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zum 76. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora

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Medieninformation

31. März 2021

Pressematerial

zum 76. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora

1. Gedenken im Deutschen Nationaltheater Weimar am 11. April 2021, 11 Uhr

2. Kranzniederlegungen in Buchenwald und Mittelbau-Dora am 11. und 12. April 2021

3. „Verschwindende Wand – mit Botschaften, die bleiben“

Eine Kooperation mit dem Goethe-Institut

4. Literarische Performance „Wolke und Walzer“ nach Ferdinand Peroutka Eine Kooperation mit dem Deutschen Nationaltheater Weimar

5. Ausstellung „Haut, Stein“ von Jakob Ganslmeier in Weimar und Nordhausen Eine Kooperation mit Exit-Deutschland

6. Film- und Gesprächsreihe

in Kooperation mit dem Kino mon ami und dem Deutschen Volkshochschul-Verband 7. Neue Publikationsstrategie der Stiftung

Blogs | Social Media | Online-Ausstellungen | Jahresmagazin

Rikola-Gunnar Lüttgenau

Leiter Strategische Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora Fon: 0172 5233945

Mail: rluettgenau@buchenwald.de

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1. Gedenken im Deutschen Nationaltheater Weimar

Der Ministerpräsident des Freistaats Thüringen, Bodo Ramelow, die Präsidentin des Thüringer Landtags, Birgit Keller und der Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Prof. Dr. Jens-Christian Wagner laden zum Gedenken aus Anlass des 76.

Jahrestages der Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora am Sonntag, dem 11. April 2021, um 11.00 Uhr,

zu einem Livestream ein. Aufgrund der pandemischen Lage findet das Gedenken nicht als Präsenzveranstaltung statt.

Es wird live aus dem Deutschen Nationaltheater Weimar übertragen:

liberation.buchenwald.de | liberation.dora.de

Programm:

Musikalische Eröffnung Ludwig van Beethoven:

Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Prometheus“

Grußwort Bodo Ramelow

Ministerpräsident des Freistaats Thüringen

Gedenkrede

Frank-Walter Steinmeier Bundespräsident

Musikalisches Zwischenspiel

Ondrej Volráb: „Unter fremdem Himmel“ („Pod Cizím nebem“) Erstaufführung, Partitur abgeschlossen in Buchenwald am 4.9.1944 Zeugnis und Vermächtnis

Éva Fahidi-Pusztai, Budapest

Überlebende der Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald

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4 Alex Hacker, Toronto

Überlebender des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora

Zukunft der Erinnerung

Christine Lieberknecht, stellvertretende Vorsitzende von „Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V.“

Katharina Friedek, Vorsitzende von „Jugend für Dora e. V.“

Musikalischer Abschluss Buchenwaldlied

Musik: Hermann Leopoldi Text: Fritz Löhner-Beda

Es spielt die Staatskapelle Weimar unter der musikalischen Leitung von Dominik Beykirch.

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2. Kranzniederlegungen in Buchenwald und Mittelbau-Dora

11. April 2021, 13.00 Uhr:

Kranzniederlegung auf dem ehemaligen Appellplatz des Konzentrationslagers Buchenwald

Musikalische Eröffnung

Die Moorsoldaten (eingespielt) Musik: Rudi Goguel

Text: Johann Esser und Wolfgang Langhoff

Begrüßung

Prof. Dr. Jens-Christian Wagner

Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora Gedenkworte

Birgit Keller

Präsidentin des Thüringer Landtags

Videobotschaften Dominique Durand

Präsident des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora und Kommandos (IKBD)

Naftali Fürst

Vorsitzender des Beirates ehemaliger Häftlinge des KZ Buchenwald an der Stiftung Musikalischer Abschluss

Buchenwaldlied (eingespielt) Musik: Hermann Leopoldi Text: Fritz Löhner-Beda

Aufgrund der pandemischen Lage kann an der Kranzniederlegung nur online teilgenommen werden:

liberation.buchenwald.de

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Kranzniederlegung auf dem Gedenkplatz vor dem ehemaligen Krematorium des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora

Musikalische Eröffnung

Streichquartett des Loh-Orchesters Sondershausen

Dmitri Schostakowitsch – Streichquartett Nr.8 (C-Moll), III Satz (Allegretto)

Begrüßung

PD Dr. Karsten Uhl

Leiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora

Gedenkrede Birgit Keller

Präsidentin des Thüringer Landtags

Kranzniederlegung mit Musikbegleitung

Streichquartett des Loh-Orchesters Sondershausen

Maurice Ravel – Streichquartett (F-Dur), I Satz (Allegro moderato – Très Doux)

Aufgrund der pandemischen Lage kann an der Kranzniederlegung nur online teilgenommen werden:

liberation.dora.de

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3. „Verschwindende Wand – mit Botschaften, die bleiben“

(Foto: Goethe-Institut, Zuschnitt: ©Lillo Mendola)

Eine interaktive Kunstinstallation vor dem Goethe-Schiller-Denkmal auf dem Weimarer Theaterplatz vereint auf 6.000 Holzklötzen Zitate von Überlebenden der KZ Buchenwald, Mittelbau-Dora und ihrer Außenlager; sie macht die die Botschaften der ehemaligen

Häftlinge im Hier und Heute sichtbar. Alle Interessierten sind eingeladen, Zitate zu lesen und ein Klötzchen mitzunehmen. So leert sich nach und nach die Installation, die Wand

verschwindet – und die Botschaften werden weitergetragen.

Auf den einzelnen Klötzchen sind Gedanken von knapp 100 Überlebenden der Lager eingraviert, unter ihnen bekannte Persönlichkeiten wie Imre Kertész, Stéphane Hessel oder Eugen Kogon, aber auch viele, die weniger präsent sind im öffentlichen Bewusstsein. Die Zitate geben Einblick in die persönlichen Erfahrungen der Überlebenden und was diese für das künftige Zusammenleben der Menschen bedeuten. Darum können sie auch als

Vermächtnis für zukünftige Generationen gelesen werden; einige Beispiele:

Das Beste, was ich unseren Enkelkindern wünschen kann, ist: dass sie sich ein angstloses Leben schaffen können. – Éva Fahidi-Pusztai

Die Freiheit, die von der Gleichheit und der Brüderlichkeit getrennt wird, heißt nicht mehr Freiheit. Sie heißt Egoismus. – Léon Blum

Die Schönheit der Welt ist der Regenbogen an Menschen mit vielen verschiedenen Hintergründen, und das muss gefeiert werden. – Sol Lurie

Bleibt nicht dabei, empört zu sein, sondern zeigt Verantwortung und engagiert euch. – Stéphane Hessel

Ich bin in den Lagern ein Europäer geworden. – Pierre Sudreau

Es gilt, Umstände zu schaffen, unter denen Selbstverantwortung und Rücksicht auf die Rechte der anderen zur Selbstverständlichkeit werden. – Benedikt Kautsky

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Alle Botschaften sind mit biografischen Angaben der Überlebenden online abrufbar:

liberation.buchenwald.de | liberation.dora.de

Die Interessierten sind darüber hinaus eingeladen, ihre eigenen Erfahrungen mit „ihrem“

Zitat zu teilen: Welche Botschaft hat Sie erreicht? Wo wird Sie bleiben? Sie können ein Foto machen und Ihre Gedanken auf Twitter teilen:

#76liberation #VerschwindendeWand #DisappearingWall“

Die „Verschwindende Wand“ wird vor dem Gedenken im Deutschen Nationaltheater am 11.

April 2021, um 10.30 Uhr durch den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier gemeinsam mit der Präsidentin des Goethe-Instituts Carola Lentz und den

Stiftungsdirektor Jens-Christian Wagner eingeweiht.

Prof. Dr. Lentz betonte im Vorfeld: „Es ist wichtig, dass wir uns immer wieder neu bewusst machen, was damals geschehen ist und wie es dazu kommen konnte. Erinnerung kann uns dabei helfen, den immer lauter werdenden rechtspopulistischen Strömungen mit Zivilcourage konsequent entgegenzutreten. Gleichzeitig ist es wichtig, einen kritischen Umgang mit der deutschen Vergangenheit zu finden und geschichtliche Ereignisse zu reflektieren – Kunst und Kultur spielen hierbei eine wichtige Rolle. Die ‚Verschwindende Wand‘ macht die vielfältigen Stimmen der Überlebenden der Lager in Buchenwald und Mittelbau-Dora und ihre

Botschaften auf eindringliche Weise sichtbar.“

„Der Standort der ‚Verschwindenden Wand‘ ist als historisch-politische Intervention im öffentlichen Raum bewusst gewählt“, sagt Prof. Dr. Wagner. „Die Wand steht vor dem Nationaltheater, in dem 1919 die Nationalversammlung zusammentrat und die Verfassung der Weimarer Republik ausarbeitete, einer Republik, die nur 14 Jahre später von den Nationalsozialisten durch eine brutale Diktatur ersetzt wurde. Die Statements der Überlebenden verdeutlichen den Wert einer humanistischen, demokratischen Gesellschaftsordnung ohne Rassismus und Antisemitismus.“

Die „Verschwindende Wand“ wird am 11. und 12. April erstmals in Deutschland zu sehen sein. Die Installation geht auf eine Idee von Maria Jablonina zurück. Sie hatte als Studentin an einem vom Goethe-Institut Moskau initiierten Workshop mit dem Architekten und Ingenieur Werner Sobek teilgenommen und in diesem Rahmen das Konzept entwickelt.

Seitdem war die „Verschwindende Wand“ zu unterschiedlichen Anlässen an verschiedenen Orten der Welt zu sehen, darunter Moskau (2013), Israel (2017) und anlässlich der

deutschen EU-Ratspräsidentschaft in 16 europäischen Städten (2020).

Eine Kooperation mit dem

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4. Wolke und Walzer

10. April 2021,19.30 Uhr:

live aus dem Foyer des Deutschen Nationaltheaters Weimar über liberation.buchenwald.de Literarische Performance nach dem gleichnamigen Roman des tschechischen Autoren und Buchenwald-Überlebenden Ferdinand Peroutka

mit Sibylle Canonica, Philipp Otto, Nadja Robiné, Sebastian Kowski und Dirk Sobe (Piano).

Cover: Elfenbein Verlag Berlin Foto: Courage. Connecting Collections

Ferdinand Peroutka: Wolke und Walzer. Aus dem Tschechischen von Mira Sonnenschein. Mit Auszügen aus Ferdinand Peroutkas Tagebuch vom April/Mai 1945. Elfenbein-Verlag, Berlin 2015. 375 Seiten

Das Drama Wolke und Walzer wurde 1947 in Prag uraufgeführt, der darauf fußende Roman konnte erstmals 1976 in Toronto erscheinen. In einem breit angelegten Panorama erzählt er vom Einbruch des Totalitarismus in Europa. Václav Havel bezeichnete den Jahrhundertroman als „einen der besten tschechischen Romane“.

Noch im befreiten Lager Buchenwald begann Ferdinand Peroutka mit den Skizzen zu Wolke und Walzer. Am 12. April 1945 notiert er in seinem Tagebuch: „Begann alles zu skizzieren, was ich von der vorbereiteten Belletristik noch im Kopf trage: Fange mit einem Drama – oder

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einer Passion aus diesem Kriege an. Wie klar habe ich alles oft in der Einsamkeit des Gefängnisses vor mir gesehen!“

Ferdinand Peroutka – der Publizist war u. a. Sprecher des tschechischen Staatspräsidenten Masaryk – wurde 1939 von den deutschen Besatzern nach Buchenwald verschleppt. 1945 als Chefredakteur einer Tages- und Wochenzeitung in Prag wirkend, verließ er nach dem

kommunistischen Februarumsturz im April 1948 die Tschechoslowakei und leitete bis 1961 in New York die tschechische Abteilung des Senders Radio Free Europe.

Mit Wolke und Walzer schuf Peroutka ein ebenso erschütterndes wie erhellendes Panorama über den nationalsozialistischen Terror während des Zweiten Weltkriegs. Ausgehend vom besetzten Prag geraten unterschiedliche Menschen in die Abgründe des Krieges und des Konzentrationslagers Buchenwald. Peroutka versteht es, Handlungen und Erfahrungen von Tätern, Opfern, Mitläufern, Widerständlern, Unentschlossenen und Opportunisten

gleichermaßen darzustellen – ohne Moralkeule oder Beschönigung. Mittels nüchterner Prosa, glasklarer Beobachtung und bissigem Witz entstehen eindrückliche Szenen von der conditia humana in Kriegszeiten.

Ferdinand Peroutka: Wolke und Walzer. Aus dem Tschechischen von Mira Sonnenschein. Mit Auszügen aus Ferdinand Peroutkas Tagebuch vom April/Mai 1945. Elfenbein-Verlag, Berlin 2015. 375 Seiten

Eine Kooperation mit dem Deutschen Nationaltheater Weimar

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5. Ausstellung Haut, Stein von Jakob Ganslmeier

8. April – 16. Mai 2021

auf dem Stéphane-Hessel-Platz, Weimar 20. Mai – Mitte Juni 2021

auf dem Nikolaiplatz, Nordhausen

Mitten in Weimar und Nordhausen konfrontiert der Künstler Jakob Ganslmeier in seiner Fotoausstellung Symbole der NS-Architektur mit den Tattoos ehemaliger Neonazis.

Damit rückt er den Umgang mit nationalsozialistischen Symbolen in den Blick und hinterfragt das Verbleiben, Verwenden und Verwischen einschlägiger Zeichen aus zwei Perspektiven: In

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Form von Architektur und baulichen Ornamenten schreibt sich die Symbolik des

Nationalsozialismus im öffentlichen Raum fort. Als Tätowierungen dienen diese Zeichen dem individuellen Bekenntnis zum Rechtsextremismus.

Jakob Ganslmeier porträtierte ehemalige Neonazis in ihrem Prozess des Ausstiegs und zeigt die Entfernung oder Verfremdung von zum Teil großflächigen Tätowierungen. Symbole, die bis dahin jahrelanger Ausdruck der eigenen Identität und politischen Weltanschauung waren, verschwinden. Die Entfernung der in die Haut eingeschriebenen Zeichen ist ein sehr bewusster Schritt für die Aussteigenden; er ist kostspielig, langwierig und schmerzhaft.

Schwarz-weiß-Fotografien verweisen auf historische NS-Symbole im Außenraum, die trotz Entnazifizierung belassen wurden oder nach Versuchen der Verfremdung noch immer erkennbar sind. Sie zeigen die Zeichen oder ihre Spuren im Einzelnen an Häusern,

Schmuckbändern, Fassaden sowie in ihrem räumlichen Zusammenhang im Dorf, an Straßen, in Siedlungen.

Im Rahmen seines Fotoprojektes führte Jakob Ganslmeier Interviews mit ehemaligen Neonazis. Diese wurden für die Ausstellung im Auftrag von Exit-Deutschland für einen Podcast eingesprochen (www.podcast.exit-deutschland.de). Fünf Männer und zwei Frauen erzählen von ihrem Ein- und Ausstieg: über Gründe, Zweifel, von der Entscheidung bis zum Bruch mit der Neonazi-Szene, von ihrem Leben nach dem Ausstieg und der Entfernung von Szenetattoos. Während die Ausstellung die Entfernung der Tattoos fotografisch

dokumentiert, macht der Podcast die Personen hinter den Fotografien sichtbar.

Das Gesamtprojekt stellt die individuellen Geschichten in einen gesellschaftlich-politischen Zusammenhang – und an uns alle die Frage: Wie vergangen ist die deutsche Vergangenheit?

Der Präsentationsort in Weimar ist nicht zufällig gewählt. Die Ausstellung steht neben nationalsozialistischen Bauten: dem ehemaligen „Gauforum“, mit der die Thüringer NSDAP- Gauleitung architektonisch ihren Machtanspruch und die „Volksgemeinschafts“-Ideologie inszenierte. Im Südflügel des ehemaligen Gauforums wird 2023 das Museum Zwangsarbeit im Nationalsozialismus der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora einziehen und – wie schon das benachbarte Bauhaus-Museum – einen bewussten Kontrapunkt zur NS-Geschichte des Quartiers setzen.

Die Ausstellung im öffentlichen Raum wurde initiiert von der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora und entstand in Kooperation mit Exit-Deutschland.

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6. Film- und Gesprächsreihe

in Kooperation mit dem Kino mon ami und dem Deutschen Volkshochschul-Verband jeweils Dienstag, 19.00 Uhr

im Livestream auf liberation.buchenwald.de 6. April – 25. Mai 2021

6. April 2021

Ja, Andrei Iwanowitsch. Ein Film über ein Leben

Deutschland/Belarus 2018 | 70:47‘ | OmU (Russisch/Deutsch) Regie: Hannes Farlock

Der Held des Films ist ein scheinbar durchschnittlicher Mann; sein Name ist Andrei. Er geht einer Arbeit nach, er reist gerne, hilft seinen Nachbarn, pflegt ein aktives Liebesleben. Aber etwas unterscheidet ihn von allen anderen: Bei näherer Betrachtung scheint es, als habe er das Rezept für ein ewiges und erfülltes Leben gefunden und dies, obwohl ihn das Schicksal im Laufe seines Lebens bereits hart geprüft hat – Andrei wurde nämlich im Alter von 15 Jahren in das Konzentrationslager Buchenwald verschleppt. Er überlebte und gab auch dann nicht auf, als in der Zeit nach dem Krieg seine Familienangehörigen nacheinander starben.

Der Film kontrastiert die gewitzte Art und Weise wie er den Alltag meistert und dabei sein Leben in Einklang mit seiner tragischen Lebensgeschichte bringt. Mittlerweile ist Andrei 95 Jahre alt, auf sich allein gestellt und dennoch vollkommen glücklich.

Livegespräch im Anschluss mit Andrei Iwanowitsch, dem Regisseur Hannes Farlock und Julia Landau.

13. April 2021

Triangles Rouges à Buchenwald (Rote Winkel in Buchenwald) Frankreich 2018 | 75‘ | OmU | Regie: Anice Clément.

Die Dokumentation erzählt die Geschichte des heimlich organisierten Widerstands politischer Gefangener im KZ Buchenwald, der sogenannten „roten Winkel“ (les triangles rouges). Das Konzentrationslager Buchenwald, in dem über 56.000 Menschen ermordet wurden, gilt als eines der zentralen Orte des nationalsozialistischen Lagersystems. Dort kämpften bemerkenswerte Männer für die geheime Organisation des widerständigen Internationalen Lagerkomitees. Als am 11. April 1945 amerikanische Truppen Richtung Weimar vorrückten, waren die Widerstandsgruppen im Lager gut organisiert und bereit für

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den Befreiungskampf. Am Nachmittag desselben Tages waren schließlich das KZ Buchenwald und damit auch 21.000 Gefangene befreit.

Wie aber konnte sich ein solcher Widerstand innerhalb des Lagers, der angestrebten

„Menschenzerkleinerungsmaschine“ der nationalsozialistischen Ideologie, formen? Wie überdauerte der Widerstandsgeist Zwangsarbeit, Kälte, Hunger, brutale Misshandlungen und Krankheiten – kurz: die systematische Entmenschlichung? Wie ließen sich die Hoffnung und Menschlichkeit erhalten?

Eine Teilantwort auf diese Fragen findet sich in den drei Worten Solidarität, Glaube und Mut.

Darüber berichten die sieben Zeitzeugen Floréal Barrier, Raymond Renaud, François Perrot, Jacques Moalic, Gaston Viens, Bertrand Herz, und Aron Bulwa. Diesen sieben Männern, die in den grausamsten Momenten ihrer Gefangenschaft ihre Würde behielten und

Verantwortung übernahmen, ist der Film gewidmet.

Dieser Film wurde dank der Beteiligung des französischen Vereins Buchenwald-Dora et Kommandos sowie dessen Unterstützern produziert.

Livegespräch im Anschluss mit Agnès Triebel und Joachim König.

20 . April 2021

Why Am I Here? A Child´s Journey Through the Holocaust Kandada 2019 |46‘ | OmU(engl.) |Regie: Chorong Kim

Julius Maslovat gehörte zu den jüngsten Gefangenen des Konzentrationslagers Buchenwald.

Er war eines von 5000 Kindern unter 16 Jahren, die die nationalsozialistischen Lager

überlebten. Obwohl er als Säugling verschleppt wurde, sind ihm bis heute an die Zeit in den Konzentrationslagern die Erinnerungen an einen offenen Viehwaggon und an ein Schlaflied, welches ihn immer noch zu Tränen rührt, geblieben. Zum Zeitpunkt seiner Befreiung war Julius Maslovat gerade einmal drei Jahre alt. Nach dem Krieg nahmen ihn Adoptiveltern in Finnland auf und später wurde er in England zum Ingenieur ausgebildet. Er forschte intensiv zur Geschichte der Konzentrationslager Buchenwald und Bergen-Belsen in den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges und ist heute ein gefragter internationaler Zeitzeuge.

In Why Am I Here? berichtet er von seinen Recherchen und der Erforschung seiner ganz persönlichen Vergangenheit: Von der Suche nach historischen Dokumenten, über seine eigenen Gefühle und bis hin zu den tapferen Menschen, die ihm halfen, die Zeit im Konzentrationslager zu überleben.

Livegespräch im Anschluss mit Julius Maslovat und Jens-Christian Wagner (in englischer Sprache)

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15 27. April 2021

Nussbaum 95736

Ungarn 2017 | 52‘ | OmU (engl.) | Regie: László Csibi

Im Herbst 1940 zog die Familie von László Nussbaum, einem jungen Mann aus der

rumänischen Stadt Turda, in die Stadt Cluj, die gerade Teil von Ungarn geworden war. Sie hofften auf ein besseres Leben in einem Land, in dem sie sich zu Hause fühlen würden. Kurze Zeit später fanden sie sich in einem Güterzug wieder, der sie direkt nach Auschwitz bringen sollte. In den Gesprächen lässt László, der als Einziger seiner Familie die Lager überlebte und in Buchenwald befreit wurde, die Atmosphäre des vom Krieg zerrissenen Siebenbürgens wieder lebendig werden und erforscht die Bedeutung von Erfahrungen wie Überleben, Hoffnung und Vergebung.

László Csibi studierte Film an der Universität in Cluj. Er arbeitet seit mehreren Jahren in der Fernsehproduktion. Seine preisgekrönten Dokumentarfilme basieren auf seinen

Forschungen über die Geschichte und Kultur Siebenbürgens.

Livegespräch im Anschluss mit László (Vasile) Nussbaum, László Csibi und Zsuzsanna Berger- Nagy (in englischer Sprache)

4. Mai 2021

Langsames Diesseits. 4 Monologe

Deutschland 2020 | 120‘ | OmU (Französisch/Deutsch/Englisch/Russisch mit deutschen UT)

| Regie: Siegfried Ressel, Hannes Richter

Der Film ist eine Hommage an vier Überlebende der nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager. Er porträtiert die inzwischen über Neunzigjährigen in ihrem heutigen Alltag – einem Alltag, der nach wie vor eng mit ihrer Verfolgung und Verschleppung

verbunden ist. Drei der Protagonist:innen des Films haben ihre Eltern im Holocaust verloren.

Trotz ihres hohen Alters legen sie nach wie vor Zeugnis ab, gehen in Schulen, schreiben Bücher, geben öffentliche Interviews. Sie darüber hinaus in ihrem häuslichen Umfeld erleben zu können schafft noch einmal andere – auch noch emotionalere – Zugänge: Raymond Renaud wie er im ländlichen Frankreich seinen wundervollen Garten bestellt, Ivan Ivanji, wie er in seinem Belgrader Plattenbau immer noch Romane schreibt, Zahava Stessel und

Aleksandr Bytschok in ihren großen Städten New York und Kiev. Trotz ihres hohen Alters ist ihr Leben auf äußerst beeindruckende Weise weiterhin in die Zukunft gerichtet. Sie haben verziehen; sie heißen willkommen; sie sind aufmerksame Gesprächspartner; sie sind ganz besondere Menschen.

Livegespräch im Anschluss mit Ivan Ivanji, Siegfried Ressel und Volkhard Knigge

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16 11. Mai 2021

Nachlass – Passagen

Deutschland 2019 | 86‘ | Regie: Christoph Hübner und Gabriele Voss

Drei Jahre lang arbeiteten Christoph Hübner und Gabriele Voss an dem Projekt NACHLASS, das sich mit den inneren und äußeren Auswirkungen der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt. Daraus entstand der gleichnamige Kinodokumentarfilm. Im Zentrum des Films stehen Menschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg geboren wurden, also die Kinder und Enkel der Täter- und Opfergeneration.

Zusätzlich entstanden während des Projektes filmische Episoden, die sich aus allgemeinerer Perspektive dem Thema nähern: Beobachtungen und Gespräche mit Historikern, Kuratoren, Therapeuten, Juristen, und vielen mehr. Begleitet wurde dabei auch das Entstehen der neuen Dauerausstellung zur Geschichte des Konzentrationslagers Buchenwald. Die insgesamt neun Kurzfilme sind: „NACHLASS – PASSAGEN“. Sie ergänzen und vertiefen die persönlichen Geschichten und geben u. a. Einblicke in „Erinnerung gestalten“, „Die Rolle der Justiz “ sowie „Erinnern, verdrängen, vergessen“. Die „Passagen“ liefern Einblicke in die deutsche Erinnerungskultur und den Wandel, den sie gerade erfährt.

Livegespräch im Anschluss mit Christoph Hübner, Rikola-Gunnar Lüttgenau und Ralf Finke (VHS Weimar).

18. Mai 2021

Zustand und Gelände

Deutschland 2019 | 118‘ | Regie: Ute Adamczewski

Ausgangspunkt des Films sind sogenannte wilde Konzentrationslager, die unmittelbar nach der nationalsozialistischen Machtergreifung ab März 1933 zur Ausschaltung politischer Gegner:innen eingerichtet wurden und heute weitgehend in Vergessenheit geraten sind.

ZUSTAND UND GELÄNDE handelt von den Überschreibungen der Orte durch die Zeit und davon, wie sich unterschiedliche politische Erinnerungskulturen in sie eingeschrieben haben.

Der Film verknüpft drei aufeinanderfolgende Zeiträume der deutschen Geschichte zu einem losen Narrativ, in dem Gewalt zur Durchsetzung von Macht eine wesentliche Rolle spielt.

Bilder von Straßen, Wohnhäusern, Schlössern und Burgen aus Sachsen treffen auf aus dem Off verlesene bürokratische Briefwechsel, Tagebucheinträge, literarische Fragmente. Zu Beginn entstammen sie dem Jahr 1933, kreisen thematisch um die Suche nach, später die Organisation von Schutzhaft- und Konzentrationslagern, der Unterdrückung bzw. dem Widerstand der politischen Opposition, von traumatischen Erfahrungen. Nach und nach kommen neue Zeitschichten hinzu – 1945, 1977, 1990, 2011 – und mit ihnen Diskurse der Erinnerungskultur – der Repräsentation dieser Ereignisse, der Etablierung von Denkmälern, der Definition des Begriffs „Opfer des Faschismus". Auge und Ohr werden voneinander getrennt, die Gegenwart der Orte im Bild trifft auf deren Nutzung und Deutung in diversen,

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historischen Schichten im Ton. So erzählt ZUSTAND UND GELÄNDE nicht nur von Orten, die im Nationalsozialismus gleich zu Beginn Teil einer netzartigen faschistischen Infrastruktur wurden, sondern die später – nach dem Zweiten Weltkrieg, nach dem Ende der DDR, in der gesamtdeutschen Gegenwart der NSU – umkämpfte Räume einer Deutungshoheit von Geschichte und Legitimation politischer Linien wurden.

Livegespräch im Anschluss u.a. mit der Regisseurin Ute Adamczewski.

25. Mai 2021

#uploading_holocaust

Deutschland/Österreich/Israel 2016 | 75‘ | OmU (hebr./engl.) | Regie: Sagi Bornstein, Udi Nir

Jedes Jahr unternehmen rund 30.000 Jugendliche aus Israel mit ihren Geschichtslehrern Klassenfahrten nach Polen, um die Erinnerung an die Geschichte der Juden in Europa und den Holocaust lebendig zu halten. Die „Reise nach Polen” führt sie in ehemalige

Konzentrationslager und Gedenkstätten. Ihre Erlebnisse halten sie in YouTube-Videos fest und ermöglichen so einen bewegenden Blick auf die Geschichte der Juden in Europa.

Das Programm ist intensiv: sieben Tage, vier ehemalige Konzentrationslager, drei Massengräber, zwei ehemalige Ghettos, vierzehn Gedenk-Zeremonien, zweihundert Teenager in einem Hotel und alle in diversen sozialen Netzwerken aktiv. Diese besondere Klassenfahrt wird in Israel auch „Journey to Poland” genannt. Was als Suche jedes und jeder Einzelnen nach Spuren seiner oder ihrer Familiengeschichte beginnt, wird mehr und mehr zu einer Art gemeinsamen Pilgerfahrt, die es den Teilnehmenden ermöglicht, den Verlust und das Leid ihrer Vorfahren nachzuvollziehen.

Dabei werden Videos zu einem wichtigen Instrument der Erinnerung: Auf ihrer Reise filmen die Jugendlichen jeden Zeitzeugen, jede Mordstätte und jede Gedenkfeier. Sie produzieren ihre ganz eigene Version der Geschichte, laden sie auf YouTube hoch und teilen sie in den sozialen Netzwerken. So finden sich mittlerweile mehr als 20.000 Clips bei YouTube unter dem Suchbegriff „Journey to Poland“. In ihren Videos teilen die Schüler sehr private, emotionale Momente und versuchen in ihren unverstellten Aussagen, das Erlebte zu begreifen. #uploading_holocaust ist der erste Dokumentarfilm, der ausschließlich aus YouTube-Material besteht und zeigt, wie sich die Erinnerung an den Holocaust im digitalen Zeitalter verändert.

Livegespräch im Anschluss mit Udi Nir und Julia Treumann (in englischer Sprache).

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7. Neue Publikationsstrategie der Stiftung

Blogs | Social Media | Online-Ausstellungen | Jahresmagazin

liberation.buchenwald.de | liberation.dora.de

Zum Jahresbeginn veröffentlichte die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau- Dora das neue Onlineportal liberation.buchenwald.de | liberation.dora.de, das die

Erinnerung und das Gedenken an die Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora vor 76 Jahren begleitet und um gänzlich neue Formate bereichert. Das Portal entfaltet ein facettenreiches Angebot, das von historischen Hintergründen bis zu aktuellen Programmpunkten reicht und auch die virtuelle Teilnahme an den zentralen Feierlichkeiten zum 76. Jahrestag im April 2021 ermöglicht.

Bereits zum 1. Januar startete der Blog #otd1945 („on this day 1945“). Täglich beschreibt er einzelne Geschehnisse von vor 76 Jahren aus den Konzentrationslagern Buchenwald und Mittelbau-Dora oder ihrem Umfeld. Schlaglichtartig wird so nachgezeichnet, was 1945 Tag für Tag bis zur Befreiung der Konzentrationslager und darüber hinaus geschah. Diese letzten Kriegsmonate waren von einer weiteren Eskalation des Terrors und der von Deutschen ausgehenden Gewalt gekennzeichnet, obwohl die Niederlage Deutschlands spätestens Anfang 1945 an allen Fronten abzulesen war. Viele Häftlinge in den Konzentrationslagern hofften seitdem auf ihre baldige Befreiung, doch das Morden in den Lagern und auf den Schauplätzen der Zwangsarbeit brach nicht ab. Erst die Ankunft der alliierten Truppen stoppte die Verbrechen.

Der Blog #otd1945 ist das erste Feature auf dem Portal liberation.buchenwald.de |

liberation.dora.de. Begleitet wird das tägliche historische Wissensformat von einer Hashtag- Kampagne unter dem namensgebenden #otd1945 über den Twitter-Account der Stiftung

@Buchenwald_Dora.

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Was bleibt …

76 Jahre sind seit der Befreiung der Konzentrationslager mittlerweile vergangen – die durchschnittliche Dauer eines Menschenlebens. Die meisten noch lebenden NS-Verfolgten waren 1945 Kinder oder Jugendliche. Wie haben sie die Befreiung 1945 erlebt? Wie verlief ihr Leben danach? Und was bedeutet der Jahrestag der Befreiung heute für sie?

Überlebende der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora berichten in insgesamt 15 Filmen von ihren ganz unterschiedlichen Erfahrungen.

Seit über 20 Jahren verbringen junge Menschen aus allen Teilen der Welt ein Freiwilligenjahr in den Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Was hat sie dazu motiviert? Wie hat die Arbeit in den Gedenkstätten ihr Leben beeinflusst? Antworten geben fünf ehemalige Freiwillige.

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#WeRemember

Für die Überlebenden war der 11. April 1945 ein Tag der Freude über die wiedergewonnene Freiheit – und ein Tag der Trauer um diejenigen, die nicht überlebt hatten.

Doch was bedeutet der 11. April für uns heute? Was haben Buchenwald und Mittelbau-Dora mit unserem heutigen Leben zu tun? Etliche Unterstützer:innen der Stiftung – von Susan Neiman und Stephan J. Kramer über Annette Schavan und Antje Tillmann bis zu Jan Böhmermann und Iris Berben – haben ihr persönliches Statement geschrieben.

Auch die Besucher:innen des Onlineportals sind gefragt und können sich an der Hashtag- Kampagne #WeRemember mit ihren Statements beteiligen.

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Online-Ausstellung

Schwarz auf Weiß – Fotografien aus dem Konzentrationslager Buchenwald

In den letzten 40 Jahren sammelte die Gedenkstätte Buchenwald über 10.000 historische Fotografien. Seit 2004 wurden diese im Rahmen eines von der Deutschen

Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Drittmittelprojektes wissenschaftlich bearbeitet und digitalisiert. Auf dieser Grundlage ging 2010 die digitale Fotoausstellung „Schwarz auf Weiß – Fotografien vom Konzentrationslager Buchenwald“ online, die den Anspruch hatte, erstmals eine Bildgeschichte Buchenwalds von der Entstehung des Lagers im Juli 1937 bis zu seiner Befreiung im April 1945 zu zeigen.

Nach einer grundlegenden inhaltlichen und gestalterischen Überarbeitung der Ausstellung präsentiert sich „Schwarz auf Weiß“ nun in einer neuen Form. Geordnet nach den vier wesentlichen Sujets Buchenwald – das Lager mit seinen Gebäuden, die Häftlinge, die SS und die Zuschauer:innen – ermöglicht die Ausstellung die Auseinandersetzung mit dem

jeweiligen Entstehungskontext der Fotos. Auch durch die Rekonstruktion von Serien wird nun gleichsam nachvollziehbar, mit welcher „Brille“ wir auf und in das KZ Buchenwald sehen, wenn wir die Fotos betrachten. Noch nie war Buchenwald in seinen Bildern so differenziert, so detailreich und so plastisch sichtbar wie heute.

Ab dem 11. April 2021:

fotoausstellung.buchenwald.de

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Reflexionen

Neues Jahresmagazin der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora Das neue Geschichtsmagazin ermöglicht einen Einblick in die breiten Aufgabenfelder, mit denen sich die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora beschäftigt. Es informiert über Schlaglichter und besondere Facetten der Arbeit, neue Projekte und Forschungsthemen, präsentiert innovative Bildungsformate und stellt sie zur Diskussion.

Ganz bewusst ist das Magazin kein klassischer Tätigkeitsbericht; als historisch-politische Intervention soll es geschichtskulturelle und -politische Debatten begleiten und anstoßen.

Dazu wird es jedes Jahr einen inhaltlichen Schwerpunkt geben. Das vorliegende erste Heft widmet sich der „Neuen Rechten“, einem Thema, das angesichts des weltweiten Erstarkens von Nationalismus, Rassismus, Antisemitismus und Geschichtsrevisionismus auch

Auswirkungen auf die Gedenkstättenarbeit hat.

Angriffen auf die Gedenkstättenarbeit will die Stiftung eine wissenschaftlich begründete und ethisch fundierte Kultur der Reflexion und des Diskurses entgegensetzen. Dies geht nur mit einem breiten Netzwerk in der Gesellschaft. Bewusst wurden auch externe Autor:innen und Akteur:innen wie Marina Weisband oder Volker Weiß eingeladen, das Magazin zu bereichern.

„Gedenken braucht Wissen!“ ist das Motto der Stiftung. Dazu sollen auch die „Reflexionen“

beitragen, die in Zukunft einmal jährlich erscheinen werden.

(als pdf auf Anfrage)

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