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Glück in der Hausarztpraxis

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Academic year: 2022

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Glück in der Hausarztpraxis

Ergebnisse einer qualitativen Studie unter Praxisteams

Happiness in General Practice

Results of a Qualitative Study Among Physicians and Practice Assistants

Lena Werdecker, Tobias Esch

Hintergrund

Die Gesundheit von denjenigen, die sich um die Gesundheit anderer kümmern, rückt aktuell immer mehr ins Blickfeld. Häu- fig werden Defizite und Gesundheitsbeeinträchtigungen fo- kussiert. Ziel dieser Studie war es daher, explorativ zu untersu- chen, was zum Glücksempfinden bei Hausärztinnen und -ärz- ten sowie ihren Mitarbeitenden im Arbeitskontext beiträgt.

Methoden

Von April bis Oktober 2018 wurden Beobachtungen in Haus- arztpraxen und leitfadengestützte Interviews mit Hausärztin- nen und -ärzten und nicht-ärztlichen Mitarbeitenden in Nord- rhein-Westfalen durchgeführt. Die Auswertung erfolgte ent- lang der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz unter Zuhilfenahme der Software NVivo.

Ergebnisse

In fünf hausärztlichen Praxen wurde offen beobachtet. Elf Ärz- tinnen und Ärzte sowie 15 Mitarbeiterinnen wurden inter- viewt. Als Kernthemen konnten die Zusammenarbeit im Team, die Beziehung zu den Patientinnen und Patienten, die lokale Verbundenheit, die Passung der Patientinnen und Patienten sowie die Wirksamkeit des eigenen Handelns herausgearbeitet werden.

Schlussfolgerungen

Die vorliegende Untersuchung gibt Hinweise auf glücksstiften- de Rahmenbedingungen. Mithilfe der Erkenntnisse können im Sinne eines Glücks- und Ressourcentrainings verhaltensbezo- gene Maßnahmen für die Zielgruppe der hausärztlichen Pra- xisteams entwickelt werden. Dabei sollten insbesondere das Team und die Beziehung zu den Patientinnen und Patienten berücksichtigt werden.

Schlüsselwörter

Hausarztpraxis; Salutogenese; Resilizenz; Arbeitszufriedenheit;

qualitative Forschung

Universität Witten/Herdecke, Institut für Integrative Gesundheitsversorgung und Gesundheitsförderung Peer reviewed article eingereicht: 05.10.2021, akzeptiert: 23.11.2021

DOI 10.53180/zfa.2022.0024–0029

Background

Well-being of health care professionals is becoming more and more important. Research often focuses on deficits and health impairments. Therefore, the aim of this study was to investi- gate what contributes to the sense of happiness among family physicians and practice assistants.

Methods

Between April and October 2018, we conducted semi-struc- tured interviews and observations with family physicians and practice assistants in North Rhine-Westphalia. The analyses fol- lowed the content-structuring, qualitative content analysis ac- cording to Kuckartz supported by the software NVivo.

Results

We observed in five practices and interviewed eleven family physicians and 15 practice assistants. The core topics were teamwork, relationship to patients, local roots, patient-prac- tice-fit and effectiveness of work.

Conclusions

The results indicate conditions conducive to happiness. The findings may inform the development of targed-group-spe- cific behavioural interventions (happiness training) for family physicians and practice assistants. In particular, the team and the relationship to patients should to be addressed.

Keywords

family medicine; salutogenesis; resilience; job satisfaction;

qualitative research

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Hintergrund

In Deutschland sind die hausärzt- lichen Praxen für viele Bürgerinnen und Bürger die erste Anlaufstelle bei gesundheitlichen Fragen. Doch wie geht es den Hausärztinnen und -ärz- ten sowie ihren Mitarbeitenden selbst? In dem Forschungsvorhaben

„Glück in der Arztpraxis“ wurde mit einem mixed-methods-Ansatz eben dieser Frage nachgegangen [1]. Der Fokus bisheriger Studien lag ins- besondere auf arbeitsbezogenen Be- lastung und deren Auswirkung auf die Gesundheit von den Beschäftig- ten und die Versorgungsqualität im Gesundheitswesen [2–4].

Weniger im Fokus stehen jedoch Faktoren, die zur Bewältigung von Arbeitsbelastungen beitragen und die Gesundheit fördern können (Konzept der Salutogenese). Das Wissen darü- ber könnte jedoch genutzt werden, um Interventionen zu gestalten, die die Schutzfaktoren von Beschäftigten im Gesundheitswesen stärken.

Glücksempfinden kann im Sinne der Positiven Psychologie als Schutz- faktor verstanden werden [5]. So kön- nen verhaltensbezogene Interventio- nen, die das Glücksempfinden positiv beeinflussen, u.a. die Stresswahrneh- mung günstig beeinflussen [6, 7]. Ge- nerell korrelieren optimistische Ein- stellungen und Verhaltensweisen po- sitiv mit der Gesundheit [7–9].

Ziel der vorliegenden Arbeit war es, zu explorieren, was zum Glücks- empfinden bei Hausärztinnen und -ärzten sowie ihren Mitarbeitenden im Arbeitskontext beiträgt.

Methoden

Im April, Mai und Oktober 2018 wur- den mithilfe offener Beobachtungen und leitfadengestützten Einzelinter- views qualitative Daten erhoben. Der Leitfaden wurde im Projektteam (Ver- treter der Medizin, Psychologie, Pu- blic Health) entwickelt und in einem Pre-Test erprobt. Der Leitfaden the- matisiert den Berufsweg, den Arbeits- tag, positive wie negative Erlebnisse im Praxisalltag und das Praxisteam (Online-Supplement).

Zielgruppe der Untersuchung wa- ren Ärztinnen und Ärzte sowie ihre

nicht-ärztlichen Mitarbeitenden, die in der hausärztlichen Primärversor- gung in Nordrhein-Westfalen tätig sind. Die Rekrutierung von Studien- teilnehmenden erfolgte über Arzt- netze, Qualitätszirkel, Lehrpraxen sowie Ausschreibungen in Newslet- tern, Homepages und Magazinen der Kassenärztlichen Vereinigungen, Ärztekammern und Verbänden.

Nachdem sich interessierte Per- sonen/Praxen beim Projektteam ge- meldet hatten, wurden im Weiteren Absprachen telefonisch und per E-Mail getroffen.

Datenerhebung

Die Einzelinterviews wurden jeweils in den Praxisräumen geführt (LW), digital auf Tonband aufgenommen und im Anschluss wörtlich transkri- biert. Zudem wurden Feldnotizen im Anschluss an die Interviews fest- gehalten. Während der Beobachtun- gen wurden von der Beobachterin (LW) Notizen gemacht, die dann im Anschluss für die Anfertigung von Protokollen (Situationssequenzen) ge- nutzt wurden. Beobachtet wurde der Praxisalltag (Begleitung der Ärztin- nen und Ärzte sowie der nicht-ärzt- lichen Mitarbeitenden).

Die Interviewerin und Beobachte- rin ist promovierte Gesundheitswis- senschaftlerin (Public Health) und hat bereits bei unterschiedlichen Ziel- gruppen (ältere Menschen am Le- bensende, Studierende) qualitative Daten (Interviews, Fokusgruppen) er- hoben. Der Kontakt zu den teilneh- menden Praxen und Interviewpartne- rinnen und -partnern entstand in der Rekrutierungsphase. Den Studienteil- nehmenden war der fachliche Hinter- grund und das Studienziel bekannt.

Zu Beginn des Forschungsvorhabens hat die Forscherin in zwei Hausarzt- praxen jeweils einen Tag hospitiert.

Datenanalyse

Die Auswertung der Interviewtran- skripte und Beobachtungsprotokolle basierte auf der inhaltlich strukturie- renden qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz [10] und erfolgte mit- hilfe der Software NVivo, Version 12 Plus.

Nach einer ersten induktiven Ko- dierung (LW) aller Interviewtran- skripte erfolgte eine Sortierung und Systematisierung der Kategorien (Subkategorien wurden zusammen- gefasst). Entlang des finalen Katego- riensystems (Online Supplement) wurden erneut alle Transkripte und anschließend die Beobachtungspro- tokolle kodiert (LW).

Es liegt ein Votum der Ethik-Kom- mission der Universität Witten/Her- decke vor (Nr. 134/2017). Alle Studi- enteilnehmenden willigten schrift- lich zur Teilnahme ein.

Ergebnisse Sample

Tabelle 1 zeigt eine Übersicht des Samples. An einer offenen Beobach- tung haben fünf Praxen teilgenom- men. Mit fünf Ärzten, sechs Ärztin- nen und 15 Mitarbeiterinnen1 wur- den leitfadengestützte Einzelinter- views geführt. Das Durchschnittsalter beträgt 50,4 Jahre (Median: 51 Jahre;

29–72 Jahre). Die Interviews dauerten 10–84 Minuten (Durchschnitt: 36 Mi- nuten). Ein Interview mit einer Ärz- tin und zwei Interviews mit Ärzten sowie ein Interview mit zwei nicht- ärztlichen Mitarbeiterinnen wurden unabhängig von einer Beobachtung geführt. Vier der fünf Beobachtungs- praxen befanden sich in einer Groß- stadt (über 100.000 Einwohner), eine Praxis in einer Mittelstadt (30.000 Einwohner). Eine Praxis versorgte ei- nen großen Anteil an Privatpatientin- nen und -patienten.

Zusammenarbeit im Team

In den Interviews und Beobachtun- gen wurde deutlich, dass die Team- arbeit und das kollegiale Miteinander den Mitarbeiterinnen und Ärztinnen und Ärzten in Hausarztpraxen hin- sichtlich ihrer Zufriedenheit und der Freude an der Arbeit sehr wichtig wa- ren. Die Arbeit im Gesamtteam war geprägt von den Rollen der Praxis- inhaberinnen und -inhabern, Vor- gesetzten und Mitarbeiterinnen. Per- sonen mit unterschiedlichen Profes- sionen, fachlichen Zuständigkeiten und Aufgaben arbeiteten zusammen,

1 Da nur wenige männliche Mitarbeiter im Team der Medizinischen Fachangestellten in hausärztlichen Praxen arbeiten, wurde im Zuge der Anonymisierung der For- schungsdaten ein Interview, das mit einem männlichen Mitarbeiter geführt wurde, den weiteren Interviews der Mitarbeiterinnen zugeordnet.

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um Patientinnen und Patienten haus- ärztlich zu versorgen.

Solche Wahrnehmungen und Be- schreibungen, wie „sich aufeinander verlassen zu können“ und sich abzu- stimmen, Fragen stellen zu können und auch Freiräume für die Erledi- gung von Aufgaben zu haben, trugen zu einer gelingenden Teamarbeit im haus-ärztlichen Setting bei.

Mitarbeiterinnen einer Einzelpra- xis beschrieben etwa das „gemein- same Lachen“ als ein Beispiel für die gute Stimmung im Team, die auch von den Patientinnen und Patienten wertgeschätzt wurde:

„Es wurde gelacht, was ja hier OFT vorkommt. Wo Leute schon vor der Tür stehen und sagen, das ist aber nett.

Noch gar nicht die Tür auf, und ihr habt schon lautes Gelache. Also es macht dann auch Spaß, zur Arbeit zu gehen, und man MACHT die Arbeit gerne. Und selbst, wenn es hier mal später wird oder so, das ist so, ja, machen wir gerne. Ja, finde ich schon. Das ist dann der Unter- schied, dass man hier auch MENSCH ist, ne? Ja.“ (IMA1MA2)

Das entgegengebrachte Vertrauen für die Gestaltung des eigenen Ar- beitsbereichs im nicht-ärztlichen Team (z.B. Labor, Abrechnungen, An- meldung) wurde als Wertschätzung wahrgenommen und trug zum Glücksempfinden bei. Gleichzeitig schaffte das selbstständige Arbeiten auch eine Entlastung für weitere Pra- xisabläufe.

In den Beobachtungen und In- terviews wurde deutlich, dass Team- zusammenkünfte als wertvolles In- strument zur Stärkung des kollegia- len Miteinanders wahrgenommen wurden. Aus Perspektive der Praxis- inhaberinnen und -inhaber war es eine Möglichkeit, Wertschätzung und Dankbarkeit zu zeigen, was auch von den Mitarbeiterinnen an- genommen wurde. Zum anderen diente die geplante Zusammenkunft dazu, sich über Themen der Zusam- menarbeit zwischen den Ärztinnen und Ärzten sowie den Mitarbeiterin- nen, wie z.B. über Anschaffungen oder Absprachen zu Praxisabläufen, auszutauschen.

In der hausärztlichen Praxis sind neben herausforderndem Verhalten von Patientinnen und Patienten auch immer wieder weitere emotional be- lastende Situationen beispielsweise aufgrund von schwerwiegenden Di- agnosen oder etwa verstorbenen Pa- tientinnen und Patienten aufgetre- ten. Um mit schwierigen und belas- tenden Situationen umzugehen, wur- de der Austausch im Team gesucht.

Dieser wurde unterstützend im eige- nen Bewältigungsprozess wahr- genommen, und das Teamverständ- nis konnte dadurch gestärkt werden.

In einer der teilnehmenden Hausarzt- praxen war der Austausch unter Ärz- tinnen zu einem Ritual geworden. So trafen sich die Kolleginnen zu einem

„Kaffee“ in der Küche, um sich über Gespräche mit Patientinnen und Pa- tienten zu informieren oder das eige- ne Handeln zu reflektieren und sich zu supervidieren:

„Wir sehen uns vorne an der Anmel- dung, du, komm noch mal eben mit. Du brauchst jetzt auch mal eben einen Kaf- fee, oder man trifft sich da zufällig. Al- so, dass wir während des Vormittags in den jeweils anderen Raum gehen zum Quatschen, nein, das nicht, aber dafür haben wir diese Anlaufstelle, wo die Kaf- feetassen stehen. […] Kann auch Emoti- on sein, kann auch was Rechtliches sein, (...) und das ist uns auch ganz wichtig, da einmal kurz einen Break zu machen.“

(P2_A1)

Beziehung zu Patientinnen und Patienten

Einen wesentlichen Baustein für Glück und Zufriedenheit in der haus- ärztlichen Praxis machte die Bezie- hung zu den Patientinnen und Pa- tienten aus. Sowohl die Ärztinnen und Ärzte als auch die nicht-ärzt- lichen Mitarbeiterinnen waren An- sprechpersonen für Patientinnen und Patienten in allen Lebenslagen. Die hausärztliche Tätigkeit war durch ei- ne langjährige Begleitung und enge Beziehung zu verschiedenen Genera- tionen einer Familie geprägt, sodass sowohl die Ärztinnen und Ärzte als auch die Mitarbeiterinnen eine lange bzw. intensive Beziehung zu den Pa- tientinnen und Patienten wertschätz- ten. Es war eine Verbundenheit zu spüren bei Anforderungen, die das Leben an einen selbst stellt, weil man Praxisnummer

1

2

3

4

5

m = männlich, w = weiblich

A = Arzt/Ärztin, MA = Mitarbeiterin, IA = interviewter Arzt/Ärztin, keine Beobachtung, IMA = interviewte Mitarbeiterin, keine Beobachtung

Tabelle 1 Charakteristika des Samples ID

A1A2 A3MA1 MA2 A1A2 MA1MA3 MA4 A1 MA1MA2 MA3 MA1MA2

A1 A2MA1 MA2MA3

IA1 IA2 IA3IIMA1MA2

Praxisart

Gemeinschaftspraxis, Praxisgemeinschaft

Gemeinschaftspraxis, Praxisgemeinschaft

Einzelpraxis

Einzelpraxis

Gemeinschaftspraxis, Praxisgemeinschaft

Gemeinschaftspraxis, Praxisgemeinschaft Einzelpraxis

Geschlecht mm

ww w ww ww w w ww w ww

m ww ww

m m ww, w

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„ja miteinander wirklich ein ganzes Stück Leben“ geht (P3_A1).

Die Vielfältigkeit der Beratungs- anlässe hat zur Freude an der Arbeit der Ärztinnen und Ärzte beigetragen.

Die gemeinsame Arbeit über einen langen Zeitraum unterstützte die ei- gene Entwicklung, da Fragestellungen bearbeitet wurden, die das Leben be- reithalten kann und diese Auseinan- dersetzung auch Entwicklungspoten- zial für das eigene Leben bieten kann:

„Was mich, glaube ich, am meisten fasziniert ist, dass ich mich weiterent- wickle, weil ich so viele Entwicklungen von Menschen beobachte oder wahrneh- me. Also ich (...) das – also allein – je- den Tag denke ich wieder, was ist das für ein Geschenk, hier, da stehen jetzt ir- gendwie gleich zehn Leute auf der War- tezimmerliste. Und ZEHN verschiedene Anlässe und zu (...) und mit jedem An- lass irgendwie umzugehen. Also dieses, das ist wirklich, das ist unglaublich BE- GLÜCKEND. So, also von der einfachen Warze bis zum Ehekonflikt. Es ist AL- LES DA. Es ist einfach, das ganze LE- BEN liegt hier immer wieder auf dem Tisch und sowohl körperlich, wie in ei- gentlich in allen Lebensbereichen. Wir sind ja nicht Hausarzt nur für den Kör- per.“ (P5_A1)

Lokale Verbundenheit

Die Verbundenheit mit dem Ort, in dem die hausärztliche Praxis liegt, ist ein wesentlicher Faktor für das Wohl- befinden. Das Kennen der Menschen vor Ort mit ihren Besonderheiten und das gemeinsame Wohnen und Leben wurde für die kontinuierliche Begleitung über einen langen Zeit- raum als wertvoll in den Interviews beschrieben. Die Zuschreibung der Rolle als „Hausarzt im Dorf“ trug zur Zufriedenheit mit der ärztlichen Tä- tigkeit bei:

„Schauen Sie mal, ich bin jetzt (...) 32 Jahre hier im Dorf, und da habe ich 90-Jährige, deren Eltern ich schon be- treut habe (lachen). Ja, also ich sage mal, die ganze Familiengeschichte und mit den Menschen hier zu leben und ih- nen zur Seite zu stehen, das ist für mich, dass ich als Hausarzt keine heroischen Dinge von Herztransplantationen, was auch immer mache, nein, überhaupt nicht, aber ich kenne meine Menschen.

Ich kenne meine Leute hier, ja. Und ich lebe hier im Dorf, ich gehe hier einkau-

fen, und es ist einfach, man respektiert sich sehr. Es ist einfach eine erfüllende Tätigkeit.“ (IA2)

Eine nicht-ärztliche Mitarbeiterin beschrieb das Phänomen des Mit- einander Lebens beispielhaft:

„Oft die Ömmakens, die mich dann fragen und, das finde ich schön, ist für mich okay. (...) Letzte Woche war eine, da haben wir hier Blut abgenommen, die hat sich nicht mehr getraut, dann hier anzurufen oder vorbeizukommen, so. Sa- ge ich, Frau soundso, rufen Sie mich Montag an, ich gucke mir die Ergebnisse an, und dann sprechen wir, wie es wei- tergeht. Och, das ist so lieb von Ihnen, blabla. Das finde ich schön. Das mache ich aber auch gerne. Ist keine Pflicht für mich, das mache ich aber auch gerne.“

(P4_MA2)

Es wurde deutlich, dass das Ge- spräch mit den Patientinnen und Pa- tienten zum Leben dazugehört und ein Kümmern um deren Belange das Arbeiten in der hausärztlichen Ver- sorgung ausmachten. Der direkte Kontakt mit den Patientinnen und Patienten auch außerhalb der Arbeits- zeit wurde als erfüllend erlebt.

Passung der Patientinnen und Patienten

Die Passung von Patientinnen und Patienten zur Praxis war ein weiteres Kernthema im Zusammenhang mit Glück und Zufriedenheit. Passen das Team der hausärztlichen Praxis und Patientinnen und Patienten zusam- men, schien dies zur Harmonie in der täglichen Arbeit beizutragen. Störun- gen hinsichtlich der Passung wurden immer dann sehr deutlich, wenn Ver- tretungszeiten für andere Praxen an- standen oder ein Wechsel im ärzt- lichen Bereich erfolgte:

„Ich habe mich auch von VIELEN Patienten getrennt. Also das ist und ge- hört auch zur Glückstiftung hinzu, also Patienten, wo ich gemerkt habe, wir kommen nicht vom Fleck, es geht gar nicht mit uns. Denen habe ich dann im- mer mal wiedergesagt, passen Sie auf, ich glaube, ich bin nicht der richtige Arzt für Sie. Ich bin aber sicher, dass es einen richtigen Arzt für Sie gibt, und ich würde Sie bitten, da sich auf die Suche zu ma- chen.“ (P5_A1)

Im Kontext der Passung zwischen Ärztinnen bzw. Ärzten und Patientin- nen bzw. Patienten spielte die regio-

nale Prägung des ärztlichen Personals möglicherweise auch eine bedeuten- de Rolle. Ein junger Arzt, der erst vor Kurzem in den niedergelassenen Be- reich gewechselt hatte, thematisierte diesen Aspekt:

„Man muss sich halt so ein bisschen auf die Leute hier wieder so einstellen, aber das ist etwas, das macht wirklich Spaß, das macht wirklich Spaß, ja. […]

Aber da kann man nicht einfach so die Sprüche lassen wie hier, da versteht kei- ner was, was Gallern ist oder, ne, es gal- lert draußen, es regnet, oder was ein Pöl- ter ist, ja? Ein Schlafanzug, ne? Solche, aber gerade diese Worte, wenn man die hier benutzt, kommt man GUT an, dann schlägt man richtig schnell ein bei den Menschen und die fühlen sich gut auf- gehoben. Deshalb bin ich auch jemand gewesen, der immer gesagt hat, so was wie Hausarzt kann man eigentlich nur in der Region machen, wo man her- kommt, ne?“ (IA1)

In dem Zitat wurde deutlich, dass die Gemeinsamkeit der Herkunft ein wesentliches Verbindungsmerkmal mit den Patientinnen und Patienten in der hausärztlichen Tätigkeit sein kann. Das „Ankommen“ vor Ort und das Verweben mit der örtlichen Com- munity war ein starkes Fundament für die hausärztliche Tätigkeit (vgl.

lokale Verbundenheit).

Wirksamkeit des eigenen Handelns, Erfolg

und Anerkennung

In den Interviews wurde deutlich, dass die Wirksamkeit des eigenen Handelns einen wichtigen Beitrag zu Glück und Zufriedenheit in der haus- ärztlichen Tätigkeit ausmachten. Das eigene Handeln in der Hausarztpraxis wurde charakterisiert durch ein freundliches Wort oder Gespräch, das Zuhören bei Sorgen und Nöten, eine medizinische Behandlung oder Thera- pie sowie eine erfolgreiche Diagnostik:

„Ja, ich freue mich immer am aller- meisten, wenn ich jemand, dem es vor- weg ganz schlecht gegangen ist, wie diese junge Frau, die heute Morgen da war, wenn die dann nach ein paar Wochen sagt, mein Leben ist wieder ganz anders.

Das ist einfach schön.“ (P3_A1) Die Rückmeldung der Patientin- nen und Patienten zur Wirksamkeit oder das eigenständige Beobachten einer positiven Entwicklung ist ein

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wesentliches glücksstiftendes Element am Arbeitsplatz – sowohl für Ärztin- nen und Ärzte als auch Mitarbeiterin- nen. Dazu trug auch die Dankbarkeit von Patientinnen und Patienten bei.

Der Ausdruck von Wertschätzung, z.B. in Form eines Lächelns, eines ausgesprochenen Dankeschöns oder eines Briefes, motivierte:

„Also das wäre so ein Moment, wo man den Patienten geholfen hat, irgend- was notfallmäßig, Akutes erkannt hat, den Patient auch wirklich in den richti- gen Weg geleitet hat, und im Anschluss dann nichts passiert ist, wenn der Pa- tient kommt und sagt, Danke, Sie haben mir geholfen. Das sind schon dann eben die glücklichen Momente in der Praxis.“

(P1_A3)

Solche „Glücksmomente“ wurden zum Teil auch im Team geteilt, und das bestärkte alle, die einen Beitrag zu diesem Ergebnis geleistet haben. Das Registrieren und Verbalisieren solcher Momente unterstützte den Blick auf das eigene Wohlbefinden und Glück:

„Wenn manche Patienten so rein- kommen, und dann mit einem Lächeln wieder rausgehen, geht man mal eben hin und sagt, Mensch, ist wieder total klasse rausgegangen und so, ne, ist rich- tig gut geworden.“ (P3_MA3)

Diskussion

Zusammenfassung der Ergebnisse

Die der Studie zugrunde liegende Fra- ge lautete: Was trägt zum Glücksemp- finden bei der Arbeit in der Hausarzt- praxis bei? Es wurden offene Beob- achtungen in hausärztlichen Praxen und leitfadengestützte Interviews mit Hausärztinnen und -ärzten sowie nicht-ärztlichen Mitarbeiterinnen ge- führt. Als Kernthemen konnten die Zusammenarbeit im Team, die Bezie- hung zu den Patientinnen und Pa- tienten, die lokale Verbundenheit, die Passung der Patientinnen und Pa- tienten sowie die Wirksamkeit des ei- genen Handelns herausgearbeitet werden.

Vergleich mit anderen Arbeiten

Die Kernthemen Zusammenarbeit im Team und Beziehung zu Patientinnen und Patienten spiegelt sich in bisheri- gen deutschen Studien zur Arbeits- zufriedenheit von Hausärztinnen und

-ärzten und ihren Mitarbeiterinnen wider [11, 12, 13]. Demnach sind Hausärztinnen und -ärzte sowie Mit- arbeiterinnen in Hausarztpraxen mit dem Kontakt zu Patientinnen und Patienten, den Kolleginnen und Kol- legen und Mitarbeitenden sowie der Arbeitsatmosphäre am meisten zu- frieden [11, 14]. Die Beziehung zu den Patientinnen und Patienten ha- ben auch Zwack und Kollegen in ih- rer qualitativen Studie zu Resilienz- strategien von Ärztinnen und Ärzten herausgearbeitet und fanden eben- falls die Strategie eines kollegialen

Austausches, um Unsicherheiten zu begegnen und mit Belastungen um- zugehen [15]. Auch die Wirksamkeit des eigenen Handelns sowie die er- lebte Dankbarkeit in der Beziehung zu Patientinnen und Patienten wur- den als „allgemeine Kraft- und Sinn- und Freudequellen“ in der Unter- suchung mit Ärztinnen und Ärzten herausgearbeitet [15]. Ergebnisse ei- ner qualitativen Untersuchung aus Deutschland aus dem Jahr 2011 zur Wahl des Fachs Allgemeinmedizin decken sich mit den Befunden der vorliegenden Studie zum Kernthema Wirksamkeit des eigenen Handelns.

Auch dort zeigte sich, dass die „ganz- heitlichen Betrachtung des Patienten, die Möglichkeit Behandlungserfolge direkt mit zu erleben, das breite me-

dizinische Arbeitsspektrum“ wichtige Motivationen waren [16]. Die vorlie- gende Untersuchung erweitert die bisherigen Erkenntnisse und konnte aufzeigen, dass diese Motivatoren nicht nur bei Hausärztinnen und -ärzten zu finden sind, sondern auch bei nicht-ärztlichem Personal in Hausarztpraxen vorliegen.

Auch im Abgleich mit der inter- nationalen Literatur lassen sich die Kernthemen der Patientenbeziehung, der Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen und die lokale Verbun- denheit bei Hausärztinnen und -ärz- ten identifizieren [17].

Stärken und Schwächen der Arbeit

Bei der Rekrutierung der Teilnehmen- den wurden verschiedene Wege des Zugangs gewählt, dennoch ist die Selbstselektion an dieser Stelle als ein limitierender Faktor zu benennen.

Das Sample bildet bei den Ärztinnen und Ärzten eine Vielfalt hinsichtlich des Geschlechts, des Alters und der Tätigkeit in einer Einzel- oder Ge- meinschaftspraxis ab. In der Gruppe der nicht-ärztlichen Mitarbeitenden wurden fast ausschließlich Frauen in- terviewt. Dies entspricht der Ge- schlechterverteilung in der Berufs- gruppe der Medizinischen Fachange- stellten. Personen, die hausärztlich in Medizinischen Versorgungszentren oder in Kleinstädten (ländlichen Ge- bieten) tätig sind, konnten in diese explorative Untersuchung nicht ein- bezogen werden. Das Sample be- grenzte sich auf Nordrhein-Westfalen.

Die Übertragbarkeit auf andere Regio- nen kann dadurch limitiert sein. Die Auswertung der qualitativen For- schungsdaten erfolgte durch eine Per- son. Die Ergebnisse wurden im Pro- jektteam diskutiert. Eine kommunika- tive Validierung, d.h. eine Diskussion der Analyseergebnisse mit den beob- achteten und interviewten Personen, wie anfangs geplant, fand aufgrund der hohen Arbeitslast während der COVID-19-Pandemie nicht statt.

Schlussfolgerungen

Die Ergebnisse der explorativen Un- tersuchung geben einen Einblick in das Glücksempfinden von Hausärz- tinnen und -ärzten sowie ihren Mit- arbeitenden am Arbeitsplatz. Diese Dr. Lena Werdecker …

... ist Gesundheitswissenschaftlerin und arbeitete als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Integra- tive Gesundheitsversorgung und Ge- sundheitsförderung an der Univer- sität Witten/Herdecke. Ihr For- schungsschwerpunkt liegt u.a. im Bereich der Gesundheitsförderung von Beschäftigten im Gesundheits- wesen.

Foto: Christian Hilgers (Sichtflug GbR)

(6)

Erkenntnisse ergänzen den vorherr- schenden Blick auf negative Aspekte des Arbeitsplatzes, z.B. einer hohen Arbeitslast, emotional belastenden Situationen sowie ausbleibender An- erkennung oder geringes Gehalt. Po- sitive Erfahrungen am Arbeitsplatz können im Umgang mit Stressoren regulierend wirken [5]. Die Unter- suchungsergebnisse können zum ei- nen für die Gestaltung von glücks- stiftenden Rahmenbedingungen ge- nutzt werden. Sie können zum ande- ren bei der Entwicklung von verhal- tensbezogenen Maßnahmen zur Ge- sundheitsförderung von Hausärztin- nen und -ärzten und ihren Teams hilfreich sein. Glückstraining im Sinne der Positiven Psychologie kann helfen, um belastende Arbeits- situation besser zu bewältigen und die psychosoziale Gesundheit zu stärken [6, 7, 18].

Nicht nur Hausärztinnen und -ärzte sowie ihre Mitarbeitenden pro- fitieren persönlich von solchen Maß- nahmen, es sind auch Auswirkungen auf die Patientenversorgung erwart- bar. Studien verweisen darauf, dass ei- ne hohe Arbeitszufriedenheit und weitere Faktoren von Wohlbefinden positiv mit der Versorgungsqualität von Patientinnen und Patienten zu- sammenhängen können [4]. Wenn Ärztinnen und Ärzte sowie ihre Mit- arbeiterinnen persönlich mit Elemen- ten der Positiven Psychologie vertraut sind, ist es auch denkbar, dass sie ihre eigenen Erfahrungen zukünftig in die Patientenbehandlung einbringen.

Die Stärkung von Gesundheitsres- sourcen kann somit in der hausärzt- lichen Praxis noch mehr etabliert werden.

Zusatzmaterial im Internet (www.online-zfa.de)

Interviewleitfaden; Kategoriensystem Interessenkonflikte:

Keine angegeben.

Literatur

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Korrespondenzadresse Dr. Lena Werdecker lena.werdecker@uni-wh.de

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Glück in der Hausarztpraxis

Ergebnisse einer qualitativen Studie unter Praxisteams

Happiness in General Practice

Results of a Qualitative Study Among Physicians and Practice Assistants

Lena Werdecker, Tobias Esch

Interviewleitfaden

Block I: Biografie

Ich möchte Sie bitten, mir zu erzählen, wie es dazu kam, dass Sie hier in der Praxis arbeiten und wie sich die Arbeit seitdem entwickelt hat. Erzählen Sie ruhig ausführlich alles das, was Ihnen wichtig erscheint. Beginnen Sie dort, wo Ihrer Meinung nach die Geschichte angefangen hat.

Block II: Arbeitstag

Beschreiben Sie mir doch bitte einen typischen Arbeitstag.

Ich möchte mir gerne vorstellen, wie der bei Ihnen aussieht.

Block III: positives Erlebnis

Bitte erinnern Sie sich an eine Situation bei der Arbeit, die Sie glücklich gemacht hat.

Bitte erzählen Sie mir davon.

Block IV: negatives Erlebnis

Bitte erinnern Sie sich jetzt an eine belastende Situation bei der Arbeit.

Bitte erzählen Sie mir davon.

Block V: Praxisteam

Erinnern Sie sich bitte an eine Situation, die Sie nur als Team bewerkstelligen konnten/in der Sie glücklich waren. Bitte erzählen Sie mir davon.

Block VI: Nachfragen (sofern nicht zuvor thematisiert)

● Was würden Sie sagen, was schätzen die Kolleginnen und Kolleginnen/die Mit- arbeitenden an Ihnen?

● Was würden Sie sagen, was schätzen die Patientinnen und Patienten an Ihnen?

● Was heißt es für Sie, einen „guten Job“ zu machen?

● Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit?

● Was müsste sich verändern, um Ihren Arbeitsalltag zu verbessern?

● Was fällt Ihnen ein, wenn Sie an Glück denken?

● Was ist Ihnen wirklich wichtig im Leben?

Block VII: Gesprächsabschluss

Wenn Sie sich etwas wünschen dürften: Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Sie haben jetzt ausführlich erzählt, wofür ich mich schon einmal herzlich bedanken möchte. Gibt es vielleicht noch andere Themen, die bislang nicht zur Sprache gekommen sind, die Ihnen aber wichtig sind?

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Kategoriensystem

Zusammenarbeit im Team

● Zusammenarbeit im ärztlichen Team

● Zusammenarbeit im MFA-Team

● Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Verhältnis

● emotionale Unterstützung im Praxisteam

Beziehung zu Patientinnen und Patienten

● Nähe und Distanz

● Ansprechpartner und Vertrauensperson

● ein Ohr haben

● langjährige Betreuung

● Gemeinsames Erleben

Platz im System finden

● Lokale Verbundenheit

● Angekommen sein

● Passung der Patientinnen und Patienten

Wirksamkeit des eigenen Handelns, Erfolg und Anerkennung

● Dankbarkeit der Patientinnen und Patienten

● ich sehe, ich bewege was

● erfolgreiche Diagnostik und Therapie

Referenzen

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