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Nachhaltigkeit fassbar machen – Entropiezunahme als Maß für Nachhaltigkeit

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Academic year: 2022

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Nachhaltigkeit fassbar machen – Entropiezunahme als Maß für

Nachhaltigkeit

Wien, Diplomatische Akademie 27. April 2012

Konferenzvorstellung

Aus der Physik wissen wir, dass die verfügbare Energie in einem System (z.B. der Erde bzw.

der Erdoberfläche) konstant ist und dass bei jeder Energieumwandlung – vor allem bei schlechten Wirkungsgraden – viel Abwärme und Abfälle entstehen. Wenn diese Abwärme nicht genutzt wird, sondern der Atmosphäre zugeführt wird, dann wird der Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und Klimawandel verständlich. Nachhaltig ist folglich u.a. das, was den Klimawandel verlangsamt. Der Klimawandel hat aber nicht nur ökologische

Konsequenzen; er führt zu sozialer Unsicherheit, zur Belastung sozialer Netzwerke genauso wie zu erhöhten ökonomischen Belastungen durch erforderliche Adaptionen an geänderte und „zu ordnende“ Lebens-, Konsum- und Produktionsumstände.

Die Geschwindigkeit der Entropiezunahme ist messbar in Form von Temperaturerhöhungen z.B. in dem Atmosphärensegment, das jeder von uns symbolisch auf seinen Schultern trägt.

Die Erhaltung der stofflichen und strukturellen Qualität ist als Umweltgut nicht - oder nur in Ansätzen - etabliert. Der Wert dieses Gutes ist aber weder energetisch noch monetär sinnvoll erfassbar. Hier könnte die Betrachtung der Entropiezunahme einen neuen Blick eröffnen und diesen Wert ein Stück weit erschließbar machen.

Nachhaltigkeit wird entlang ihrer sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Dimension diskutiert. Analog dazu ist Entropie in ebendiesen Dimensionen ein Parameter, ohne dessen Berücksichtigung Abläufe und Phänomene nicht umfassend verstanden werden können.

Das Symposium „Nachhaltigkeit messbar machen“ möchte einen umfassenden Anstoß liefern, die Nachhaltigkeit aus der Gefahr der begrifflichen Beliebigkeit herauszuführen und das Fenster zu einer neuen messbaren Dimension öffnen.

Der entropische Nachhaltigkeitsgedanke wird auf dem geplanten Symposium vorgestellt und im wissenschaftlichen sowie politischen Rahmen zusammen mit den interessierten

Unternehmen zur Diskussion gestellt.

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Programm

Moderation: Friedbacher Elisabeth, Umweltbundesamt 

09:30  Begrüßung

durch Min Rat Dr. Thomas Jakl, Abteilungsleiter Lebensministerium Wien 

09:45 – 10:20  Nachhaltigkeit fassbar machen – Was kann die Entropie, was andere Indikatoren nicht  können?  

durch Prof. Dr. Manfred Sietz, Hochschule OWL, Höxter 

10:20 – 11:00  Statistische Entropie als Indikator für die Qualität der Stoffsteuerung von Prozessen und  Systemen  

durch Prof. Dr. Helmut Rechberger, Technische Universität Wien 11:00 – 11:20  Kaffeepause 

11:20 – 11:50  Rolle sozialer Systeme bei der Verringerung der Entropiezunahme  durch Prof. Dr. Josef Hochgerner, Zentrum für Soziale Innovation, Wien 

11:50 – 12:30  Die volkswirtschaftlichen Facetten der Entropie Fr. Dr Nina Eisenmenger, Universität Klagenfurt 12:30 – 13:30  Mittagspause  

13:30 – 14:10  Berechnung von Nachhaltigkeitskennzahlen auf Basis des Entropieansatzes – Beispiele  und Vorgehen

durch Prof. Dr. Burkhard Wrenger, Vizepräsident, Hochschule OWL, Höxter 

14:10 – 14:40  "Entropie und Nachhaltigkeit ‐Berührungspunkte und Abgrenzungen"

durch  Dr. Stefan Gößling‐Reisemann Universität Bremen, Bremen 

14:40 – 15:20  Entropische Ansätze für nachhaltige Ökologie durch Dr. Christine Jasch, IÖW, Wien 

15.20 ‐ 15:45  Perspektiven der Nachhaltigkeit MMag. Roland Strauss, KPMG AG  

15:45 – 17:30  Podiumsdiskussion zur Perspektive und Messbarkeit der Nachhaltigkeit unter Teilnahme  von bekannten politischen und Unternehmenspersönlichkeiten Impulsstatement Dr. 

Klaus Steinhäuser, Umweltbundesamt Dessau ca. 17:30 Uhr  Ende 

 

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