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Predigt über Offenbarung 3, Sonntag im Advent

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Academic year: 2022

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Predigt über Offenbarung 3,14-22

1. Sonntag im Advent

Dem Engel der Gemeinde in Laodizea schreibe: Das sagt, der Amen heißt, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes: Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist.

Ach, dass du kalt oder warm wärest! Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde. Du sprichst: Ich bin reich und habe genug und brauche nichts!, und weißt nicht, dass du elend und jämmerlich bist, arm, blind und bloß. Ich rate dir, dass du Gold von mir kaufst, das im Feuer geläutert ist, damit du reich werdest, und weiße Kleider, damit du sie anziehst und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde, und Augensalbe, deine Augen zu salben, damit du sehen mögest. Welche ich lieb habe, die weise ich zurecht und züchtige ich. So sei nun eifrig und tue Buße!

Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir. Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden habe und mich gesetzt habe mit meinem Vater auf seinen Thron. Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!

Gebet: Herr, wir bitten dich, segne dieses Wort an unseren Herzen. Amen.

In unserem Herrn und Heiland Jesus Christus! „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit;

es kommt der Herr der Herrlichkeit.“ Das ist wohl eines der bekanntesten und schönsten Adventslieder, auf das wir uns schon das ganze Jahr freuen. Und mit dem heutigen Sonntag singen wir nun endlich wieder vom kommenden Herrn, dem wir unsere Tore und Türen öffnen wollen. Nur, dass diese Worte in diesem Jahr erneut einen herben Beigeschmack oder Missklang haben. Denn wieder gilt, dass viele Türen geschlossen bleiben müssen, oder sich nur einen Spalt weit öffnen dürfen. Die Tore von Weihnachts- märkten oder von Konzerthallen. Aber auch wir, als Gemeinde, werden in diesem Jahr wieder nicht zu einem Bläsergottesdienst einladen können. All das drückt auf die Stim- mung, die Adventsstimmung.

Doch was ist eigentlich die Adventsstimmung, die uns in dieser vorweihnachtlichen Zeit erfüllen soll? Die Adventszeit ist eine Zeit der Vorbereitung und Besinnung auf den kom- menden Herrn. Ja, ihm wollen wir Tür und Tore öffnen. Aber was wird er dann finden, wenn wir ihm öffnen? Soll er wirklich sehen, wie es hinter unserer Tür aussieht? Die Adventszeit will uns Gelegenheit geben, Ordnung zu schaffen. Die Adventszeit ist eine ausgesprochene Bußzeit! Und zu solcher Buße ruft uns nun auch unser Predigtwort auf.

Schon heute heißt es:

1. Sonntag im Advent | Der kommende Herr | Farbe: violett Lesungen: AT: Psalm 24 | Ep: Röm 13,11-14a | Ev: Mt 21,1-9

Lieder:* 6,1-6 Gott Lob, ein neues Kirchenjahr 500 / 582 Introitus / Psalm

17 (WL) Nun komm, der Heiden Heiland

13,1-3 Macht hoch die Tür, die Tor macht weit 13,4+5 Macht hoch die Tür, die Tor macht weit 6,7 Gott Lob, ein neues Kirchenjahr

Wochenspruch: Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer. Sach 9,9

* Angaben nach Lutherisches Gesangbuch (LG); WL = Wochenlied

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Es klopft an unsere Tür!

I. Dieses Klopfen soll uns heilsam erschrecken!

II. Doch wenn wir öffnen, werden wir überwinden!

Stellen wir uns vor, das Telefon klingelt und eine Stimme sagt uns: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an.“ Normalerweise wäre ein solcher Anruf nicht nötig. Sollte man das Klopfen an der Tür nicht hören? Eigentlich schon. Aber da war das Radio zu laut oder wir waren gerade im Keller. Vielleicht haben wir geschlafen und darum das Klopfen nicht gehört. Deshalb der Anruf. Was würde nun darüber entscheiden, ob wir ganz ge- lassen bleiben, ob wir uns freuen oder ob wir in Panik verfallen? Es käme wohl darauf an, wer da vor unserer Tür steht.

„Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an.“ So heißt es in unseren Predigtversen. Diese Worte richteten sich als erstes an eine christliche Gemeinde. An ihre Kirchentür klopfte es an! Wer aber stand vor ihrer Tür? Da stand der, der Amen heißt. Ja, da stand sogar der wahrhaftige Zeuge vor der Tür! Wie wird es den Christen gegangen sein, als sie schriftlich die Botschaft bekamen, dass dieser hohe Besuch an ihre Tür klopfte? Die Gemeinde, um die es hier geht, lebte am Ende es 1. Jahrhunderts in Kleinasien, in der Stadt Laodizea. Ganz in der Nähe lag Kolossä und beide Gemeinden standen in engem Kontakt. Während uns für die Christen in Kolossä der entsprechende Brief des Apostels Paulus erhalten und überliefert ist, wollte der Heilige Geist, dass wir von Laodizea aus der Offenbarung des Johannes erfahren. Der Apostel Johannes sollte von Patmos aus, seine Offenbarung an die Gemeinden in Kleinasien schreiben.

So stehen am Anfang dieses letzten biblischen Buches 7 Sendschreiben an sieben Ge- meinden, die damals in Kleinasien lebten. Einer jeden Gemeinde stellte sich Jesus, als eigentlicher Absender der Schreiben, ganz besonders vor. Jeder Gemeinde sprach er ein Lob aus, wenn es etwas zu loben gab. Jede Gemeinde ermahnte oder tadelte er, wenn es etwas zu ermahnen und zu tadeln gab. Jeder Gemeinde gab er Hinweise für die Zukunft und eine schöne Verheißung, wenn sich die Gemeinde an seine Worte hielt.

Ja, jede Gemeinde ermahnte der Herr in den Sendschreiben, mit offenen Ohren auf seine Worte zu hören.

Nun betrachten wir dieses Sendschreiben an die Christen von Laodizea heute am ersten Sonntag im Advent. Warum bietet sich das an? Wir singen heute das Lied „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit; es kommt der Herr der Herrlichkeit“. Damit bekunden wir doch, dass es auch an unsere Tür klopft. Und gerade in der Adventszeit wollen wir uns fragen, ob wir das Klopfen hören und wie wir damit umgehen! Der, der da zu uns kommt, ist das Amen! Das heißt: Er ist der Wahrhaftige! In ihm erfüllt sich alles, was in der Bibel gesagt und verheißen ist. Paulus schreibt es so: „Denn auf alle Gottesverheißungen ist in ihm das Ja; darum sprechen wir auch durch ihn das Amen, Gott zum Lobe.“ (2.Kor 1,20). Und der, der da vor unserer Tür steht, der ist auch der wahrhaftige Zeuge! Er rückt alles ins richtige Licht! Er weiß alles und er bezeugt alles! Ja, er weiß alles! Er weiß auch, wie es hinter unserer Tür aussieht. Und so hören wir ihn nun sagen: „Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach, dass du kalt oder warm wärest!

Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem

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Munde. Du sprichst: Ich bin reich und habe genug und brauche nichts!, und weißt nicht, dass du elend und jämmerlich bist, arm, blind und bloß.“ (V. 15-17).

„Ich kenne deine Werke! Ich schaue hinter deine Fassade!“ Was Jesus hier den Christen in Laodizea schreiben ließ, das gilt für uns heute ganz genauso. Für uns als Gemeinde aber auch für jeden einzelnen ganz persönlich. Es ist ein warnendes Kennen, das uns mit diesen Worten in Erinnerung gerufen wird. Vor dem Herrn können wir nichts verber- gen!

Nun meinen wir vielleicht, dass es ja auch nichts besonderes zu verbergen gäbe. Ge- wiss, es könnte immer noch ein wenig ordentlicher aussehen, aber in dieser Welt ist niemand perfekt. Ist es nicht schon ein großer Pluspunkt für uns, dass wir überhaupt Christen sind? Wir wissen was in unseren Bibeln steht. Wir führen ein vergleichsweise frommes Leben … Adventszeit ist zwar Bußzeit, aber haben wir das überhaupt nötig?

Immerhin gehen wir ja regelmäßig zum Abendmahl und bitten im Vaterunser um Verge- bung. Wozu also eine besondere Zeit der Besinnung auf unsere Sünden?

Wo uns solche Fragen und Gedanken bewegen, sind sie eigentlich schon die Antwort selbst. Denn hören wir genau hin, was Jesus über die Werke der Christen in Laodizea zu sagen hat. Was er dort sieht, ist ein wohltemperiertes Gemeinde- oder Christenleben, wo es weder heiß noch kalt ist. In Laodizea war es lauwarm. Es wird uns zwar nicht gesagt, wie genau das Leben dieser Gemeinde ausgesehen hat. Aber wenn es weder kalt noch heiß war, dann scheint alles seinen „geregelten Bahnen“ gelaufen zu sein. Es wird auf der einen Seite keine groben Auswüchse aus Irrlehre und ungeistlichem Leben gegeben haben. Es war nicht so turbulent wie in Korinth oder in Galatien. Aber es fehlte auf der anderen Seite wohl auch das Feuer der Liebe.

Dieser Tadel in unseren Predigtversen will uns aufhorchen lassen. Sind wir kalt oder heiß? Sind wir vielleicht auch lau? Zumindest sollte es uns zu denken geben, wenn wir in vollkommener Ruhe unser Leben führen können. Eigentlich kann das nur eine trüge- rische Ruhe sein, die vielleicht auch deshalb herrscht, weil wir uns gut angepasst haben.

Wir haben es gelernt, unser Christenleben so zu ordnen, dass es nirgendwo aneckt. Wir sind tolerant geworden gegenüber ungeistlichem Gerede und sündhaften Lebenswei- sen. Wir sind gleichgültig geworden gegenüber dem ewigen Schicksal unserer Mitmen- schen. Die Adventszeit ist in unserem Land eine sehr gemütliche Zeit, in der wir es uns gern behaglich machen und in der wir gern genießen … Haben wir es uns auch in un- serem Glaubensleben zu behaglich gemacht? Nicht mehr als nötig? Glaube höchstens als Privatsache, die mit dem restlichen Leben nichts zu tun haben muss? Mag schon sein, dass wir uns in dieser Art Christenleben wohl fühlen. Mag sein, dass wir der Mei- nung sind, alles zu haben und nichts mehr zu gebrauchen. Aber was, wenn Jesus das anders sieht? Hören wir doch, was er in unseren Predigtversen den Christen in Laodizea sagt: „Du sprichst: Ich bin reich und habe genug und brauche nichts!, und weißt nicht, dass du elend und jämmerlich bist, arm, blind und bloß.“ (V. 17).

Eine falsche Wahrnehmung der eigenen Situation – das war nicht nur in Laodizea ein Problem. Das gibt es bis heute und das hat darum bis heute dieselben Folgen. Was Jesus den Christen in Laodizea sagte, das klingt jedenfalls sehr drastisch: „Ich will dich ausspucken!“ Normalerweise spuckt man nur das schnell wieder aus, was zu kalt oder

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zu heiß ist. Das Laue ist ja eigentlich ganz angenehm. Das aber sieht der kommende Herr wohl anders und das sollte uns heilsam erschrecken. Unser Christenleben soll eben nicht lau sein! Sondern es soll geprägt sein vom Feuer der Liebe zu unserem Herrn und zu unserem Nächsten. Es soll mit feurigem Ernst danach streben, dem Herrn zu dienen! Anders gesagt: „Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst.“ (Jak 1,22).

Es klopft an unsere Tür! Wenn wir dieses Klopfen hören, dann will uns das heilsam erschrecken! Heilsam soll es darin sein, dass wir uns über unseren wahren Zustand wieder klar werden und dass wir aufhören uns selbst schön zu reden. Hinterfragen wir unser Christenleben immer wieder! Der Herr klopft an unsere Herzenstüren und rüttelt an unseren Gewissen. Das tut er, wenn er uns, wie in unseren Predigtversen, sein Ge- setz sagen lässt und wenn er uns daran erinnert, wie ernst es ihm mit den Geboten ist.

Wenn der Herr an unsere Türen klopft, dann ruft er uns mit seinem Klopfen auch immer wieder aus unseren Komfortzonen heraus.

Der Herr klopft an unsere Tür! Das tut er ganz gewiss auch mit der aktuellen Lage in unserem Land. Seit es das Thema Corona gibt ist vieles anders geworden. Da ist auch vieles in unserem irdischen Leben durcheinandergekommen. Unsicherheiten und Ver- änderungen bestimmen unseren Alltag und zu dem gehören nun auch Ängste und Be- fürchtungen. Hören wir das Klopfen des Herrn? Er steht vor der Tür und fragt uns, ob er bei uns sein darf, ob wir ihn auch in dieser Zeit als unseren Helfer, als unseren festen Anker wahrnehmen und dann auch annehmen wollen. Was da zurzeit passiert und was auch vor uns und unseren Familien nicht Halt macht, das stellt uns wieder die deutliche Frage, welche Rolle der Herr und sein Wort denn wirklich in unserem Leben spielen.

Wie stehts um unser Vertrauen und unsere Hoffnung, die wir auf ihn setzen? Und was erhoffen wir wirklich von ihm?

Es klopft an unsere Tür! Lassen wir es nicht zu, dass wir über die lauten Töne dieser Welt dieses Klopfen überhören. Verschließen wir unsere Ohren nicht absichtlich vor dem Klopfen des Herrn, weil es uns vielleicht aus unserer Ruhe aufschrecken könnte.

Noch klopft der Herr, noch bittet er um Einlass. Es kommt aber der Tag, an dem er in unser Leben einbrechen wird und dann können wir ihn nicht mehr ignorieren. Dann steht er vor uns und wird unser Leben richten.

Heute klopfte es an unsere Tür! Dieses Klopfen soll uns heilsam erschrecken!

II. Doch wenn wir öffnen, werden wir überwinden!

Stellen wir uns vor, es herrschte gerade das Chaos in unserer Wohnung, wir wüssten gerade nicht, wo uns der Kopf steht – Stress und Hektik. Und genau dann klopft oder läutet es an unserer Tür. Da mag die Versuchung groß sein, nicht darauf zu reagieren.

Vielleicht geht derjenige ja einfach wieder weg und lässt uns in Ruhe …

Gut, dass Jesus nicht weggeht. Er bleibt geduldig vor der Tür unseres Herzens stehen und klopft geduldig an, bis wir ihm öffnen. Denn wozu will er denn Einlass in unser Le- ben? Er kommt, weil er weiß, wie es hinter unseren Türen aussieht. Er erwartet nicht, dass in unserem Leben alles in bester Ordnung ist. Er erwartet nicht, dass wir

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ausgeglichen und entspannt die Türe öffnen. Nein, gerade deshalb kommt Jesus ja zu uns, weil er weiß, was los ist. Er weiß es besser als wir selbst! Gewiss, um uns die Augen zu öffnen und um uns bereit zu machen, ihm die Tür zu öffnen, muss er auch deutliche Worte finden und mit harter Hand an die Tür klopfen. Aber wo er Zugang hat, da redet er dann in all seiner Liebe und handelt ganz aus seinem Erbarmen. Hören wir doch auch auf die Verheißung, die der Herr in unseren Predigtversen gibt: „Ich rate dir, dass du Gold von mir kaufst, das im Feuer geläutert ist, damit du reich werdest, und weiße Kleider, damit du sie anziehst und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde, und Augensalbe, deine Augen zu salben, damit du sehen mögest. Welche ich lieb habe, die weise ich zurecht und züchtige ich. So sei nun eifrig und tue Buße!“

Es lohnt sich, bei diesem Bußruf zuerst auf die letzten Worte zu schauen. Denn da ver- sichert uns der Herr, dass er uns lieb hat. Und weil er uns lieb hat, darum züchtigt er uns auch. Ja, wenn Gott wirklich so wäre, wie er heute oft beschrieben wird, dass er nämlich niemand hart anfasst und dass er natürlich auch nichts mit den Katastrophen in dieser Welt zu tun hat, dann wäre das eigentlich ein sehr liebloser Gott, der uns einfach ins Verderben laufen lässt. So handeln wir doch auch selbst nicht in unseren Familien.

Warum reden wir auch streng mit unseren Kindern oder strafen sie auch mit Verboten und Einschränkungen? Weil wir sie lieb haben. So auch der Herr mit uns. Das ist eine ganz wichtige Erkenntnis, wenn wir es an der Tür klopfen hören. Der da vor unserer Tür steht, der hat uns lieb und er will, dass wir unser Leben ganz aus dieser Liebe heraus führen!

Wie aber geht das? Dazu gibt uns Jesus einen wichtigen Rat. Er sagt, dass wir bei ihm Gold kaufen sollen und weiße Kleider anziehen und Augensalbe verwenden sollen. Was bedeutet das? Gold ist bis heute die sicherste Währung der Welt. Wenn Krisen die Welt erschüttern, dann wird in Gold angelegt, damit der Reichtum nicht verloren geht. Unser Gold als Christen, das, worauf sich unsere Sicherheit gründet, ist der Glaube. Der aber wird von Christus selbst immer wieder geläutert, damit er am Ende zu den Schätzen im Himmel hilft. Von diesem Läutern schreibt uns auch der Apostel Petrus: „Dann werdet ihr euch freuen, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es sein soll, traurig seid in mancherlei Anfechtungen, damit euer Glaube als echt und viel kostbarer befunden werde als das vergängliche Gold, das durchs Feuer geläutert wird, zu Lob, Preis und Ehre, wenn of- fenbart wird Jesus Christus.“ (1.Petr 1,6-7). Bei Jesus Gold kaufen heißt also, ihm das Vertrauen zu geben und dafür bewahrt zu werden für die Ewigkeit. Bei ihm sollen wir auch weiße Kleider kaufen, um unsere Blöße zu bedecken. Es sind die Kleider der Ge- rechtigkeit, die unsere Sünden vor den Augen Gottes zudecken. Solche Kleider gibt al- lein der Herr, denn er allein hat die Gerechtigkeit erworben, die solcher Kleider möglich macht. Und auch heilsame Augensalbe hat der Herr im Angebot. Diese Salbe öffnet die geistlichen Augen. Die Augen, die erleuchtet vom Heiligen Geist das Zeugnis des treuen Zeugen erkennen und für wahr befinden.

Und womit sollen wir all diese guten Gaben bezahlen? Wie kaufen wir bei Christus ein?

Nun, für sein Gold nimmt er unsere irdischen Sicherheiten, für seine weißen Kleider unsere schmutzen Lumpen und für seine Augensalbe unsere Blindheit! All das will er von uns als Bezahlung haben! Sollten wir dieses Geschäft nicht mit Freuden abschlie- ßen?

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Wenn wir heute den ersten Advent begehen und damit die vorweihnachtliche Zeit be- ginnt, dann lasst uns in den nächsten vier Wochen darauf achten, dass wir nicht als erstes in einen Kaufrausch für die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum verfallen, sondern dass wir das gute Geschäft mit unserem Heiland abschließen. Er steht schon vor der Tür und klopft an! Gewiss, dieses Klopfen soll uns heilsam erschrecken, aber wenn wir öffnen, dann werden wir auch überwinden. Ja, mit den Gaben des Herrn wer- den wir all das Leid und Elend dieser Welt, all die Unsicherheiten und Ängste dieses Leben überwinden. Denn so spricht der Herr: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hin- eingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir. Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden habe und mich gesetzt habe mit meinem Vater auf seinen Thron. Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!“ (V. 20-22).

Amen.

Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.

Ps 24,7-10

2. Er ist gerecht, ein Helfer wert; / Sanftmütigkeit ist sein Gefährt, / sein Königskron ist Heiligkeit, / sein Zepter ist Barmherzigkeit. / All unsre Not zum End er bringt, / der- halben jauchzt, mit Freuden singt: / Gelobet sei mein Gott, / mein Heiland groß von Tat.

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3. O wohl dem Land, o wohl der Stadt, / so diesen König bei sich hat. / Wohl allen Herzen insgemein, / da dieser König ziehet ein. / Er ist die rechte Freudensonn, / bringt mit sich lauter Freud und Wonn. / Gelobet sei mein Gott, / mein Tröster früh und spät.

4. Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, / euer Herz zum Tempel zubereit‘. / Die Zweiglein1 der Gottseligkeit / steckt auf mit Andacht, Lust und Freud. / So kommt der König auch zu euch, / ja, Heil und Leben mit zugleich. / Gelobet sei mein Gott, / voll Rat, voll Tat, voll Gnad.

1 Mt 21,8

5. Komm, o mein Heiland, Jesus Christ, / meins Herzens Tür dir offen ist. / Ach, zieh mit deiner Gnade ein; / dein Freundlichkeit auch uns erschein. / Dein Heilger Geist uns führ und leit / den Weg zur ewgen Seligkeit. / Dem Namen dein, o Herr, / sei ewig Preis und Ehr.

T: Georg Weissel 1623 • M: Halle 1704

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