Gold & Silber: Was jetzt zu erwarten ist

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Gold & Silber: Was jetzt zu erwarten ist

24.12.2013 | Clive Maund

Es ist tragisch und paradox: Genau dann, wenn Gold und Silber nach langer und schwerer Korrektur ein großes Bodenmuster ausbilden und fast schon für den Anstieg und den nächsten großen Aufwärtstrend bereit sind, sind die meisten EM-Investoren psychologisch gelähmt und schauen ohnmächtig auf gewaltige Verluste - einige wurden ruiniert. Die meisten Investoren im Sektor (oder Möchtegern-Investoren) werden daher nicht beim nächsten Aufwärtstrend der Edelmetalle dabei sein und untätig am Rande stehend zuschauen. Nicht so das “Big Money”: Die Großkapital saugt wie ein gewaltiger Schwamm die besseren Edelmetallaktien zu lächerlichen Spottpreisen auf.

Werfen wir jetzt einen Blick auf die Hinweise, die uns zeigen, dass der Sektor bereit ist für einen in Kürze beginnenden, neuen Aufwärtstrend. Zuerst schauen wir uns den langfristigen Gold-Chart an.

Auf dem 14-Jahre-Log-Chart für Gold sehen wir, dass Gold, trotz der schweren Korrektur ab August 2011, seinen großen und breiter werdenden Aufwärtstrend immer noch nicht durchbrochen hat. Im letzten Update vom 6. Oktober waren wir davon ausgegangen, dass der nächste große Aufwärtstrend in Kürze beginnen würde, da ein großes potentielles Kopf-Schulter-Tief kurz vor seinem Abschluss zu stehen schien. Dieses Muster brach jedoch ab und wir wurden bei geringen Verlusten ausgestoppt (bei unseren Gold- und Silberpositionen). Obgleich sich unsere Einschätzung als nicht zutreffend herausgestellt hat, so sieht es aktuell immer noch so aus, als befände sich Gold in einem Bodenbildungsprozess; es könnte zusammen mit seinen Juni-Tiefs einen doppelten Boden ausbilden, auch wenn es letzte Woche zu Handelsschluss ein neues Tief ausgebildet hat.

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Einbruch im Frühjahr getan hatte; sie könnte also versuchen, Gold auf dieses Niveau runterzudrücken, so dass sie mit diesen Positionen große Gewinne einfährt. Mehr als alle anderen Banken hat Goldman Sachs die Macht dazu - und zwar wegen ihres außergewöhnlichen Einflusses auf Staat und Politik. Die andere Interpretation ist folgende: Goldman Sachs versucht Gold schlecht (in die Tiefe) zu reden, um selbst einen Arsenal an Goldmarktinvestitionen zu Schnäppchenpreisen zu etablieren.

Der arithmetische 20-Jahre-Chart legt jedoch nah, dass die Goldkorrektur vorüber sein dürfte und das Metall für einen bald erfolgenden Anstieg bereit ist; wie der Chart zeigt, ist der Kurs jetzt zurückgefallen und dabei, auf die parabolische Aufwärtstrendlinie zu treffen, die den Kurs seit Beginn des Bullenmarktes unterstützend begleitete. Auch ein anderer Chart macht die Runde; er soll zeigen, dass Gold schon jetzt diesen

parabolischen Aufwärtstrend durchbrochen hat - und zwar deutlich. Das Fazit lautet, dass sich Gold in einem Bärenmarkt befindet. Doch dieser Chart ist hinfällig, weil die Parabel abgeschrägt ist und nicht horizontal am Ursprungspunkt von 2001 anliegt, wie es bei unserem Chart der Fall ist. Unsere Parabel macht mit

Sicherheit einen zuverlässigen Eindruck, weil sie nicht nur horizontal am Ursprungspunkt ist, sondern dem Kurs auch an verschiedenen Schlüsselpunkten schon Unterstützung geboten hat.

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Es lässt sich nicht leugnen, dass die kurzfristigeren Gold-Charts, wie der 6-Monate-Chart unten, ziemlich düster aussehen; hier haben die Abwärtstrends und die negativ ausgerichteten gleitenden Durchschnitte die Oberhand. Das legt den Schluss nah, dass sich der Kurs noch einen Zeit lang sammeln und festigen muss, bevor sich ein großer Aufwärtstrend etabliert - die gleitenden Durchschnitte brauchen noch ein wenig Zeit, um zu einer besseren Ausrichtung zu gelangen.

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Die jüngsten COT-Charts für Gold sind super-bullisch, und sie sprechen dafür, dass eine Rally beim Gold nicht mehr lange auf sich warten lassen dürfte. Im unten gezeigten COT-Chart sehen wir, dass die Gold-Short-Position der Commercials auf ihre tiefsten Stände seit mindestens 2004 gefallen sind, so dass sie aktuell fast nicht existent ist. Sie liegt jetzt gleichauf mit den Tiefständen von Juni dieses Jahres, denen eine Gold-Rally von mehr als 200 $ folgte. Das ist in der Tat eine sehr positive Grundkonstellation. Diese Hinweise scheinen aber nicht die geringste Wirkung auf den Durchschnittsinvestor zu haben, der wohl einfach zu dumm ist, um zu verstehen, was das bedeutet. Und selbst er das versteht: Wenn sich die

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gewünschten Ergebnisse nicht innerhalb einiger Tage oder Wochen einstellen, verliert er schnell die Geduld und vergisst alles ganz schnell wieder. Wir zumindest werden es nicht vergessen.

Chart mit freundlicher Genehmigung von sentimenttrader.com

Der Commodity COT Master Indikator für Metalle weist eine ganz ähnliche Situation auf, die bei den Metallen erreichten Stände sind so positiv wie seit 2008 nicht mehr.

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Die öffentliche Meinung gegenüber Gold, wie sie im Chart unten grafisch dargestellt ist, zeigt, dass die Öffentlichkeit Gold sehr gering schätzt; obgleich die Stände jetzt über den Extremtiefs liegen, auf die sie im Juni dieses Jahres gepurzelt waren.

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Die unermüdlichen Gegenindikatoren - die Charts der Rydex-Trader - zeigen Folgendes: Die Rydex-Trader haben ihre Metallbestände weiter reduziert, so dass sie jetzt außergewöhnliche Rekordtiefstände erreicht haben - weit unterhalb der grünen Kauflinie, die im Chart unten zu sehen ist. Das ist der ermutigendeste Faktor (oder sollte es sein) für die neuen Optimisten im Gold- oder Edelmetallsektor.

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Beim Dollar sieht es unterdessen so aus, als würde er sich für einen Anstieg gegenüber vielen anderen großen Währungen vorbereiten - nicht aus intrinsischen Gründen, sondern weil die anderen Währungen noch stärker missbraucht werden. Auf den 3-Jahre-Chart für den Dollar Index sehen wir, dass der Dollar in einer guten Position ist, um sich von seiner starken Unterstützung im Bereich von 78-79 nach oben

abzusetzen. Diese Unterstützung ist sehr wichtig - wenn sie bricht, würde der Dollar wahrscheinlich gleich in die tiefen 70er abstürzen; allerdings macht es nicht den Eindruck, als würde er sie in absehbarer Zukunft nach unten durchbrechen.

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Die Edelmetallaktien scheinen sich auf ein wichtiges Abwärtsziel zuzubewegen, das in der starken

Unterstützungszone liegt, welche man in unserem 14-Jahre-Chart für den HUI Index unten sehen kann. Die Aktien bewegen sich jetzt auf dieses Ziel zu; es ist also eine gute Zeit, sich die besseren unter ihnen auszusuchen, sobald dieses Ziel erreicht ist oder eine überzeugende Umkehr generiert wird.

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Die extreme negative Stimmung gegenüber Gold-Aktien zeigt sich ganz deutlich am Gold Miners Bullish Percent Index unten. Eine solche Negativität ist positiv für EM-Aktien.

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Silber

Auf dem 14-Jahre-Chart sehen wir, dass Silber, trotz der schweren Korrektur ab dem Frühjahr 2011, seinen großen und breiter werdenden Aufwärtstrend immer noch nicht durchbrochen hat. Auch die in der Nähe liegende starke Unterstützungszone wurde nicht durchbrochen. Im letzten Update vom 6. Oktober waren wir davon ausgegangen, dass der nächste große Aufwärtstrend in Kürze beginnen würde, da ein großes potentielles Kopf-Schulter-Tief kurz vor seinem Abschluss zu stehen schien. Dieses Muster brach jedoch ab und wir wurden bei geringen Verlusten ausgestoppt (bei unseren Gold- und Silberpositionen). Although that interpretation was invalidated, it still looks like silver is in a basing process, and it may be forming a Double Bottom with its June lows.

Auf dem 14-Jahre-Chart sieht der Rückzug beim Silber vom 2011er-Frühjahrshoch wie eine normale,

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gesunde Korrektur aus. Es macht den Eindruck, als werde es genau dort nach oben abzudrehen, wo man es erwarten würde: Ausgehend von der starken Unterstützungszone, die aus dem stark frequentierten

Handelsspannenbereich von 2008 bis Mitte 2010 (17,50 $ - 20 $) hervorgeht - und von der

Unterstützungslinie des großen Aufwärtstrendkanals, der hier nicht mehr weit entfernt von unten ins Spiel kommt.

In den letzten Monaten sah es so aus, als würde Silber ein zwischenzeitliches Bodenbildungsmuster am Unterstützungsniveau ausbilden. Die Volumenindikatoren sind positiv.

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Der viel kurzfristigere 6-Monate-Chart sieht düster aus - aber wie sollte man anhand eines so begrenzten Charts auch den “Wald vor lauter Bäumen“ noch erkennen können. Der Chart weist eine sinkende Kurstendenz aus, mit fallenden und negativ ausgerichteten gleitenden Durchschnitten. Der sich abschwächende MACD-Indikator deutet darauf hin, dass Silber kurzfristig noch zurückfallen könnte -

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vielleicht sogar bis aufs nahe Unterstützungsniveau (siehe Chart).

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Die öffentliche Meinung gegenüber Silber ist weiterhin stark negativ, und das ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass sich beim Silber eine Rally zusammenbraut.

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Fazit:

Die Silber-Grundkonstellation sieht deutlich positiv aus - mittel- bis langfristig. Es wäre gut, wenn sich der Kurs erstmal oberhalb seiner unterstützenden, langfristigen Trendlinie und der Unterstützung zwischen 18 $ und 20 $ hält, obgleich sich eine kurze Panikbewegung darunter nicht ausschließen lässt. Einer solchen Bewegung würde wahrscheinlich eine ruckartige Wende nach oben folgen. Als nächstes möchten wir einen Kursausbruch über den Abwärtstrend hinaus sehen, der sich im 6-Monate-Chart zeigt. Diese Entwicklungen werden dann den Weg frei machen für einen großen Aufwärtstrend, den wir für nächstes Jahr erwarten.

Der Artikel wurde am 22.12.13 auf www.clivemaund.com und auf www.clivemaund.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.

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