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Das Projekt VERSUS wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und durch den Europäischen Sozialfonds finanziert.

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Alle Projektinfos unter: www.versus-online.com © DGB Bildungswerk, Kompetenzzentrum Migration & Qualifizierung

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VERSUS

Koordinationsstelle zur Förderung der beruflichen Bildung der italienischen Migrantinnen und Migranten in Nordrhein-Westfalen

Modellhafte Erprobung einer Vernetzung deutscher und italienischer Träger, Institutionen und betrieblicher Akteure zum Informationsaustausch und dem Abgleich von

Handlungskompetenzen

VERSUS ist ein Projekt des DGB Bildungswerkes e.V., dem Bildungsträger des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Das Projekt ist dem Kompetenzzentrum Migration & Qualifizierung zugeordnet.

Hauptsitz des DGB Bildungswerkes e.V. ist Düsseldorf. Das Büro von VERSUS befindet sich in Köln, der Stadt in Nordrhein-Westfalen mit der größten Konzentration der italienischen Bevölkerung in NRW (über 20.000 Menschen). Hier hat auch das italienische

Generalkonsulat, mit dem VERSUS enge Beziehungen unterhält, seinen Sitz.

Ein weiterer Bezugspunkt für das Projekt ist der Konsulatsbezirk Dortmund. Die beiden Konsulatsbezirke (Köln und Dortmund) decken praktisch das ganze Gebiet des Landes Nordrhein-Westfalens ab, in dem etwa 142.000 Menschen mit italienischem Pass leben.

Zählt man auch die eingebürgerten EinwohnerInnen italienischer Herkunft und die mit doppelter Staatsangehörigkeit hinzu, ergibt sich eine Zahl von circa 187.000 Menschen.

Weitere Informationen über die italienische Gemeinschaft in Deutschland und NRW können in unserem Informations- und Dokumentationszentrum eingesehen werden (www.versus- online.com).

Das Projekt VERSUS wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und durch den Europäischen Sozialfonds finanziert.

Partner für Inhalt und Entwicklung sind:

• Italienisches Generalkonsulat, Köln

• Italienisches Konsulat, Dortmund

• Novaimpresa - Institut zur Förderung der selbstständigen Arbeit e.V., Köln

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2 Die Fachliche Beratung wird durch die IBQM - Initiativstelle Berufliche Qualifizierung von Migrantinnen und Migranten, Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) - gewährleistet.

Im Auftrag des Bundesministeriums entwickelt und erprobt VERSUS Modelle der Vernetzung italienischer und deutscher Träger, Institutionen und betrieblicher Akteure zur Verbesserung des Informationsaustauschs und dem Abgleich der Handlungskonzepte. Auf diese Weise werden Synergien entstehen können, die eine Intensivierung der Angebote im

Bildungsbereich und eine Optimierung im Hinblick auf die Bedürfnisse der Italiener in Nordrhein-Westfalen zur Folge haben. Zu betonen ist, dass die entwickelten Modelle nach Abschluss des Projekts auch auf Bundesebene übertragen werden können und, mit den erforderlichen Anpassungen, auch auf andere in Deutschland lebende Minderheiten.

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VERSUS: gestern, heute, morgen

Stand: Dezember 2005

Die Projekt-Etappen

Das Projekt VERSUS hat seine Arbeit im Oktober 2003 offiziell aufgenommen und ist nach circa vier Monaten operativ tätig geworden.

Schwerpunkt der ersten Projektphase bis Ende des Jahres 2004 waren die Erarbeitung einer Konzeption für das Online-Informations- und Dokumentationszentrum, die Vorrecherche zur Bestimmung der Kriterien/Grundlagen für die Analyse der Situation italienischer Jugendlicher in Nordrhein-Westfalen und die Formulierung von Interventionsmodellen für mögliche regionale und thematische Kooperationsnetze zwischen deutschen und

italienischen Partnern. In Dortmund und Köln fanden zwei Treffen statt, um der italienischen Gemeinschaft das Projekt VERSUS vorzustellen. Überdies wurden ein Seminar für

Multiplikatoren aus dem sozialen Bereich sowie eine Podiumsdiskussion zur Bedeutung von Zweisprachigkeit in der schulischen und beruflichen Bildung von Jugendlichen durchgeführt.

Außerdem ist eine Initiative zur Zusammenarbeit mit der Rundfunkanstalt WDR gestartet worden, um die Produktion von Beiträgen zum Thema berufliche Bildung zu intensivieren.

In der zweiten Projektphase in der ersten Jahreshälfte 2005 ist das zweisprachige Online- Zentrum für Information und Dokumentation weiter entwickelt worden, das von zahlreichen italienischen und deutschen Usern regelmäßig genutzt wird. Daneben hat die Arbeitsphase zur Analyse der Situation von Jugendlichen italienischer Herkunft in Nordrhein-Westfalen begonnen. Die zu verstärkenden bzw. weiter zu entwickelnden Netzwerkmodelle wurden ausgewählt.

Die dritte Projektphase bis Ende des laufenden Jahres ist zur Stabilisierung/Intensivierung der laufenden Aktivitäten vorgesehen, während die letzte Phase dem Projektabschluss vorbehalten ist, das heißt der Evaluierung, Formulierung und Veröffentlichung der erzielten Ergebnisse.

Die Arbeiten von VERSUS werden zum 30. Juni 2006 abgeschlossen.

Das Online-Informations- und Dokumentationszentrum www.versus-online.com

Das Online-Informations- und Dokumentationszentrum ist ein zweisprachiges Instrument (italienisch und deutsch), das für Nutzer geschaffen ist, die sich mit der Problematik der beruflichen Bildung beschäftigen oder auseinandersetzen möchten.

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4 Im Mittelpunkt stehen die Vielschichtigkeit des italienischen und deutschen Bildungssystems, die Bereitstellung von Angeboten, praktischen Ratschlägen und Datenmaterial (Statistiken).

Überdies werden bereits realisierte Projekte vorgestellt und neue Kontaktmöglichkeiten geschaffen, um konkrete Initiativen zu verwirklichen. Dabei geht es vor allem um die Italiener in Nordrhein-Westfalen. Darüber hinaus werden auch Informationen über einige italienische Regionen und die dortigen Ansprechpartner im Bereich (Aus-)Bildung angeboten.

Das Zentrum kann also als thematisches Netzwerk mit Schwerpunkt Ausbildungsfragen betrachtet werden, als Angebot für Multiplikatoren, Lehrer, Wissenschaftler, in diesem Bereich Beschäftigte, Firmen und Institutionen. Auch Jugendliche mit italienischem Migrationshintergrund finden dort wertvolle Informationen zur Berufsorientirung.

Das Informations- und Dokumentationszentrum ist ein von VERSUS entwickeltes virtuelles Netzwerk. Es ist in verschiedene thematische Bereiche unterteilt und mit zahlreichen Datenbanken vernetzt. Außerdem kann dieses virtuelle Zentrum Nutzern als Forum dienen, um ihre eigenen Projekte im Bereich der beruflichen Bildung vorzustellen und anzubieten.

Untersuchung der Situation von Jugendlichen italienischer Herkunft in Nordrhein- Westfalen: Abschluss der Planungsphase und Übergang zur Durchführungsphase Ziel von VERSUS ist es, Integrationsstrategien zu entwickeln, um die Partizipation von Jugendlichen ausländischer Herkunft am Bildungssystem und ihre beruflichen Möglichkeiten zu verbessern. Dabei fungieren die italienischen Jugendlichen mit Wohnsitz in Nordrhein- Westfalen als Fallgruppe. Die Untersuchungsergebnisse sollen als Anregung und Anstoß zur Debatte um das deutsche Bildungssystem einfließen. Denn hier besteht Handlungsbedarf, um auf die Bedürfnisse einer pluralistischen und globalen Gesellschaft reagieren zu können.

Dazu ist es nötig, die zur Zeit zum Integrationsgrad von Jugendlichen italienischer Herkunft in Nordrhein-Westfalen verfügbaren Daten zu vertiefen und zu aktualisieren. Die qualitative Analyse wird einerseits auf die relevanten familiären Aspekte und Faktoren Bezug nehmen und andererseits die von den Jugendlichen in der Übergangsphase von Schule zu Beruf angewandten Orientierungsstrategien und Entscheidungskriterien untersuchen. Die

Untersuchungsergebnisse werden in die operative Arbeit des Projekts einfließen und in das Online-Informations- und Dokumentationszentrums eingestellt werden. Darüber hinaus wird die Untersuchung in einer Publikation veröffentlicht, das zum Abschluss des Projektes VERSUS erscheinen wird.

Die Netzwerke: Kooperationsmodelle zwischen italienischen und deutschen Akteuren VERSUS hat drei Arbeitsebenen geschaffen, um Netzwerke aufzubauen und damit

verschiedene denkbare Kooperationsmodelle zwischen den interessierten Partnern zu erproben.

• Das Hauptgremium NRW

• Die thematischen Netzwerke

• Die lokalen Netzwerke

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5 Zur Auswahl der aufzubauenden Netze hat VERSUS einige grundlegende Kriterien

festgelegt. Diese sind unter anderem Aktualität, Verfügbarkeit der Akteure, Realisierbarkeit der Initiativen sowie Chancen, die zu entwickelnde Zusammenarbeit auch längerfristig zu

„institutionalisieren“.

Das Hauptgremium NRW

Die „politische“ Ebene sieht ein Netzwerk vor, das in erster Linie darauf abzielt, das

Bewusstsein für ein bestimmtes Thema zu vergrößern. In unserem Fall handelt es sich dabei um die wenig zufriedenstellende Situation der italienischen Gemeinschaft in Deutschland insbesondere im Hinblick auf ihre Integration in die deutsche Arbeitswelt. Hierfür ist

hauptsächlich die unzureichende berufliche Qualifikation der Arbeiter und die unzureichende Bereitschaft von Jugendlichen, Kurse zur beruflichen Qualifizierung zu besuchen,

verantwortlich.

Nach außen tritt die italienische Gemeinschaft kaum in Erscheinung. Dies hat dazu geführt, dass sie irrtümlicherweise als in die deutsche Gesellschaft „integriert“ betrachtet wird. Im Ergebnis hat das Interesse auf deutscher Seite (deutsche Strukturen) an dieser ethnischen und sozialen Gruppe nachgelassen bzw. ist ganz verschwunden. Als Konsequenz sind wachsende Schwierigkeiten der jungen Italienerinnen und Italiener zu beobachten, sich in das soziale und wirtschaftliche Gefüge Deutschlands zu integrieren.

Damit wird also ein „politisches“ Moment der Reflexion und Analyse mit Beteiligung der deutschen und italienischen Strukturen auf höchster Ebene notwendig, um die

unterschiedlichen Erfahrungen auszuwerten, Vorschläge zu entwickeln und angemessen auf die entstandene Situation zu reagieren.

So ist das Hauptgremium NRW entstanden, das am 18. November 2004 am Hauptsitz des DGB-Bildungswerkes in Düsseldorf gegründet worden ist. Bei dieser Gelegenheit haben sich italienische und deutsche Vertreter von Einrichtungen, Institutionen und Unternehmen

getroffen, die entweder direkt mit beruflicher Bildung befasst sind oder über enge Kontakte zur Welt der Migration verfügen. Das Hauptgremium NRW ist ein Instrument, das mit seiner Arbeit zur Verwirklichung der Ziele von VERSUS beiträgt, indem es sich mit Projektinhalten auseinandersetzt, Empfehlungen formuliert und Richtlinien aufstellt. Eine andere, wichtige Zielrichtung des Hauptgremiums ist die Schaffung einer allgemeinen Plattform zum Austausch von Ideen zwischen den deutschen und italienischen Beteiligten. In der ersten Phase seiner Arbeit leistete das Hauptgremium NRW einen Beitrag zu den Analysen und der Auswertung der Bildungs- und Berufssituation der Italienerinnen und Italiener in

Nordrhein-Westfalen. In der zweiten Phase soll es zu einem aktiven Instrument werden, das die Kontinuität in der Zusammenarbeit zwischen den deutschen und italienischen

Institutionen sicherstellt. Auf diese Art und Weise entsteht die Basis für eine zuverlässige Fortführung der Arbeit auch nach Abschluss des Projektes.

Auf deutscher Seite beteiligen sich am Hauptgremium NRW unter anderem die Ministerien des Landes Nordrhein-Westfalen für Arbeit, Wirtschaft, Soziales und Schulen, der DGB

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6 Nordrhein-Westfalen, der auf Landesebene tätige Arbeitgeberverband, das Landeszentrum für Zuwanderung, die RAA, die LAGA-NRW, die Arbeitsagentur, der Westdeutsche

Handwerkskammertag, die Vereinigung der Industrie- und Handelskammern in Nordrhein- Westfalen und das Integrationsbüro der Rundfunkanstalt Westdeutscher Rundfunk (WDR).

Für die italienische Seite nehmen unter anderem teil: das Generalkonsulat Köln, das Konsulat Dortmund, die wichtigsten Patronati (gewerkschaftliche Einrichtungen im

Sozialbereich), die auf Landesebene tätigen Einrichtungen zur schulischen und beruflichen Bildung, die italienische Journalistenvereinigung in Deutschland (MediaClub), einige

Vereinigungen von Wirtschaftsexperten und Unternehmern sowie die COMITES von Köln und Dortmund.

Darüber hinaus sind auch Einzelpersonen Mitglieder des Hauptgremiums, die dank ihrer langjährigen Arbeit eine wichtige Rolle in der Welt der Migration spielen.

Die Einzelmitglieder des Hauptgremiums können auch dazu beitragen, thematische Projekte im Inneren der Netzwerke voranzutreiben, die in Folge von Initiativen des Projektes VERSUS entwickelt worden sind. Das Hauptgremium versammelt sich mindestens zwei Mal jährlich.

Thematische Netzwerke

Ein thematisches Netzwerk vereinigt auf deutscher wie italienischer Seite spezifische Akteure, die für einen genau definierten Bereich zuständig sind. Diese Netzwerke sind nicht an ein bestimmtes geografisches Gebiet gebunden, sondern können dort handeln, wo sie die nötige Basis für ihre Aktivitäten finden.

VERSUS hat zur Bildung von zwei thematischen Netzwerken beigetragen, eines im Bereich der Gastronomie und eines in dem der Zweisprachigkeit, als „zusätzlichen Schritt“ hin zu einer besseren Eingliederung in eine auf europäischen Kriterien basierenden Arbeitswelt.

- Netzwerk „Gastronomie“: Qualifizierung und Qualität

Die Arbeitsgruppe „Gastronomie“ hat sich zum Ziel gesetzt, das Interesse von Jugendlichen italienischer Herkunft und deren Familien an den Möglichkeiten einer beruflichen Aus- und Weiterbildung im Bereich der Gastronomie zu wecken und Informationen über

Qualifizierungsmöglichkeiten bereitzustellen. Ein weiterer wichtiger Arbeitsbereich bezieht sich auf Angebote von Qualifizierungsmöglichkeiten für italienische Gastronomen, die Gefahr laufen, den Bedürfnissen des deutschen Marktes nicht mehr gerecht zu werden.

Den Vorsitz des Netzwerkes führt der italienische Generalkonsul in Köln, die Koordination liegt bei VERSUS. Mitglieder sind die Branchenvereinigungen DEHOGA, ARDI

(Internationale Vereinigung italienischer Restaurants), CIAO Italia NRW, Accademia della Pizza, Convivio, das Ausbildungsprojekt BAUM sowie verschiedene Unternehmer dieses Wirtschaftszweiges. Von der Arbeitsgruppe sind bereits Initiativen, wie beispielsweise die Vorbereitung von Seminaren für Ausbilder und Unternehmer ausgegangen, die

maßgeschneidert für die Bedürfnisse der in diesem Bereich beschäftigten Italiener sind.

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7 Darüber hinaus sind didaktische Materialien in italienischer Sprache zur Illustration der sechs Berufe des gastronomischen Sektors in Vorbereitung. Diese Materialien können in den Schulen eingesetzt werden, die zweisprachigen Unterricht mit informativem Charakter anbieten. Ihr Ziel ist es, das Image der Gastronomie aufzuwerten und den Jugendlichen zu verdeutlichen, welche Berufs- und Karrieremöglichkeiten die Branche bietet. Im Rahmen der Kölner Fachmesse ANUGA hat eine Podiumsdiskussion zur Lage der italienischen

Gastronomie in Deutschland stattgefunden.

- Netzwerk „RunderTisch Schule-Beruf“

In dieses Netzwerk sind die meisten italienischen und deutschen vorschulischen,

schulischen und berufsbildenden Einrichtungen involviert, die zweisprachige Kurse oder Klassen anbieten. Weitere Mitglieder sind das COMITES Köln (Abteilung Schule und berufliche Bildung) und der Co.As.Sc.It. Colonia e.V. Das Generalkonsulat Köln führt den Vorsitz des Netzwerkes, das von VERSUS koordiniert wird.

Das thematische Netzwerk ist bereits im September 2004 gegründet worden und hat zunächst eine Publikation in italienischer Sprache herausgegeben, in der alle

zweisprachigen Angebote präsentiert werden („Una marcia in più: bilingue e qualificato“).

Diese ist am 17. Dezember 2004 im Italienischen Kulturinstitut in Köln in einer Veranstaltung vorgestellt worden, an der italienische und deutsche Multiplikatoren und Lehrer

teilgenommen haben. Die Publikation ist im Oktober 2005 in aktualisierter und

zweisprachiger Fassung erschienen. Zudem sind vier lokale Treffen in verschiedenen Städten im Einzugsgebiet des Kölner Konsulats organisiert worden, zu denen italienische Jugendliche und Eltern eingeladen wurden. Weitere lokale Treffen sind vorgesehen. Im Jahr 2006 wird eine Tagung zum Thema Zweisprachigkeit stattfinden.

Lokale Netzwerke

Die lokalen Netzwerke führen deutsche und italienische Akteure zusammen, die an einer Auseinandersetzung mit den lokalen Problematiken interessiert sind. Die Akteure wie auch die einbezogenen Initiativen können sich von Netzwerk zu Netzwerk durchaus

unterscheiden. Ihr gemeinsamer Nenner ist es zu verdeutlichen, dass es bei einer besseren Zusammenarbeit von Einrichtungen und Institutionen möglich ist, Synergien zu aktivieren, die auf den ersten Blick manchmal nicht zu erkennen sind.

- Netzwerk Leverkusen

Das Netzwerk hat sich vorgenommen, italienische Jugendliche (durch direkte Maßnahmen in den Schulen) und ihre Familien (durch gezielte Versammlungen, zum Beispiel der

Angestellten italienischer Herkunft der Bayer AG) über die Vorzüge der beruflichen Bildung zu informieren. Über Veranstaltungen auf kommunaler Ebene werden auch die Leverkusener Bürger im Allgemeinen angesprochen.

Die Ausbildungsabteilung und der Betriebsrat der Bayer AG unterstützen die Tätigkeit des Netzwerks. Derzeit wird an einem Projekt für italienische Jugendliche gearbeitet, das

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8 teilweise auch Unternehmensstrukturen nutzen und eine Verbindung zu einer italienischen Region herstellen soll.

Das Netzwerk bereitet darüber hinaus eine Initiative zugunsten junger Erwachsener bis 25 Jahre vor, die erst seit kurzem in Deutschland leben und noch nicht über hinreichende Sprachkenntnisse verfügen.

Der Initiativkern des Leverkusener Netzwerks besteht aus Vertretern des Betriebsrates der Bayer AG, der Vereinigung der italienischen Familien von Leverkusen, der Italienischen Katholischen Mission, des COMITES Köln, des Co.As.Sc.It. Köln, und der Gewerkschaft IG BCE. Der Oberbürgermeister von Leverkusen hat seine Schirmherrschaft für die vom Netzwerk geplanten bzw. angegangenen Aktivitäten zugesichert.

- Netzwerk Oberhausen/Moers

Im Ruhrgebiet ist mit den Zentren in Oberhausen und Moers ein Netzwerk konstituiert

worden, an dem sich die jeweiligen „Sardischen Vereine“ beteiligen. Die tragende Idee ist es, Maßnahmen zu entwickeln, um die Chancen der in der Region lebenden Jugendlichen italienischer Herkunft bei Bewerbungen zu erhöhen.

Man will sich an Jugendlichen wenden, die bereits eine Ausbildung hinter sich haben, jedoch auf Grund unzulänglicher Sprachkenntnisse keine Arbeitsstelle finden oder auch an

diejenigen, die noch in Ausbildung sind, jedoch ihre interkulturellen Kompetenzen besser einsetzen könnten. Diesen Jugendlichen möchte man Sprachkurse in italienisch bzw.

deutsch anbieten und ihre Curricula durch Praktika auf Sardinien ergänzen.

Für das Netzwerk Oberhausen/Moers will man die Stadt Oberhausen, die dortige Arbeitsagentur, die ARGE und die Institution Arbeit und Leben gewinnen.

Im November 2005 konnte zu diesem Zweck eine Absichtserklärung über die

Zusammenarbeit zwischen der Region Sardinien, dem Projekt VERSUS und den Sardischen Vereinen in Deutschland unterzeichnet werden.

- Netzwerk Köln

Die zentrale Idee des Netzwerks Köln ist die Erschaffung eines Automatismus, wenn es um die Beratung und Unterstützung der in der Region Köln lebenden Bürgerinnen und Bürger italienischer Abstammung geht (ca. 21.000). Angestrebt wird eine optimale Koordinierung zwischen deutschen und italienischen Einrichtungen und Institutionen, die sich der sozialen und beruflichen Integration der Italienerinnen und Italiener in Köln widmen.

Als Ergebnis einer solchen Koordination sollte die Weiterleitung der Interessenten an die zuständigen Stellen zukünftig „automatisch“ erfolgen, wobei zugleich sprachliche und kulturelle Hürden überwunden werden.

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9 Der erste Schritt auf dem Weg zu dieser Art „Italian Desk“ ist die Einrichtung einer

Beratungsstelle beim italienischen Generalkonsulat in Köln, die ihre Arbeit im August 2005 aufgenommen hat. Diese Stelle berät über Aus- und Weiterbildung, Arbeitssuche und lebensbegleitendes Lernen. Außerdem können sich Existenzgründer an die

Beratungsstelle wenden. Die Stelle ist jeweils am zweiten und vierten Mittwoch im Monat geöffnet. Die Leiterin kooperiert mit den zuständigen Personen der ZAV, der Arbeitsagentur und ARGE. Für Existenzgründer bietet der Unternehmerverein Novaimpresa e.V. eine Fachberatung.

Später wird die Beratungsstelle Teil des Koordinationsbüros des gesamten Kölner

Netzwerkes werden. Die Beratungsstelle wird vom Generalkonsulat Köln, Novaimpresa und VERSUS direkt getragen. Strategische Partner sind der DGB Region Köln-Leverkusen-Erft- Berg, die Arbeitsagentur Köln, die Zentralstelle für Arbeitsvermittlung (ZAV) und die ARGE Köln. In

absehbarer Zeit soll die Zusammenarbeit auf den Arbeitgeberverband, die IHK und die Handwerkskammer ausgedehnt werden.

- Netzwerk Dortmund

In dieser Region ist eine ähnliche Initiative wie in der Region Köln operativ. Bei dem italienischen Konsulat in Dortmund ist eine Beratungsstelle eingerichtet worden, die sich verstärkt auf die Problematik der Jugendlichen konzentriert. Das Netzwerk Dortmund wird vom COMITES Dortmund, dem Verein ItDe-ItGe, dem Patronato ITAL-UIL und weiteren lokalen Institutionen unterstützt. Die Beratungsstelle ist am 5. November 2005 eröffnet worden.

Weitere Aktivitäten von VERSUS - Seminare

Ziel der Seminare für Multiplikatoren von VERSUS ist die Sensibilisierung und Qualifizierung von Experten und Beauftragten, die durch ihre Arbeit im Bereich Aus- und Weiterbildung, Schule und Arbeit Kontakt mit italienischen Jugendlichen und Familien haben.

Bisher fanden zwei Seminare mit Akteuren aus den Bereichen Arbeit und Soziales statt.

Außerdem fand im November in Köln ein Seminar in Kooperation mit dem Co.As.Sc.It. Köln statt. Hieran nahmen 60 Förderlehrern teil, die mit italienischen Kindern, Jugendlichen und Familien arbeiten. Dies war eine wichtige qualifizierte Gruppe von Multiplikatoren und eine wertvolle Gelegenheit, Inhalte und Sensibilisierung zu vermitteln, weil diese Lehrer durch ihre schulische Förderarbeit direkt mit den italienischen Familien arbeiten.

In diesem Seminar wurden Anregung und Ansätze zur Professionalisierung der Elternarbeit gegeben. Die Elemente einer Migrationsbiographie zu analysieren, die Kulturaspekte der italienischen Familien kritisch zu beleuchten, die Lage der italienischen Community in Deutschland, Kommunikationsstile und Formen, Werte und Rollenverständnis, wertvolle Erfahrungen und Ansätze der Förderlehrer teilen, etc.

Aufgrund des regen Interesses des Co.As.Sc.It. Köln und der Förderlehrer wird ein zweites Seminar für Förderlehrer im Februar 2006 angeboten werden.

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10 Im Dezember 2005 wird ein Workshop für Experten und Wissenschaftler stattfinden, der die Entwicklung der von VERSUS durchführten Analyse zur Situation der Jugendlichen

italienischer Abstammung in NRW begleiten wird. Damit sollen die Erkenntnisse und Resultate der qualitativen Forschung mit der Komplexität der Praxis verbinden werden, wissenschaftliche Ansätze überprüft und in ihrer Umsetzbarkeit, auch in neuen

Zusammenhängen, erörtert werden.

- Newsletter: VERSUS-AKTUELL

VERSUS-AKTUELL ist der einzige Newsletter für italienische Bürger in Deutschland im Bereich der Aus- und Weiterbildung. Der Newsletter ist zweisprachig verfasst und wird auch nach Italien gesendet, so dass eine Brücke über die Alpen geschaffen wird, die die Chancen der Initiierung binationaler Kooperationen erhöht. VERSUS-AKTUELL erscheint drei Mal jährlich. Er steht allen zur Verfügung, die im Bereich Aus- und Weiterbildung tätig sind und mit der „italienischen Welt“ in Deutschland in Kontakt stehen. Sie können dort Informationen über ihre Arbeit, Projekte, Kurse, Initiativen und Publikationen veröffentlichen.

Die VERSUS-Newsletter können, wie auch alle weiteren Informationen, Publikationen, Broschüren, Präsentationen, Seminarunterlagen etc., die im Rahmen des Projektes

VERSUS in Zusammenarbeit mit den Netzwerken und Partnern entstanden sind, im Internet unter www.versus-online.com abgerufen werden.

Die Materialien können auch kostenlos beim Projekt VERSUS angefordert werden.

Kontakt:

DGB Bildungswerk e.V.

-Projekt VERSUS- Eigelstein 75 50668 Köln

+49 (221) 913947-0 +49 (221) 913947-14 www.versus-online.com versus@dgb-bildungswerk.de

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