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Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - Leuchtende Quantenpunkte spüren Krebszellen auf

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Academic year: 2022

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Monika Landgraf Pressesprecherin Kaiserstraße 12 76131 Karlsruhe

Tel.: +49 721 608-47414 Fax: +49 721 608-43658 E-Mail: presse@kit.edu

KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft

www.kit.edu

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Nanopartikel mit dem v6-Peptid binden spezifisch an Tumorzellen.

(Abbildung: P. Levkin/KIT)

Das Protein CD44v6 spielt eine wesentliche Rolle bei der Metas- tasierung von Tumoren. Wissenschaftler am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben nun eine Möglichkeit entdeckt, CD44v6 exprimierende Krebszellen aufzuspüren, durch fluores- zierende Nanokristalle. Ihre Arbeit stellen sie in der Zeitschrift Advanced Science vor (DOI: 10.1002/advs.201600202).

Wie gefährlich eine Krebserkrankung ist, hängt wesentlich von der Fähigkeit der Tumorzellen zur Metastasierung ab, das heißt ihrer Ausbreitung und Ansiedlung in anderen Organen. Tumore der Bauch- speicheldrüse gehören wegen ihrer schnellen Metastasierung zu den aggressivsten Krebsarten. Häufig erfolgt die Diagnose erst dann, wenn bereits weitere Organe betroffen sind. Ein wichtiges Ziel der Krebsforschung ist daher, Metastasen frühzeitig zu entdecken und einzudämmen.

Das am KIT entdeckte Protein CD44v6 spielt bei der Metastasierung eine wesentliche Rolle: Wie Wissenschaftler des KIT in Kooperation mit der amcure GmbH im vergangenen Jahr in vorklinischen Studien an Tieren und anhand verschiedener Pankreaskrebs-Modelle nach- wiesen, fungiert CD44v6 auf der Zellmembran als Ko-Rezeptor für

Leuchtende Quantenpunkte spüren Krebszellen auf

Forscher des KIT untersuchen das Potenzial CD44v6-spezifischer Peptide zur frühzeitigen Diag- nose und Bauchspeicheldrüsenkrebs

Weiterer Kontakt:

Kosta Schinarakis PKM – Themenscout Tel.: +49 721 608 41956 Fax: +49 721 608 43658 E-Mail: schinarakis@kit.edu Margarete Lehné

Presse, Kommunikation und Marketing

Tel.: +49 721 608-48121 Fax: +49 721 608-43658 margarete.lehne@kit.edu.

Presseinformation

Nr. 182 | or |23.12.2016

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Presseinformation Nr. 182 | or | 23.12.2016

Signalmoleküle, die bestimmte Enzyme, die sogenannten Tyrosin- kinasen wie MET oder VEGFR-2 aktivieren. Diese Enzyme beeinflus- sen die Aktivitäten von Tumorzellen maßgeblich: MET treibt ihre Ver- mehrung, Migration und Invasion voran. VEGFR-2 fördert die Angio- nese, das heißt das Wachstum von Blutgefäßen, die zur Versorgung des Tumors notwendig sind. Damit stellen MET und VEGFR-2 ent- scheidende Faktoren für das Wachstum und die Ausbreitung von Krebszellen dar.

Um die Krebszellen aufzuspüren, die CD44v6 exprimieren, setzte die Forschergruppe „Biofunctional Materials“ unter Leitung von Dr. Pavel Levkin am Institut für Toxikologie und Genetik (ITG) und am Institut für Organische Chemie in Kooperation mit Professorin Véronique O- rian-Rousseau vom ITG des KIT die v6-Peptide – kleine Abschnitte von CD44v6, die aus fünf Aminosäuren bestehen – in abgewandelter Version ein: Die Wissenschaftler nutzen fluoreszierende Quanten- punkte – Nanokristalle mit extrem kleinem Durchmesser –, die sie an ihrer Oberfläche durch v6-Peptide abwandelten, das heißt funktiona- lisierten, um so die Krebszellen zu entdecken. Die fluoreszierenden Quantenpunkte binden spezifisch an CD44v6 exprimierende Zellen und färben diese ein. Das gelang sowohl in Zellkulturen als auch in Tumorgeweben. „Diese Strukturen besitzen damit ein hohes Poten- zial für die Entwicklung und Verbesserung von Nanotransportern zur Diagnose“, erklärt Pavel Levkin.

L. Li, M. Schmitt, A. Matzke, P. Wadhwani, V. Orian-Rousseau ,P.A.

Levkin: v6-peptide functionalized quantum dot nanoparticles selec- tively bind CD44v6 expressing cancer cells. Advanced Science, 2016.

http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/advs.201600202/full

Mehr zur Forschung an CD44v6 am KIT:

https://www.kit.edu/kit/pi_2015_130_pankreas-krebs-protein-cd44- beeinflusst-metastasen.php

https://www.kit.edu/kit/pi_2014_15435.php https://www.kit.edu/kit/pi_2012_11047.php

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) verbindet seine drei Kernaufgaben Forschung, Lehre und Innovation zu einer Mis- sion. Mit rund 9 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 25 000 Studierenden ist das KIT eine der großen natur- und ingeni- eurwissenschaftlichen Forschungs- und Lehreinrichtungen Eu- ropas.

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Presseinformation Nr. 182 | or | 23.12.2016

KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft

Das KIT ist seit 2010 als familiengerechte Hochschule zertifiziert.

Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter: www.kit.edu Das Foto steht in druckfähiger Qualität auf www.kit.edu zum Down- load bereit und kann angefordert werden unter: presse@kit.edu oder +49 721 608-47414. Die Verwendung des Bildes ist ausschließlich in dem oben genannten Zusammenhang gestattet.

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