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Gewässerschutz in der Landwirtschaft muss besser werden

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Academic year: 2022

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Landesfachgeschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Freising, 05. April 2017 PM 036-17/LFG Landwirtschaft

Unsere Pressemitteilungen finden Sie auch online:

POSITIONSPAPIER DER UMWELTVERBÄNDE BEI GEMEINSAMER FACHTAGUNG VORGESTELLT

GEWÄSSERSCHUTZ IM BEREICH

LANDWIRTSCHAFT MUSS VERBESSERT WERDEN

Der Gewässerschutz in Bayern im Bereich Landwirtschaft ist in vielen Fällen unzureichend, kritisieren Landesfischereiverband Bayern (LFV), Landesbund für Vogelschutz (LBV) und BUND Naturschutz (BN), WWF und die Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Flussallianzen, und haben dazu ein gemeinsames Positionspapier zum Schutz von Gewässern vorgelegt. Die Vorstellung erfolgt im Rahmen einer Fachtagung in Freising, an die auch eine

Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Politik, Naturschutz, Landwirtschaft und Behörden angegliedert ist.

In etlichen Bereichen zeichnet sich bisher ab, dass das von der bayerischen Staatsregierung forcierte Prinzip der Freiwilligkeit bei Gewässerschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft allein nicht ausreicht, um die erforderlichen Verbesserungen zu erreichen. Dies wird u.a. durch die aktuelle Klage der EU-Kommission gegen die Bundesrepublik bzgl. der mangelhaften Umsetzung der Nitrat- Richtlinie bestärkt.

Um auch bayerische Gewässer besser vor Nährstoffeinträgen aus der Landwirtschaft zu schützen, die vor allem durch

Bodenabschwemmungen entstehen, appellieren die Verbände an das Verursacherprinzip.

„Besonders bei Starkregen und Hochwasser wird sehr deutlich, welche großen Mengen Erdreich immer wieder abgeschwemmt werden und in die Gewässer gelangen“, kritisiert Josef Paukner, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Flussallianzen.

„Förderprogramme haben bisher leider nicht den erwünschten Erfolg gezeigt“, so Paukner.

„Die Bodenerosion muss endlich eingedämmt werden“, fordert Hubert Weiger, BN Landesvorsitzender, „und deswegen muss auch das Bodenschutzgesetz besser vollzogen werden. Dieses erlaubt z.B.,

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Freising, 05. April 2017 PM 036-17/LFG Landwirtschaft

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dass auf Flächen, auf denen es wiederholt zu starker Erosion

gekommen ist, der Ackerbau mit Auflagen versehen und sogar ganz untersagt werden kann.“

„Initiativen wie boden:ständig belegen bisher nur sehr kleinräumig den Erfolg von landwirtschaftlichen Gewässerschutzmaßnahmen und sind in der Fläche zu wenig vertreten“, so Willi Ruff, Vize-Präsident des LFV. „Gewässer- und Bodenschutzmaßnahmen als gute fachliche Praxis sollten für jeden Landwirt eine Selbstverständlichkeit

darstellen. Wo über die gute fachliche Praxis hinausgehende Schutzmaßnahmen erforderlich sind, sollte der Landwirt als Gewässerschutz-Dienstleister für Ertragsausfälle angemessen entschädigt werden.“

Norbert Schaeffer vom LBV führt aus, „dass der Verlust an Landschaftselementen und die Bewirtschaftung immer größerer Schläge dazu beigetragen hat, dass das abgeschwemmte Erdreich in die Gewässer gelangt. Wir benötigen die Wiederanlage von

Pufferstreifen und Hecken nicht nur, um die Artenvielfalt und

Biodiversität zu sichern, sondern eben auch für den Gewässerschutz.“

Georg Rast vom WWF Deutschland betont, dass eine deutliche Verringerung der Düngergaben eine Grundvoraussetzung für den nachhaltigen Schutz des Grundwassers darstellt. Eklatante Missstände müssen endlich mit dem Ordnungsrecht bekämpft werden. Darüber hinaus können nationale oder regional angepasste Maßnahmen nur mit entsprechenden Anpassungen teilweise

gegenläufiger EU-Förderprogramme wirksam werden.

Das Positionspapier finden Sie beigefügt.

Für Rückfragen:

Marion Ruppaner, BN Agrarreferentin, marion.ruppaner@bund-

naturschutz.de und Christine Margraf, Leiterin BN Fachabteilung München, christine.margraf@bund-naturschutz.de; Tel. 089 54 82 98 89

Johannes Schnell, LFV, johannes.schnell@lfvbayern.de, Tel. 089-64272627, Dr. Josef Paukner, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Bayerischen Flussallianzen, paukner@t-online.de, Tel. 0151 - 705 137 89

Helmut Beran, stv. Geschäftsführer des LBV, Referent für Wasser und Klima, h-beran@lbv.de , Tel. 09174 / 4775-29,

Dr. Wolfgang A. Hug, Leiter WWF-Büro Wildflüsse & Alpen, wolfgang.hug@wwf.de, Tel.: 0881 122 333 11

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