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16. – 18.10.2014 Dresden Hanns Bruno Geinitz Symposium 3 International Hanns-Bruno-Geinitz-Symposium 3. Internationales

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Academic year: 2022

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International

Hanns Bruno Geinitz Symposium

16. – 18.10.2014

Dresden

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Technische Universität Dresden Lutz Kunzmann

Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden Markus Wilmsen

Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden

Wissenschaftliches Komitee / Scientific committee

Thomas Bürger

Sächsische Landes- und Universitätsbibliothek Dedo Geinitz

Frankfurt am Main Jan-Michael Lange

Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden Wolfgang Lange

Technische Universität Dresden Lutz Kunzmann

Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden Ulf Linnemann

Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden Klaus Mauersberger

Technische Universität Dresden Birgit Niebuhr

Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden Katrin Nitzschke

Sächsische Landes- und Universitätsbibliothek Jörg W. Schneider

Technische Universität Bergakademie Freiberg Heiner Siedel

Technische Universität Dresden Klaus Thalheim

Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden Karl-Armin Tröger

Technische Universität Bergakademie Freiberg Bernd Ullrich

Technische Universität Dresden Kirsten Vincenz

Technische Universität Dresden Thomas Voigt

Friedrich-Schiller-Universität Jena Markus Wilmsen

Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden

Organisationskomitee

/ Organizing committee

Sigrid Beutner

Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden Ulrike Kloss

Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden Birgit Walker

Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden

Kontakt & Informationen

/ Contact & informations

geinitz2014@senckenberg.de www.geinitz2014.de

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E i n f ü h r u n g Introduction

Ulf Linnemann

Zum Geleit ... 261 Dedo Geinitz

Preface ... 263

A u f s ä t z e Articles

Christian Geinitz

Hanns Bruno Geinitz als Beispiel für sozialen Aufstieg im Mitteldeutschland des 19. Jahrhunderts ... 267

Christian Geinitz

Wie Hanns Bruno Geinitz fast zu Darwins Übersetzer wurde ... 273

Ulrike Kloß

“Give the boy a box on the ear …” ... 279

Ellen Kühne

Schriftenverzeichnis von Hanns Bruno Geinitz ... 281

G e i n i t z - P r e i s 2 0 1 4 — K u r z f a s s u n g e n Geinitz Award 2014 — Abstracts

Jan Fischer

Palaeoecology, migration behavior, and reproductive pattern of Palaeozoic to Mesozoic freshwater sharks

revealed by stable and radiogenic isotopes ... 299

Nadine Janetschke

Early Late Cretaceous (Cenomanian–Turonian) sequence stratigraphy and correlations around

the Mid-European Island: Plänerkalk, Elbtal and Danubian Cretaceous groups, Germany ... 301

Karolin Moraweck & Lutz Kunzmann

Palaeoclimate reconstruction within the Palaeogene using fossil plants ... 305

© Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, 2014.

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K u r z f a s s u n g e n d e r V o r t r ä g e u n d P o s t e r

... 309

Abstracts of oral and poster presentations

E x k u r s i o n s f ü h r e r Field trip guide

Markus Wilmsen & Birgit Niebuhr

Stratigraphie und Ablagerungsbedingungen der Kreide in Sachsen

(Elbtal-Gruppe, Cenomanium – Unter coniacium) ... 347

Programm

Program

... 372

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/ Introduction

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Das Museum für Mineralogie und Geologie, hervorge- gangen aus der 1560 angelegten Kunstkammer des säch- sischen Regenten Kurfürst August (1526–1586), gehört zu den ältesten geowissenschaftlichen Sammlungen weltweit. Mit der Herauslösung aus der Kunstkammer im Jahre 1728 beginnt die über 285-jährige Geschichte dieser traditionsreichen Institution als geowissenschaftli- ches Spezialmuseum. Von 1847–1898 lenkte Hanns Bru- no Geinitz (1814–1900) erfolgreich die Geschicke des Königlichen Mineralogisch-geologischen Museums im Dresdner Zwinger und baute es zu einer der führenden geowissenschaftlichen Institutionen in Europa aus. Am 16. Oktober 2014 jährt sich nun zum zweihundertsten Mal sein Geburtstag.

Hanns Bruno Geinitz war einer der bedeutendsten Geo- wissenschaftler Deutschlands und langjähriger Direktor des Königlichen Museums für Mineralogie und Geo lo- gie, den jetzigen Senckenberg Naturhistorischen Samm- lungen Dresden (SNSD). Darüber hinaus war er Lehr- stuhlinhaber für Geognosie und Mineralogie und Direktor der Bibliothek an der Technischen Bildungsanstalt, der späteren Technischen Universität Dresden (TUD). Gei- nitz legte damit schon vor über 150 Jahren den Grund- stein für eine bis heute andauernde und äußerst frucht bare Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Aus bildung wissenschaftlichen Nachwuchses zwischen dem Muse- um für Mineralogie und Geologie und der Tech nischen Universität Dresden. Deshalb veranstalten beide Institu- tionen das internationale Symposium Geinitz 2014 zu seinen Ehren.

Am 6. Dezember 2002 wurde der „Verbund geowissen- schaftlicher Lehre und Forschung in Dresden“ zwischen der TU Dresden (Fakultät Bauingenieurwesen/Professur für Angewandte Geologie) und den damaligen Staatli- chen Naturhistorischen Sammlungen Dresden (jetzt Sen- ckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden, Mu- seum für Mineralogie und Geologie) unterzeichnet. Aus dem Verbund entwickelte sich eine lebhafte Kooperation in Lehre und Forschung im Sinne von Hanns Bruno Gei- nitz. Zahlreiche studentische Qualifizierungsarbeiten, die Einbindung von Senckenberg-Mitarbeitern in die univer- sitäre Lehre sowie der Zugriff auf Großgeräte der jewei- lig anderen Institution, zahlreiche ISI-gelistete gemein- same Publikationen und Projekte bezeugen den Erfolg des Verbundes, dessen Grundideen sich partiell auch im heutigen Institutionsverbund „DRESDEN concept“ im Großraum Dresden wiederfinden.

Es ist uns gelungen, ein sehr abwechslungsreiches und interessantes Tagungsprogramm zusammenzustellen, das die große Bandbreite der Forschung von Hanns Bruno Geinitz in 18 wissenschaftlichen Vorträgen und zahl- rei chen Posterpräsentationen umfassend widerspiegelt.

Hanns Bruno Geinitz,

universeller Geowissenschaftler und früher Wegbereiter einer erfolgreichen Kooperation zwischen Senckenberg und TU Dresden.

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und Geowissenschaftler für eine herausragende Leistung in den Geowissenschaften verliehen. Seien Sie besonders gespannt auch auf die Preisträgervorträge. Im Rahmen des Symposiums haben alle Teilnehmer des Symposiums darüber hinaus die Möglichkeit, die aktuelle Ausstellung im Buchmuseum der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) mit dem Titel „Gespräche mit der Erde – Geowissenschaften in Sachsen“ zu besuchen. Auch hierbei spielt Hanns Bru- no Geinitz eine bedeutende Rolle. Zu guter Letzt führt eine Nachexkursion am 18.10.2014 angemeldete Teil- nehmer der Tagung zu wichtigen Kreide-Aufschlüssen im Raum Dresden und dem Elbsandsteingebirge. Das

„Kreidegebirge“ war ja ein zentrales Forschungsthema des Jubilars und Grundlage für zahlreiche Monographi- en, die noch heute viel zitierte Standardwerke sind. Aus Anlass des zweihundertsten Geburtstages ist auch pünkt- lich der erste Teil der systematisch-taxonomischen Revi- sion der Kreide-Fossilien aus Sachsen erschienen. Viele der darin behandelten Fossilien hat schon Hanns Bruno Geinitz in seinen Händen gehalten.

Ich wünsche uns allen eine erfolgreiche und interessante Tagung mit anregenden Gesprächen, den Exkursionsteil- nehmern vor allem gutes Wetter und allen auswärtigen Tagungsteilnehmern eine gute An- und Abreise.

Glück auf!

Ulf Linnemann

Frontispiz des zweiteiligen „Elbthalgebirge in Sachsen“, erschie- nen mit mehreren Einzelkapiteln zwischen 1871 und 1875 in der Palaeontographica 20 (I) und (II).

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Anniversaries are occasions for celebration. With the third International Hanns Bruno Geinitz Symposium we celebrate the 200th birthday of one of the most influential palaeontologists of the 19th Century, Professor Dr Hanns Bruno Geinitz (1814 – 1900).

He was long-time director of the Museum of Mineralogy and Geology of the current Senckenberg Natural History Collections Dresden, chair of geology and mineralogy and director of the library at the Technical School, later the Technical University of Dresden which fell on the 16 October 1814.

This third symposium deals, at least to some extent, with the continuity of Hanns Bruno Geinitz’ work and its im- portance for today’s earth sciences. Yet, new areas of re- search were opened and continue to be approached. The symposium addresses four main topics i) Palaeontology and geology of the Cretaceous System in Central Europe and the Perm-Carboniferous in Central Europe, ii) Geol- ogy of the Bohemian Massif, iii) Applied geoscientific topics with a more broad range of topics and iv) History of geosciences during the 19th century which leads back to the work of geoscientist of that area.

The symposium stands in continuity with the one which the then Staatliches Museum für Mineralogie und Geo- lo gie zu Dresden, Technische Universität Dresden, Na- tur wissenschaftliche Gesellschaft ISIS Dresden and Ge- sell schaft für Geowissenschaften was held in January 2000 on occasion of Geinitz’ 100th death anniversary. It also takes account of the first symposium organised in the mid-sixties of the 20th Century, an event which was overshadowed by the cold war and yet could be consid- ered as bold approach by the then organisers to open the politically motivated inward orientation of the geosci- ence scene of the former DDR. At that time most of the participants of this third symposium were either young students, some perhaps establishes post doc researchers, and many not yet born. However, some of them may par- ticipate in this symposium.

Since we celebrate across 200 years of research in the context of historic change and advancement of science we honour Hanns Bruno Geinitz as scientist, researcher, pioneer who firmly established geology, mineralogy and palaeontology and impacting on the advancement of ge- osciences not only in Dresden but across Germany and Europe. We also honour him as citizen, husband, father and founder.

The work of Hans Bruno Geinitz is well documented.

This refers his work as scientist, researcher and teacher.

Looking at the proceedings of the second symposium of January 2000 we find a large number of references that

Hanns Bruno Geinitz

Since we celebrate across 200 years of research in the context of historic change and advancement of science we honour Hanns Bruno Geinitz as scientist, researcher, pioneer who firmly established geology, mineralogy and palaeontology and impacting on the advancement of geosciences not only in Dresden but across Germany and Europe.

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the man itself, his personality, character, his family and the way he lived. Though the proceeding give reference to his childhood, education, his two marriages, children we do not really obtain insight into the person. From lit- erature is appears obvious that he was kind of a self-made man, workaholic, an worker quite obsessed by his pro- jects and initiatives which included a vast correspond- ence with researchers across Germany, Europe and the USA.

We can assume that he was a nature lover. Needless to mention that he was a conservative citizen of Protestant faith, a devote patriarch with respect to his bourgeois family and finally a person with a lot of humour.

His hand writing and his vast correspondence which was written in Sütterlinschrift – old German handwriting – is difficult to read and identify by us today. Yet it would be worthwhile to research the personal correspondence of Hanns Bruno Geinitz with the aim to draft a more per- sonalised biography not only in terms of the exchange of scientific thought and work, however also with respect to learn more about himself, his social and familial engage- ment. It can be assumed that the collapse of his father’s enterprise or as we may say today bankruptcy as devel- oper was a decisive cut in Geinitz’ biography. This occur- rence may have shaped his sense for material security, his diligence and also his strive for social inclusion.

During this third symposium, the Hanns Bruno Geinitz Award 2014 will be granted to young geoscientists for outstanding scientific achievements. This year’s fifth award which we celebrate on the second day of the sym- posium dates back to the second symposium when the founder and the director of the Senckenberg Natural History Collections Dresden entered into a yearlong dia- logue and resulted in the handing over of the first award in January 2003. Subsequent awards with split-arrange- ments were done in 2007, 2008 and 2012. To date the works of ten young scientists, either Master Thesis or Doctoral Dissertations were honoured up to now.

In the name of my family I wish you a very pleasant meeting.

Dedo Geinitz

Stachelauster Spondylus omalii? d’Archiac, 1847 aus Dresden-Plauen bei Geinitz (1872: Taf. I.42, Fig. 13).

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/ Articles

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© Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, 2014.

Hanns Bruno Geinitz als Beispiel für sozialen Aufstieg im Mitteldeutschland des 19. Jahrhunderts

Christian Geinitz

Frankfurter Allgemeine Zeitung, Wirtschaftskorrespondent für Ostmittel- und Südosteuropa, Opernring 1, 1010 Wien, Österreich;

itz@faz.de

Kurzfassung

Innerhalb von zwei Generationen schaffte die Familie Geinitz den Aufstieg von Provinzbauern zu angesehenen städtischen Akademikern.

Hanns Bruno Geinitz war das erste Familienmitglied, das nicht auf einem Bauernhof geboren wurde. Sein Vater hatte die Grundlage für den sozialen Erfolg gelegt, war selbst aber daran gescheitert.

Abstract

Within two generations the Geinitz family managed to advance from the ranks of provincial peasants to respected academics in the city.

Hanns Bruno Geinitz was the first family member not born at a farm house. His father had laid the foundation for this social success, but failed himself in the process.

Es ging bunt her in der Hofapotheke zu Altenburg im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts. An den Markttagen, immer mittwochs und samstags, strömten die wohlha- benden Bauern aus dem Umland in die Geschäftsräume, um Pflaster, Kräutertees oder Salben einzukaufen. Auch die Tierärzte und Humanmediziner deckten sich reichlich ein, zudem erhielt das Haus am Markt Besuch von man- chem Spinner und Scharlatan (Enke 2001: 220).

„Ein bedauernswerthes Individuum trat ein, das einen Kobold für einen Besessenen verlangte und sich nicht abweisen liess u.a.m. Täglicher Gast war auch ein Marktkehrer, der sich als Teufels- und Feuerbeschwörer Ansehen anmaasste und welcher bei einer hierfür abzu- legenden Probe schliesslich selbst ein Opfer seiner ver- wegenen That wurde; mitunter producirte sich auf dem Marktplatze ein Zahnarzt für die grosse Menge, welcher die Zähne mit Musikbegleitung auszog und sie dann mit dem Stallbesen wegfegen liess, oder es bat ein anderer Künstler um die Erlaubniss, vor unseren Augen eine grosse Portion von Glas und brennendem Pech verzehren zu dürfen.“ (Geinitz 1900: 60 – 61)

Hanns Bruno Geinitz (1814 – 1900), der diese Zeilen im fortgeschrittenen Alter aufschrieb, hatte von 1830 bis

1834 für den Altenburger Hofapotheker Friedrich Louis Stöhr gearbeitet, zunächst als Lehrling, später als Gehil- fe. Erst dann begab er sich zum Studium nach Berlin, holte nebenbei das Abitur nach und begann anschließend eine eindrucksvolle Hochschulkarriere. In der Rück- schau mochte er die Zeit als Pharmazeut nicht missen, da sie zum einen die Grundlagen legte für die praktische Anwendung seiner naturwissenschaftlichen Interessen, etwa in der Chemie und in der Botanik. „Mich hat die Apotheke unbewusst zu den Naturwissenschaften ge- führt“, notierte er. Zum anderen lernte er hier, viel, aus- dauernd und gründlich zu arbeiten. Auch brachte ihn der Kundenkontakt mit unbekannten Gesellschaftsschichten zusammen.

„Ich hatte während meines Aufenthaltes in der Apothe- ke mehr Gelegenheit, mit dem Bürgerthum, als mit der Beamtenwelt, in der ich aufgewachsen war, zu verkeh- ren und lernte die Sitten und Anforderungen des braven Handwerkerstandes genauer kennen.“

Seine Ablehnung von Aberglauben und Spiritismus mag in jenen Jahren ebenfalls ihren Ausgang genommen ha- ben. In den 1840er und 1850er Jahren hielt er öffentli- che Vorträge „gegen den Unfug des Tischrückens und

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Somnambulismus“. Als guter Empiriker überprüfte er das Phänomen aus eigener Anschauung, nahm also an Séancen selbst teil. „Alles dabei ist mir nur als grosse Selbsttäuschung und Täuschung von anderen erschie- nen“, notierte er in sein Tagebuch. Er war erschreckt,

„wie wenige Menschen gelernt haben, richtig zu sehen und zu beobachten“ (Geinitz 1900: 68). Hanns Bruno Geinitz’ ältester Sohn Franz Eugen, der später in Rostock seinerseits ein gefeierter Geologe und Mineraloge wurde, erinnerte sich, wie der Zweifel seines Vaters auf einer der spiritistischen Sitzungen den Zorn des Mediums erregte.

Der „klopfende Tisch“ habe den Satz formuliert: „Geinitz raus! Worauf Geinitz sich lächelnd an die Wirthin des Hauses mit den Worten wandte: Ich empfehle mich Ihrem gnädigen Schutz, Frau Gräfin.“ (Geinitz 1900: 68).

Hinter diesen Beispielen steckt mehr als Anekdotisches.

Sie zeigen, wie sehr das 19. Jahrhundert in vielem noch in vorwissenschaftlichen Zeiten feststeckte. Sie zeigen auch, wie sich in dieser politischen, sozialen, wirtschaft- lichen und eben auch akademischen Umbruchphase einzelne Personen vom Althergebrachten lösten. Hanns Bruno Geinitz, der einer der Väter der wissenschaftlich betriebenen Geologie in Deutschland werden sollte, ge- hörte ganz sicher zu diesen Pionieren. Über seine Be- deutung als Gelehrter ist viel geschrieben worden (vgl.

Grunert & Grunert 2007a, Hebig 2000), auch über sein Privatleben wissen wir einiges (Grunert & Grunert 2003, 2007b, Hebig 2001). Hinzuzufügen ist, dass sich Geinitz auch familiär von seinen Wurzeln entfernte. Nicht dass er sich von ihnen lossagte, noch sie verneinte, wohl aber brachte er willentlich oder unwillentlich Abstand zwi- schen sich und seine Herkunft.

Das galt wörtlich dadurch, dass er den Großteil seines Lebens in Dresden verbrachte, im Königreich Sachsen also, nicht im Herzogtum Sachsen-Altenburg (bis 1826 Sachsen-Gotha-Altenburg), wo er geboren wurde. Bevor die 1834 in Kraft getretene Bildung des Deutschen Zoll- vereins zu greifen begann und bevor schließlich 1871 das Kaiserreich gegründet wurde, bedeutete solch ein Ortswechsel gewissermaßen einen Umzug ins Ausland.

Es war auch eine Trennung in gesellschaftlicher und in- tellektueller Hinsicht: Geinitz löste sich sowohl von der Provinzialität seiner Vaterstadt als auch vom Ruf seines Vaters als gefallener Emporkömmling. Es ist nicht über- trieben zu sagen, dass erst mit Hanns Bruno Geinitz die Akademisierung der Familie und ihre Etablierung im Bürgertum, genauer: im Bildungsbürgertum wirklich vollzogen wurde. Zweifellos hatte schon der Vater die Brücke geschlagen zwischen einer bäuerlichen Abstam- mung und dem städtischen Leben mit einem Beruf, der statt manueller Arbeit eine Hochschulbildung erforderte.

Aber Geinitz Senior war in diesem Aufstieg letztlich ge- scheitert, während sein Sohn in der neuen Schicht nicht nur Fuß fasste, sondern von ihr auch akzeptiert wurde.

Bemerkenswerter Weise ist Hanns Bruno Geinitz als erster wirklich akademisch zu nennender Exponent der Familie zugleich ihr bedeutendster geblieben. Neben

seinem Sohn Franz Eugen hat es niemand sonst in die Konversationslexika geschafft (die Online-Enzyklopädie Wikipedia [2013] führt neben Hanns Bruno und Franz Eugen mittlerweile auch die Dokumentarfilmerin Katha- rina Geinitz [1946 – 2012]). Auch die Liste der wissen- schaftlichen Veröffentlichungen ist unerreicht (Hanns Bruno hat in der Familie die meisten Monographien ver- fasst: vgl. Kühne 2000; der Strahlentherapeut Prof. Dr.

Hans Geinitz [*1965] dürfte hingegen die meisten Auf- sätze publiziert habe: vgl. Datenbank zu Zeitschriften- aufsätzen im Onlinekatalog StaBiKat der Staatsbiblio- thek Berlin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz [o.J.]).

Zumindest das soziale Avancement war Hanns Bruno Geinitz in die Wiege gelegt. Als er vor 200 Jahren am 16. Oktober 1814 in einem Altenburger Stadthaus an der Neugasse zur Welt kam, war das die erste Geburt in der Familie außerhalb eines Bauernhofs seit mindestens acht Generationen. Der Vater Johann Christian Traugott Geinitz (1782 – 1839) war damals noch ein mittlerer Ver- waltungsmitarbeiter, sein Titel im Bauamt des Herzogs August von Sachsen-Gotha-Altenburg lautete „Baukont- rolleur“. Aber der Aufstieg verlief schnell. 1816 wurde er zum „Baumeister“ befördert. 1826 erhob die Regierung des neuen Herzogs Friedrich ihn schließlich zum „Bau- rat“. Als solcher war er „erster Beamter des gesammten Bauwesens im Herzogthum Altenburg“ (Geinitz 1897: 3).

Im Vormärz jedoch begann sein Stern wieder zu sinken.

In den protorevolutionären Unruhen in Altenburg im September 1830 wurde Christian Traugott Geinitz zum Ziel von Schmähschriften und tätlichen Angriffen. Die Aufstände entluden sich in dem kleinen Herzogtum, weil es als „politisch besonders rückständig […]“ galt (Jonscher & Schilling 2005: 169). Am 11. September bewarfen Demonstranten das Haus an der Neugasse mit Steinen. Zwei Tage später plünderten die Aufständi- schen das Gebäude, schleuderten Hausrat auf die Straße und verwüsteten den Garten (Schachtschneider & Keil 1995). Der Baurat entschloss sich daraufhin, ins nahege- legene Halle/Saale zu flüchten. Da die Stadt zu Preußen gehörte, fühlte sich Geinitz hier „im Exil“ (Geinitz 1897:

14). Von dort ging es ins Altenburgische Eisenberg und 1834 nach Ronneburg. Der Posten dort als Rentamtmann – Leiter der örtlichen Finanzbehörde – war der einzige, den die herzogliche Regierung Geinitz anbieten wollte.

Sie lehnte seinen Antrag ab, in die Stadt Altenburg zu- rückzukehren, gestand aber zu, dass er den Titel Baurat weiterführte und die damit verbundenen Bezüge auch in Ronneburg erhielt. Ausgerechnet Ronneburg! Die kleine Stadt südwestlich von Altenburg war auf Geinitz nicht gut zu sprechen, seit er dort 1829 zur Verbesserung der Feuersicherheit Straßen verbreitern und Häuser hatte ab- reißen lassen (Geinitz 1897: 9 – 10).

Die neue Arbeit, die ihm auch inhaltlich widerstrebte, erschien Geinitz wie eine Strafversetzung, eine „Pö- nitenzstelle“, zumal er nie recht verstand, warum er in Altenburg in Ungnade gefallen war (Voigt 1841: 1004).

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Die gleichen Gewalten, die den Baurat zuvor protegiert hatten – zuvörderst der Hof – , ließen ihn jetzt fallen. Es gab Vorwürfe gegen ihn, dass er schlecht gearbeitet und Gelder unstatthaft verwendet habe (TStAA 1831/32).

Letztlich aber wurde er von allen Anschuldigungen entlastet und beantragte deshalb wiederholt seine volle Rehabilitation und die Einsetzung in das alte Amt – ver- geblich. Johann Christian Traugott Geinitz ist nie nach Altenburg zurückgekehrt und starb 1839 gramgebeugt in Ronneburg.

Über den Grund für seinen Sturz lässt sich nur spekulie- ren. Vermutlich hatte Geinitz in Altenburg gleich meh- rere Kreise gegen sich aufgebracht: die einfachen Men- schen, aus denen sich die Rebellen rekrutierten, durch seinen üppigen Lebensstil und seine mitunter hoffärtige Art; Bürgertum und Aristokratie durch seinen schnellen Aufstieg und durch die privilegierte Beziehung zu Her- zog Friedrich und dessen Sohn Erbprinz Joseph (Kaiser 1918: 72). In dieser Zeit der Kämpfe um Verfassungen, um die Begrenzung der höfischen Macht und um die grö- ßere politische Partizipation des Dritten Standes war es ein Fehler, dass sich Geinitz auf seine guten Beziehungen zum Herrscherhaus verlassen und dabei manche aufstre- bende Kraft umgangen oder düpiert hatte, zum Beispiel Verwaltung und Ministerien bei der Bewilligung von Bauaufträgen 1.

Dass Christian Traugott Geinitz ein „in weiten Kreisen verhasster Mann“ war (Kaiser 1918: 72), hatte auch ei- nen sozialen Ursprung. Als Sohn eines Landwirts und Müllers aus dem unbedeutenden Bauerndorf Langenorla südlich von Jena hatte er als erster aus der Familie eine höhere Bildung genossen. Nach der Volksschule nahm er privaten Mathematikunterricht in Orlamünde, absolvier- te eine technische Lehre im Mühlen-, Land- und Was- serbau in Merseburg und studierte sechs Semester lang Bauwesen und Kameralwissenschaften (Verwaltung und Ökonomie) in Jena und Leipzig. Kaum vierundzwanzig- jährig, kam er 1806 ohne Festanstellung nach Altenburg.

Innerhalb von 20 Jahren stieg er dort in ein wichtiges Führungsamt auf und errang die Gunst der Herrscherfa- milie. Das musste den Unmut solcher Gruppen erregen, die ihre bevorzugte Stellung über Generationen aufge- baut und gefestigt hatten. In der Biographie über seinen Vater beschreibt Hanns Bruno Geinitz eine Szene, in welcher der Baurat mit dem Erbprinzen Joseph in dessen Wagen zum Haus der Altenburger Freimauerloge fuhr.

Adelige, die dies beobachteten, hätten gezischt: „Nun ist es mit Geinitz auf ’s Höchste gestiegen, nun muss es bre- chen.“ (Geinitz 1897: 29) Der Chronist Christian Fried- rich Schadewitz, der Geinitz persönlich kannte, erinnerte sich, wie Altenburgs bessere Kreise den Baurat mit Ver-

weis auf seinen „vorherigen Stand als Müllerburschen verleumdet haben“ (Schachtschneider & Keil 1995: 130).

Trotz aller Widerstände, die sich der Baurat zumindest teilweise selbst eingetragen hatte, nötigt sein schneller Aufstieg doch Respekt ab. Um das zu ermessen, emp- fiehlt sich ein Blick in die Familiengeschichte. Die Her kunft war einfach und ländlich. Der Vater Johann Michael Geinitz (1756 – 1834) – Hanns Brunos Groß- vater – besaß eine kleine Landwirtschaft und nutzte die Saale für den Holzhandel. Sein Haupterwerb stammte von der Langenorlaer Untermühle. Als Eigentumsmül- ler betrieb der alte Geinitz sie auf eigene Rechnung, es lasteten auf ihr aber auch Lehnspflichten des örtlichen Ritterguts der freiherrlichen Familie von Beust (TStAA 1776). Die Geinitz waren nicht arm, aber weder übermä- ßig begütert noch einflussreich. Johann Michaels Groß- vater hatte in Langenorla als Schöffe bei Gericht gedient (KiBüL 1746).

Johann Michael kam vermutlich im alten Geinitzschen Stammgut in Langenorla zur Welt, einem Bauernhof mit Nebengelassen, der an seinen ältesten Bruder überging;

heute dient das Gebäude als privates Kinderheim (GAL 1943). Er selbst übernahm als dritter Sohn nur einen Teil des Familienvermögens. Mit dem Kauf der Mühle für ihn durch seinen Vater war das Erbe 1776 weitgehend abgegolten. Dem Müller gelang es, seinen Wohlstand insoweit zu mehren, dass er auch seinen eigenen Söh- nen ein Auskommen sichern konnte. Die Mühle erbte der Drittgeborene, Johann Christian Michael (1791 – 1860), der in eine Müllerfamilie in Ziegenrück eingeheirat hatte (KiBüZ 1810). Er führte zeitweilig beide Betriebe, be- vor er den Standort in Langenorla 1843 verkaufte. Der Zweitälteste, Johann Heinrich Friedrich, starb noch zu Lebzeiten des Vaters 1820 mit nur 33 Jahren. Wiewohl der älteste der Brüder, erbte der spätere Baurat Johann Christian Traugott lediglich ein 15 Acker umfassendes Stück Wald in Hummelshain nordöstlich von Langenor- la, „die Schwäne oder der Geinitzsche Hügel genannt“

(TStAA 1841). Es war, je nach Quelle, nur ein Viertel bis zur Hälfte des Nachlasses wert, den der Bruder Johann Christian Michael erhielt, der junge Müller. Die Schlech- terstellung erfolgte, so wollte es der vorzeitige Erbver- trag der Eltern, weil Johann Christian Traugott „wegen seiner wißenschaflichen Bildung und sonst seinen Eltern im Verhältniß zu seinem jüngeren Bruder viel Kosten- Aufwand verursacht hat“ (TStAA 1826).

Dieser „Kosten-Aufwand“ hat sich gelohnt, wenn man an Johann Christian Traugotts und seiner Nachfahren Er- folge denkt. Dank der väterlichen Unterstützung durch den Müller und den Baurat schafften die Langenorlaer Geinitz innerhalb von zwei Generationen den Aufstieg vom Bauernstand ins städtische Bürgertum. Ohne diese Anstrengung wäre der berühmteste Spross der Familie, Hanns Bruno Geinitz, wohl wie seine Vorfahren Landwirt geworden, nicht ein gefeierter Geologie-Professor und Geheimer Rat in der Hauptstadt des Königreichs Sachsen.

1 Der Aufruhr von 1830 hatte insofern Erfolg, als Altenburg 1831 eine Verfassung erhielt und auch einige als drückend empfun- dene Belastungen abgeschafft wurden, etwa die Mahlsteuer und die Jagdfron.

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Die Ursprünge seiner Familie gehen in Langenorla bis ins 16. Jahrhundert zurück. Bis heute leben einige Ab- kömmlinge dort in der 13. Generation. Der erste gesi- cherte Vertreter – und Vorfahr von Hanns Bruno – war Peter Geinitz 1. Von ihm berichtet das Kirchenbuch an seinem Todestag 1675, er sei 75 Jahre alt geworden (KiBüL 1675). In einer Ahnenliste heißt es, Peters Va- ter Hans sei „um 1600 in Langenorla zugewandert“

(Geinitz 1974). An anderer Stelle fand sich ein Hinweis darauf, dass Peters Vater wohl eher Curth hieß. Ihm sei im „Geinitz’schen Stammgut“ Peter Geinitz gefolgt, ver- mutlich als Sohn und Stammhalter (GAL 1943 2).

Es gibt im Mitteldeutschen Raum weitere Geinitz-Zwei- ge. Der älteste ist für Neustadt an der Orla verbürgt, das keine 15 Kilometer östlich von Langenorla liegt. Dort reichen die Wurzeln der Familie bis ins 14. Jahrhundert zurück. Am besten nachvollziehen lassen sich die Le- bensdaten eines Michael Geinitz (1526 – 1614) und sei- ner Nachkommen (Lehen 1616) 3. Er war Ratskämmerer in Neustadt und stammte aus einer vermögenden Tuch- macherfamilie. Ihr Name wird in den Kirchenbüchern mitunter „Geunitz“ geschrieben (KiBüN 1553 – 1586).

Gleiches lässt sich an anderen Orten feststellen, etwa in Erfurt, wo 1483 der Geistliche Bertold Geynitz 4 auf- tauchte, auch Geunitz oder Goynitz genannt (TStAR 1483, Anemüller 1905: 418, Jahr 1915: 83). Zwischen 1455 und 1480 tat in der Stadt Kahla ein Bürgermeis- ter namens Hans Goynitz Dienst. Die Urkunden führen ihn mitunter als Gaynitz und Gainicz (Bergner 1899:

121, 175, 177). In einigen Texten heißt er „von Geunitz“

(Denner 1935: 192).

Über den Zusammenhang der Familien Geinitz und Geu- nitz ist mehrfach spekuliert worden. Klar ist eine seman- tische Verwandtschaft, denn beide Namen gehen auf die Ortschaft Geunitz westlich von Kahla und südlich von Jena zurück (Gottschald 2006: 201) 5. Das Dorf wurde erstmals im 11. Jahrhundert erwähnt und gehört heute zu Reinstädt (Kahl 2010: 89). Vermutlich ist die Bezeich- nung altsorbischen Ursprungs (Vukcevich 2001: 373).

Entweder liegt ihr ein Vater- bzw. Geschlechternamen zugrunde. Demzufolge wohnten in Geunitz die „Leute des Goyn“. Oder der Name entwickelte sich aus dem Wort Gojnica, was auf „einen Ort mit fruchtbarem Bo- den oder einen Bach mit fischreichem Wasser“ hinwies (Fuhrmann 1975: 154¸ Eichler 1985: 137).

Die Familie v. Geunitz, die dort ansässig war und zeitwei- lig das örtliche Rittergut bewohnte (Martin 1894, 1908), lässt sich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen. Die früheste Erwähnung datiert auf 1265 in Erfurt (StdAE 1265), die Wurzeln liegen aber vermutlich schon im 12.

oder 11. Jahrhundert 6. Verschiedentlich heißt es, dass die Langenorlaer/Altenburger Geinitz direkt von der Familie v. Geunitz abstammten (Lommer 1884: 116, Engelmann 1977: 17). Dieser Lesart zufolge verarmte das Geschlecht und gab im Dreißigjährigen Krieg das Adelsprädikat auf.

In der Lebensbeschreibung seines Vaters Hanns Bruno Geinitz weist Franz Eugen darauf hin, dass „die directe Verbindung mit dem alten Adelsgeschlechte von Geinitz [Geynitz], welches in dem noch existirenden Dorfe Geu- nitz […] ansässig [war], durch die Wirren des Dreißig- jährigen Krieges unterbrochen erscheint“ (Geinitz 1900:

60). Belege dafür, dass die beiden Familien identisch sind, gibt es jedoch nicht. Zwar lassen sich nach 1643 keine adeligen Namensträger mehr ermitteln. Gegen die These spricht jedoch, dass die bürgerliche Version des Namens deutlich weiter zurückreicht als die Kriegswirren von 1618 bis 1648 und dass die Schreibungen jahrzehnte-, wenn nicht jahrhundertelang nebeneinander existierten.

Ausweislich der Telefonbücher lebt heute niemand mehr in Deutschland, der Geunitz heißt, wohl aber lassen sich mehr als einhundert Einträge zu Geinitz finden (Deutsche Telekom Medien GmbH; o.J.). Bemerkenswert ist, dass sich die Namensträger nach wie vor entlang der Saale und der Orla in Thüringen ballen, also dort, wo der Her- kunftsort Geunitz liegt – und woher auch Hanns Brunos Familie stammt (MyHeritage; o.J.).

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1 In der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig wird ein feh- lerhafter Stammbaum der Familie Geinitz verwahrt. Er geht zurück auf die für das 17. Jahrhundert inkorrekte Kirchenbuch- auswertung des Langenorlaer Pfarrers Stäps von 1897. DNBL (1898).

2 Dort der Verweis auf ein Einwohnerverzeichnis von 1744, das heute als verschollen gilt.

3 In der Grabpredigt auf Michael Geinitz ist die Rede von dem

„ehrlichen alten Geschlecht der Geinitz, […] derer über drithalb hundert Jahr in unser alten Stadtchroniken gedacht wird “.

„Dritthalb“ hieß zweieinhalb. Bezieht man das auf Michaels Sterbedatum, dann geht die Familie bis ins 14. Jahrhunderts zu- rück, legt man seine Geburt zugrunde, sogar bis ins 13.

4 Berthold Goynitz wurde 1495 in der Erfurter Severikirche bei- gesetzt, die Grabplatte liegt bis heute dort.

5 Das Dorf Geunitz wurde häufiger Geinitz geschrieben, etwa 1466 in Kahla (Bergner 1899: 133).

6 Die 1326 verbürgten Vertreter des Namens müssen als soge- nannte Burgmannen ritterbürtig gewesen sein und konnten ihren Adel seit vier Generationen nachweisen. Das Geschlecht bestand demnach mindestens seit dem 12. Jahrhundert (siehe auch Reitzenstein 1871: 140). Die Behauptung von Franz Eu- gen Geinitz, die Familie habe schon 1083 existiert, blieb ohne Quellenbeleg (Geinitz 1900: 60).

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TStAA (1776): Johann Michael Geinitzens Windikations- und Le- hensschein über die hiesige Mühle und Zubehör, 3.12.1776, Thüringisches Staatsarchiv Altenburg, Amtsgericht Kahla, Pat- rimonialgericht Langenorla, II.3, Nr. 4, S. 121 ff.

TStAA (1826): Langenorla, Erbübergabe- und Alimentationsver- trag, 2.8.1826, Thüringisches Staatsarchiv Altenburg, Amts- gericht Kahla, Patrimonialgericht Langenorla, II.3., Nr. 7, S.

249 – 261.

TStAA (1831/32): Untersuchungsakten die wider Herrn Baurath pp Geinitz von hier – einem, der in der Nacht des 13./14. Sep- tember vorigen Jahres von offener Volksgewalt betroffenen Beamteten – angebrachten Beschwerden und Anklagen, Thü- ringisches Staatsarchiv Altenburg, Privatarchiv 2542, 3 Bände, 1831 – 1832.

(18)

TStAA (1841): Die von dem Herzogl. Landesjustizcollegio hier beantragte forstliche Würdigung eines von dem Baurath Gei- nitz weil. zu Ronneburg hinterlassenen 15 Acker haltenden in Langenorlaer Flug gelegenen Holzgrundstücks betr. [1841], Thüringisches Staatsarchiv Altenburg, Domänenfideikommis C. XII, Nr. 32.

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© Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, 2014.

Kurzfassung

Als Heinrich Georg Bronn, der erste deutsche Übersetzer von Darwins „Entstehung der Arten“ 1862 starb, war Hanns Bruno Geinitz die erste Wahl des Verlegers, um ihm nachzufolgen. Aber Geinitz schlug das Angebot aus, zum Teil auch deshalb, weil er von der Evolutions- theorie nicht überzeugt schien.

Abstract

When Heinrich Georg Bronn, the first German translator of Darwin’s “Orgin of Species”, died in 1862 Hanns Bruno Geinitz was the publisher’s first choice to succeed him. But Geinitz turned down the offer, partially because he did not seem convinced by the theory of evolution.

Hanns Bruno Geinitz (1814 – 1900) gilt als „einer der be- deutendsten Geologen und Paläontologen des 19. Jahr- hunderts“ (Münch 2011), als „einer der Großen aus der Frühzeit der deutschen Geologie“ (Pfannenstiel 1964).

Bis heute genießt er in Fachkreisen hohes Ansehen (Lan- ge et al. 2000, Staatliche Naturhistorische Sammlungen Dresden 2001). Vielleicht wäre er noch berühmter, wenn er nicht 1866 einem britischen Zeitgenossen einen Korb gegeben hätte: Charles Darwin (1809 – 1882).

Geinitz sollte in jenem Jahr eigentlich das Schlüsselwerk des Engländers neu übersetzen, „The Origin of Species“

von 1859. Sein Heidelberger Kollege Heinrich Georg Bronn (1800 – 1862) hatte die Schrift zuvor schon zwei- mal unter dem Titel „Über die Entstehung der Arten“ ins Deutsche übertragen. Aber beide Fassungen galten als lücken- und fehlerhaft, das „Schlusswort des Überset- zers“ spiegelte seine ambivalente Haltung zu Darwins Thesen wider (Junker 1991: 194 – 201). Bronn starb 1862 (Quenstedt 1955). Geinitz fühlte sich zwar geschmeichelt von dem Angebot des Stuttgarter Verlegers Christian Friedrich Schweizerbart (1805 – 1879), das Buch zu über- arbeiten, gleichwohl winkte er in seinem Antwortbrief ab.

„So geehrt ich mich auch durch das mir von Darwin und von Ihnen geschenkte Vertrauen bezüglich einer Revision der neuen deutschen Auflage seines berühmten Werkes und der Uebersetzung eines neuen Werkes von diesem ausgezeichneten Naturforscher fühle, so ist es mir den- noch nicht möglich, diese Arbeit zu übernehmen“ (Burk- hardt et al. 2004: 167 – 168, Darwin Correspondence Pro- ject; o.J.: Letter 5085). 1

Geinitz begründete die Ablehnung damit, dass er zu viel zu tun habe, es sei „manche andere anziehende Arbeit länger liegen geblieben“. Durch den Brief schimmern zu- dem sprachliche und fachliche Bedenken hindurch. Der Schreiber empfahl statt seiner einen Kollegen in Leipzig, den Zoologie-Professor Victor Carus (1823 – 1903; Beier 1957).

Wie Hanns Bruno Geinitz fast zu Darwins Übersetzer wurde

Christian Geinitz

Frankfurter Allgemeine Zeitung, Wirtschaftskorrespondent für Ostmittel- und Südosteuropa, Opernring 1, 1010 Wien, Österreich;

itz@faz.de

1 Die Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung (E. Schweizer- bart) war 1830 von Wilhelm Emanuel Schweizerbart gegründet worden, seit 1841 führte sein Neffe Christian Friedrich das Haus.

(20)

„Nicht allein, weil er ein grosser Verehrer der Dar- win’schen Lehre ist, sondern auch, weil er nach einem mehrjährigen Aufenthalte auf der Universität Oxford der englischen Sprache vollkommen mächtig ist und als Pro- fessor der Physiologie namentlich auch diesen Fragen näher steht, als ich es vom geologisch-palaeontologi- schen Standpunkte kann.“

Geinitz machte keinen Hehl daraus, dass die umwälzen- den Thesen des Briten ihn selbst weniger begeisterten als manchen seiner Kollegen. Aber er verschloss sich dem neuen Ansatz – damals noch Darwinianismus, nicht Dar- winismus genannt – nicht grundsätzlich, sondern wollte ihn, wie er schrieb, in seiner eigenen Forschungsarbeit ausprobieren.

„Wiewohl ich nicht zu den extremen Anhängern des Dar- winianismus gehöre, so verfolge ich diesen wichtigen uns durch Darwin bezeichneten Weg doch mit grossem Inte- resse und höre nicht auf, bei meinen specielleren Arbei- ten die Thatsachen mit aller Unparteilichkeit zu prüfen“

(Burkhardt et al. 2004: 167 – 168, Darwin Correspon- dence Project; o.J.: Letter 5085).

Über Geinitz’ Haltung zu Darwins Erkenntnis, dass sich die Arten durch natürliche Auslese herausbilden, ist we- nig bekannt. Harald Walther vermutet: „Die Arbeiten von Charles Darwin (1809 – 1882) haben Geinitz auf- grund seiner sehr konservativen Einstellung wohl kaum stimuliert“ (Walther 2001: 62). Es wäre sicher eine loh- nende Aufgabe, Geinitz’ Schriften und Reden genauer daraufhin durchzusehen. Drei Jahre vor der Absage an Schweizerbart hatte er sich allenfalls indirekt zu Dar- win geäußert. Es ging damals um den ersten Fund eines Fossils des Urvogels Archaeopteryx in den Solnhofener Plattenkalken der Fränkischen Alb. Es war ein Zufall, dass die Versteinerung nur wenige Jahre nach Darwins Veröffentlichung entdeckt wurde, aber die Nachricht platzte mitten hinein in die wissenschaftliche Diskussi- on. Die einen sahen in dem Fund eine Bestätigung der neuen Theorie. Der Archaeopteryx schien genau eines der von Darwin beschriebenen Bindeglieder (missing links) zwischen zwei Arten zu sein, eine Übergangs- oder Mosaikform auf dem Weg vom Reptil/Saurier zum Vogel.

Andere Gelehrte lehnten diese Interpretation ab. Ihr Wortführer war Richard Owen (1804 – 1892), der das Fossil für das British Museum erwarb und dieses „Lon- doner Exemplar“ als einer der ersten untersuchte (vgl.

Amundson 2007). Der Paläontologe und Zoologe, einer der bedeutendsten britischen Naturwissenschaftler seiner Zeit, verwarf Darwins Theorien aus religiösen Gründen und bestritt vehement, dass es sich beim Archaeopteryx um eine Zwischenform handelte (vgl. Shipman 1999:

24 – 30). Geinitz schlug sich 1863 in seiner Beschreibung des Urvogels nicht ausdrücklich auf eine Seite, ließ aber eine Neigung für Owen erkennen.

„Ob das Thier ein Reptil sei, wofür es Dr. Wagner 1 ge- halten hat, oder ein Vogel, wofür es Owen hält, oder eine Zwischenstufe zwischen diesen beiden Thierklassen, hier über sind die ausgezeichnetesten [sic] Forscher noch nicht vollkommen einig. Owen’s Ansicht gewinnt indes dadurch die höchste Wahrscheinlichkeit, daß das Thier überhaupt Federn besessen hat, die man an Reptilien noch nicht kennt, namentlich aber auch dadurch, daß (…) die Zahl der Wirbel in dem Schwanze von Vogel- Embryonen eine ganz ähnliche ist wie in dem Schwanze des Archaeopteryx. (…) In diesem Fossil ist der embryo- nale Zustand beständig geworden, und es bietet demnach dieser Prototyp der Vögel Analogien mit anderen Wir- belthieren dar“ (Geinitz 1863). 2

Es gibt weitere Hinweise darauf, dass Geinitz Dar- wins Vorstellungen skeptisch gegenüberstand, sich aber gleichwohl mit ihnen auseinandersetzte. Auf den Sitzun- gen der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft „Isis“ zu Dresden – deren Vorsitz und Ehrenvorsitz Geinitz später übernehmen sollte – stellte unser Geologe mindestens in einem Falle ein Werk zur neuen Sicht der Evolutions- theorie vor – um sich davon sogleich zu distanzieren. 3 Zu seiner Einstellung hieß es im Protokoll: „Gegen den Darwinianismus überhaupt erhebt Herr Professor Gei- nitz paläontologische Bedenken“ (Sitzungs-Berichte der Naturforschenden Gesellschaft Isis zu Dresden 1865).

Diese Vorbehalte wurden allerdings nicht näher erläutert (Scholz 2001: 56).

Wenig später behaupteten einige Stimmen, dass Hanns Bruno Geinitz ein erklärter Opponent Darwins sei. Als

1 Der Zoologe Johann Andreas Wagner (1797 – 1861) war wie Owen ein Gegner des Darwinismus, schlug den Archaeopteryx aber den Reptilien zu, nicht den Vögeln. Wagner stand im Wi- derspruch zum Begründer der Wirbeltierpaläontologie, Chris- tian Erich Hermann v. Meyer (1801 – 1869). Meyer hatte 1861 erstmals eine Feder des Archaeopteryx beschrieben und den Namen geprägt (Griechisch: alte Feder, alter Flügel oder auch Urschwinge). Wagner nannte den Archosaurier hingegen Gri- phosaurus problematicus, Rätselechse. Er war überzeugt, dass der Archaeopteryx ein Kriechtier war, die Befiederung sei nicht mehr als Schmuck gewesen.

2 Der Hinweis darauf aus Junker & Backenköhler (1999): 261.

3 Auf der Sitzung vom 15. Juni 1865 ging es um die Schrift eines „Dr. H. E. Richter zur Darwinschen Lehre“. Es dürfte sich um den Mediziner Hermann Eberhard Friedrich Richter (1808 – 1876) gehandelt haben, über dessen eigenwilligen An- satz sich das Neue Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und Pa- läontologie im selben Jahr mokieren sollte (Ohne Autor 1865:

250 – 251). Richter, der als Strafe für die Teilnahme an der Revolution von 1848/49 seine Professur verloren hatte, wollte nicht ausschließen, dass die Urform allen Lebens durch Kome- teneinschlag auf die Erde gekommen sein könnte (vgl. Richter 1865).

(21)

Beleg führten sie das von ihm und seinem Heidelberger Kollegen Gustav v. Leonhard (1816 – 1878) herausge- gebene „Neue Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und Paläontologie“ an (vgl. Gümbel 1883). Friedrich Rolle (1827 – 1887), ein früher Anhänger Darwins und zu die- ser Zeit geologischer Gutachter der Landgrafschaft Hes- sen (vgl. Wurzbach 1874), schrieb 1866 an Darwin, „dass die Redaction [des Jahrbuchs] Gegner von Ihrer Lehre ist und vorzugswiese dem Compromisse des Wider stand’s angehoert. Für Ihre Theorie finde ich nichts darin, aber die Critiken des Jahrbuchs sind ungünstig und hae- misch!“ (Burkhardt et al. 2004: 125 – 126, Darwin Cor- respondence Project; o.J.: Letter 5055).

Tatsächlich zeigen sich in dem Band von 1865 eini- ge Spitzen gegen die neuen Ideen aus Großbritannien.

Aber sie sind Geinitz nicht persönlich zuzuordnen. Die Seitenhiebe in den kleineren Beiträgen tragen zumeist keine Autorenhinweise, in einem Falle lautet das Kürzel

„D.R.“, womit Geinitz nicht gemeint sein kann. Hier ist von einer „Hauptinconsequenz der Darwin’schen Lehre“

die Rede, dass nämlich „von dem Schöpfer ursprünglich doch einige Arten von Thieren und Pflanzen geschaffen worden sind“. An anderer Stelle heißt es, „dass man in England eifrigst bemühet ist, den von Darwin ausge- henden Ansichten nur zu viel Raum zu tragen“ (ohne Autor 1865a, 1865b, 1865c). Eine einzige „Originalab- handlung“ in dem 900 Seiten starken Jahrbuch setzt sich länger mit dem Thema auseinander, der Beitrag des Bo- tanikers Heinrich Göppert (1800 – 1884; vgl. Jahn 1964).

Darin heißt es:

„[Es] lässt sich doch wahrlich nicht begreifen, wie alle diese unter einander so verschiedenen organischen For- men in gerade Linie von einander abstammen und am Ende in Folge der nothwendigen Consequenz der The- orie Abkömmlinge einer einzigen primordialen Form seyn könnten, die […] unter steter Umgestaltung durch Erblichkeit, individuelle Variation, Vererbung der Vari- ation, Kampf um das Daseyn, natürliche Züchtung, die- sen Hauptgrundsätzen der Darwin’schen Theorie, zu den jetzt vorliegenden mannigfaltigen Lebensformen geführt hätte […]“ (Göppert 1865: 300).

Die Haltung des „Jahrbuchs“ war nicht schärfer als die anderer Publikationen der Zeit (vgl. Junker 2011: 366 ff.). Wenn Friedrich Rolle sie dennoch besonders her- ausstrich, dann weil er Geinitz vor Darwin diskreditieren wollte. Zu dieser Zeit hoffte der glücklose hessische Wis- senschaftler, der sich schon zweimal vergeblich um eine Professur bemüht hatte, seinerseits auf den Auftrag für die Neuübersetzung von „Origin of Species“. Ihn unterstütz- ten der Verleger Friedrich Emil Suchsland (1808 – 1903) und dessen Sohn Rudolf, der in Wales wohnte. Sie woll- ten Schweizerbart bei Darwin ausstechen und die nächste Übersetzung der sich gut verkaufenden „Entstehung der Arten“ im eigenen Haus herausgeben, der Hermannschen Verlagsbuchhandlung zu Frankfurt am Main. Letztlich

jedoch setzten sich die Stuttgarter durch, woraufhin die Suchslands zu einem Seitenhieb auf Geinitz ausholten.

Rudolf schrieb an Darwin: „Trotz allem möchte er [sein Vater Emil] Ihre Aufmerksamkeit auf die Tatsache len- ken, dass Prof. Geinitz aus Dresden bis dato stets gegen ihre Theorie angeschrieben hat“ (Burkhardt et al. 2004:

133 – 134, Darwin Correspondence Project; o.J.: Letter 5059).

In einem Brief an Friedrich Rolle stellte Darwin wenig später klar, dass er trotz Geinitz’ möglicherweise ableh- nender Haltung Vertrauen in dessen Arbeit habe – und dass er als Autor ohnehin keinen Einfluss auf die Aus- wahl der Übersetzer nehme. Dennoch zeigte Darwin zu- mindest Präferenzen für einige Wissenschaftler, denen er zutraute, seine Ideen in Deutschland zu verbreiten. Um

„Origin of Species“ dort bekannt zu machen, hatte er gleich nach dem Erscheinen 1859 zwölf Freiexemplare verschickt. Auf der Liste standen unter anderem Bronn, Carus und Schweizerbart, nicht aber Rolle, Suchsland oder Geinitz (Junker & Backenköhler 1999: 254). Letzte- ren kannte Darwin vermutlich nicht persönlich, aber sei- nem Werk nach. Mitunter verwies er auf Geinitz’ Arbei- ten (Darwin 1851: 77, 80). Jetzt schrieb Darwin an Rolle:

„Ich habe vermutet, dass Geinitz gegen mich ist, aber ich hoffe, dass ihn das nicht davon abhält, bei der Korrektur von Bronns Übersetzung sorgfältig vorzugehen. Ich hatte mit der Auswahl überhaupt nichts zu tun, da dies einzig dem Herausgeber der deutschen Ausgabe obliegt. Noch wissen wir gar nicht sicher, ob Prof. Geinitz die ganze Angelegenheit übernimmt“ (Burkhardt et al. 2004: 143, Darwin Correspondence Project; o.J.: Letter 5063).

Wie erwähnt, sagte Hanns Bruno Geinitz tatsächlich ab. Damit löste sich das Problem von allein, dass nach Bronn möglicherweise ein weiterer Übersetzer zum Zuge gekommen wäre, der nicht voll hinter Darwin stand (Am- rein & Nickelsen 2008: 246 1). Schweizerbart fragte nun Gustav v. Leonhard, hatte aber auch dort kein Glück. Die beiden waren für den Verleger die erste Wahl, weil er seit Jahren mit ihnen zusammengearbeitet hatte, zuletzt bei den „Jahrbüchern“; Geinitz war dort nach Bronns Tod als Herausgeber nachgerückt. Schließlich folgte Schweizer- bart Geinitz‘ Empfehlung und lud Carus ein, Bronns Text zu überarbeiten. Als überzeugter Darwinist und wohl auch aus finanziellem Interesse sagte dieser gern zu, wo- raus sich eine jahrzehntelange erfolgreiche Partnerschaft entwickelte, sowohl zum Verlag als auch zu Darwin. Ca- rus‘ Versionen der „Entstehung“ und anderer Werke des

1 „… Geinitz opposed Darwin’s theory (and Darwin had learned by painful experience, that is, by working with Bronn, what this could lead to) … The problem, however, was resolved, when Geinitz turned down the offer and recommended, in his place, Carus, an enthusiastic young naturalist who also supported the concept of natural selection.“

(22)

Briten gelten seither als deutsche Standardübersetzun- gen. Über den Austausch von fast 170 Briefen entstand zwischen Darwin und dem Übersetzer eine freundschaft- liche Beziehung, obgleich sich die beiden nie begegnet sind (Junker & Backenköhler 1999: 263 – 264).

Vielleicht hätte Hanns Bruno Geinitz als Übersetzer ebenfalls die Zuneigung des großen englischen Natur- forschers gewinnen können, und vielleicht wäre auch etwas von Darwins internationalem Ruhm auf den säch- sischen Wissenschaftler abgefärbt. Aber ganz abgesehen von seinen fachlichen Zweifeln an Darwin strebte der als bescheiden beschriebene Geinitz nicht danach, sich mit fremden Federn zu schmücken (Hebig 2001: 14 1, Gei- nitz 1900: 102). Zu tun hatte er ohnehin genug, wie sein Nachfolger Ernst Kalkowsky (1851 – 1938) am 22. Fe- bruar 1900 in einer Gedenkrede auf Geinitz feststellte:

„Er hat die Arbeit geleistet von zwei Menschen. Mensch- lich ist es da nur, wenn er auch öfters geirrt hat, wenn er manches Mal anderen Forschern nicht gerecht geworden ist“ (Kalkowsky 1900 2).

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1 „[Es fällt] schwer zu werten, was an diesem Mann höher zu schätzen war: seine Bescheidenheit, Güte und Hilfsbereitschaft oder die uneigennützige Hingabe an die Wissenschaft.“ Hanns Bruno Geinitz’ ältester Sohn Franz Eugen (1854 – 1925), der als Lehrstuhlinhaber für Mineralogie und Geologie an der Universität Rostock seinem Vater beruflich nachfolgte, be- scheinigte diesem in einem Nachruf, „einfach und bescheiden“

gewesen zu sein. Der väterliche Wahlspruch habe gelautet:

„‘Im Glücke Demuth, Muth in Noth’. […] Sein bescheidener Sinn war jedem Streberthum fern.“

2 Vgl. Dämmig (2009).

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(1814-1900) (Stand 5.10.2014).

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