

Wie hoch, stabil, zeitnah und ambitioniert ist die Gewinnbeteiligung der Versicherungsnehmer?

Erfolg

Wie erfolgreich wirtschaftet der Versicherer mit den Kundengeldern?

Wachstum/Attraktivität im Markt

Wie attraktiv ist der Versicherer aus Sicht der Verbraucher?

Geprüft werden die Teilqualitäten anhand umfangreicher Informationen. Hierzu gehören eine systema- tische und detaillierte Kennzahlenanalyse auf Basis der internen und externen Rechnungslegung, ausführliche Interviews mit den Mitgliedern des Vorstands der Gesellschaft und eine empirische Kun- denbefragung für die Ermittlung der Kundenzufriedenheit. 700 repräsentativ ausgewählte Kunden werden von einem professionellen Marktforschungsinstitut telefonisch befragt.

Die Zufriedenheit der Kunden wird in unterschiedlichen Detaillierungsgraden gemessen. Einerseits befragt Assekurata die Kunden nach ihrer allgemeinen Zufriedenheit mit dem Unternehmen, anderer- seits erfassen die Rating-Analysten die Zufriedenheit in Bezug auf spezielle Bereiche.

Sowohl die Kundenzufriedenheit als auch die Kundenbindung fließen in Form von Indices in das Ge- samturteil der Kundenbefragung ein.

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Gesamturteil

Die einzeln bewerteten Teilqualitäten werden abschließend zu einem Gesamturteil zusammengefasst.

Das Ratingteam fasst die Ergebnisse der Teilqualitäten in einem Ratingbericht zusammen und legt diesen dem Ratingkomitee als Ratingvorschlag vor.

Ratingkomitee

Das Assekurata-Rating ist ein Expertenurteil. Die Ratingvergabe erfolgt durch das Ratingkomitee. Es setzt sich aus den beteiligten Analysten, den Geschäftsführern der Assekurata und externen Experten zusammen. Das Ratingkomitee prüft und diskutiert den Vorschlag. Das endgültige Rating muss mit Einstimmigkeit beschlossen werden.

Ratingvergabe

Die Ratingskala unterscheidet elf Qualitätsurteile von A++ (exzellent) bis D (mangelhaft), die zu fünf Kategorien zusammengefasst sind. Assekurata stellt mit einem Rating keine Bewertungsrangfolge auf. Die einzelnen Qualitätsklassen können einfach, mehrfach und nicht besetzt sein.

A++ A+ A A- B+ B B- C+ C C- D

exzellent sehr gut gut weitgehend

gut

voll zufrie- denstellend

zufrieden- stellend

noch zufrieden-

stellend

schwach sehr schwach

extrem

schwach mangelhaft

sehr gut gut zufriedenstellend schwach mangel-

haft

Ein Assekurata-Rating ist eine Experteneinschätzung über die Qualität eines Versicherungsunterneh- mens, jedoch keine unumstößliche Tatsache oder aber alleinige Empfehlung, einzelne Versiche- rungsverträge abzuschließen oder aufzugeben. Bei der Beurteilung werden Qualitätsanforderungen aus Sicht aller Kunden zugrunde gelegt; sie bezieht sich nicht auf einzelne Policen oder Verträge und enthält auch keine Empfehlungen zu speziellen Anforderungen einzelner Kunden.

Beim Assekurata-Rating handelt es sich um eine Beurteilung, der sich die Versicherungsunternehmen freiwillig unterziehen. Das Rating basiert auf Informationen, die entweder von dem Versicherungsun- ternehmen selber zur Verfügung gestellt werden oder von Assekurata aus zuverlässiger Quelle einge- holt werden. Trotz sorgfältiger Prüfung der in das Rating eingehenden Informationen kann Assekurata für deren Vollständigkeit und Richtigkeit keine Garantie übernehmen. Wenn grundlegende Verände- rungen der Unternehmens- oder Marktsituation auftreten, kann nötigenfalls das Urteil geändert oder aufgehoben werden.

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ASSEKURATA

Assekuranz Rating-Agentur GmbH Venloer Straße 301-303, 50823 Köln Telefon: 0221 27221-0

Telefax: 0221 27221-77 E-Mail: info@assekurata.de Internet: www.assekurata.de

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