Wie kommen wir von den Teilgebieten zu den Standortregionen?

(1)

Loccumer Atommüll-Lager-Tagung 2021

Steffen Kanitz, Lisa Seidel 26.11.2021, Loccum

(2)

Wie kommen wir von den Teilgebieten zu den

Standortregionen?

Standortauswahlverfahren

Ermittlung von Standortregionen aus Teilgebieten

Repräsentative vorläufige Sicherheitsuntersuchungen (rvSU)

Methodenentwicklung rvSU

Geowissenschaftliche und planungswissenschaftliche Abwägungskriterien (geoWK, planWK)

01 02 03 04 05

Was ist eine repräsentative vorläufige

Sicherheitsuntersuchung?

26.11.2021 2 Evangelische Akademie Loccum 2021 | S. Kanitz, L. Seidel

06

^Ausblick

(3)

Standortauswahlverfahren

(4)

Standortauswahlverfahren

Grundprinzipien

 Standort in der Bundesrepublik Deutschland

 tiefengeologische Lagerung mit Betrachtung von drei Wirtsgesteinen: Steinsalz, Tongestein und kristallines Wirtsgestein

 bestmögliche Sicherheit für einen Zeitraum von einer Million Jahren

 Rückholbarkeit während des Betriebes

 Bergbarkeit für 500 Jahre nach Verschluss des Bergwerkes

 partizipatives, wissenschaftsbasiertes, transparentes, selbsthinterfragendes und lernendes Verfahren

 Endlagerung von SMA am Standort zulässig, wenn die gleiche bestmögliche Sicherheit des Standortes wie bei der alleinigen Endlagerung hochradioaktiver Abfälle gewährleistet ist

1

1Schwach- und mittelradioaktiver Abfall Quelle: BGE

(5)

Standortauswahlverfahren

26.11.2021

5 Evangelische Akademie Loccum 2021 | S. Kanitz, L. Seidel ² vorläufige Sicherheitsuntersuchung

Die Phasen

Standortentscheidung 2031

Phase II Phase I

Entscheidung zu übertägiger Erkundung (§ 15 StandAG)

Phase III

Schritt 1:

Ermittlung Teilgebiete (§ 13 StandAG¹)

Schritt 2:

Ermittlung von Standortregionen für übertägige Erkundung (§ 14 StandAG)

Übertägige Erkundung und Vorschlag für untertägige Erkundung (§ 16 StandAG)

Untertägige Erkundung (§ 18 StandAG)

Abschließender Standortvergleich und Standortvorschlag

(§ 19 StandAG) Entscheidung zu untertägiger

Erkundung (§ 17 StandAG) Zwischenbericht

Teilgebiete 28.09.2020

1.1 Anwendung der Ausschlusskriterien 1.2 Anwendung der Mindestanforderungen

1.3 Anwendung der geowissenschaftlichen Abwägungskriterien

Vorläufige Sicherheitsuntersuchungen (vSU, § 27 StandAG)

Planungswissenschaftliche Abwägungskriterien (planWK, § 25 StandAG)

Betriebsaufnahme im Jahr 2050, anschließend ca.

40 Jahre Betriebszeit

Weiße Landkarte

1Standortauswahlgesetz vom 5. Mai 2017 (BGBl. I S. 1074), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 7.Dezember 2020 (BGBl. I S. 2760) geändert worden ist

repräsentative

vSU² weiterentwickelte

vSU umfassende

vSU

Aktueller Stand

Quelle: BGE

(6)

Standortauswahlverfahren

Fachkonferenz Teilgebiete

 Beratungstermine: Auftakt Oktober 2020, 1. Termin Februar, 2. Termin Juni 2021, 3. Termin August 2021, Übergabe

Beratungsergebnisse am 7. September 2021.

 Kernergebnisse: Unverständnis bezüglich der Größe der durch die BGE ermittelten Teilgebiete; Geologische

Landesdienste kritisieren insbesondere, dass Daten noch nicht ausgewertet worden sind, welche die BGE erst in Schritt 2 auszuwerten plant.

 Stellungnahmen der Geologischen Dienste und andere Hinweise werden geprüft und je nach fachlicher Einordnung

durch die BGE in Schritt 2 berücksichtigt. Quelle: BASE

 Die BGE berücksichtigt die Ergebnisse bei den Vorschlägen der Standortregionen

(7)

Standortauswahlverfahren

Wie geht es weiter?

Schritt 1, Phase I Schritt 2, Phase I

1) Prüfung durch das BASE (§ 15 StandAG) und 2) Einberufung und Beteilig Teilgebiete aus

Zwischenbericht

Teilgebiete90 Fläche (TG) ca.

54 % der BRD

1) Repräsentative

vorläufige Sicherheits- untersuchungen

(§ 27 StandAG) 2) GeoWK¹

(§ 24 StandAG) 3) Ggf. planWK²

(§ 25 StandAG)

Standortregionen + standortbezogene Erkundungs-

programme

Quelle: BGE

TG Ton

KristallinTG TG Salz

ung der Regionalkonferenzen (§ 10 StandAG)

3) Durchführung von

Stellungnahme-Verfahren und Erörterungsterminen (§ 7 StandAG)

4) Befassung und

Beschlussfassung BuReg³ 5) Befassung und

Beschlussfassung BT⁴ und BR⁵

Quelle: BGE

1geoWK: geowissenschaftliche Abwägungskriterien

2planWK: planungswissenschaftliche Abwägungskriterien

3BuReg: Bundesregierung

4BT: Bundestag

5BR: Bundesrat Quelle: BGE

(8)

Ermittlung von Standortregionen aus

Teilgebieten

(9)

Ermittlung von Standortregionen aus Teilgebieten (1/3)

Angestrebter Prozess (1/2):

 Nachvollziehbares, lineares Vorgehen

 Berücksichtigung der engen Verzahnung zwischen rvSU und geoWK

 Hypothese: Identifikation und Vorschlag zu weniger als 20 Standortregionen in den drei Wirtsgesteinen für die übertägige Erkundung in Phase I

(10)

Ermittlung von Standortregionen aus Teilgebieten (2/3)

Angestrebter Prozess (2/2):

Prozess

Geowissenschaftliche Charakterisierung jedes Teilgebiets

 Anwendung der Ausschlusskriterien (AK) und Mindestanforderungen (MA) Identifikation von Untersuchungsräumen (UR)

Anwendung der rvSU auf jeden UR

Parametrisierung und Bewertung der Relevanz von geoWK Anwendung der geoWK auf jeden UR

Finaler Vergleich unter Einbeziehung der Ergebnisse von rvSU und geoWK (planWK nach Maßgabe § 25 StandAG), der zur Ausweisung der Gebiete für den Standortregionenvorschlag führt.

(11)

Ermittlung von Standortregionen aus Teilgebieten (3/3)

Repräsentative vorläufige Sicherheitsuntersuchungen (rvSU) Prozess

Bewertung jedes ZIEL

Untersuchungsraumes nach der Möglichkeit

des sicheren

Einschlusses

(12)

Repräsentative vorläufige

Sicherheitsuntersuchungen

(rvSU)

(13)

Repräsentative vorläufige Sicherheitsuntersuchungen

26.11.2021

13 Evangelische Akademie Loccum 2021 | S. Kanitz, L. Seidel Quelle: BGE

Ziel der repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchung

geeignet

ungeeignet Bewertung jedes

Untersuchungsraumes (UR) nach der Möglichkeit

des sicheren Einschlusses

Verbale Bewertung

rvSU

Anwendung der

geowissenschaftlichen Abwägungskriterien

(geoWK)

Ggf. Anwendung der planWK

(14)

Repräsentative vorläufige Sicherheitsuntersuchungen

26.11.2021

14 Evangelische Akademie Loccum 2021 | S. Kanitz, L. Seidel ¹Endlagersicherheitsuntersuchungsverordnung vom 6. Oktober 2020 (BGBl. I S. 2094, 2103)

Elemente der repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchung

Geosynthese

Vorläufiges Sicherheits-

konzept Vorläufige Auslegung des Endlagers

Umfassende Bewertung des Endlager-

systems

Bewertung Ungewissheitenvon

Ableitung des Erkundungs- Forschungs-

und Entwicklungs-

bedarfs

Je Untersuchungsraum

Sicherer Einschluss möglich?

Analyse des Endlager-

systems

geeignet

ungeeignet

Quelle: BGE

(15)

 …

Repräsentative vorläufige Sicherheitsuntersuchungen

Geosynthese (§ 5 EndlSiUntV)

Geosynthese

konzept Vorläufige Auslegung des

Endlagers

muarsgnuhcusretnU eJ

Quelle: BGE

 Geologische Beschreibung

 Parameterzusammenstellung

 3D-Modelle & Profilschnitte

 Erstellung der vorläufigen Sicherheitskonzepte

 Erstellung der vorl. Endlagerkonzepte

 FEP Katalog

 Szenarien

(16)

Repräsentative vorläufige Sicherheitsuntersuchungen

Geosynthese (§ 5 EndlSiUntV) – Was verstehen wir darunter

 Definition basierend auf § 5 EndlSiUntV :¹

„Die Geosynthese enthält die Dokumentation und

Interpretation aller geowissenschaftlichen Informationen zu einem Untersuchungsraum. Ziel der Geosynthese ist eine konsistente Darstellung insbesondere der für die Sicherheit des Endlagers relevanten geowissenschaftlichen

Gegebenheiten.“

 Sie ist Teil der repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchung

 Sie ist die geowissenschaftliche Grundlage für die Sicherheitsbeurteilung

1Endlagersicherheitsuntersuchungsverordnung vom 6. Oktober 2020 (BGBl. I S. 2094, 2103)

GEOSYNTHESE

Gesteins- eigenschaften Geologische

Modelle

Geowissen- schaftliche

Daten

SicherheitsbewertungSicherheitsbeurteilung Quelle: BGE

(17)

Untersuchungsraum (§ 3 EndlSiUntV)

Geosynthese (§ 5 EndlSiUntV)

Vom Teilgebiet zum Untersuchungsraum

Geologische

Charakterisierung der Teilgebiete

Beschreibung von geologischen Strukturen und relevanter

Prozesse

Definition der Untersuchungsräume (UR)

Teilgebiet

Mächtigkeit des Wirtsgesteins Wirtsgestein

beeinträchtig durch z. B. vulkanische

Prozesse

(regionale) Störungszonen

UR 1

UR 2

UR 3 UR 4

Schematische Beispieldarstellungen

Quelle: BGE

(18)

Repräsentative vorläufige Sicherheitsuntersuchungen

Geosynthese (§ 5 EndlSiUntV) – Umfang

 Im Rahmen der rvSU wird für jeden UR eine Geosynthese durchgeführt

 Beschreibung aller Informationen und Daten, die für die Sicherheitsbeurteilung relevant sind

 Transparente Informationsbasis für die rvSU

 Fokus auf lokalen Daten

 Beschreibung der geologischen Strukturen und Prozesse eines UR

Geosynthese UR1

Geosynthese UR2

Geosynthese UR3 Geosynthese UR4

(19)

Repräsentative vorläufige Sicherheitsuntersuchungen

Geosynthese (§ 5 EndlSiUntV) – Fokus der Datenabfragen ab Oktober ´21

 Informationen zu 3D-Modellen

 Schichtenverzeichnisse Bohrungen mit 100 m bis 300 m Teufe

 Digitale Schichtenverzeichnisse

 Geophysikalische Daten aus Bohrlochmessungen

 Hydrogeologische Parameter

 Reflexionsseismische, gravimetrische und magnetische Daten

 Petrophysikalische Parameter

(20)

Repräsentative vorläufige Sicherheitsuntersuchungen

Geosynthese (§ 5 EndlSiUntV) – Zusammenfassung

 Spielt eine wesentliche Rolle für die erfolgreiche Durchführung der repräsentativen vorläufigen

Sicherheitsuntersuchungen (rvSU) in § 14 StandAG

 Dient der Zusammenstellung aller relevanten

geowissenschaftlichen Daten und deren Interpretation, um die für die nachfolgenden Schritte der rvSU erforderlichen Informationen und Erkenntnisse zu ermitteln

 Vier Gebiete zur Methodenentwicklung (GzME) werden genutzt, um Methoden, Werkzeuge und Verfahren zu erproben, die zur Optimierung der Ergebnisse jeder einzelnen Geosynthese unter Verwendung realer Daten erforderlich sind

GEOSYNTHESE

Gesteins- eigenschaften Geologische

Modelle

Geowissen- schaftliche

Daten

SicherheitsbewertungSicherheitsbeurteilung Quelle: BGE

(21)

Repräsentative vorläufige Sicherheitsuntersuchungen

 …

Vorläufiges Sicherheitskonzept – Vorläufige Auslegung des Endlagers

Geosynthese

konzept Vorläufige Auslegung des

Endlagers

Quelle: BGE

 Geologische Beschreibung

 Parameterzusammenstellung

 3D-Modelle & Profilschnitte

 Erstellung der vorläufigen Sicherheitskonzepte

 Erstellung der vorl. Endlagerkonzepte

 FEP Katalog

 Szenarien

(22)

Repräsentative vorläufige Sicherheitsuntersuchungen

Vorläufiges Sicherheitskonzept (§ 6 Abs. 4 EndlSiUntV)

Errichtung Betrieb und Einlagerung

Stilllegung und Verschluss Vorläufiges Sicherheitskonzept

Abfallspezifikationen Geosynthese

Vorläufige Endlagerauslegung

Nachverschlussphase

Entwicklungen des Endlagersystems 1 Mio. Jahre

Quelle: BGE

(23)

Repräsentative vorläufige Sicherheitsuntersuchungen

Vorläufiges Sicherheitskonzept (§ 6 Abs. 4 EndlSiUntV) – Umfang

Darstellung von:

 allen vorgesehenen Barrieren des Endlagersystems

 Maßnahmen zur Gewährleistung der Rückholbarkeit

 Vorkehrungen zur Ermöglichung einer Bergung

 Maßnahmen, die bis zum Abschluss der Stilllegung erforderlich sind

Quelle: BGE

(24)

Repräsentative vorläufige Sicherheitsuntersuchungen

 …

 ….

Analyse des Endlagersystems

Umfassende Bewertung

des Endlager-

systems Analyse des

Endlager- systems

Sicherer Einschluss möglich?

geeignet ungeeignet

Quelle: BGE

 Bewertung jedes UR nach Aspekten aus

§ 7 EndlSiUntV

 Modellierung

 Bewertung Relevanz der geoWK

 Synthese aus den Ergebnissen der Analyse

 Einheitliches Bewertungssystem für UR

(25)

Repräsentative vorläufige Sicherheitsuntersuchungen

…

… … Quelle: BGE

Abweichend

Nutzung des FEP-Kataloges

 Betrachtung der zukünftigen Entwicklungen des

Endlagersystems (Nutzung von Features, Ereignis- und

Prozesskatalogen, Szenarienentwicklung)

 Entwicklungen sind durch eine Reihe von Abhängigkeiten zwischen

Komponenten und Prozessen gekennzeichnet

 Merkmale und Prozesse können in einem UR erwartete und

abweichende Entwicklungen haben Ansatzpunkte für Szenarien

Quelle: BGE

Beispiele für relevante Komponenten und Prozesse

Komponente Wirtsgestein Deckgebirge Abfallart

Prozess Diagenese Erdbeben Erosion

Magmatismus und hydrothermale Aktivität

(26)

Repräsentative vorläufige Sicherheitsuntersuchungen

 …

 ….

Bewertung von Ungewissheiten – Ableitung des Forschungsbedarfs

Bewertung Ungewissheitenvon

Ableitung des Erkundungs- Forschungs-

und Entwicklungs-

bedarfs

Quelle: BGE

 Systematische Ausweisung der bestehenden Ungewissheiten

 Charakterisierung der Ungewissheiten

 Dokumentation des Umgangs mit den Ungewissheiten und deren Auswirkungen

 Ableitung anhand der Bewertung des Endlagersystems und der Ungewissheiten

 Priorisierung hinsichtlich ihrer Relevanz für die Sicherheit

(27)

Repräsentative vorläufige Sicherheitsuntersuchungen

Bewertung von Ungewissheiten (§ 11 EndlSiUntV)

Entwicklung eines Klassifizierungssystems für

Ungewissheiten

Identifikation und Dokumentation aller pro wesentlichem Arbeitsschritt

bestehenden Ungewissheiten

Zuordnung aller bestehenden Ungewissheiten zum Klassifizierungssystem

(Verbal-argumentative) Beschreibung der

bestehenden Ungewissheiten, deren möglicher Auswirkungen und des Umgangs mit ihnen

(Verbalargumentative) Abschätzung des Einflusses

weiterer Erkundungs-, Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen

auf die bestehenden Ungewissheiten

Berücksichtigung der Arbeiten und Ergebnisse des geplanten F&E-Vorhabens zu Ungewissheiten Berücksichtigung der Arbeiten und Ergebnisse des geplanten F&E-Vorhabens zu Ungewissheiten

Konzeptentwicklung, Methodenetablierung Konzeptentwicklung, Methodenetablierung

§ 11 Abs. 1 EndlSiUntV § 11 Abs. 2 EndlSiUntV § 11 Abs. 3 EndlSiUntV

Quelle: BGE

Alternative: Systematische Erfassung aller Inhalte von § 11 EndlSiUntV in der Excel-Tabelle, Kombination einer verbalargumentativen Vorgehensweise mit einer Excel- bzw. Datenbank-Lösung

(28)

Repräsentative vorläufige Sicherheitsuntersuchungen

Ermittlung von Erkundungsbedarfen

1 Erkundung

Erkundungs- parameter/

Erkundungsziele

Untersuchungsraum - ewG,

Deckgebirge, Barrieregestein

Relevanz der Parameter

Erhebung

Informationsbedarf Check Datenlage

Defizitanalyse Ableitung Erkundungsbedarfe

Prozess zur Ermittlung der standortbezogenen

Erkundungs- programme Übergang zu EK¹-Prozess

28 Evangelische Akademie Loccum 2021 | S. Kanitz, L. Seidel Quelle: BGE

(29)

Methodenentwicklung rvSU

(30)

Methodenentwicklung (1/2)

Ziel: Entwicklung einer generellen, systematischen Herangehensweise zur Durchführung der rvSU Ziel: Entwicklung einer generellen, systematischen Herangehensweise zur Durchführung der rvSU

Arbeiten der rvSU sind…

• vielfältig und umfangreich

• stark abhängig von den

zugrunde

liegenden Daten

Dies erfordert…

• eine zeitnahe

Auseinandersetzung mit der Betrachtung dieser Daten

• die Entwicklung und

Erprobung der Methoden an realen Gebieten

Kriterien für die Auswahl von Gebieten zur Methodenentwicklung:

• Es sollte jedes Wirtsgestein vertreten sein,

• Teilgebiete mit heterogener Datenverfügbarkeit,

• große Variabilität z. B. hinsichtlich der Größe und der geologischen Komplexität

Die Auswahl zum Gebiet zur Methoden- entwicklung ist keine Vorfestlegungfür die Standortregionen.

Sie trifft keineAussage über die potentielle Eignung.

(31)

Methodenentwicklung (2/2)

Durchführung der Methodik für alle 90 Teilgebiete

Öffentliche Diskussion Arbeitsstand

Anwendung der Methodik

Gebiete zur Methoden-

entwicklung Ggf. Anpassung

Konzept/Methodik

Vorläufiges Sicherheitskonzept/

vorläufige Auslegung Geosynthese

Systemanalyse Umfassende Bewertung

Ableitung des Erkundungs-, Forschungs- und Entwicklungsbedarfs

Entwicklung der Methodik zu

90 Teilgebiete

Bewertung von Ungewissheiten

Entwicklung Diskussion Anpassung Durchführung

(32)

Methodenentwicklung

32 Evangelische Akademie Loccum 2021 | S. Kanitz, L. Seidel

Gebiete zur Methodenentwicklung – Überblick

Steinsalz steile Lagerung

Salzstock Bahlburg - Durchschnittliche

Fläche und Tiefenlage - Kein Doppelsalinar - Durchschnittliche

Datenverfügbarkeit

Steinsalz stratiforme Lagerung

Thüringer Becken - Endlagerrelevante

Steinsalzhorizonte - Unterschiedlich gute

Datendichte

26.11.2021

Kristallines Wirtsgestein

Saxothuringikum

- Überdeckung variiert - Gestörte Bereiche

variieren

- Unterschiedlich gute Datendichte

Quelle: BGE

Tongestein

Opalinuston

- Überschaubare Größe - Unterschiedlich gute

Datendichte

- Sehr gute Datenlage im südl. gelegenen

analogen Opalinuston

(33)

Geowissenschaftliche und planungswissenschaftliche Abwägungskriterien

(geoWK, planWK)

(34)

Geowissenschaftliche Abwägungskriterien

Was passiert im Unterschied zu Schritt 1?

 Gemäß § 7 Abs. 4 EndlSiUntV ist für jeden Untersuchungsraum darzulegen, welche Relevanz die einzelnen geowissenschaftlichen Abwägungskriterien der Anlagen 1 bis 11 (zu § 24) StandAG für die Beurteilung des jeweiligen Endlagersystems haben.

Dabei wird unterschieden nach:

 der Bedeutung des Kriteriums für die Sicherheitsfunktionen des vorgesehenen Endlagersystems und seiner Komponenten,

 der aktuellen Kenntnis der lokalen Sachverhalte zum jeweiligen Abwägungskriterium und

 dem Potenzial für den Erkenntnisgewinn zum jeweiligen Kriterium aufgrund künftiger Erkundungstätigkeiten

 Parametrisierung der geoWK erfolgt bereits im Rahmen der rvSU

 erneute Anwendung der geoWK erfolgt mittels UR-spezifischer Wichtung der

Kriterien der Anlagen 1 bis 11 (zu § 24 ) StandAG – Basis für sicherheitsgerichtete Abwägung gemäß der in § 24 Abs. 3 bis 5 StandAG aufgeführten

Bewertungsmaßstäbe

Parametrisierung erfolgt vorzugsweise mit

gebietsspezifischen Daten, weitere Ausdifferenzierung der wirtsgesteins-

spezifischen

Referenzdatensätze Ziel: Wenn

Referenzdatensätze nötig, werden diese möglichst spezifisch für die jeweiligen Gebiete angepasst.

(35)

Planungswissenschaftliche Abwägungskriterien

Gewichtungsgruppen

Quelle: BGE

Gewichtungsgruppe 1 (stärkste Gewichtung)

▪ Schutz des Menschen und der menschlichen Gesundheit¹

1 K-Drs. 268: Abschlussbericht der Kommission Lagerung hoch radioaktiver

Abfallstoffe. Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe Berlin, 5. Juli 2016

Gewichtungsgruppe 2 (zweitstärkste Gewichtung)

▪ Schutz einzigartiger Natur- und Kulturgüter vor irreversiblen Beeinträchtigungen¹

Gewichtungsgruppe 3 (geringste Gewichtung)

▪ Sonstige konkurrierende Nutzungen und Infrastruktur¹

(36)

Ausblick

(37)

Ausblick

- Vorstellung Arbeitsstand weiterentwickelte

Methode geoWK Veranstaltungsreihe zur Vorstellung des Stands der

entwickelten Methode zur Durchführung der rvSU¹

1 repräsentative vorläufige Sicherheitsuntersuchung

IV Quartal 2021 Betrifft Veranstaltung Datum: 06.12.2021 Format: digital

- Umgang mit den Ergebnissen FK TG²

2 Fachkonferenz Teilgebiete

- Vorstellung des

lernenden Verfahrens

I Quartal 2022 Auftaktveranstaltung Datum: Ende März 2022 Format: digital

- Vorstellung der entwickelten Methode zur Durchführung der rvSU¹

- Start der Online-Konsultation - Lesehilfe Dokumente

- Bericht zur Methoden-

erstellung mit Beispielen aus den GzME

Informationsveranstaltungen Datum: Ende März 2022

Format: hybrid

- 4 Veranstaltungen in den GzME - Vorstellung der entwickelten

Methode zur Durchführung der rvSU

II Quartal 2022 Abschlussveranstaltung Datum: Mitte Juni 2022 Format: digital

- Abschluss der Online- Konsultation

- Diskussion der

vorgestellten Methode zur Durchführung der rvSU¹

III Quartal 2022

Informationsveranstaltung Datum: September 2022 Format: offen

- Vorstellung Arbeitsstand Methode planWK³

3 planungswissenschaftliche Abwägungskriterien

B

Begeglleieitutunngg dderer PlPlananuunnggs-s- uunndd BBereratuatunnggsgsgrruuppppe e iim m FFoollggefoeforrmamatt dderer FFachachkokonnferfereennzz TTeieillggebebiieetete

(38)

Fachlicher Dialog mit der Öffentlichkeit und Fachcommunity

 Forschungsvorhaben AMPEDEK „Atlas der Mineralogischen und Petrophysikalischen

Eigenschaften Deutscher Kristalliner Wirtsgesteine“

38

 Beteiligung am Forschungsvorhaben PRECODE (Erforschung der Auswirkungen bergbaulicher Aktivitäten in großen Tiefen auf die Integrität von Kristallingestein im Kontext der Endlagerung hochradioaktiver Abfälle)

 Forschungsvorhaben „Neotektonische Aktivität in Mittel- und Süddeutschland“

 Forschungsaufruf „Quantifizierung und Prognose von Erosionsprozessen in Deutschland“

(Weiter-) Entwicklung von

Methodiken

Durchführung und Beteiligung an

Experimenten

Diskussion über Arbeitsstände

Vorstellung und Diskussion mit der

Öffentlichkeit Austausch mit

Fachcommunity (z. B.

Teilnahme an Konferenzen) Initiierung von Forschungsvorhaben

Quelle: BGE

Neue Erkenntnisse werden bei der

Standortsuche berücksichtigt

(39)

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Kontakt: dialog@bge.de www.bge.de

www.einblicke.de

^@die_BGE

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