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Geschichten und Wissenswertes aus dem Gesellschaftsbecken. Antennenwels Putzerli erzählt

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Geschichten und Wissenswertes aus dem Gesellschaftsbecken Antennenwels Putzerli erzählt

von Pavel Kerbic Martina Ledermann

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Copyright 2015, Pavel Kerbic, Martina Ledermann Selbstverlag, Frankfurt am Main

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Den lieben Fischen gewidmet, die in unserem Aquarium ein Zuhause gefunden haben.

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung ... 8

Wie alles anfing... ...11

Der Einzug der ersten Fische ...14

Pflanzenlabsal: Die Beleuchtung ...17

Der Blue-Moon-Guppy ...18

Exoten lieben es warm: Wissenswertes zur Heizung ...19

Fische im Sack oder Wer mag wohl in der Plastiktüte sein? ...22

Das große Schmausen: Fische lieben es abwechslungsreich ...25

Gut gefiltert: So lieben wir es ...30

Grüne Oase: Warum Pflanzen für uns so wichtig sind ...32

Nützlich und hilfreich: Ein Aufzuchtbecken für Jungfische ...35

Pflanzenfreude: Bio-CO2 ...36

Aquariumsdekorationen und Bodengrund: ...39

Hübsch, aber nicht ganz ungefährlich ...39

Die Terror-Guppy-Dame ...44

Rund ums Wasser: Wasserwechsel und Wasserwerte ...46

Ein Fisch ist krank - Was ist zu tun?...48

Traurig, aber manchmal nötig: Das Einschläfern von Fischen...50

Ein paar Putzerli-Tipps zum Abschluss ...52

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Einleitung

Ein fröhliches "Hallo!" an alle Leserinnen und Leser. Mein Name ist Putzerli und ich bin ein Antennenwels. Putzerli nennen meine Besitzer mich deshalb, weil es so aussieht als ob ich die Scheiben und die Gegenstände im Aquarium putze. In Wirklichkeit fresse ich den ganzen Tag Algen. Ich bin von Anfang an ein zufriedener Bewohner des

Gesellschaftsbeckens und habe hier schon viel gesehen und erlebt.

Die Aquaristik ist ein schwieriges Hobby. Man muss als Aquarianer sehr diszipliniert und sorgfältig sein, damit die Fische optimale Lebensbedingungen und ein langes Leben haben. Die Kosten für ein Aquarium können anfangs relativ hoch sein, da man beispielsweise ein Becken, eine Heizung, einen Filter, verschiedene Futtersorten, Bodengrund,

Dekoration, Pflanzen und natürlich Fische anschaffen muss.

Manche Aquarianer kaufen auch extra einen

Aquarienunterschrank, auf dem das Aquarium steht, in den sie dann das Futter und alles andere hineinstellen können.

Besonderes letzteres ist sehr teuer.

Die Kosten auf lange Sicht sind einigermaßen tragbar da man nur nach einigen Jahren das Becken und den

Bodengrund wechseln muss. Das Fischfutter beläuft sich lediglich auf ein paar Euro.

Bedenken Sie bitte, dass wir Fische auch Lebewesen mit Gefühlen und Emotionen sind. Wir spüren genauso

Schmerzen und Leiden wie Sie. Manche Aquarianer

scheinen Fische nur als hübsche Dekoration zu sehen und nicht als Lebewesen. Sätze wie „Ein Fisch kostet drei Euro,

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da gebe ich doch keine fünfzehn Euro für das Medikament aus!“, hört man leider des Öfteren.

Ich sage: „Fische sind Freunde!“ und gewinnen zu Ihnen mit der Zeit auch Vertrauen. Sie beginnen, an Ihrem Finger zu knabbern und kommen pünktlich zur Fütterungszeit an die Scheibe oder auch dann, wenn Sie sich dem Aquarium nähern.

Sehen Sie uns als Fische einfach als Mitgeschöpfe auf dieser schönen Welt, die Sie eine Zeit Ihres Lebens treu begleiten werden.

Das Buch ist bebildert und in viele Themen in Form von Kurzgeschichten ähnlichen Kapiteln unterteilt. So lässt es sich auch dann gut lesen, wenn man nur wenig Zeit dazu hat.

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Mit mir fing alles an.

Hier bin ich zwischen der Kokosnuss und der

Amphore.

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Wie alles anfing...

Schon in den 90ern besaß mein Besitzer, er heißt Pavel, Skalare. So sammelte er bereits erste Erfahrungen in der Aquaristik. Nachdem die Frau meines Besitzers, Martina, einen gut bezahlten Übersetzungsauftrag hatte, kamen beide im Sommer 2012 auf die Idee, wieder ein

Gesellschaftsbecken anzuschaffen.

Gesagt, getan! Martina und Pavel fuhren in das

nächstgelegene Aquaristik-Geschäft und schauten sich in Ruhe um. Im Lauf der Zeit hat sich auch in der Aquaristik vieles verändert. Neues ist dazu gekommen, während anderes völlig verschwand.

Pavel und Martina zögerten mit dem Kauf des Aquariums.

Es gab so viel dort zu sehen, dass beide völlig überwältigt und mit der Auswahl etwas überfordert waren. Plötzlich fielen ihre Blicke auf ein Aquariumset, komplett mit Filter und Beleuchtung. Es war ein 60-Liter-Becken.

Für den Anfang schien es genau das Richtige zu sein.

Der Preis hielt sich im Rahmen. Schließlich kauften sie das Becken, eine Wurzel, den Bodengrund und einige

Wasserpflanzen. Danach verließen sie das Geschäft. Pavel schleppte die Errungenschaften zum Bus und meine

Besitzer fuhren freudig und zufrieden nach Hause.

Pavel baute alles auf, füllte das Becken mit Bodengrund und Wasser, gab den Tunnel und die Wurzel hinein und setzte die Pflanzen ein. Stolz betrachteten meine Besitzer ihr noch leeres Aquarium, soll heißen, das Aquarium ohne

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Nun hieß es warten. Ein neues Aquarium muss vier lange Wochen eingefahren werden bis man die Fische hinein geben kann. Wochen vergingen. Meine Besitzer konnten das Einsetzen der ersten Fische gar nicht früh genug erwarten.

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Golden Molly Weibchen und ein Neon.

Sie sind die meiste Zeit zusammen.

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Der Einzug der ersten Fische

Der große Tag war gekommen. Die Wasserwerte waren in Ordnung und die ersten Aquariumsbewohner konnten endlich einziehen. Meine Besitzer fuhren in die Innenstadt und gingen in eine Zoohandlung.

Fest stand, dass ein Wels, Guppies und Black Mollies in das Aquarium einziehen sollten. Ich saß in meinem

Verkaufsbecken und fraß Algen. Mit meinem linken Auge beobachtete ich meine künftigen Besitzer, die mit

neugierigem Blick mich anschauten und mir die Algen zu neiden schienen. Ich ließ mich davon nicht beeindrucken und fraß weiter.

Doch ehe ich mich versah, hob mich der Verkäufer mit einem Netz aus dem Becken und gab mich in eine mit Aquariumswasser gefüllte Transportplastiktüte. Ich spürte die nackte Angst. Was würde nun mit mir geschehen? Wo würde ich hinkommen?

Ich beobachtete, wie der Verkäufer noch drei Guppies und drei Black Mollies aus den Becken heraus holte und in Plastiktüten mit Wasser hinein gab. Es waren jeweils zwei Weibchen und ein Männchen. Man sollte für jedes

Männchen immer zwei Weibchen haben. Hat man nur eines, ist das Weibchen durch die häufigen Paarungen überfordert und gestresst, was sich auf ihre Gesundheit negativ

auswirken kann.

Nachdem Pavel und Martina noch ein paar zusätzliche Wasserpflanzen ausgesucht hatten, verließen sie mit uns Fischen das Zoogeschäft und fuhren nach Hause. Was sie

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nicht wussten: Mit den Wasserpflanzen hatten sie sich eine nicht unbemerkliche Zahl an Posthornschnecken mit ins Haus geholt, die sich in der darauf folgenden Zeit freudig vermehrten.

Zuhause angekommen stellte Pavel vorsichtig den

Rucksack ab und holte uns Fische behutsam heraus. Wenn man neue Fische ins Aquarium einsetzt, darf man sie

keinesfalls einfach so hinein geben. Die Tiere müssen sich erst einmal an das neue Wasser gewöhnen.

Dabei geht man folgendermaßen vor:

Man lässt die Fische im Beutel und befestigt den Beutel mit Klebeband am Aquarium. Der Beutel hängt im Wasser und außen hält das Klebeband den Beutel. So gewöhnen sich die Fische an die im Aquarium herrschende

Temperatur.

Nun wartet man zwanzig Minuten und füllt mit einem Behälter Wasser aus dem Aquarium in den Beutel. Danach wartet man erneut zwanzig Minuten und gießt dann das Wasser mit den Fischen über dem Waschbecken in einen Kescher, so dass die Fische in den Kescher fallen.

Anschließend gibt man die Fische sofort ins Aquarium. Sie dürfen nur sehr kurz an der Luft sein.

Bis zum nächsten Tag sollte man regelmäßig nach den Fischen schauen, ob einer krank ist oder sogar

traurigerweise den Transport nicht überstanden hat. Vor allem die erste Nacht ist kritisch für neue Fische.

Geschwächte Fische können aber auch nach ein paar Tagen sterben. Dies trifft auf die Hochzuchtguppies vor allem zu. Davon in einer der späteren Geschichten.

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Nun befanden wir Fische uns in unserem neuen Zuhause und schauten uns neugierig und noch etwas ängstlich um.

Der erste Eindruck war sehr gut. Ein dicht mit Wasserpflanzen bewachsenes Aquarium mit einem reichhaltigen Algenangebot. Satt werden würde ich hier bestimmt. Die Black Mollies und die Guppies wirkten auf mich auch sehr zufrieden.

Martina und Pavel waren überglücklich über das Aquarium. Jeden Morgen, wenn mein Besitzer aufsteht, schaut er sorgfältig bei uns nach, ob ein Fisch krank oder sogar gestorben ist. Dies sollte jeder Aquarienbesitzer täglich machen. Denn, Krankheiten wie die

Bauchwassersucht oder die Flossenfäule erfordern sofortiges Handeln.

Verstorbene Fische müssen so rasch wie nötig entfernt werden, da sie sonst das Wasser beeinträchtigen und auch für andere Fische kein schöner Anblick sind. Auch Fische haben Gefühle und Emotionen. Manche Fische haben nur ein relativ kurzes Leben. Man weiß bei erwachsenen Fischen nie so genau das tatsächliche Alter. Die Infos von Verkäufern in Zoohandlungen sind auch eher spärlich.

Wir Fische hatten uns schnell eingewöhnt. Alles war bestens. Mit dem abwechslungsreichen Speiseplan waren wir auch sehr zufrieden. Dazu mehr beim Thema Futter.

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Pflanzenlabsal: Die Beleuchtung

Für ein gutes Pflanzenwachstum ist eine richtige

Beleuchtung notwendig. Mein Besitzer hat sich aus Kosten- und Effizienzgründen für zirka sechzig LED-

Fotosyntheselämpchen entschieden, die auf drei Leisten verteilt sind. Sie können auch ihre Farben wechseln. Abends zwischen 23.00 und 1.00 Uhr haben wir ein gemütliches rotes Licht. Danach wird bis zum Morgen ausgeschaltet.

Pavel ist ausgebildeter Elektromechaniker und hat die Beleuchtung stabil und fest angebracht. Das ist sehr wichtig, damit die Beleuchtung nicht im Wasser landet.

Ich mag lieber das rote Schummerlicht, da ich als Antennenwels nachtaktiv bin und auch erwarte, sehr spät abends gefüttert zu werden. Tagsüber, wenn das Licht hell leuchtet, verstecke ich mich oft unter dem Filter.

In der Fachliteratur werden unter anderem auch Leuchtstofflampen genannt. So braucht man für ein 100- Liter-Aquarium zwei Röhren mit einer Länge von 590 mm und jeweils 20 Watt. Diese Leuchtstofflampen müssen jährlich ausgetauscht werden.

Für welche Variante Sie sich entscheiden, bleibt Ihnen überlassen. Jedenfalls kann ich als Putzerli bezeugen, dass die kostengünstigen LEDs die Pflanzen üppig gedeihen lassen. Die Guppies und anderen Fische freuen sich auch über das zusätzliche Pflanzennahrungsangebot.

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Der Blue-Moon-Guppy

Ein wunderschöner Fisch und sehr friedliebend war der blaue Blue-Moon-Guppy. Er war der ganze Stolz meiner Besitzer. Nachdem er nach den ersten paar Tagen noch fröhlich in der Strömung surfte, fand ihn Martina am nächsten Tag tot auf dem Beckenboden.

Meine Besitzer waren zutiefst traurig. Der Blue-Moon- Guppy war so ein verträgliches hübsches Kerlchen. Noch öfters denken sie an ihn.

Doch woran lag es? Guppies und besonders die

Hochzuchten sind sehr empfindliche Fische. Sie kränkeln und sterben schnell. Es gibt Aquarianer, die nur Wildfänge halten, weil diese zumeist robuster und weniger anfällig gegen Krankheiten sind.

Viele Aquarianer nehmen jedoch zumeist die farbenprächtigen Hochzuchten, da für sie die Optik entscheidet. Auch hier liegt die Entscheidung bei Ihnen.

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Exoten lieben es warm: Wissenswertes zur Heizung

Alle Fische, die mit mir das Aquarium bewohnen, sind tropische Fische. Und Exoten brauchen Wärme. Deshalb ist in unseren Breiten unbedingt eine Heizung für tropische Fische wie Guppies, Golden und Black Mollies, Platies und Neons.

Beim Fischkauf ist unbedingt darauf zu achten, dass die Fischgesellschaft von ihrem Wärmebedürfnis her zusammen passt. Die optimale Temperatur liegt etwa zwischen 24°C- 28°C bei tropischen Fischen. Dies variiert jedoch von

Fischart zu Fischart. Unbedingt sollten Sie sich ein qualitativ hochwertiges Aquariums-Thermometer anschaffen, das zuverlässig arbeitet, damit Sie die Temperatur jederzeit kontrollieren können.

Sie können ein Aquarium als tropisches Mini-

Unterwasser-Biotop sehen, bei dem die Wasserqualität und die Temperatur stimmen müssen.

Es gibt verschiedene Arten von Heizungen. Sehr

praktisch sind die Außenfilter-Heizungskombinationen, bei denen gefiltertes erwärmtes Wasser in das Becken läuft. Der Vorteil ist dabei, dass die Heizung keinen Platz wegnimmt und auch optisch nicht stört.

Heutzutage haben alle Heizungen einen

Überhitzungsschutz. Früher war das leider nicht so und sogar in den frühen 90ern konnte es passieren, dass die Fische wegen zu stark erhitztem Wasser qualvoll starben.

Da auch unsere Heizung einmal einen Defekt haben kann, kontrolliert Pavel regelmäßig die Temperatur. Dies sollten

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Sie bei Ihrem Aquarium auch tun. Verwenden Sie deshalb auf jeden Fall nur moderne Heizungen für Ihr Aquarium, auch, wenn eine ältere noch funktionieren sollte.

Jede Heizung ist in einem bestimmten relevanten Temperaturbereich entweder stufenlos oder gradweise einstellbar. Unsere lässt sich ein halbes Grad genau einstellen. Daneben gibt es auch noch digital einstellbare Heizungen, sie sind jedoch sehr teuer.

Da es eine Vielzahl von unterschiedlichen Heizungen gibt, kann ich Ihnen nicht ausführlich alle Heizungsarten

beschreiben. Dies würde den Rahmen des E-Books sprengen. Sinnvoll ist es, sich in einer Zoohandlung Ihres Vertrauens ausführlich beraten zu lassen. Überlegen Sie sich am besten schon vorher, welche Fragen Sie stellen möchten. Machen Sie sich eine Checkliste mit Ihren Fragen.

Es ist selbstverständlich auch ein Aspekt, wie viel Geld Sie für eine Heizung ausgeben können oder wollen.

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Wie ich gerade die Kokosnuss von innen putze

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Fische im Sack oder Wer mag wohl in der Plastiktüte sein?

Eines Tages entschieden sich meine Besitzer, einige Fische abzugeben. Wir bekamen über eine Anzeige Kontakt zu einem anderen Aquarianer, der einen Teil unseres

Fischnachwuchses nahm. Einige Tage später bot er meinem Besitzer an, ein paar Fische von ihm zu nehmen. Als Pavel bei dem Herrn ankam, drückte er ihm einfach eine fertige Tüte mit Fischen in die Hand, sagte, er wolle die Fische nicht mehr und verabschiedete ihn.

Zuhause angekommen stellten meine Besitzer fest, dass der Aquarianer ihnen zwei Skalare, zwei Welse und noch einen anderen ohne ein Wort zu sagen eingepackt hatte.

Martina gefallen Skalare gar nicht, sie fürchtet sich sogar ein wenig vor ihnen.

Zuhause angekommen stellten meine Besitzer fest, dass der Aquarianer ihnen noch drei Skalare neben den zwei Welsen ohne ein Wort zu sagen eingepackt hatte. Martina gefallen Skalare gar nicht, sie fürchtet sich sogar ein wenig vor ihnen.

Die Skalare sollten nun wieder gehen. Martina war nicht bereit Skalare zu halten, zumal sie auch nicht so gut zu den anderen Fischen passten. Zum Glück war ein Zoohändler gerne bereit, die drei Skalare zu nehmen.

Der Aquarianer, der die Fische eingepackt hatte, sagte zu Martina und Pavel, dass er nur alle halbe Jahr einen

Wasserwechsel macht. Deshalb waren sie sehr froh, dass sie ihm die Skalare und die Welse entlocken konnten, denn bei uns wird alle vierzehn Tage Wasserwechsel gemacht,

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wir erhalten abwechslungsreiches Futter und sind alle in bester Verfassung.

Leider kamen die Fische aus so schlechter Haltung, dass der eine Wels nach etwa zwei Wochen verstarb. Der andere Antennenwels hat sich sehr prächtig gemacht, ist

gewachsen und hat eine sehr schöne Farbe angenommen.

Bei seinem Einzug war er ganz blass. Die Skalare fanden sehr wahrscheinlich auch ein besseres Zuhause als ihr voriges.

Für den verstorbenen Wels haben meine Besitzer einen kleinen Gedenkstein aufgestellt.

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Ein Stück Gurke ist bei uns Fischen heiß begehrt. Sie ist gut zur Ergänzung.

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Das große Schmausen: Fische lieben es abwechslungsreich

Nun möchte ich Ihnen von meinem Lieblingsthema erzählen, dem Essen. Wie Sie vielleicht wissen, putzen die sogenannten Putzerfische nicht, sondern fressen Algen. Wir sind nachtaktive Tiere, zumindest die Antennenwelse, und möchten spät abends gefüttert werden. Wir Welse erhalten pünktlich um 23.00 Uhr unser Futter.

Sicher möchten Sie nun wissen, was wir gerne essen. Es gibt spezielle Futtertabletten für Welse, die auch bei den anderen Fischarten sehr begehrt sind. Keine Sorge, wir bekommen genug von unseren Welstabletten ab, auch, wenn sie heiß umkämpft sind.

Die Guppies, Golden Mollies, Black Mollies, Platies und Neons, mit denen wir neben den Raubschnecken das Becken teilen, warten bereits auch kurz vor 23.00 Uhr auf die Welstabletten, obwohl sie morgens bereits gefüttert werden. Dafür, dass sie dem anderen Antennenwels und mir das Futter streitig machen, schnappen wir uns öfters einige von ihren Flocken. So gleicht sich der Futterdiebstahl wieder aus.

Die anderen Fische im Gesellschaftsbecken fressen gerne Flockenfutter, das es im Zoohandel fertig zu kaufen gibt und Lebendfutter. Es gibt auch Frostfutter. Das wird im Tiefkühlfach aufbewahrt und bei der Fütterung löst es sich im warmen Wasser. Ganz wichtig ist, dass Sie einen festen und sehr abwechslungsreichen Fütterungsplan aufstellen.

Wir Welse bekommen jeden Tag ein anderes Futter. Die

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anderen Zierfische, also die Neons, Guppies und Platies bekommen sonntags und dienstags das gleiche Futter und an anderen Tagen ebenfalls täglich ein anderes Futter. Das verlängert deutlich das Leben Ihrer Fische. Genau wie bei Ihnen Menschen ist auch bei Fischen die Ernährung sehr wichtig. Dies gilt für alle Lebewesen. Also bitte nicht an der falschen Stelle sparen. Es zahlt sich wirklich aus und Sie haben länger eine Freude an Ihren hübschen Fischen.

Es sind jedoch manche Fische Fleischfresser und andere sind Allesfresser. Informieren Sie sich bitte darüber bereits beim Kauf Ihrer Fische.

Es gibt für viele Fischarten Futtertabletten, die zumeist auch die notwendigen Vitamine enthalten, wie wir Fische sie brauchen. So gibt es beispielsweise neben den Futtermitteln für Welse auch spezielles Kampffisch-Futter. Ganz wichtig ist, dass Sie das Futter regelmäßig und vor allem vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums austauschen, da sich ansonsten schädliche Stoffe bilden.

Beim Lebendfutter ist es wichtig, dass Sie es kühl lagern und es maximal innerhalb von zwei Wochen aufbrauchen.

Kaufen Sie deshalb nicht zuviel davon. Das Lebendfutter ist sehr begeht. Wobei das Lebendfutter verbissen um sein kurzes Leben kämpft und man bei Mückenlarven aufpassen muss, dass Sie möglichst alle von uns Fischen verspeist werden, damit man keine Mückenplage im Aquarium und in der Wohnung hat.

Der Kampffisch Kafi Roti, der sich in einem zweiten Aquarium befindet, da er alleine gehalten werden muss, erwischt zumeist alle seine schwarzen Mückenlarven. Wenn Sie einen Kampffisch haben, füttern Sie bitte keinesfalls rote Mückenlarven, da die Kampffische davon sehr schwer

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erkranken. Kafi Blubb ist leider nach einer schweren

Erkrankung gestorben und es war Martina und Pavel damals nicht bekannt, dass man keine roten Mückenlarven an

Kampffische verfüttern darf. An Kafi Blubb denken meine Besitzer auch noch sehr oft, sie behalten ihn in Liebe im Herzen und ein schönes Foto von ihm ziert ein Regal.

Nun zurück zum Lebendfutter. Es gibt krebsartiges Lebendfutter. Das sind beispielsweise Wasserflöhe, die Sie auch selbst fangen und / oder züchten können. Dann gibt es Cyclops, die sich besonders für Jungfische eignen.

Allerdings sind sie nicht für ganz junge Fische geeignet, da sie deren Körper schädigen können. Man sollte also bei Jungfischen warten, bis sie eine gewisse Größe erreicht haben, bevor man lebende Cyclops füttert. Sie können natürlich zu jeder Zeit tiefgefrorene Cyclops füttern.

Dann gibt es Bachflohkrebse und Artemia. In

Fachbüchern ist genau beschrieben, wie Sie eine Artemia- Kultur anlegen können. In Anbetracht dessen, dass es bereits für etwa 2-3 Euro Artemia tiefgefroren gibt, deren Packung eine längere Zeit hält, lohnt sich die Artemia-Zucht in finanzieller Hinsicht nicht. Ein Aufzuchtset kostet plus Futter für die Artemia um die EUR 50.00. Davon können Sie für ein bis zwei Jahre Tiefkühl-Futter kaufen. Außerdem gibt es noch Würmer, z.B. Tubifex (Bachröhrenwürmer),

Enchyträen, Grindalwürmchen und Regenwürmer. Von Tubifex wird in der Fachliteratur jedoch dringend abgeraten, da sie in verschmutzten Gewässern groß werden, in denen kein Fisch mehr existiert. Es ist ein Notfutter für Fische, die unbedingt bewegliches Futter wünschen und kein anderes anrühren.

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Regenwürmer eignen sich vor allem für räuberische Fische. Sie können die Regenwürmer in naturnahen

Gebieten auch selbst sammeln. Falls Sie eine Regentonne besitzen, können Sie Mückenlarven auch aus Ihrer

Regentonne heraus fischen. Denken Sie jedoch immer daran, keine roten Mückenlarven an Kampffische zu verfüttern.

Kaufen Sie für Ihre Fische bitte nur hochwertiges Futter und kein Futter von irgendwelchen Billiganbietern. Nur bei hochwertigem Markenfutter ist garantiert, dass es die richtige Kombination an Vitaminen und Nährstoffen enthält, die ein gesunder Fisch braucht. Die Aquaristik ist also kein preiswertes Hobby, aber jeder fröhlich daher schwimmende bunte Fisch entschädigt Sie für den finanziellen Aufwand.

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Eine Gruppe Neons, ein Golden

Molly und Mooskugeln im Hintergrund. Neons sind Schwarmfische.

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Gut gefiltert: So lieben wir es

Mein Lieblingsplatz ist unter dem Filter. Der Filter ist das Herz eines jeden Aquariums. Ein Filter ist für ein

Gesellschaftsbecken unbedingt nötig, selbst dann, wenn man nur einen Kampffisch in einem kleineren Aquarium (25 Liter) hat, ist es vorteilhaft.

Da Fische wie alle Lebewesen Kot produzieren,

Futterrückstände und Pflanzenreste bleiben, hat unser Filter jede Menge Arbeit rund um die Uhr. Er vibriert auch ein bisschen und der Kampffisch Kafi Roti liebt es, seinen Körper gegen den vibrierenden Filter zu halten und sich massieren zu lassen. Er genießt das Wellness-Angebot.

Am besten geeignet sind Aquarienfilter mit Biomasse. Die Biomasse bleibt immer im Filter. Bei den herkömmlichen Filtern müssen die innen befindlichen Schwämme, in denen sich die Bakterien befinden, öfters ausgetauscht werden und dabei gehen die lebensnotwendigen Bakterien für die

Fische, verloren. Die Biomasse schützt die notwendigen Bakterien. In den Biomasse-Filtern ist zwar auch ein

Schwamm, jedoch sind an diesem nur wenige Bakterien, da sich der Hauptanteil in der Biomasse befindet und dort auch verbleibt.

Meine Besitzer hatten eine kurze Zeit zuerst einen herkömmlichen Filter mit Schwamm und sich dann schnell für einen Biomasse-Filter entschieden, da sie die

eindeutigen Vorteile erkannten. Die Bakterien erhalten die für die Fische lebensnotwendige Wasserchemie und verbleiben in der Biomasse. Man darf die Biomasse-Filter

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niemals mit irgendwelchen Reinigungsmitteln abspülen sondern nur mit Aquariumswasser.

Ganz wichtig für eine gute Wasserqualität ist der vierzehntägige Wasserwechsel wie ihn mein Besitzer regelmäßig durchführt. Vierzehn Tage ist eine sinnvolle Zeitspanne. Länger sollte man jedoch uns Fische nicht warten lassen. Denn sonst sitzen wir buchstäblich im eigenen Dreck, wie das bei dem Herrn war, der nur alle halbe Jahr den Wasserwechsel machte. An dem blassen verstorbenen Putzerli konnte man sehen wie das endet.

Auch bei der Auswahl des Filters sollte man auf ein qualitativ hochwertiges Markenprodukt wert legen und sich nicht von Billigangeboten verleiten lassen. Im Internet in Aquaristik-Shops und im Zoohandel finden Sie eine Vielzahl von Filtern. Ein guter Filter hält einige Jahre und so kann man ruhig zu einem Markenprodukt greifen.

Dieses Kapitel abschließend noch ein sehr wichtiger Hinweis: Öffnen und reinigen Sie den Filter nur in

ausgeschaltetem Zustand. Wir Fische sind sehr neugierige Tiere und innerhalb von zwei Sekunden ist ein Fisch in den Filter geschwommen und stirbt qualvoll in einem laufenden Filter. Immer daran denken: Erst ausschalten, dann

außerhalb des Beckens öffnen.

Der Filter hat – je nach Einstellung – eine mehr oder weniger starke Strömung. Kampffische mögen nur eine sehr schwache oder gar keine Strömung. In unserem

Gesellschaftsbecken haben wir die Strömung stärker

eingestellt als bei Kafi Roti. Besonders die Guppies machen sich einen Spaß daraus, in der Strömung zu surfen. Wenn man mehrere Guppies hat, kann man manchmal der ganzen

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Grüne Oase: Warum Pflanzen für uns so wichtig sind

Wir lieben unsere schönen grünen Pflanzen. Ein Aquarium sollte viele Wasserpflanzen haben, und auch Schwimmpflanzen, damit sich die Jungfische darin

verstecken können nach der Geburt, wenn sie noch ganz klein sind und gefressen werden können.

Ja, Sie hören richtig. Fische fressen Jungfische. Das klingt zwar sehr unsozial, jedoch können Fische häufig die Jungfische nicht vom Lebendfutter unterscheiden und beispielsweise Neons sind räuberische Fische, die nun einmal Jungfische mit Vorliebe fressen. Auch der Laich anderer Fischarten wird gnadenlos aufgefressen. Umso wichtiger ist es, dass Jungfische sich nach der Geburt in den Schwimmpflanzen gut verstecken können.

Ein anderer Aspekt ist, dass die Pflanzen den für uns notwendigen Sauerstoff produzieren. Reicht der Sauerstoff von den Pflanzen nicht aus, kann man mit einer

Sauerstoffpumpe nachhelfen. Dies ist jedoch Ansichtssache und individuell zu entscheiden.

Es gibt jedoch Pflanzen, die sehr stark riechen und von daher nicht so sehr zu empfehlen sind. Versuchen Sie bitte, im Geschäft auch an den Pflanzen zu riechen.

Außerdem sind viele Pflanzen eine Augenweide für den Aquarianer. Es gibt dem Aquarium den Touch eines Mini- Biotops. Sehr hübsch sehen Mooskugeln aus, von denen wir zwei im Aquarium haben. Ich putze regelmäßig die

Mooskugeln, da ich sehr für Sauberkeit und Ordnung bin.

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Wichtig ist, dass Sie Ihre Pflanzen mit Aquariendünger düngen. Ihre schönen Pflanzen brauchen viele Nährstoffe.

Nehmen Sie bitte keinesfalls herkömmlichen Blumendünger aus dem Blumenladen. Kaufen Sie den Dünger für Ihr Aquarium unbedingt in einer Zoohandlung oder einem Aquaristik-Shop.

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Ein Aufzuchtbecken für Jungfische oder Fische, die abgegeben werden sollen.

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Nützlich und hilfreich: Ein Aufzuchtbecken für Jungfische

Manchmal setzt mein Besitzer, wenn er Jungfische zum Abgeben hat, nach dem Einfangen ein Aufzucht-Becken für Jungfische ein. Dies dient dazu, Jungfische vor dem

Gefressenwerden zu schützen, kann aber auch dazu dienen, gesunde Fische aus bestimmten Gründen von den anderen Fischen zu trennen. Gerade ist es wieder soweit, dass von meinen Fischkumpels von den Jungtieren heute einige abgegeben werden.

So ein Aufzucht-Becken erhalten Sie in den meisten Zoohandlungen und Aquaristik-Shops für ein paar Euro. Er ist sinnvoll und da es zusammenfaltbar ist, nimmt er auch nicht so viel Platz weg.

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Pflanzenfreude: Bio-CO2

Wir Fische brauchen Pflanzen, damit wir uns wohl fühlen und zusätzliches Futter haben. Die Pflanzen produzieren für uns lebensnotwendigen Sauerstoff. Mein Besitzer sorgt seit einiger Zeit mit einer Bio-CO2-Anlage für ein gutes

Pflanzenwachstum. Die Pflanzen danken ihm die Mühe, indem sie prächtig gedeihen.

Eine solche Bio-CO2-Anlage können Sie preiswert selbst herstellen oder aber im Handel fertiges Bio-CO2 kaufen.

Hier möchte ich Ihnen erklären, wie mein Besitzer das für unsere Pflanzen gemacht hat.

So stellt man eine Bio-CO2-Anlage her:

Für die Herstellung von Bio-CO2 einfach Hefe und Zucker gemischt. Empfehlenswert ist im Winter die Kaltgärhefe, da sie keine höheren Temperaturen benötigt. Das

Mischverhältnis ist von der Größe des Aquariums abhängig.

Sie finden die Mischverhältnisse im Internet. Die Mischung füllt man in luftdichte Flaschen und verbindet diese

sicherheitshalber mit Schläuchen mit einer sogenannten

„Waschflasche“, falls die gärende Hefe-Zuckermischung überschäumt. Die Waschflasche wird zur Hälfte mit Wasser befüllt und ein Schlauch führt von der Flasche in das

Aquarium.

Es gibt verschiedene Arten von CO2-

Einbringungsmöglichkeiten im Aquarium. Am besten ist die sogenannte Paffrathschale zur CO2-Einbringung. Ab und

„putze“ ich die Paffrathschale, weil sich dort so viele leckere Algen befinden, die auf meinem Speiseplan stehen.

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Je nachdem, welche Hefe man verwendet, muss man das Bio-CO2 erneuern. Mit der Hefe der bekannten Doktormarke muss man das Bio-CO2 etwa alle vier Wochen austauschen.

Bei der Kaltgärhefe muss man das Bio-CO2 etwa alle acht Wochen austauschen. Achten Sie bitte immer auf Sauberkeit bei der Herstellung des Bio-CO2. Mit einem Rückschlag- ventil kann man verhindern, dass Aquariumswasser in die Flaschen läuft und herausläuft, wenn die Flasche nicht dicht ist. Man muss immer dafür sorgen, dass das CO2 leicht durchläuft. Man soll keinen Holz- oder Keramikausströmer verwenden, denn sonst kann dieser verstopfen und die Flasche platzt, da der Druck zu hoch ist.

Es gilt die Regel: Weniger ist mehr. Wenn der

Reaktionsprozess läuft, kann man ihn nicht mehr stoppen.

Für alle unter Ihnen, denen das zu aufwendig oder zu gefährlich ist, gibt es für etwa 20,00 EUR Neupreis eine Bio- CO2-Anlage und einen Nachfüllpack für etwa EUR 7,00 Bio- CO2 im Handel, der etwa vier Wochen reicht.

Es gibt dafür auch wesentlich teurere Ein- und

Mehrwegdruckanlagen. Damit haben meine Besitzer bisher noch keine Erfahrungen gemacht. Eine Druckanlage braucht man beispielsweise, um über das CO2 den PH-Wert des Wassers zu regulieren. Dies sollten jedoch nur erfahrene Aquarianer durchführen. Bei unsachgemäßer Anwendung kann eine solche Anlage explodieren. Deshalb nur mit höchster Vorsicht und Sachkenntnis anwenden.

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Eine Leuchtturm-Dekoration und ein Lava-Stein.

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Aquariumsdekorationen und Bodengrund:

Hübsch, aber nicht ganz ungefährlich In mir finden Sie den absoluten Experten für

Aquariumsdekorationen und Bodengründe: Ich putze die Dekorationen und gleite tagein tagaus über den

Bodengrund.

Fische haben eine sehr zarte Haut, die schnell reißen den armen Fisch schwer verletzen kann. Mancher Fisch ist schon an einer Verletzung von scharfkantigen Dekorationen gestorben. Aquariumsdekorationen gibt es zahlreich im Internet. Doch nicht alles, was hübsch aussieht ist auch für Fische geeignet. Und die Beratung im Fachhandel ist teilweise mehr auf die Geldbörse des Kunden wie auf das Wohlergehen von uns Fischen gerichtet.

Es gibt einen sehr effektiven Test für Aquariumsdekorationen:

Gehen Sie in einen preiswerten Supermarkt und holen Sie sich eine Damenfeinstrumpfhose aus Nylon. Vielleicht hat Ihre Mutter oder Ihre Freundin auch noch eine übrig.

Überziehen Sie mit der Feinstrumpfhose die

Aquariumsdekoration straff. Reißt die Feinstrumpfhose, kann auch die zarte Fischhaut daran reißen. Also weg in den Müll damit oder gar nicht erst kaufen. Dies gilt für alle Plastik-, Holz- und Keramikdekorationen. Vor allem Plastikpflanzen, die zumeist spitz verlaufen, sind nicht für ein Aquarium geeignet. Denken Sie bitte in erster Linie an das Wohl Ihrer Fische.

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Was man so braucht

Eine Holzwurzel sowie eine Kokosnusshälfte sind für uns Bodenfische sehr wichtig, da wir das Holz für unsere

Verdauung brauchen. Wer gerne bastelt, kann sich so eine Kokosnuss für das Aquarium selbst machen.

So geht’s: Nehmen Sie eine Kokosnuss und schneiden sie in der Hälfte auseinander. Entfernen Sie den Saft und das weiße Fleisch. An einer Stelle schneiden Sie einen möglichst runden Eingang hinein, damit wir auch Spaß mit der Kokosnuss haben und sie von innen bearbeiten können.

Danach stellen Sie mit einem Wasserkocher heißes Wasser auf, nehmen Sie einen Topf, geben Sie die

Kokosnuss hinein und übergießen sie mit heißem Wasser.

Lassen Sie die Kokosnuss etwa eine Stunde darin kochen.

Danach nehmen Sie sie heraus und geben Sie die

Kokosnusshälfte in das Aquarium. Das Kochen ist jedoch unerlässlich.

Generell soll neue Aquariumsdekoration abgekocht werden. Allerdings reicht es, die Dekoration mit kochendem Wasser zu übergießen. Nur die Kokosnuss muss richtig lange abgekocht werden, da sie auch die weißen

Kokosfleischreste enthält.

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Geeigneter, abgerundeter Bodengrund für Bodenfische.

Der Bodengrund

Wir Antennenwelse sind, wie die anderen Welse auch, Bodenfische. Wenn Sie am Boden lebende Fische haben, ist es lebenswichtig für uns, dass die Steine, aus denen der Bodengrund besteht, rund und nicht scharfkantig sind. An scharfkantigem Bodengrund reißen sich Welse und andere Bodenfische die Bäuche oder den Rücken auf. Je nachdem, in welcher Position wir uns gerade befinden.

Viele denken gar nicht über den geeigneten Bodengrund nach. Man kann ihn in allerlei poppigen Farben erwerben, geeignet ist jedoch nur dunkelgrauer oder schwarzer Bodengrund. Alle anderen Farben stören uns Fische in

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Ein auf Rinde getrimmter Plastiktunnel links im Bild.

Rechts ein Keramiktunnel. Die Fische freut es.

Fisch-Fun: Tunnel zum Durchschwimmen

Eine schöne Dekoration sind unter anderem Keramik-, Plastik- und Holztunnel. Man findet sie im Internet und in Zoohandlungen, die Fische haben. Und natürlich im Aquaristik-Bedarf.

Den meisten Fischen macht es unheimlich Spaß, ab und zu durch einen Tunnel zu schwimmen. Wir haben neben den zwei Tunneln auch eine Keramik-Amphore, an der

besonders die kleine Fische Freude haben. Die Amphore ist an zwei Seiten offen (vorne und rechts).

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Auch diese Dekoration muss vor dem Einsetzen ins Aquarium mit kochendem Wasser übergossen werden beziehungsweise einige Minuten darin liegen.

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Die Terror-Guppy-Dame

Vor einiger Zeit lebte bei uns eine Terror-Guppy-Dame im Aquarium. Sie fraß sehr viel und sehr gerne, fast den

ganzen Tag und empfand anderen Fischen gegenüber vermutlich einen starken Futterneid. Sie sah andere Fische, auch Artgenossen, als Fresskonkurrenten. Die Terror- Guppy-Dame hatte es zweimal geschafft, eine neu

angelegte „Aquariumswiese“, die nach einigen Wochen den Boden bedecken sollte, in kürzester Zeit komplett

aufzufressen. Schließlich lag nur noch das Metallgitter am Boden.

Wegen ihres Futterneides gegenüber anderen Fischen kam es dazu, dass die weiße Guppy-Dame die anderen Fische sehr aggressiv jagte und angriff. Die beiden Golden- Molly-Weibchen hatten große Angst vor ihr und schwammen panikartig davon.

Nachdem es sich für meine Besitzer herausstellte, dass die weiße Guppydame andere verängstigte Fische dauerhaft terrorisiert, fing Pavel sie mit einem Kescher ein und gab sie im Zoofachgeschäft ab. Ein Aufatmen ging durch das

Aquarium. Alle Fische waren froh, dass die Terror-Guppy- Dame verschwunden war.

Es gibt einfach Fische, die sich nicht miteinander vertragen, genauso, wie es auch Menschen gibt, die nicht gut miteinander tun. Da bin ich froh, dass meine Besitzer so konsequent sind, und solche Terrorfische abgeben. Sie haben für alle ihre Fische ein Herz und Martina bedauerte es ein wenig, sie weggeben zu müssen. Jedoch ging das zum Leidwesen von uns anderen Fischen und störte die ruhige

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Atmosphäre im Aquarium. Später gab es noch einen Black Molly, der sich ähnlich verhielt. Auch ihn haben die beiden weggegeben, zugunsten der vielen anderen Fische, die im Aquarium in Frieden leben möchten.

Kleine Rivalitäten sind normal, genauso wie es auch unter Menschen kleine Reibereien und

Meinungsverschiedenheiten gibt. Wenn hin und wieder ein Fisch den anderen jagt braucht man sich natürlich nicht gleich von ihm zu trennen. Entscheidend sind die Häufigkeit und die Reaktion der anderen Fische. Die weiße

Guppydame kannte nur zwei Zustände: Fressen oder Fische jagen. Selten schwamm sie ruhig durch das Aquarium. Da gab es leider keine Alternative mehr als einen neuen Besitzer für sie zu finden.

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Rund ums Wasser: Wasserwechsel und Wasserwerte

In erster Linie möchte ich Ihnen erzählen, wie wir den Wasserwechsel durchführen. Alle vierzehn Tage an einem ruhigen Sonntag macht Pavel einen 70prozentigen

Teilwasserwechsel. Es wird gerade so viel Wasser gelassen, das wir noch bequem darin schwimmen können. Das ist immer eine Aktion. Sie steht nicht gerade auf meiner Beliebtheitsliste. Ich verstecke mich zumeist, wenn mein Besitzer den Deckel öffnet.

Den Wasserwechsel macht Pavel mithilfe eines langen Schlauches aus dem Aquaristik-Bedarf. Das Wasser leitet er ins Waschbecken. Man sollte auch regelmäßig von Zeit zu Zeit mit einer Absaugglocke den Boden und die Mooskugeln, sofern man welche hat, von den Futter- und Pflanzenresten reinigt. Schließlich soll unser Aquarium hübsch und sauber aussehen.

Achten Sie bei der Arbeit mit der Absaugglocke darauf, dass keine Fische, besonders Jungfische, mit aufgesaugt werden. Hilfreich ist es, wenn Sie an der Saugglocke unten mit einem Gummi ein Sieb aus dem Haushaltsbedarf, dass es für Spülbecken gibt, befestigen. Dann kann zumindest kein größerer Fisch hinein schwimmen. Auf die Jungfische muss man trotzdem noch gut aufpassen. Auch das Sieb sollte vor der Verwendung mit kochend heißem Wasser übergossen werden.

Wie dies bei stehenden Gewässern leider so ist, können diese Umkippen. Sie sollten auf jeden Fall sofort nach der Anschaffung ein hochwertiges Wassertest-Set erwerben, bei denen alle Wasserwerte getestet werden. Besonders auf

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das Nitrit, den PH-Wert und den Sauerstoff sollten Sie achten.

Falls der Sauerstoffgehalt zu niedrig ist, bringen Sie bitte mehr Pflanzen in das Becken ein und denken Sie über den Einsatz einer Sauerstoffpumpe nach.

Wenn ein Becken eingefahren wird, gibt es einen Nitrit- Peak. Dann ist das Nitrit für die Fische besonders hoch und gefährlich. Deshalb sollte man während Einfahrens abwarten bis der Nitrit-Peak vorbei ist und erst dann die Fische

einsetzen.

Kontrollieren Sie während des Becken-Einfahrens immer wieder die Wasserwerte. Machen Sie bitte, wenn nötig einen Wasserwechsel, wenn die Nitritwerte zu hoch sind.

Besorgen Sie sich bitte von Ihrer Stadt oder Gemeinde regelmäßig die aktuellen Wasserwerte. Oft kann man sie auch online einsehen und downloaden. Manche Städte und Gemeinden bieten die für Aquarianer relevanten

Wasserwerte auch online an.

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Ein Fisch ist krank - Was ist zu tun?

Die Infos, die ich Ihnen hier gebe, stammen aus dem Erfahrungsschatz meiner Besitzer, die natürlich keine Veterinärmediziner sind. Es gibt jedoch einige Dinge, die man auch als Laie durchführen kann.

Es gibt einige sehr wirksame biologische natürlich Nährmittel, die man ins Wasser geben kann, wenn Fische krank sind. So die Seemandelbaumblätter, die es als Blätter und praktischerweise auch in flüssiger Form gibt. Die Blätter zerfallen mit der Zeit, deshalb verwenden meine Besitzer die flüssige Variante. Dies ist ein Mittel, dass gegen sehr viele Krankheiten hilft beziehungsweise Stoffe hinzufügt, die förderlich für die Fische sind.

Generell kann man sagen, dass Zierfische, außer den teuren Kois, nicht vom Tierarzt behandelt werden. Ein Koi wird deshalb behandelt, da es teilweise extrem teure Fische sind, die Preise von bis zu EUR 1000.00 erzielen können, je nach Färbung. Sonst steht man als Aquarianer mit einem Fisch zumeist ziemlich alleine da.

Sie sollten sehr genau die Beiträge, die es zu

Fischkrankheiten in Aquarianerforen und auf Aquarianer- Webseiten gibt, prüfen. Schütten Sie keinesfalls einfach Salz bei einem kranken Fisch in das Aquarium, wie es eine

Webseite propagiert. Dies kann schmerzhaft und tödlich für Ihren Fisch sein. Wir sind Süßwasserfische und da hat Salz nichts verloren. Zumal man sich auf die genannten

Dosierungen auch häufig nicht verlassen kann. Beiträge kann jeder in Foren posten.

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Für Notfälle sollte man immer ein hochwirksames

Antibiotikum für Fische im Haus haben. Leider darf ich Ihnen keine Marke nennen. Informieren Sie sich bitte im Internet dazu. Es gibt ein Antibiotikum, das manchmal etwas schwierig zu beschaffen, jedoch hochwirksam ist.

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Traurig, aber manchmal nötig: Das Einschläfern von Fischen

Manchmal verlässt ein krankes oder stark geschwächtes Fischchen unser Aquarium. Die Bauchwassersucht ist zumeist nicht heilbar. Erkrankte Tiere sollte man sicherheitshalber einschläfern. Man erkennt die Bauchwassersucht vor allem an einem extrem dicken aufgeblähten Bauch. Achtung: Bei Weibchen ist es jedoch manchmal auch so, dass sie schwanger sind, wenn der Bauch dicker ist. Also bitte erst beobachten, bevor Sie auf die Bauchwassersucht schließen.

Über Einschläfern von Fischen wird im Internet sehr viel geschrieben. Abzuraten ist trotz aller Infos dazu von

Nelkenöl. Die Fische ersticken im Nelkenölbad qualvoll, da es die Kiemen verstopft. Für sinnvoll halten meine Besitzer, eine Tablette mit hoch dosiertem Ibuprofen (z. B. 600er) in eine kleine Wasserschüssel zu geben und den

einzuschläfernden Fisch dort hinein zu geben. Nach etwa zehn Minuten sollten Sie nachschauen, ob er wirklich tot ist.

Diese Methode funktioniert bei normal großen Fischen.

Bei den größeren Welsen sollte man sich bei einem Veterinärmediziner oder einem sehr erfahrenen Aquarianer erkundigen. Es gibt Mittel, die auch für Welse geeignet sind, wobei ich natürlich hoffe, dass keiner meiner

Welsartgenossen eingeschläfert werden muss. Einschläfern sollte man dann, wenn man wirklich keine Hoffnung mehr hat, dass der Fisch wieder genest. So zum Beispiel bei krebsartigen Tumoren, die sich auf dem Körper deutlich

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sichtbar ausbreiten. Warten Sie bitte nicht zu lange mit dem Einschläfern.

Eine sehr schnelle Tötungsmethode ist das Töten mit dem Skalpell, wobei dies viele Aquarianer nicht übers Herz

bringen, einem zappelnden Fisch, den man liebt, den Kopf abzuschneiden. Aber leider gehört auch dies zu den

Tätigkeiten eines echten Aquarianers, so traurig dieses Kapitel auch sein mag.

Befindet sich ein toter Fisch im Aquarium so muss dieser unverzüglich, möglichst sofort, entfernt werden, sonst verdirbt er die Wasserqualität und ist auch für uns als Fischgesellschaft kein schöner Anblick.

Danach sollte man einen Teilwasserwechsel von 30 Prozent durchführen. Nur um auf Nummer sicher zu gehen.

Vor allem dann, wenn es sein kann, dass der Fisch schon mehrere Stunden tot im Wasser liegt. Dies sehen Sie auch daran, dass die anderen Fische den toten Fisch anknabbern.

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Ein paar Putzerli-Tipps zum Abschluss

 Prüfen Sie alle Beiträge zur Aquaristik, die Sie im Internet finden, mehrfach auch bei anderen

Quellen.

 Schaffen Sie sich den König der

Aquaristikbücher an: Den Mergus, Aquarienatlas. Dort finden Sie Expertenwissen zur Aquaristik. Es enthält Infos zu vielen üblichen Fischarten, zur Haltung und Pflege und ist das Beste, was mein Besitzer auf dem Markt finden konnte. Es kostet ca. EUR 20.00 und ist in verschiedenen Bänden erhältlich. In dem großen Bücherzentrum können Sie sicherlich auch einen Blick in den Mergus werfen.

 Machen Sie Fotos und Videos mit der

Digitalkamera von Ihren Fischen. Sie sind stets eine schöne zusätzliche Erinnerung. Wobei die schönsten Bilder man sich doch im Kopf aufbewahren muss, da

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man mit der Kamera meist nicht so schnell

fotografieren kann. Sie können Ihre Digitalkamera geschickt neben dem Aquarium griffbereit

positionieren, sofern möglich und gewünscht.

 Tauschen Sie sich mit Aquarianern in

Facebook- und anderen Gruppen aus. Oft erhält man wertvolle Tipps, die weiterhelfen.

 In manchen Gegenden Deutschlands gibt es Aquaristik-Hotlines. Wir rufen manchmal bei

ungelösten Fragen im örtlichen Zoo an, da man zumindest in Frankfurt am Main, auch von dort aus weiterhilft. Die Tierpfleger in der Aquaristik des Zoos kennen sich auch mit Fischen aus.

 Seien Sie mit uns Fischen immer sorgfältig, sauber und gewissenhaft. Ein Fischleben ist wertvoll.

Selbst, wenn Sie der Fisch nur zwei oder drei Euro gekostet hat, sollten Sie im Notfall Medikamente für ihn holen, wenn er diese benötigt. Es ist ein Leben, das Sie so eventuell retten können. Auf diese Weise konnten wir Kafi Roti retten, der vor kurzem erkrankt war.

 Erwarten Sie nicht zuviel von der Beratung in Zoogeschäften. Teilweise berät man hier nicht gut.

Vertrauen Sie auf die langjährige Erfahrung anderer Aquarianer.

 Manche Fische in Zoogeschäften werden krank verkauft. Sinnvoll ist es, Fische von befreundeten erfahrenen Aquarianern zu nehmen. Sie sollten immer ein kleines 10-Liter-Quarantänebecken parat

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haben, damit Sie neue und kranke Fische beobachten und gegebenenfalls behandeln können.

 Nun verabschiede ich mich von Ihnen und wünsche Ihnen viel Freude an Ihren Fischen und dem Aquarium!

Ihr

Antennenwels Putzerli

Referenzen

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