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Ein besonderes Potenzial besteht bei der Beheizung von Industrie- und Lagerhallen, da hier niedrige Temperaturen (&lt

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Kapitel 5: Produktion und Gebäude

995 AAR14

davon aus, dass 10 % dieses Potenzials bis 2020 realisiert wer- den, könnten bis dahin 3–4 % des industriellen Wärmebedarfs durch Solarthermie gedeckt werden. Unter diesen Annahmen besteht ein Marktvolumen von 1 000 MWth / Jahr entspre- chend ca. 1 500 000 m².

Die solare Prozesswärme steht derzeit am Anfang ihrer Entwicklung. Derzeit gibt es weniger als 100 in Betrieb be- findliche Anlagen weltweit (Stand 2009) mit einer Kapazität von 24 MWth (34 000 m²). Die meisten dieser Anlagen sind Pilotanlagen und relativ klein.

Die potenzialträchtigen Sparten sind die Lebens- und Ge- nussmittelindustrie, der Fahrzeug- und Maschinenbau, die Textilindustrie und die Papierverarbeitung. Hier beträgt der Anteil an Niedertemperaturprozessen rund 60 %.

Ein besonderes Potenzial besteht bei der Beheizung von Industrie- und Lagerhallen, da hier niedrige Temperaturen (< 20 °C) gefragt sind.

Verwendung rezyklierter Materialien als Rohstoff Eine wesentliche Möglichkeit, bei der Herstellung von Pro- dukten über deren Lebenszyklus Energie zu sparen, ist die Verwendung von Sekundärrohstoffen. Diese kommen aus Rückständen bei Verarbeitungsprozessen oder von den End- konsumenten. Die wichtigsten als Sekundärrohstoffe einsetz- baren Materialien sind:

t Glas t Papier

t Metalle (Eisen, Aluminium, Kupfer, Blei, Gold in Elekt- ronikschrott etc.)

t Bauschutt t Asphalt t Kunststoffe

t Mineralstoffe (Stickstoff, Phosphor etc.) t Verpackungsmaterialien, Tonerkartuschen t …

Das Umweltbundesamt veröffentlichte 2010 eine Studie zur Klimarelevanz ausgewählter Recycling-Prozesse in Österreich (Frischenschlager et al., 2010), in welcher die Klimarelevanz des Einsatzes von Sekundärrohstoffen quantifiziert wird (Ab- bildung 5.10). Man sieht die Bedeutung dieses Ansatzes be- sonders bei Aluminium und Kupfer.

Je nach betrachtetem Zwischenprodukt werden unter- schiedliche Mengen an Sekundärrohstoffen eingesetzt, eine Erhöhung ihrer Anteile wäre nur zum Teil möglich. Aufgrund der bereits bestehenden hohen Sekundärrohstoffzugaben und

der Tatsache, dass ein hoher Anteil an Sekundärrohstoffen (insbesondere Metalle) weltweit gehandelt wird, ist davon auszugehen, dass zusätzliche, durch die österreichische Ab- fallwirtschaft gesammelt Mengen Mengen ersetzen würden, die derzeit am Weltmarkt zugekauft werden; BMLFUW und BMWFJ, 2011).

Unter dem Begriff „Urban Mining“ erkennt man in Zeiten knapper werdender Rohstoffe ein steigendes Interesse an der Rückgewinnung von Sekundärrohstoffen im urbanen Bereich (Brunner, 2011). „Urban Mining“ könnte weitere Altstoffe in den Wirtschaftskreislauf bringen.

Einen ähnlichen Ansatz bietet „Landfill Mining“, die Nut- zung von Altdeponien als Rohstofflager. Ausgehend von einer Initiative des Landes Steiermark, A 14 Wasserwirtschaft, Res- sourcen und Nachhaltigkeit, wurde ECO WORLD STYRIA 2012 beauftragt, ein Pilot-Projekt zu konzipieren, das nun über die BRIDGE-Förderschiene reif zum Start ist. Das Pro- jekt soll grundlegende Erkenntnisse über das „Mining“ von Deponien in ganz Österreich liefern, um darauf aufbauend weiterführende Forschungsarbeiten für zukünftige Deponie- rückbaukonzepte und -projekte, Aufbereitungs- und Sortier- technologien und Verfahren für die Sekundärrohstoffindustrie zu starten. Fragestellungen in Hinblick auf die Wirtschaft- lichkeit des Rückbaus, den Wertstoffgehalt der Deponie als auch das Einbeziehen gesetzlicher Rahmenbedingungen sollen während der 3-jährigen Projektlaufzeit beantwortet werden.

Neben der Entwicklung theoretischer Modelle werden darü- ber hinaus In-Situ-Versuchsreihen bei ausgewählten Deponien

2000 4000 6000 8000 10000

ALU Walzbarren CW ALU Walzbarren DT Kupferkathode Rohstahl Hochofen Rohstahl Elektro PETFlasche

kg/t

Quelle: Umweltbundesamt

Behälterglas grün

Primär Sekundär THG - Emissionen bei Primär- und Sekundärproduktion

Abbildung 5.10 Spezifische THG-Emissionen bei der Primär- und Sekundärproduktion marktfähiger Zwischenprodukte (in kg / t).

Quelle: Frischenschlager et al. (2010)

Figure 5.10 Specific greenhouse gas emissions at the production of semi-finished goods in the steel industry in kg / t. Source: Frischen- schlager et al. (2010)

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