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354 dent und außereuropäischen Kulturen dienen können, das bleibt in der Tat – wie auch Lepenies einräumen muß – eine ungeklärte Frage.

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dent und außereuropäischen Kulturen dienen können, das bleibt in der Tat – wie auch Lepenies einräumen muß – eine ungeklärte Frage.

Literatur

Lepenies, Wolf: »Das Ende der Überheblich- keit«, Die Zeit, 24.11.1995.

Schmitt-Ackermann, Sylvia:

Kohärenz in Redewiedergaben. Eine empirische Untersuchung zur Verständ- lichkeit von Redewiedergaben auf tex- tueller Ebene. Heidelberg: Groos, 1996 (Sammlung Groos 62). – ISBN 3-87276- 763-1. 196 Seiten, DM 34,–

(Peggy Katelhön, Bergamo)

Die Verfasserin schließt mit dieser Mono- graphie endlich eine Lücke in der Land- schaft der Beschreibung von Redewieder- gaben. Mit ihrer Dissertation gelingt es ihr erstmals, die Textlinguistik und die tradi- tionslastige Beschreibung der Redewie- dergabe auf der Ebene isolierter Sätze in Grammatiken zu einer Symbiose zu füh- ren und gelangt so zu erstaunlichen und richtungweisenden Ergebnissen. Studien zur Redewiedergabe befaßten sich bis dato mit dem Problem der Abgrenzung von direkter und indirekter Rede, dem Problem der Pronominalverschiebung, dem Modusgebrauch, den Verben der Redekennzeichnung oder der Tempus- problematik. Schmitt-Ackermann nähert sich der Überlagerung zweier Textstruk- turen dagegen von der Seite der Verständ- lichkeit. Die Verständlichkeitsforschung befaßt sich aufgrund ihres didaktisch- methodischen Schwerpunktes überwie- gend mit Informationstexten. Auch in diesem Bereich wird von der Verfasserin ein Forschungsdesiderat bearbeitet. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es,

auf empirischer Basis zu ermitteln, ob die in der Verständlichkeitsforschung be- schriebenen Faktoren für das Textver- ständnis wie individuelle kognitive Vor- aussetzungen des Lesers oder Textmerk- male wie die sprachliche Darstellung oder das Ausmaß der semantischen Redun- danz, die inhaltliche Gliederung oder die kognitive Strukturierung eines Textes ebenso für das Verständnis von Wiederga- betexten relevant sind oder ob noch ande- re Faktoren Einfluß nehmen können.

In einem ersten Teil der Monographie legt die Verfasserin einen Überblick zu den Forschungsergebnissen aus den Bereichen Redewiedergabe und Textverstehen bzw.

Textverständlichkeit vor und versucht hier schon der Überschneidung beider Themen im Interesse ihrer Arbeit mit der Berücksichtigung von Argumenten wie Kohärenz, Kohäsion und Reliefgebung in Redewiedergaben Rechnung zu tragen.

Die Reflexion des Forschungsstandes führte zu Arbeitshypothesen, die am Ende des ersten Teiles vorgestellt werden.

Der umfangreiche zweite Teil der Mono- graphie ist der empirischen Untersu- chung und damit der Überprüfung der Hypothesen gewidmet. Sehr ausführlich erläutert die Verfasserin die Zusammen- stellung des Korpus und den Ver- suchsaufbau, der auf der Methode der sozialwissenschaftlichen Befragung be- ruht und erstmalig für den Bereich der Redewiedergabe vor allem das Urteil der Rezipienten zum Gegenstand hat.

In der Auswertung stellt sie sich dann kritisch den Problemen, die während des Versuches aufgetreten sind. Die Untersu- chung konnte eindeutig bestätigen, daß das Verständnis von Wiedergabetexten durch Phänomene beeinträchtigt wird, die bis jetzt von der Verständlichkeitsfor- schung nicht berücksichtigt wurden und auf die besondere Struktur von Redewie- dergaben zurückzuführen sind. Große Be- deutung kommt einem weiteren Ergebnis

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zu. Die Versuchsleiterin hat ebenso her- ausgefunden, daß die für das Verständnis problematischen Textstellen von den Ver- suchspersonen zumeist überlesen und so oft falsch interpretiert und erst bei konkre- ten Nachfragen deutlich wurden.

Dieses Buch bietet viele Anregungen für weitere Forschungen in den Bereichen der Redewiedergabe als textuellem Phäno- men und der Verständlichkeitsforschung aus einem neuen Blickwinkel. Empfeh- lenswert ist diese Arbeit von Schmitt- Ackermann nicht nur für Sprachwissen- schaftler und Germanisten, sondern sie bietet auch Deutschlehrern eine interes- sante Lektüre, die helfen kann, für be- stimmte Probleme von Schülern und Stu- denten im Bereich der Verständlichkeit von Wiedergabetexten eine Erklärung zu finden und so methodisch-didaktische Schrittfolgen neu zu überdenken. Für Textproduzenten wie z. B. Journalisten hält das Buch Hinweise bereit, wie sol- chen Verständlichkeitsproblemen von Wiedergabetexten mit einfachen Mitteln entgegengewirkt werden kann.

Negativ wirkte sich nur das vom Verlag gewählte Schriftbild aus, da der sehr klein gewählte Schrifttyp das Lesen er- schwert.

Schmitz, Petra L.; Geserick, Rolf:

Die Anderen in Europa. Nationale Selbst- und Fremdbilder im Europä- ischen Integrationsprozeß. Bonn: Euro- pa Union, 1996 (Materialien des Adolf Grimme Instituts). – ISBN 3-7713-0524-1.

200 Seiten, DM 49,80

(Matthias Grünewald, Bielefeld)

Der Materialienband Die Anderen in Euro- pa stellt das Ergebnis eines gleichnami- gen Projektes des Adolf Grimme Institu- tes dar, einer 1973 gegründeten Einrich- tung des Deutschen Volkshochschulver-

bandes, die für die medientheoretische und praktische Bildungsarbeit zuständig ist, ein Forum für kommunikationspoliti- sche Debatten bieten soll und der breiten Öffentlichkeit v. a. durch den jährlich verliehenen Adolf Grimme Preis bekannt ist.

Das Buch basiert auf der Medienanalyse von 18 Tageszeitungen aus den fünf europäischen Ländern Frankreich, Groß- britannien, den Niederlanden, Polen und Deutschland, ergänzt durch die Auswer- tung von ausgewählten Hauptnachrich- tensendungen aus den fünf genannten Staaten. Die Auswahl der untersuchten Staaten intendierte eine Mischung aus kleinen und großen europäischen Staa- ten, zu denen enge Kooperationen im Bildungsbereich bestehen. Eine gewisse

»Nordlastigkeit« wird dabei von den AutorInnen eingeräumt. Bei der Medien- auswahl wurde ein politisch und gesell- schaftlich ausgewogenes Spektrum von landesweit und regional verbreiteten Zei- tungen gewählt, was in bezug auf die Bundesrepublik (FAZ, FR, SZ, TAZ, WAZ, LVZ, BILD) auch als gelungen bezeichnet und für die anderen Länder angenom- men werden kann.

Untersucht wurde in dem Projekt wäh- rend eines Beobachtungszeitraums vom 15.5. bis zum 14.7.1995,

»wie sich in der Berichterstattung über

›Europa‹ nationale Selbst- und Fremdbilder spiegeln, welche Erwartungen und Ängste der Menschen gegenüber dem europäischen Integrationsprozeß die Medien aufnehmen und damit verbreitete Einstellungen wieder- geben« (Adolf Grimme Institut, 17).

Als allgemeines, wenn auch nicht überra- schendes Ergebnis halten Schmitz/Gese- rick fest, daß sich die in den Medien festzustellenden Schwerpunkte und Ein- stellungen zum Integrationsprozeß be- dingt durch den nationalen Blickwinkel von Land zu Land deutlich unterschei- den. Ihrer Meinung nach

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